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als ein Feind alles Widernatürlichen, und hier sollte er sich selber nuslöser Weise durch ein Fasten gequält haben? Unmöglich! 3.0 nɛioάlov, der Versucher, eine, befiehl, begehre von Gott eine Wefensverwandlung der in der Wüste umber liegenden Steine in Brod. Ein so klarer Geist, wie der unsers Erlösers, konnte weder wachend noch träuinend solche abenteuerliche Ideen haben. Nie hat Christus seine Wunderkraft angewandt zu seinem eigenen Vortheil, sondern blog dazu, die Menschen auf sich und seine Lehre aufmerksam zu machen. 4. Die von Jesu hier angeführte Schriftstelle 5 Mos. 8, 3. bezieht sich zunächst auf die Gabe des Manna, wodurch Gott den Israeliten zu Hülfe kam. So wie damals, will Jesus sagen, Gott noch andere Mittel in der Hand hatte, um seinem Volke zu helfen, da es an den gewöhnlichen Nahrungsmitteln gebrach: ebenso kann er meinen Hunger auch jeht, wenn auch kein Brod da ist, auf einem andern Wege befriedigen. Die göttliche Allmacht hat unzählige Mittel, unsere Wünsche zu erfüllen, uns zu retten, uns zu helfen, in ihrer Gewalt. Fehlt es uns auch an allen Mitteln, welche wir zu unserem Beßten in Anwendung bringen könnten, so brauchen wir doch deßwegen unser Vertrauen auf die an Mitteln und wegen so überschwenglich reiche Gottheit nicht sinken zu lassen. näorq, von Brod, gewöhnlichen Nahrungsmitteln. óñμa, Sache. Exπ. Siα ot. O., die durch den Mund d. i. durch den Befehl Gottes hervorgebracht wird. napalaußáve, mit sich nehmen. Jerusalem heißt eine dria nóis, eine heilige Stadt, weil daselbst der Siz des National-Kultus und der Tempel war. птερúуiоv, Gie bel, oberster Theil eines Gebäudes. Der Teufel führt ihn also oben auf den Gipfel des Tempels, von welchem man in eine Graufen erregende Tiefe hinabsah, und fordert ihn auf, sich von dannen hinabzustürzen und dadurch das Staunen, und die Bewunderung des Volks auf sich zu ziehen. Nein, Jesus hätte nicht Jesus seyn müssen, wenn ihm eine solche Versuchung auch nur im Traum hätte nahe treten können. Wie, ein von allem Eiteln so entfernter und dem Ewigen so gänzlich zugewendeter Geist sollte auf solche sonderbare Ideen gekommen seyn? Im wachenden Zustande kann Jesus unmöglich eine Versuchung dieser Art gehabt haben. Auch dem Teufel müssen wir doch wohl etwas mehr Klugheit zutrauen, als daß er einen Geist, wie den Messiasgeist, auf solch' fonderbare Weise hätte versuchen können. Die ganze Sache aber wird erklärbar, sobald man auch diesen Zug für eine Ausschmückung der spätern Berichterstatter erklärt; denn diese konnten nach ihrer ganzen Denkweise gar leicht auf die Idee Hülsmann's Predigerbibel.

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eines solchen Schauwunders gerathen. Jesus selbst hatte viels leicht blos erklärt, er habe seine Wunderkraft nur zum Heil der Menschen, nicht aber, um feine eigene Ehre dadurch zu begründen. 6. Der Versucher beruft sich nun ebenfalls auf eine sehr schöne Schriftstelle Pr. 91, 11. 12., wo auf eine dichterisch schöne Weise der Schuh Gottes in jeder Noth und Gefahr beschrieben wird; er verdreht aber den Sinn der Stelle also, daß er sie auch auf ein Vertrauen auf Gott in einer Gefahr bezieht, in die, man sich muthwilliger Weise selber hineingestürzt hat. Die Engel" sind auch hier, wie oft, Bilder der göttlichen Vorsehung. aige, tragen auf den Händen, auf die liebevollste Weise für Jemanden sorgen. Das Bild ist auch bei uns gebräuchlich. 7. Jesus antwortete ihm abermals mit einer Schriftstelle 5 Mos. 6, 16. Wir versuchen Gott, wenn wir uns in gefahrvolle, gewagte Unternehmungen ohne Noth hineinstürzen, von Gott eine wundervolle Rettung erwarten und auf solche Weise seine Macht gleichsam auf die Probe stellen. So würde Jesus Gott versucht haben, wenn er sich von jener schwindelnden Höhe herabgestürzt und von Gott eine Aufhebung der Naturgesehe zu seinem Vortheile erwartet hätte. Die von Jesus hier gebrauchte Schriftstelle hebt die obige aus Pf. 91. nicht auf, sondern schränkt sie bloß ein. Der Christ darf und soll ein festes, freudiges Vertrauen auf die göttliche Vorsehung sehen, aber kein vermessenes, unvernünftiges, er soll die Gottheit nicht versuchen. Das Futurum Exneigάoɛis bat nach hebräischer Redeweise die Kraft des Imperativs. 8. Es giebt keis nen Berg auf Erden, von welchem herab man alle Reiche übersehen, es gibt nicht einmal einen Berg in Judäa, `auf dem man das ganze jüdische Land überschauen kann. xooμos, Welt, nicht das jüdische Land. dóka, Pracht, Herrlichkeit. Auch diese Versuchung kann man sich als eine im Innern des Geistes Jesu vorgegangene unmöglich denken. Wie, Jesus hätte nach seiner Weihe durch die Taufe, nach einer dreißigjährigen Vorbereitungszeit, an die Stiftung eines irdischen Reiches auch nur denken können? seine Bestimmung, Wahrheit und Tugend auf Erden zu verbreiten, sollte ihm damals nicht schon so klar geworden sey, daß ihm solche irdische Erwartungen auch nicht einmal im Traume mehr einfallen konnten? Wie, ein so klarer und verständiger Geist, wie der unseres Erlösers, sollte die chimärische Idee, einer Weltherrschaft in sich haben aufkommen lassen? Sein Reich sey nicht von dieser Welt, das hatte er ihnen gesagt, auf irdische Macht und Hoheit leiste er völlig Verzicht, er sey nicht gekommen, daß er sich dienen lasse, sondern daß er

diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für Viele. Dagegen ist es bekannt genug, daß Jesu Zeitgenossen fast durchgängig von der Errichtung eines irdischen messianischen Reiches träumten, und nichts ist daher natürlicher, als daß die Berichterstatter die Versuchung so ausbildeten, wie es geschehen ist. 9. Es ist undenkbar, daß der Teufel sollte geglaubt haben, er könne dem Sohne Gottes einreden, daß er die Reiche der Welt zu verschenken habe, oder daß er den Messias zum Abfall von der Gottheit zu verleiten vermöge. Uebrigens wäre es allerdings ein Abfall von Gott gewesen, wenn Jesus seine geistigen Endzwecke daran gegeben und das gegen irdische Pläne verfolgt hätte. 10. Kurz und entschieden fertigt der Herr den Versucher ab. Er ist sich selber längst klar geworden, hat sich feste Grundsähe gebildet und

blick. Eben in dieser Entschiesschließungen keinen Augen

diesem

Fernseyn von allem Wanken und Schwanken offenbart sich die Vollendung seiner Frömmigkeit. vnaye oniowo pov, hebe dich weg von mir, bekannte Formel des Abscheus. Möchten wir doch auch dem Versucher, sey er in oder außer uns, mit diesen Worten entgegentreten, uns nicht mit ihm in Unterhandlungen einlassen, ihn so kurz als möglich abfertigen! Jesus antwortet ihm mit 5 Mos. 6, 13. Mein Leben, will er sagen, ist dem Dienste Gottes, dem Dienste der Wahrheit und der Tugend, allein geweiht. 11. Nach glücklich überstandenem Kampfe treten die Engel zu Christo und dies nen ihm. Wenn der Mensch einen schweren Kampf glücklich bestanden, den festen Entschluß gefaßt hat, sein Leben ganz und gar dem heiligen Dienste der Tugend zu weihen, und ihn das erhebende Gefühl des göttlichen Wohlgefallens und Schuhes beseelt, so fühlt er seinen Muth, seine Kraft, sein Vertrauen außerordentlich erhöht, es kommt gleichsam ein Engel vom Himmel, ihin göttliche Kraft und Seligkeit zu bringen. Man denke hier an den einsamen Geisteskampf Jesu auf Gethsemane! Durch einen völligen Sieg in der Stunde der Versuchung erwirbt man sich den Beifall Gottes, aller guten Menschen und selbst höherer Geister.

Jesus tritt fein Lehramt an, wählt Jünger, thut Wunder.

(MF. 1, 14 — 22. LF. 4, 14. 15.)

12. Da nun Jesus hörte, daß Johannes überantwortet war, ging er weg in das galiläische Land, 13. und verließ die Stadt Nazareth, und kam und wohnte in dem am Meere gelegenen Capernaum, an den Grenzen von Zabulon und Naphthalim, 14. auf daß erfüllet wurde das, was Jesaias, der Prophet, geredet hatte: 15. das Land Zabulon und das Land Naphthalim, jenseits des Jordans am Meere hin, das heidnische Galiläa, 16. das Volk, das im Finstern saß, sah ein großes Licht, und denen, die da saßen im Lande und Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen.

