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Haus auf den Felsen gebaut hat. 25. Und der Regen stürzte herab und die Ströme kamen und die Winde wehten und stießen an jeres Haus; und doch fiel es nicht, denn es war auf einen Felsen gegründet.

26. Und Jeder, der diese meine Worte hört und sie doch nicht thut, ist zu vergleichen einem unverständigen Manne, der sein Haus auf den Sand bauete. 27. Und der Regen stürzte herab und die Ströme kamen und die Winde wehten und stießen an jenes Haus, und es fiel; und groß war sein Fall!

28. Und es geschah, da Jesus diese Worte vollendet hatte, erstaunten die Volkshaufen über seine Lehre; 29. denn er lehrte. sie wie ein Gewaltiger, und nicht wie die Schriftgelehrten.

Würdiger Schluß einer herrlichen, unvergleichlichen Rede! Wer Jesu Rede hört, sie gläubig annimmt, sie unerschütterlich treu befolgt, der gründet dadurch sein Heil auf einen felsenfesten Grund. Des Christen Glück ist ewig, wie seine unsterbliche Seele. Innen im Herzen ruht es, die Schläge des Schickfals können es nicht zertrümmern. Wer ein reines und ein gutes Gewissen besiht, wer stets mit Ruhe an Gott denken und feines Beifalls sich getrösten kann, wer auf ein_tugendhaftes Leben zurückblickt und das Bewußtseyn, rechtschaffen gehandelt zu haben, in sich trägt, wer die Freuden der Frömmigkeit, der, Menschenliebe, der Pflichttreue Tag für Tag genießt, der hat sich ein Glück bereitet, das keine Zeit, fein Sturm des Schickfals, keine Gewalt der Menschen ihn rauben oder auch nur schmälern kann und das er einst mit sich hinübernimmt ins bessere Leben. Wer aber den Worten Jesu nicht gehorcht, zwar ihre Wahrheit nicht ableugnen kann, aber doch seiner_bessern Ueberzeugung nicht unverbrüchlich treu bleibt, sondern sich will kürliche Ausnahmen erlaubt, der gründet sein Glück, wenn es anders diesen Namen noch verdient, wenigstens nicht auf einen festen Grund. Die Freuden der Sinnlichkeit verdienen diesen Namen kaum, unbefriedigt lassen sie des Herzens stilles Sehnen, sie gehen unglaublich schnell vorüber, lassen eine innere Leere, oft Reue und Unlust zurück. Alle irdischen Güter sind vergänglich, können kein wahres Glück gewähren, sind unzähligen Unfällen bloßgestellt, gelten jenseits nichts mehr. Der Jrdischgesinnte hat in sich keine Ruhe, keinen Frieden, ist unem pfänglich für die reinsten und edelsten Freuden, hat im Elende keinen Trost, keine Dulderkraft, keine Hoffnung am Grabe und kann in der Ewigkeit uumöglich glücklich werden. 24. ggóνιμος, flug, vertänδίg. 25. βροχή, playregen, προσπίπτειν,

irruere, losstürzen. 26. uogos, ein Thor. 27. пτwois μeyán, ein großer Fall - es stürzte krachend zusammen. 28. 29. èxπhýσσεσθαι, in großes Erftauen verfept werden. ὡς ἐξουσίαν exov, wie Einer, der mit Kraft und Nachdruck redet. Luther sehr gut er predigte gewaltig. Die jüdischen Gelehrten trugen dem Volke dürre Menschensazungen vor, welche zu seiner Erleuchtung, Heiligung, Beseligung wenig oder gar nichts beitrugen; der Herr hingegen sprach aus der Fülle seines Hers zens, er war wie ein Feuer, das alles entzündete, was göttli ches Brennmaterial in sich trug, er gab Lehren der Weisheit und der Tugend, die in aller Herzen gegründet waren. Pectus disertos facit! Nur wer wahrhaft fromm, für die Sache des Christenthums hoch begeistert ist, und die Kraft deEvangeliums an seinem eigenen Herzen erfahren hat, wird die Gemeinde des Herrn wahrhaft erbauen können. Vor alles Dingen muß der Inhalt unserer Predigten wahr, d. h. vern nünftig seyn, aus dem Innersten unseres Geistes hervorströmen; trägst du widervernünftige Dogmen vor, bei denen wes der du noch deine Zuhörer sich etwas Bestimmtes denken können, so kannst du durch deine Rednertalente imponiren, den Beifall der Menge dir erwerben, begeistern wirst du wahrhaftig nie. In sehr vielen Predigten, welche in unsern Tagen erschienen sind, lodert sie nicht, die heilige Flamme ächter Begeisterung, es brennt ein Strohfeuer in ihnen.

