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bei H. 2. Menz,

so wie in allen Brüder-Gemeinen; bei Hermann Schulte
in Leipzig und bei Felix Schneider in Basel.

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des Bruders H. L. Reichel an die Gemeine in Herrnhut am Sonntag Invocavit, den 10. Februar 1856.

Gesungen: Ich seh' in bangen Bußideen c. 165, 1. ,,Ich muß mich taufen lassen mit einer Laufe,

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und wie ist mir so bange, bis sie vollendet werde!" (Luc. 12, 50). So, meine lieben Brüder und Schwestern, hatte der Sohn Gottes lange vor Seinem Leiden bereits es ausgesprochen, wie Sein menschliches Gefühl schauderte vor dem Leidens und Todesgang, zu dem Er auf diese Erde ge= kommen war. Ganz anders haben wir Ihn in unfrer heutigen Vormittagsbetrachtung gesehen, an dem Abend, von welchem Er wußte, daß es der leşte Abend war, den Er mit Seinen Jüngern in ihrem trauten Kreise verbringen sollte, daß unmittelbar an das Mahl, das Er mit ihnen genießen

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wollte, Sein Todesleiden sich anschließen werde. Da heißt es von Ihm:,,Er wußte, daß der Vater Ihm Alles übergeben hatte" (Luc. 10, 22); Er wußte, daß Er von Gott kommen war und zu Gott gehen werde" (Joh. 13, 3). Da stand Ihm die göttliche Bestimmung dessen, was Er nun ertragen sollte, klar vor der Seele, und damit auch die Gewißheit des herrlichsten Sieges, zu dem Er diesen schweren Kampf hinausführen sollte. Und dieses göttliche Bewußtsein verläßt Ihn nicht, so lang Er noch im Saal bei Seinen Jüngern ist. Voll ruhiger Zuversicht, voll göttlicher Hoheit fehen und hören wir Ihn da, wie Er Seine Jünger tröstet über Seinen bevorstehenden Abschied von ihnen, wie Er sie und alle die, die durch ihr Wort an Ihn glauben würden, Seinem Vater im Himmel voll Zuversicht empfiehlt, wie Er endlich sie getrost auffordert, sie möchten nun mit Ihm gehen an den Ort, von welchem Er wußte, daß er Seinen Feinden bekannt war, daß sie Ihn daselbst suchen würden. Aber von diesem Augenblick an finden wir Ihn, unsern göttlichen Herrn und Meister, wieder in einer andern Stimmung, die uns Seine wahrhaftige Menschheit auf das Gewaltigste predigt. Da lesen wir heute:,,Da kam Jesus mit ihnen zu einem Hofe, der hieß Gethsemane; da war ein Garten, darein ging Jesus und Seine Jünger. Zudas aber, der Ihn verrieth, wußte den Ort auch, denn Jesus versammelte sich oft daselbst mit Seinen Jüngern. Und als Er dahin kam, sprach Er zu ihnen: Seget euch hie, bis daß ich dort hingehe und bete. Und Er nahm zu sich Petrum und Jakobum und Johannem, die zween Söhne Zebedäi, und fing an zu trauern und zu zittern und zu zagen, und

sprach: Meine Seele ist betrübt bis in den Tod; bleibet hie und wachet mit mir. Und Er riß sich von ihnen bei einem Steinwurf, und fiel nieder auf Sein Angesicht auf die Erde und betete, daß, so es möglich wäre, die Stunde vorüber ginge, und sprach: Abba, mein Vater! ist es möglich, und es ist Dir ja Alles möglich, so nimm diesen Kelch von mir! Doch nicht mein, sondern Dein Wille geschehe. Und Er kam zu Seinen Jüngern und fand sie schlafend, und sprach zu Petro: Simon, schläfest du? Könnet ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? Wachet und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet; der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Und Er ging zum andern Mal hin und betete und sprach: Mein Vater! ist es nicht möglich, daß dieser Kelch von mir gehe, ich trinke ihn denn; so geschehe Dein Wille." (Geschichte Jesu Chrifti S. 235.)

Er trennte sich also von Seinen geliebten Jüngern; nur die Drei, die einst mit Ihm auf dem Tabor gewesen, um dort Zeugen Seiner Verklärung zu sein, nur diese drei Geliebtesten nimmt Er zu sich, weil sie hier auch Zeugen sein sollten Seiner tiefsten Erniedrigung. Er nimmt sie zu sich, um vor ihnen zunächst Sein Herz auszus schütten. Es war eine Stunde, m. 1. Geschw., da noch keiner Seiner Feinde in der Nähe war, die legte Stunde, die Er so ungestört mit Seinen nächsten Freunden verbringen konnte. Wir könnten wohl meinen, Er werde diese Stunde benußt haben, um im engsten Kreise sich noch einmal gegen sie auszusprechen über Alles, was Er vollbringen follte, und was ihnen dadurch solle zu Theil werden. Aber nein, das ist Ihm jetzt unmöglich; Sein Herz ist gepreßt, und es treibt Ihn, sich

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