17. Von der Zeit an fieng Jesus an zu predigen und zu sagen: Thut Buße! denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. 18. Als er nun am galiläischen Meere hinging, fah er zwei Brüder, Simon, der da heißet Petrus, und Andreas, seinen Bruder, welche das Neh in das Meer warfen; denn sie waren Fischer. 19. Und er spricht zu ihnen: Folget mir nach und ich will euch zu Menschenfischern machen. 20. Sie aber verließen sofort ihre Nehe und folgten ihm nach. 21. Und da er von dannen weiter ging, sah er andere zwei Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, in dem Schiffe mit Zebedäus, ihrem Vater, welche ihre Nehe zurecht machten. Und er rief fie. 22. Sie aber verließen sofort das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach.

23. Und Jesus zog umber in ganz Galiläa, lehrend in ihren Schulen und predigend das Evangelium vom Reiche, und er heilete allerlei Krankheit und allerlei Schwächlichkeit in dem Volke. 24. Und die Kunde von ihm ging aus in ganz Syrien, und sie brachten zu ihm allerlei, die sich übel befanden, die mit allerlei Krankheiten und Plagen behaftet waren, und dämonisch Kranke und Mondsüchtige und Entkräftete; und er heilete sie. 25. Und es folgten ihm nach viele Volkshaufen aus Galiläa und dem Zehnstädteland, aus Jerusalem und Judäa, und von jenseits des Jordans.

12. Johannes war von Herodes, weil er deffen Ehe mit der Herodias für unrecht erklärt hatte, ins Gefängniß ge-worfen worden. Klug gehet Jesus der Gefahr, den Nach= stellungen der Priester und Pharisäer, vor denen er in Galitäa am sichersten war, aus dem Wege, damit er nicht eher,

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als bis sein Werk vollendet war, dem Schauplatz seiner Wirksamkeit entrückt werden möchte. Er war kein Schwärmer und suchte nie die Gefahren muthwillig auf. nagεdóη sc. siç quλannv. 13. Der Herr verließ Nazareth, weil er da selbst für seine messianische Thätigkeit keine Empfänglichkeit fand. Die Kleinstädter stießen sich an seiner niedrigen Herkunft und seinen ärmlichen äußern Verhältnissen, und sie waren noch nicht geistig gebildet genug, die reine Vernunftmäßigkeit seiner Lehre und die sittliche Vortrefflichkeit seines Charakters nach Gebühr würdigen zu können. Capernaum, eine volkreiche, blühende und wohlhabende Stadt am obern Theile des Sees Genesareth. Jesus wählte sie zu seinem förmlichen Wohnsih, nicht nur, weil er hier in einer sehr volkreichen und folglich für seine öffentliche Wirksamkeit sehr geeigneten Gegend wohnte, aus welcher er sich überdieß bei entstehender Gefahr leicht in das jenseitige Gebiet des Te= trarchen Philippus retten konnte, sondern auch, weil hier der Apostel Petrus ein Haus und eine Schwiegermutter hatte, welche dasselbe, zumal nach ihrer Befreiung von einem hef= tigen Fieber durch Jesum, für diesen ihren Wohlthäter als gastfreundliches Obdach immer und gerne offen hielt. Sie heißt hier eine am Meere gelegene Stadt, weil sie am galiläischen Landsee Genefareth lag. An ihm lag das Gebiet der Stämme Sebulon und Naphthali. 14. Abermals führt Matthäus eine alttestamentliche und zwar sehr passende mes fianische Weissagung an, nämlich Jesaiä 9, 1., wo der Prophet das goldene oder messianische Zeitalter schildert. 15. dov Daldoons suppl. xarú, am Meere, dem galiläischen nämlich, hin liegend. Galiläa heißt Galiläa der Heiden oder das heidnische Galiläa, weil sich unter den eigentlich jüdischen Bewohnern desselben von Süden und Norden her, vorzüglich in dem obern Theile desselben, viele Heiden, d. h. Phönizier und Syrer, auch Griechen und Araber niedergelaffen hatten. 16. oxóτos, Finsterniß, Bild der Unwissenheit, der Sünde und des daraus entspringenden Elends. xañodai, sitzen, sich befinden. Das Sihen in Finsterniß oder, was ganz dasselbe ist, im Lande und Schatten des Todes, d. i. in der düstersten Finsterniß, wie sie in der Un= terwelt ist, bezeichnet mithin einen Zustand des tiefsten sitt= lichen Verderbens, einen Zustand ohne Erkenntniß der Wahrheit, ohne Tugend, ohne Glück. pas, Licht, helle Erkenntniß, Tugend, Glückseligkeit, oder ein herrlicher Lehrer der Wahrheit und der Tugend. avatéλhe wird auch vom Erscheinen großer Männer gebraucht. Sinn: Jenen in Unwissenheit, Sünde und Elend lebenden Menschen ist ein Ret

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