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Die nächste Spur ist dann die Uebersetzung der LXX, welche zwar im Psalter einer Handschrift folgt die nur in minder bedeutenden und durchgreifenden Dingen vom masor. Texte abgeht, aber doch in den Beischriften, diesem spätesten Theile des Ganzen, schon manches missversteht oder eigenmächtig änderte, woraus folgt dass zwischen ihr und der Vollendung des jetzigen Buchs ein bedeutender Zeitraum verflossen seyn muss.

3. Die Beischriften der Psalmen.

Um diese kurzen, leicht so gänzlich dunkel scheinenden Wörter etwas näher zu verstehen, wenigstens einen gesicherten Anfang zu ihrem Verständnisse zu machen, ist im Obigen schon sehr vieles vorbereitet. Es kommt nun darauf an, alles was sich auf sie bezieht, kurz aber scharf zusammenzufassen. Denn es geht solchen abgerissenen Worten gewöhnlich so, dass sie noch dunkler als nöthig bleiben, so lange man sie mehr einzeln betrachtet: während eine schärfere Uebersicht aller auch unter ihnen eine gewisse Aehnlichkeit und Gesetzlichkeit entdeckt, wodurch man im Einzelnen nicht mehr so gänzlich rathlos oder willkührlich vermuthend bleibt. Dass das Wesen solcher Beischriften im Leben der alten Literatur sich nicht bloss auf den jetzigen Psalter erstreckte, lehrt der ähnliche Fall Hab. 3. Sieht man zunächst auf ihren Inhalt, so bezieht sich

1. ein bedeutender Theil derselben auf die musikalische Bearbeitung der Lieder. Diese sind oben S. 169-180 schon so vollständig erklärt, dass es hier genügt aus alle dem Gesagten den wichtigen Schluss zu ziehen, dass die wenigen Wörter nicht nur alle unter einander in enger Verbindung stehen, sondern auch gewiss für die Sachkundigen welche den Schlüssel zu diesen Formeln hatten, die musikalische Art eines Liedes vollständig erklärten. Auch ist oben bereits

gezeigt, dass ausser alle diese Bemerkungen sehr selten am Ende eines Liedes (Hab. 3, 19; sonst wahrscheinlich nur Ps. 48, 15), ordnungsmässig immer am Anfange stehen. Diess ist nun noch näher dahin zu bestimmen, dass dann immer die Angabe der Tonart sich unterordnet, mit dieser Zubehör aber stets ganz vorn in den Ueberschriften seine Stelle einnimmt. Von jener Ordnung macht Ps. 46 die einzige Ausnahme, wo der Name des Dichters eingeschoben ist: jedoch mag das bloss ein altes Abschreiber-Versehen seyn. Aus dem zweiten Gesetze folgt aber mit Sicherheit dass die

למנצח welche Ps. 88, 1 vor שִׁיר מִזְמוֹר לִבְנֵי קֹרַח Worte

mit seinem Zubehör stehen, ursprünglich nicht dahin gehören, welches sich hier gerade auch noch aus andern bald zu erklärenden Gründen als wahr erweist.

Beachtet man noch die verschiedenen Stellen, wo sich diese musikalischen Bemerkungen finden: so müssen wir freilich, da uns jener Schlüssel abgeht, darauf gänzlich verzichten zu sagen, warum bei einigen Liedern bloss oder naga boh ohne Angabe der Tonart, in einigen andern sogar blos das sich zeige. Allein desto wichtiger bleibt für uns die schon S. 188 berührte Verschiedenheit des Setzens oder Auslassens solcher Bemerkungen überhaupt. Denn soviel leuchtet von selbst ein, dass sie, sofern der Psalter doch sangbare, für die ganze Gemeine bestimmte Lieder enthält, eigentlich bei allen Liedern stehen könnten, vielleicht mit Ausnahme von Ps. 119 und wenigen andern mehr bloss zur Erbauung des einzelnen Lesers dienenden Liedern. Allein wir finden, dass nur die Lieder des zweiten von den drei oben bestimmten Theilen des jetzigen Psalters diese Bemerkungen mit der grössten Gleichmässigkeit enthalten; zwischen Ps. 42-89 machen bloss folgende eine Ausnahme: Ps. 63, welches zufällig seyn mag da das Lied sichtbar mit Ps. 61 in eine Art gehört; Ps. 73.

74.78.79, welche nach S. 199 f. zu den spätesten dieser Sammlung gehören und wo die Auslassung der musikalischen Bemerkungen nicht so zufällig ist; endlich Ps. 72 und 86, wobei noch die ganz besondern Verhältnisse hinzutreten welche S. 200 f. erläutert sind. Im ersten Theile Ps. 1-41 finden sich die Bemerkungen zwar ziemlich häufig, aber doch weit seltener als im mittlern Theile; ganz fehlen sie Ps. 15. 16 f. 23. 25-30. 33-35. 37 f., von welchen mehrere auch sonst auffallend wenige Beischriften zeigen. Im letzten Theile Ps. 90-150 erscheinen sie nur als seltene Ausnahme bei Ps. 109. 139 f. 143, und die hier gehäuften Massen von späten Liedern kennen sie gar nicht.

Folglich waren vorzüglich gewisse Lieder oder vielmehr Lieder-Bücher mit Vorliebe so bearbeitet; und die ältern Lieder waren verhältnissmässig häufiger so bearbeitet als die spätern.

