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hast, und also nicht thun woltest, was unmöglich war: Was wilt du mehr? Du hattest den Vorfah Gutes zu them! Thust du so viel du kanst, so ist dasjenige so gut als geschehen, was du thun woltest.

LI.

Der Ruhm Begierige, sucht sein eigenthümliches Gut in der Meynung eines andern. Der Wollustige, in seiner eigenen Einbildung. Der Vernünfftige aber, sucht es in seinen eigenen Thaten.

LII.

Es stehet in deiner Macht, von diesem oder jenem Dinge gank nichts zu gedencken; und also alle Gemüths Bewegung darüber zu verhüten: Denn die Dinge has ben in fich das Vermögen nicht, von uns ein Urtheil über fich selbst, zu erzwingen.

LIII.

Gewöhne dich dasjenige, so ein ander zu dir sagt, aufmercksam anzuhören; und bemühe dich, so viel mögs lich, gleichsam in die Seele dessen hinein zu dringen, der mit dir reder.

LIV.

o) Was dem ganzen Schwarm nicht dienet dient auch der einkelen Biene nicht.

LV.

p) Wenn die Schiff-Leute den Steuermann, and die Krancken den Arzt verhöneten, zu wem wolten sie sich in der Noth halten? oder, wie wolten diese bewerckstellis gen, was dem Schiffenden ersprießlich, und denen Krans cken heilsam ist?

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℗) Er will fagen/ was dem gemeinen Wesen nicht zuträglich ist/ fey auch nicht für die einzelnBürger gut.

p) Gleichergestalt, wenn die Menschen die Vernunfft verachten/ oder ihr nicht folgen/ entstehet daraus ihr Verderben.

LVI.

q) Wie viele sind von denen,die mit mir zugleich in die Welt gekommen find, bereits aus der Welt geschieden.

LVII.

r) Honig schmecket denen bitter, so die Gelb-Sucht haben; Die von einem tollen Hund gebiffen worden, scheuen das Wasser; Die Kinder finden nichts schöner, als einen Ball; warum bist du unwillig? Meynest du, daß dein irrender Wahn weniger bey dir ausrichten köns als die Galle bey einem Gelbfüchtigen, oder der Gifft bey einem Unsinnigen?

ne,

LIIX.

Niemand kan die wehren, der Beschaffenheit deis ner eigenen Natur gemäß zu leben; und es wird dir nichts zustoffen, welches dem Gesetz der allgemeinen Mas tur entgegen ist.

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2

LIX.

Welchen Leuten wilst du gefallen? was für Güter wilst du gewinnen? durch was für Mittel fucheft dufie? die Zeit wird in kurzem alles verbergen, gleich wie sie bes reits viel verschlungen hat.

Des

9) Er will fagen: Warum folte ich mich wegern zu sterben / da ich schon viel långer gelebet habe/als viele/die zu gleicher Zeit mit mir gebohren sind?

r) Antoninus meynt : daß wir denenDingen/darüber wir unser Urtheil ergehen lassen/ offt etwas beylegen/ fo fie in der That nicht haben/sondern welches unser Wahn ihnen nur andichtet. Gleich denen Gelbfsüchtigen/deren Galle Ursach daran ist/ daß ihnen das Honig bitter schmecket. Was ist vor ein Unterscheid zwischen dem Wollüstigen/Geißigen / Ehrbegieri, gen/und den unmündigen Kindern? Das Kind spielt mit seinem Ball/und meynt es sey was Rechtes. Der Alte spielet mit Lust/Geld/ und Ehre/und meynt es sey ein wahres Gut. Wenadas Kind ein Mann/ und der Alte verständig wird/ lag chen sie beyde über die Kinder-Poffen.

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As ift Boßheit? Etwas, so du offt gesehen haft. Sprich also bey allen Begebnissen des Lebens: das ist etwas so ich offt gesehen has be! Du wirst allenthalben einerley finden. Die alten, mitteln, und neuen Geschichte sind voll davon. Man fiehet dasselbe in den Städten, und in den Häusern. Es ift nichts neues unter der Sonnen. Alles ist gemein, alles ist vergånglich!

II.