Achtes Capitel.

Heilung eines Aussä h i ġ e n.

(ME. 1, 40-45. Lk. 5, 12-16.)

1. Da er aber von dem Berge herabstieg, folgten ihm viele Volkshaufen. 2. Und siehe, ein Ausfähiger kam, fiel vor ihm nieder, und sagte: Herr, wenn du willst, kannst du mich wohl reinigen. 3. Und Jesus streckte seine Hand aus, berührte ihn und sprach: Ich will's! Sey gereinigt! Und sofort wurde sein Aussaß gereinigt. 4. Und Jesus spricht zu ihin: Siehe zu, daß du es Niemanden sagest, sondern gehe

hin und zeige dich dem Priester, und bringe dar die Gabe,' welche Moses verordnet hat, zu einem Zeugniß für sie.

1. Das zweite avro steht pleonastisch; auch bei den Classikern kommt dieser Pleonasmus vor. 2. Der Aussah, λéлρα, ist eine ansteckende, eckelhafte, schwer zu heilende Hautkrankheit. Der Ausfähige wurde ausgeschlossen von der Gemeinschaft mit Andern und durfte sich in der Regel nicht eher wieder in die Gesellschaft begeben, als bis er vom Priester für rein erklärt worden war. noоoxvvɛiv, vor Jemand niederfallen. 3. Jesus rührt den Kranken an, und der Aussah entweicht fofort. Auf den ersten Blick erkennt man, daß der Evangelist ein Wunder berichten will, und alle sogenannten natürlichen Erklärungen thun den Worten offenbar Gewalt an. Die ganze evangelische Geschichte bezeugt's, daß Christus Wunder, d. h. Thaten verrichtet, welche die Kräfte jedes andern Menschen übersteigen. Und darf man sich darüber wohl wundern? War nicht der Messiasgeist Jesu über jeden andern Menschengeist weit erhaben? Mußte sich ein solcher außerordentlicher Geist nicht auch durch außerordentliche Thaten kund geben? Groß, so groß, daß wir uns kaum eine Vorstellung mehr davon machen können, muß der Eindruck gewesen seyn, den schon die Persönlichkeit Jesu auf Andere, besonders auf Kranke hervorbrachte. Eine hobe geistige Kraft zeichnet sich aus durch einen gewaltigen Einfluß auf die Außenwelt. Ein Mann, wie Jesus, hat nie gelebt, der Heilige Gottes hat nur Ein Mal auf Erden gewandelt. Was Wunder, daß die Zeit seiner irdischen Erscheinung_mit Thatsachen versehen ist, welche völlig einzig in ihrer Art sind? Für uns, die wir nicht mehr Augenzeugen sind, können Jesu Wunder die Wichtigkeit nicht mehr haben, welche sie für seine Zeitgenossen hatten. Allein wir bedürfen derselben auch nicht mehr so sehr. Das größte Wunder, das Christus vers richtet hat, ist die Wiedergeburt der gesammten Menschheit, die sein Evangelium bewirkte. Der Sieg des Christenthums über die ganze gebildete Welt liefert uns reichliche Entschädigung dafür, daß wir nicht Zeugen seyn kön nen von des Herrn einzelnen Wunderthaten. Die Wahrheit der Lehre Jesu ist von seinen Wundern völlig unabhängig. Eine Wahrheit, die noch etwas Anderes zu ihrer Bestätigung bedarf, ist genau genommen eine contradictio in adjecto. So sehr man sich demnach vor allem Erklären der neutestamentlichen Wunder vor dem Volke zu hüten hat, so schärfe

