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On meinem Groß-Vater Verus a) habe ich gelernt leutfeelig und nicht zornsüchtig zu feyn.

II.

b) Der Nachruff und das Andencken meines. Vaters hat mich gelehrt bescheiden und männlich zu werden.

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III.

a) Von meinem Groß-Vater Verus. Ja des Aninius Ve rus/ als seines Groß-Baters Haufe/ ward Antoninus erjogen/weil er feinen Vater sehr früh verlohr. Davon siche den Jul. Capitolinus. Der Käyser war aus einem sehr alten Hause/und erwehnet doch seiner Ahnen keinen über seinen Groß. Vater. So gar wenig Werck machte er von ei nem Dinge/worauf viele unsrer Zeit so eitel troßen. b) Der Nachruff/ und des Andencken; Er hatte seinen Bater zeitig verlohren / drum redet er von ihm mehr aus Dem Gerücht/als aus der Erfahrung.

7

III.

Von c) meiner Mutter habe ich die Gottes-Furcht famt der Frengebigkeit; Sie hat mich vermahnt, nicht nur kein Böses zu thun, sondern auch nicht einmahl zu ges dencken; Ueberdem hat sie mich zur Mäßigkeit gewöhnet, und von dem verschwenderischen Ueberfluß der Reichen abs gemahnet.

d) Mein St∙IV.

d) Mein Aelter Vater wolte nicht, daß ich öfs fentliche Schulen besuchen, sondern daß ich die geschicka testen Lehrmeister daheim haben solte; Angesehen man hierauf niemahls zuviel verwenden könte.

V.

e) Mein Hoffmeister hat mich gewöhnet, in des nen f) Ritterspielen unparthenisch zu seyn; Auch denen Fechtern keinem vor dem andern anzuhangen. Er hat mich angehalten zur Arbeit, und zur Vergnüglichkeit mit wenigen Meine eigne Hånde anzustrecken; Mich nicht in fremde Händel zu mischen; Noch denen Verleumdern Gehör zu geben.

VI.

c) Meine Matter: Sie hieß Domitia Calvilla Lucilla/ eine Tochter des Calvisius Tullus / davon in seinem Leben ein mehrers.

(d) Aelter-Vater. Nach Daciers Muthmassung redet er hie von seinem Aelter Vater Mütterlicher Seiten Catilius Severus/deffen Rahmen er in der Jugend führete, weil er von ihm an Kindes statt angenommen war,

e) Mein Hoffmeister. Ernennet denselben nicht. Dacier meinet/ daß er Charilaus geheissen: Andere/ daß es der Apollonius/ dessen er im VIII. S. gedencket / gewesen." f) Unpartheyisch in den Ritterspielen. Dis ist die Mey. nung. Nach dem Griechischen lautet es anders 7 und find die Banden von den unterschiedlichen Farben/Völckern/oder Uebungen genennet/welches in des Garackers Anmerckungen weitläuffiger kan gelesen werden,

VI.

g) Diognetus hat mich erinnert, keine Zeit oder Mühe auf Lappereyen zu wenden, noch denen Gaucklern, Beschwerern, oder Wahrsagern Glauben beyzumeffen; Er hat mich überführt, daß ich keine h) Wachteln unters halten, noch durch dergleichen Aberglauben mich bewegen faffen müsse. zu Desgleichen habe ich von ihm gelen vertragen, daß man frey von mir rede; Wie nicht wenis ger, mich der Welts Weißheit ganz zu widmen. So ist er auch die Ursach, daß ich erstlich den Bacchius, hernach den Tandasis, und endlich den Marcianus gehöret has be; Daß ich mich von Jugend auf gewöhner i) Unters redungen zu schreiben; Daß ich k) mit einem kleinen Bette und ledernen Ueberdecke mich begnüget, und i omnit dem, was der Griechischen Weisen Lebens-Art sonst mit fich bringet, verlieb genommen habe.

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VII

g) Diognetns. Ob es der Diognetus sey/von dem er mahlen gelernet/oder ein andrer Weltweifer/ oder gar der Christ/das von wir den schönen Brief beym Justino haben/ ist angewiß. h) Wachteln unterhalten, Die Römer fütterten dergleichen Vögel/daß dieselben mit einander streiten, und durch solches ihr Gefecht/von dem Ausgang zukünfftiger Dinge bey denen Pabergläubischen Gemüthern/ eine Muthmossung erwecken möchten. Die Gewohnheit war von den Griechen geflossen und kan davon nebst dem Svidas gelefen werden Pollux lib. XI. c. 8.

i) Unterredungen zu schreiben. Drum nennet Dio unfern Kapfer den Dialogisten. Und dergleichen lebung leitet die Jugend von der gezwungenen zu einer natürlichen und leich. ten Schreib.Art.

k) Aleinem Bette und ledernen Decke. Nach Gewohnheit der Stoicker/ welche durch dergleichen Härte ihre Schüler von der zierlichen Leibes-Pflege abzogen. Capitolinus be richtet/ daß Antoninus im zwölfften Jahr sich dieser Le bens. Art der Weisen unterworffen.

VII.

1) Rufticus hat mir gezeiget, daß ich vonnöthen håtte, mit Fleiß meine Sitten zu verbessern, und den Stolk der Sophisten zu vermeyden; Ueber keine Wissenschaff ten etwas schrifftlich zu verfassen; Lust halber keine Rede zu halten, noch Gelegenheit zu suchen, daß mein hartes und strenges Leben von dem Volck möchte bewundert werden; Weder der Red- noch der Dicht- Kunst mich zu befleißigen, noch die Zierlichkeit der Sprache zu fus chen. Keinen langen Rock in meinem Hause zu tragen; Und nichts zu thun, daß nach Hochmuth schmecket. Meis ne Briefe deutlich und nicht gekünftelt zu schreiben, nach der Art des Brieffs, den er an meine Mutter von Sis nueffa abgehen ließ. Allezeit willig zu seyn, denen zu verzeihen, die mich beleidiget; m) Willfährig zu seyn ges gen fie, so offt es ihnen gefällt, sich mit mir zu versöhnen. Mit Auffmerksamkeit zulesen, und mich nie zu begnügen etwas oben hin zu wiffen, noch denen Schwäßern leicht zu glauben. Endlich bin ich ihm darum verbunden, daß er mir des n) Epictetus Schrifften bekandt gemacht, und mir davon ein Exemplar geschencket hat.

VIII,

Von 0) Apollonius habe ich gelernet, in meinem
Vors

I) Rusticus/war ein Stoischer Weise / den Antoninus hoch
bielt. Capitulinus.
m) Willfährig. So beweiset ein Heyde mit seinen Thaten/
daß die Geboche des HErrn einem Christen nicht ohnmöglich
find: Sey willfährig deinem Widersacher c. Matth. v. 25.
Luc. XVII. 3.4. Und wie bereit Antoninus gewesen / seinen
årgsten Feinden zu verzeihen/ liegt aus seiner Aufführung ge
gen den rebellifchen Caßius am Tage/ wie solche in dessen Le.
bens-Beschreibung weitläuffiger kan nachgeschlagen werden.
n) Epictetus. Seine Schrifft ist ins Teutsche übersehet.
o) Apollonius. Dieser war der Chalcidische Apollonius/
welchen AntoninusPius von Athen verschrieb/um unsers

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