Wie kanst du deine Meynung von gewiffen Dins gen abschaffen, dafern du denen Gedancken nicht nsiders stehest, so dieselbigen hervor bringen? diese must du nach Gefallen erwecken und vertreiben lernen. Ich kan mir ja eine jede Sache vorstellen wie ich foll. Kan ich das, warum bin ich denn unruhig? was gehen die Dinge mein Gemüth an, die auffer meinem Gemüthe sind? So folt du immerzu beschaffen seyn, und es wird dir recht wohl gehen. Auf solche Weise kanst du a) wies der lebendig werden, wenn du alle Dinge wieder anfies heft

a) Wieder lebendig werden. Des Menschen Verstand wird

hest, wie du sie ehemals angesehen hast. Denn darinn bestehet das wieder lebendig werden.

III.

b) Allen Pomp und Pracht, must du ansehen, wie die citlen Auffzüge in den Schau-Spielen, wie gans ke Heerden von groffen und kleinen Vieh, wie einen verwirreten Scharmügel; c) wie Knochen, so unter die Hunde geworffen werden; wie Brod-Krumen, ges schmissen in einem Fischhaller; wie die Bemühung und das Geträge der Ameisen; wie das hin und wieder lauf fen der geschüchten Mäuse; Mit einem Wort, wie die Bewegung der Puppen, so durch Federn von auffen ges lencket werden. Kan man nicht vermeyden dabey zu feyn, so muß man ihnen geruhig ohne Getummel beywoh nen, und wiffen, daß einer zu loben oder zu tadeln fey, nachdem die Dinge zu loben oder zu tadeln sind, darauf er feine Neigung wendet.

IV.

Bey den Reden, muß man acht haben auf das, fo

gefagt

durch die Begierden und falsche Einbildung ersticket / und die Begierden und Einbildungen / werden hinwiederum durch den Gebrauch des Verstandes ertödtet. Paulus lebret uns im VI. Capitel an die Römer / daß die Wiedererweckung des innern Menschen/ durch die Gnade GOTTES in Chrifto geschehe. Also erkennen wir Christen dis Ge heimniß/GOtt Lob! viel deutlicher / und nennen es/die ers ste Aufferstehung. Ephef. V.14. Apocal. XX. 6. b) Dis scheinet wohl die eigentliche Meynung des Käyfers zu feyn; weil er die Eitelkeit der grossen Auffzüge/ im Triumph/ und dergleichen/ denen Römern zeigen will / die sonst viel dar. auf hielten.

*), Wie Knochen 2c. Die Römer waren auf diese Ehre so his hig / daß sie sich damit fangen liessen/ wie die Fische mit Brod. Krumen/ und sich darüber vertrugen, wie die Hunde über Die Knochen.

gesagt wird, und bey den Verrichtungen, auf das, so man thut. In dem einen, muß man die Bedeutung mercken, und in dem andern, muß man auf die Absicht fehen.

V.

Habe ich Fähigkeit dis zu thun oder nicht? hab ich fie, so bediene ich mich derselben zu dem gegenwärtigen Werck, als eines Werckzeugs, das mir die Natur zu dieser Abficht an die Hand gegeben; habe ich keine Fas higkeit dazu, so überlaffe ich es entweder einem andern, der sich beffer dazu schickt, als ich. (Es sey denn daß es etwas wåre, das meine Schuldigkeit erfordert selbst zu verrichten:) oder ich verrichte es so gut ich kan, und nehme jemand zu Hülffe, der in Gesellschafft meiner wenigen Fähigkeit, vollziehen helffe, was zum gemeinen Besten zu verrichten ist. Denn alles, was ich entweder selbst, oder durch Beyhülffe eines andern, thue, muß allein zum ersprießlichen Nugen des gemeinen Wesens abzielen.

VI.

Wie viel hochberühmte Leute sind nunmehro der Vergessenheit überliefert? und wie viel find derer bereits gänglich vergessen, die jene gelobet haben?

VII.

Schäme dich einer fremden Hülffe nicht, du haft nichts anders, als deine Pflicht auszurichten, und das Befohlene zu vollziehen, wie der Soldat bey einem Sturm. Bist du hinckend, und kanst die Mauer nicht ersteigen? Vielleicht gehet es mit der Hülffe eines ans

dern an?

IIX.

Laß dich das Zukünfftige nicht beunruhigen! du wirst biß dahin auch kommen, wo es dir dienlich ist:

d) Aluch

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