man ihm doch auch den Sah ein, daß uns Jesus auch dann für Gottes Sohn gelten müßte, wenn er auch keine Wunder gethan hätte. Da es ferner augenfällig ist, daß sich eine namhafte Anzahl sonst sehr achtungswürdiger Christen nicht mehr zum Wunderglauben verstehen will, daß dieser Glaube auch beim Volk leicht erschüttert werden kann, weil jede Religion sich auf Wunder beruft, da es dem Menschen so schwer fällt, von dem Sahe: jede Veränderung in der Natur hat ihre natürliche, im Naturmechanismus liegende Ursache" eine Ausnahme zu gestatten: so achte es jeder Religionslehrer für seine heilige Pflicht, eine vernünftige, auf innern unumstößlichen Gründen ruhende Ueberzeugung in den Seelen seiner Schüler und Zuhörer zu begründen. Ich meines Theils glaube fest an die Wahrheit der neutestamentlichen Wunder, und sehe fie an als Denkmäler der großen Gewalt des Geistes Jesuauf die ihn umgebende Außenwelt, und eben deßwegen auch als Zeugnisse für seine göttliche Sendung. 4. Das Urtheil über den Aussah, die Reinerklärung stand nach mosaischem Rechte dem Priester zu. Diese an sich löbliche Ordnung will Jesus nicht aufheben, obgleich sie von der ihm sonst mißfälligen Priesterschaft verwaltet wurde. Er verbietet dem Geheilten, die Heilung bekannt zu machen, theils damit er nicht allzu sehr mit derartigen Heilungen belästigt werden möchte, theils damit die Sache nicht zu früh an die Priesterschaft berichtet würde und diese vielleicht aus Neid oder sonstigen unlautern Motiven δια Steinerflärung verweigere. εἰς μαρτ. αὐτοῖς, zu einem Zeugniß für sie, daß du wirklich von mir die Gefundheit wieder erlangt hast, oder daß auch ich mich der gesehlichen Ordnung gerne unterwerfe.

Vom Hauptmann zu Capernaum.

(LE. 7, 1-10.)

5. Da er aber nach Capernaum kam, kam ein Hauptmann zu ihm, redete ihm zu, 6. und sprach: Mein Knabe liegt zu Hause gichtbrüchig, und wird heftig von Schmerzen gequält. 7. Und Jesus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen. 8. Und der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht werth, daß du unter mein Dach kommst; sondern sprich nur ein Wort, und mein Knabe wird geheilt werden.

9. Denn auch ich bin ein Mensch unter einer Obergewalt, und habe unter mir Kriegsleute. Und sage ich zu diesem: Gehe! so geht er, und zu einem Andern: Komm! so komint er, und zu meinem Knechte: Thue dieß! so thut er's. 10. Da Jesus dieses hörte, wunderte er sich und sagte zu denen, die ihm folgten: Wahrlich, ich sage euch, nicht einmal in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden. 11. Ich sage euch aber, daß Viele von Often und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob zu Tische liegen werden im Himmels reich; 12. die Söhne des Reichs aber werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsterniß; dort wird seyn das Weinen und Zähuknirschen. 13. Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Gehe hin und wie du geglaubet hast, geschehe dir! Und geheilt wurde sein Knabe zu jener Stunde.

Lukas und Matth. weichen in dieser Erzählung in Nebenumständen von einander ab. Nach Matth. kommt nämlich der Hauptmann selber zu Jesu, nach Luk, hingegen unterhandelt er mit ihm durch Abgeordnete. Diese Verschiedenheit ist völ lig unbedeutend, und kann nur unsern Glauben an die Evans gelisten befestigen. Der spätere Berichterstatter fand in den Quellen, aus denen er schöpfte, diesen besondern Nebenumstand angemerkt, und berichtigte durch die Nachtragung desselben feinen Vorgänger. 5. Exaróvτagyos, ein Centurio, wahrschein lich im Dienste des Vierfürsten Herodes. Von Geburt war er ohne Zweifel ein Heide, jedoch zur jüdischen Religion_übergetreten, mithin ein jüdischer Proselyt. Er hatte den Juden sogar eine Synagoge bauen lassen. napaxaλeiv, zureden, bitten. 6. παῖς = δούλος, Diener. δεινώς βασανιζόμενος, διε heftigsten Schmerzen erduldend. 8. Der Hauptmann fühlt sich, als ehemaliger Heide, und von dem Bewußtseyn seiner Sünd haftigkeit durchdrungen, unwürdig, daß ein so heiliger Mann, wie Jesus war, unter sein Dach kam. Ein Anderer an seiner Stelle hätte vielleicht auf das weltliche Ansehen, das er besaß, gepocht und sich eingebildet, er erzeige Jesu durch seine Einla dung eine große Ehre. Die Nähe des Erlösers, das Anschauen seiner geistigen Trefflichkeit führt zur Anerkenntniß unserer ei genen Sündhaftigkeit, Schwäche und Mittelmäßigkeit. Daher findet der Mensch die lebendigste Erkenntniß seiner Sünde in der Gemeinschaft mit Jesu, sich ihm gegenüberstellend, und an ihm spiegelnd. Bemerkenswerth ist ferner beim Hauptmano sein hohes Vertrauen zu Jesu Wunderkraft. Man hüte sich ja, über dieses Vertrauten wegwerfend zu urtheilen. Es ist

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