2. Auf diese musikalischen Bestimmungen, sofern sie nach Obigem voraufgehen, folgen kurze Angaben über das Stück und seinen Dichter. Es sind diess zwei besondre, jedoch nahe mit einander zusammenhängende Angaben, die wir deshalb vorläufig hier zugleich abhandeln, obwol bei einigen Liedern nur eine von diesen beiderlei Angaben sich findet.

Es würde nun nothdürftig genügen, wenn in solchen Fällen kurz gesagt würde: ein Lied, von David, oder von Salomo u. s. w. Indess ist der allgemeinste Name für Lied

nur selten gebraucht, zumal so ohne alle weitre Bestimmung, Ps. 46 vgl. Ps. 18, 1. Lieber wird gleich, um die besondre Art des Liedes zu nennen, ein bestimmterer Name gesetzt. Als solche Namen erscheinen nun 1) am meisten Namen für die bestimmtere Art und Gattung des Liedes, nämlich bei weitem am häufigsten, daneben etwas seltener und D, über deren Sinn oben S. 24– 6

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gesprochen ist. Zum Verständniss des an sich sehr dunkeln. Da bringt eben diese Beachtung seiner Stellung den grössten Nutzen; denn es wechselt mit jenen beiden deutlichern so ab, dass es eine nicht ganz unähnliche Bedeutung. haben musste. Ausserdem wechselt mit diesen dreien ein einzigesmal ¡ižu ab Ps. 7, und 2 in einem der spätesten Psalmen, vgl, darüber weiter S. 27-9; einigemal wechselt auch damit 2 Gebet ab, worüber s. S. 32. 2) Neben einem jener erstern Namen steht einmal Ps. 45 ein noch bestimmterer, 77, worüber s. oben S. 29. — 3) Andere Namen könnte man geschichtliche nennen, da sie sichtbar nicht sowol die dichterische Art oder Richtung eines Liedes bezeichnen als vielmehr ihre Entstehung oder auch ihre Anwendung. Ich zähle dahin einmal den Namen nibyen für die Lieder Ps. 120-34, worüber S. 195-196 gehandelt ist; sodann den Namen

Lied der Einweihung des Hauses Ps. 30, worüber passender unten zu reden ist.

Allein die Art, wie diese Namen der Lieder gebraucht und wie neben ihnen die der Verfasser angegeben werden, ist wiederum nach den drei Haupttheilen oder Sammlungen des jetzigen Psalters sehr verschieden; und wol verlohnt es sich in mancher Hinsicht der Mühe, auch auf solche scheinbar unbedeutende Dinge zu achten.

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In der ersten Sammlung sind diese Angaben am einfachsten und kürzesten und doch, wo sie sich beide finden, am genauesten und gleichmässigsten. Zwar ist bei mehrern Liedern bloss der Name des Dichters angegeben; welches merkwürdig wird, wo es haufenweise eintritt, nämlich Ps. 25–28. 34-37, dieselben Lieder wo auch die musikalischen Bemerkungen, fehlen, ausgenommen Ps. 36 wo einmal steht; ausserdem zerstreut Ps. 11, 14.

Aber wo auch die

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andere Angabe hinzutritt, besteht sie in einem einzelnen, festen' Worte, welches seine ordentliche Stellung vor der Angabe des Dichters findet und nur Ps. 24. 32 and 40 nach ihr steht. Dieses einzelne Wort ist gewöhnlich immer e vier andre Wörter wechseln damit ein jedes nur einmal, jiku Ps. 7, Day Ps. 16, Ps. 17, U Ps. 32. Aus dieser beständigen, einfachen Gewohnheit des Schreibers dieser Ueberschriften fölgt mit grosser Gewissheit, dass die

לדוד und מזמור Ps. 30 zwischen שִׁיר חַנְכַּת הַבַּיִת Worte

von späterer Hand eingeschaltet seyn müssen, wie auch ihr Inhalt sehr wahrscheinlich macht. Die erste Sammlung ist es ferner allein, die David zweimal auszeichnend Diener Jahve's nennt Ps. 18. 36.

In der mittlern Sammlung wird zwar sehr selten bloss der Dichter genannt Ps. 61. 69. 70. 81; wogegen zweimal mitten in der Reihe verwandter Lieder die Angabe des Diche ters fehlt Ps. 66, 67, und hier wol bloss aus Abkürzung; denn dass gerade diese zwei Lieder zu den nachexilischen gehören, ist bei der übrigen Einrichtung dieser Sammlung und ihrer Ueberschriften wahrscheinlich nicht in Anschlag zu bringen. Allein der Name des Dichters steht hier sehr häufig voran, Ps. 44-47. 49. 56-59, 68, 77, 80. 84. 85. 87 (vergl. eben so in der letzten Sammlung Ps. 101. 109. 110, 139. 144). Die Namen und sind häufiger als in der ersten Sammlung, s, oben S. 25 f.; und neben findet sich hier, sogar häufig, noch das allgemeinere , entweder vor oder nach ihm Ps. 66. 67 (eben so Ps. 92), jedoch nie zwischen dem Dichternamen und also in den drei möglichen Stellungen Ps. 48. 83. 88 (eben BO 108); Ps. 68. 87; Ps. 65. 75. 76, woraus erhellt, dass dies nach dem Sinné dieser Ueberschriften immer nur wie

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hinzu מזמור לדוד eine aussere Erlauterung zu dem altern

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