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der sich bloss findet in den Ueberschriften von sechs Psalmen, Ps. 16. 56-60, und dessen Ableitung noch dazu sehr zweifelhaft ist. 1).

3. Bei diesen allgemeinen Bedingungen spaltet sich das lyrische Lied seinem unendlich mannigfachen Inhalte nach weiter in Arten und Weisen, deren Zahl schwer zu berechnen und deren bestimmtere Namen zumal in den Resten der hebr. Literatur nicht so leicht anzugeben sind. So weit sich die Namen noch finden lassen, sind wol folgende die Haupt

arten:

1) Man könnte, VII vergleichend, vermuthen das Wort
bezeichne Trauerlied, Elegie, so dass es nicht in diesen
Kreis gehören würde; allein Ps. 58 ist nie eine Elegie zu
nennen; auch die Aehnlichkeit der übrigen häufigen Wör-
ter in Psalmen-Ueberschriften ist dagegen. Also könnte man
meinen, es sei aus durch Lautverwechslung ent-
Un
standen, da diess Jes. 38, 9 sehr ähnlich in einer Ueber-
schrift steht; es wäre dann Schrift: selbst geschriebenes
Lied, oder wie die LXX in den Psalmenüberschriften durch
orηloygapiu es fassen, soviel als erhabene Inschrift, Denk-
mal, hier also denkwürdiges Lied. Diess gibt indess kei-
neswegs einen leichten Sinu, und und Jes. 38, 9 kann
nach eben so grosser oder noch grösserer Wahrscheinlich-
keit erst aus dem schwerern
entstanden seyn. So
ist noch das sicherste, es vou phɔ „bergen“ abzuleiten
Gold" etwa zu verstehen von einem wie
goldenen, kostbaren Liede, gleich wie die Moállakat auch
„die Goldenen" heissen. Wenigstens entspricht.

יי כֶּתֶם und wie

das Wort in den Psalmenüberschriften sichtbar den Namen

-so, dass es eine seltenere Art dersel משכיל und מזמור

ben Gattung seyn muss das beste lyrische Lied, seiner allgemeinen Kunst, oder bloss seiner Musik nach. Der nähere Sinn freilich entgeht uns aus Mangel an Zeugnissen und Untersuchungsmitteln.

ثناء

1) 127, der Hymnos, arab, sɩ und :; so wird Zivo; nur einmal ein Lied in einer Ueberschrift genannt Ps. 145, obwol ein sehr grosser und wichtiger Theil aller Lieder des A. T. von dieser Art ist. Entsprang das Lied aus Freude, Frohlocken und Dank, nach Sieg oder Befreiung, und sollte es dann noch dazu in öffentlicher Versammlung der Gemeine wie Rcht. 5, oder feierlich im Tempel, oft nach heiligen Gelübden, laut und würdig erschallen, so musste es wol mit besonderer Kunst und Ruhe angelegt werden und die glänzendste Art aller lyrischen Lieder bilden. Wirklich gehören hieher solche für ausserordentliche Zeiten bestimmte grossartige Hymnen wie Ex. 15. Rcht. 5. Ps. 18. 68, welche gewiss in feierlichen Aufzügen mit Musik und Tanz, sowie unter Theilnahme des ganzen Volks gesungen wurden; auch von einzelnen aus dem Volke oder bei minder allgemeiner Veranlassung mochte manches schöne Lied der Art, weniger weit und gedehnt, unter Dankopfern und Freuderufen am Heiligthum erschallen, wie Ps. 30. 32. 41. 138. Jes. 38, zumal die Gelübde in den Zeiten nach David so oft auf diese Darbringung des besten Opfers gerichtet waren Ps. 22, 23. 54, 8. 56, 13. 71, 16. 116, 13. 14. Jes. 38, 20. Indess finden sich auch kürzere Siegeslieder, von der Gemeine im Tempel zu singen, wie Ps. 46. 48, und die vielen Tempellieder aus dem dritten Zeitalter, die Hallelujah Psalmen und andre, sind fast alle von dieser kürzern Art. Ein ganz kurzes Triumphlied, mehr wie ein flüchtiges Volkslied gedichtet, ist das Davidische Ps. 24, 7-10, dem sich am nächsten das noch einfachere aus mosaischer Zeit Nu. 21, 17. 18 vergleichen lässt. Ferner ist ein Lied wie Ps. 29, welches aus einer grossen Naturerscheinung Jahven preist, unstreitig auch hieher zu ziehen.

2) nap1), veñvos, das Trauerlied, arab.

استکان وكيين Das Wort scheint mit der Warzel (1

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دی

zusam

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mit einem Ausrufe der Klage, wie iN, IN, oder auch sehr häufig mit o wie! anfangend; gewiss auch, wie bei den Griechen, durch besondre Melodie und Instrumente unterschieden. Da den Alten die im Ruhm und Liede fortdauernde Unsterblichkeit als die nächste und gewisseste galt, so waren solche Trauergesänge, schon überhaupt bei einfacher lebenden Völkern so natürlich und gewaltig, sehr allgemein und nothwendig; die gewöhnlichen Formeln, von gedungenen Männern oder Frauen gesungen, scheinen den besondern Namen wie naeniae zu tragen Am. 5, ̊16. Jer. 9, 17. Ausgezeichnete Helden und Geliebte aber fanden gewiss nicht selten so schöne Trauerverse, wie die David's 2 Sa. 1, 17–28. 3, 33. 34; und wie sehr solche um den verblichenen Ruhm eines Helden klagende Lieder nach dem Willen der Dichter selbst öffentlich werden sollten, sehen wir aus den 2 Sa. 1, 16 beigefügten Nachrichten. Auch Klaglieder über das Unglück des Vaterlandes wie Ps. 44. 60. 73 konnten allmälig so genannt werden, wie man aus Jer. 7, 29. 9, 9 sieht, so wie Trauerlieder über die Zerstörung oder Entweihung der Vaterstadt 9, 19. Ez. 27, 32. Jes. 1, 21. Und so hat zuletzt Jeremia alle mögliche Trauer und Klage in das eine grosse, sehr künstlich angelegte Trauerbuch über Jerusalem's Fall zusammen vereinigt, ein Buch welches obwol dichterisch gehalten, doch seinem ganzen Inhalte nach mehr zur prophetischen Literatur gezählt werden muss, wie es auch im Alterthum immer nur ein Anhang des grössern Buches dieses Propheten gewesen zu seyn scheint.

