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Pron The Labrary of
Hodes Djo.

Tübingen, Druck von Hopfer de l'Orme.

Vorrede.

Dieser Band erscheint der Zeit nach als der letzte, der Stellung nach als der erste. Sollten nicht von vorn an alle Bände des Werks zugleich erscheinen (was in mancher Hinsicht allerdings räthlicher gewesen wäre), so lag diese Folge im Nutzen der Sache selbst.

Denn die allgemeinen Wahrheiten und Ausführungen, welche der erste Band enthält, haben wenig Grund und Boden, wenn die besondern Untersuchungen und einzelnen Erkenntnisse nicht zuvor fest stehen, auf denen jene beruhen. In den Dingen der Bibel hat man in neuern Zeiten viel zu sehr nach gewissen allgemeinern Urtheilen und Ansichten gejagt, ohne zuvor das Einzelne sicher verstanden zu haben; dadurch ist ein grosser Theil der Unsicherheit hervorgerufen woran die biblische Wissenschaft noch immer leidet und welche zu vermehren wenigstens jeder besser unterrichtete und gewissenhafte Schriftsteller sich wohl hütet, damit nicht mit dem Einzelnen auch das wahre Allgemeinere und Wichtigere der Bibel für die Erkenntniss getrübt werde. Vorzüglich gilt das vom Alten Testament, über welches man heutzutage kaum ein allgemeines Urtheil hört welches nicht zugleich ein falsches wäre.

Es ist eine ähnliche Ursache, der Wunsch nach sicherer Begründung des Nähern und Nothwendigern, welche mich veranlasst hat, wenn ich überhaupt ein Werk der Art der

Menge übergeben wollte, dann wenigstens mit den Dichtern des A. T. den Anfang zu machen. Denn die Dichter stellen wol in jeder alten Literatur die erste urkräftige, aber rein persönliche Regung des in Worten sich offenbarenden Geistes dar, sind also auch am leichtesten allein durch sich selbst vollkommen zu verstehen. Erst wer die Dichter des A. T. und die Art wie in ihnen der Geist sich regt vollkommner und sicherer versteht, hat den festen Grund gelegt um sowol noch höher hinauf steigend die ganz anders sich erhebende Stimme der Propheten in ihrem eigensten Sinne wieder zu vernehmen, als auch tiefer herabgehend die Erinnerungen der geschichtlichen Bücher über die einstige Bewegung und Gestaltung der Geister richtig zu verfolgen. Gewiss, es ist für die festere wissenschaftliche Erkenntniss des A. T. schon viel gewonnen, wenn auf der ersten Staffel zum weitern sichern Erkennen erst diejenigen Stücke ganz erkannt sind, die man am leichtesten allein aus ihnen selbst erkennen und auslegen kann.

Die allgemeinern Wahrheiten über die althebräische Poesie haben bereits im vorigen Jahrhundert zwei bedeutende Männer in längeren Schriften zu erklären gesucht, Lowth und Herder, jener fast noch ganz vom alteuropäisch-classischen Standorte, dieser schon mehr vom orientalischen aus. Ihre Werke haben damals viel genützt. Wenn sie indess bei aller Weitschweifigkeit den eigentlichen Gegenstand wenig erschöpft haben, so liegt das vor Allem eben daran dass sie das Einzelne nicht zuvor nach allen seinen Seiten und Richtungen untersucht und genau genug erkannt hatten; auch der beste dichterische Geschmack, wie ihn Lowth, die lebendigste Begeisterung wie sie Herder besass, treffen schwer und selten das Wahre, wenn sie nicht zuvor durch das schärfste Feuer der einzelnen, genauen Erkenntniss gegangen sind und die allgemeinern Wahrheiten aus allen den vielen wohlerkannten Einzelnheiten zu sammeln gelernt haben.

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