3) i findet sich nur einmal Ps. 7 in der Ueber

menzuhängen, welche nicht bloss Erniedrigung, Demüthigung, sondern auch Trauer bezeichnet, der Bedeutung nach also ganz hieher gehört; von 'p ist dann erst wieder p als Verbum abgeleitet.

schrift als Name eines Liedes, und einmal im pl. zur Bezeichnung dieser ganzen Liederart Hab. 3, 1. Das Wort ist freilich etwas schwer zu verstehen; so viel aber leuchtet ein, dass es ursprünglich keinen allgemeinern Sinn gehabt haben kann, obwol es die LXX, offenbar aus Verlegenheit, allgemein durch valuós übersetzen, sondern ein Lied ganz besonderer Art bezeichnen muss. Da nun die Wurzel 3 nichts als Verwirrung, Taumel bedeutet, so versteht man hier am nächsten das Taumellied d. i. das in grösster Bewegung geredete Lied, der Dithyrambus. Wenigstens stimmt die Eigenthümlichkeit der zwei Lieder, welche zu dieser Art gezählt werden Ps. 7. Hab. 3, gut zu dieser Bedeutung: sie bewegen sich höchst unruhig, wie nach ungeheuerm Schreck, mit äusserster Spannung und wie ohne Fassung, zuletzt jedoch bei Wiederkehr der Wahrheiten der höhern Religion eben so überraschend mit schnellem Wechsel zu Ruhe und Trost übergehend. Dass Musik und Melodie sich dabei auf eigene Art gestalteten, erhellt deutlich aus der Bemerkung in der Ueberschrift Hab. 3, 1.

4) 77? U in der Ueberschrift Ps. 45 ist am wahrscheinlichsten ) so viel als Liebeslied, Lied erotischer Art,

1) Denn die Deutung: Lied von Lieblichkeiten d. i. lieblichstes Lied, liegt weder den Worten nach nahe, da mit Jer. 12, 7 zu vergleichen ist und eine solche Wortverbindung in Prosa gesucht wäre, noch passt sie zu der Art der übrigen Psalmenüberschriften, welche immer nur eine bestimmte Benennung des Liedes nach Art, Melodie oder Gebrauch geben, nicht aber solche geschichtliche Urtheile über den Werth eines Liedes enthalten. Zwar könnte man den Namen Lied der Lieder für das Hohelied vergleichen: allein dieser Ausdruck soll nicht bloss ein solches Urtheil über die Lieblichkeit des Liedes enthalten, er ist zugleich geschichtlicher Eigenname, und erscheint so in der Ueberschrift des ganzen Buches; vgl. unten.

arab. ; dieses Lied ist wirklich solchen Inhalts, aber freilich aus edelstem Geiste geflossen, ein schönes Beispiel, wie auch ein solcher Inhalt durch die Gewalt einer den Dichter beselenden reinern Religion veredelt wird.

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5) Manche Lieder ergiessen bloss abgerissene Wahrnehmungen und Gedanken der verschiedensten Art, welche in dém Augenblicke mit unwiderstehlicher Gewalt sich des Dichters bemächtigt haben; kurze Sprüche und Schilderungen, aber in lyrischem Schwunge eine grosse Erfahrung oder auch liebliche Erscheinungen beschreibend, arab., wie Ps. 19, 2-7. 24, 1-6; 36. 131. 133. Es ist möglich, dass darin zugleich eine Lehre ausgesprochen wird; aber das ist dann gänzlich unwillkührlich und unabsichtlich. Häufig aber schlagen diese hingeworfene Schilderungen in Hohn und Spott, ja in scharfe Ironie um (arab.l‡ð Satyre), da solche Wahrheiten wie sie einmal in Israel lebten, sich gar nicht regen konnten ohne das eitle Treiben der Welt, wo es sich fand, scharf zu treffen und eine Menge Verkehrtheiten mit bitterm Spotte zu geisseln; von welcher spitzen Art das alte Volkslied Nu. 21, 27-30 ist mit manchen spätern Beispielen durchdringender Schärfe Ps. 14. 58. 82. Sogar das Trauerlied über den Untergang des Schlechten bekommt leicht, bei weiterem Nachdenken über die Ursachen selbstverschuldeten Falles, diese Beimischung von stechender Ironie Jes. 14, 4ff. Nachdem die Spruchdichtung sich ausgebildet hat, kann wol auch einmal ein Dichter die Wahrheiten, welche einfacher in dieser Dichtungsart sich darstellen liessen, im Schwunge oder doch mit dem höhern Schmucke lyrischer Poesie zu erklären vorziehen, wie Ps. 49. 1) 78. 37; welches eine Art 1) Der kurze Spruch, den der Dichter Ps. 49 im Grunde allein als den Kern seiner Gedanken in Variationen zur Cither spielend weiter ausführt, ist der, worauf seine Rede zwei

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