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Ausbeute für ihre aufblühenden Museen mit einer sehr erheblichen Summe für das Unternehmen ein. Die Grabung wurde von Herrn C. M. Kaufmann geleitet, dem sein Verwandter Herr Falls dabei half. Ein vorläufiger Bericht über diese Arbeiten liegt auch bereits in einer besonderen Brochüre des Herrn Kaufmann vor.

Soviel über die deutschen Ausgrabungen des Jahres 1906. Von allen Nationen wurde im letztvergangenen Jahre in Aegypten zusammen an 29 Stellen gearbeitet.

Nachtrag zu Angariae VI S. 257 Anm. 5.

Die Bronzescheibe mit der Inschrift άveryάpevtos, nach deren Publikationsort ich vergeblich gesucht habe, ist, wie mir Prof. Dessau liebenswürdig mitteilt, zuerst von Erman in der Zeitschrift für aeg. Sprache 1890, 59 veröffentlicht worden und wird auch von Hirschfeld (Klio II, 293, 5) erwähnt. Die ganze Inschrift lautet: 'AуqɛллUανῆς καὶ Ῥουτιλλιανῆς οὐσίας τοῦ κυρίου αὐτοκράτορος ἀτελὴν καὶ ἀνενγάρευτον. Das dazu zu denkende Substantivum wird wohl auaga sein und die Scheibe, wie ich auch vermutet habe, wohl an einem Wagen angebracht zu denken sein (an eine Kasse mit Erman zu denken ist natürlich wegen des avevɣápevtov unmöglich). Die Atelie bezieht sich wohl auf das télos àuaşov. Die kaiserlichen Güter und ihr Inventar sind demnach steuer- und liturgiefrei, was auch natürlich erscheint. Warum der Akkusativ gebraucht ist, lässt sich verstehen, wenn ein Verbum mit der Bedeutung,bezeugt“, „bestätigt" und als Hauptwort die Scheibe selbst oder die Inschrift ergänzt werden. M. Rostow zew.

Ad. Wilhelm's Urkunden dramatischer Aufführungen in Athen1). Es ist eine Ehrenpflicht der Klio, das Erscheinen eines seit vielen Jahren mit Spannung erwarteten Meisterwerkes der epigraphischen Technik zu verzeichnen. Ein Meisterwerk ist es durch die Beherrschung alles dessen, was zum Auffinden, Lesen und Erklären der Inschriftsteine gehört. Steht doch Adolf Wilhelm unter den jetzt lebenden Epigraphikern durch seine Virtuosität der Behandlung auch der unscheinbarsten, am meisten zerstörten Brocken alter Urkunden, durch seine Kenntnis der historischen und antiquarischen Voraussetzungen ihres Entstehens und vor allem durch seine tiefe Vertrautheit mit Sprache und Stil der Staatsurkunden an erster Stelle. Und dazu war Athen der Mittelpunkt seiner Arbeiten, wenn diese ihn auch in ihrem Verlaufe nach allen Punkten der Peripherie geführt haben. Freilich ist das Meisterwerk nicht zugleich ein Kunstwerk. Was zuerst eine Vorarbeit für Kaibels Ko

1) Mit einem Beitrage von Georg Kaibel herausgegeben von Adolf Wilhelm. Mit 68 Abbildungen im Texte. [= Sonderschriften des österreichischen archäologischen Institutes in Wien Band VI] Wien, Hölder 1906, 279 S. Vorwort: S. 1. Einleitung: S. 3. I. Siege an den Dionysien IG II 971: S. 6. II. Didaskalien: S. 34 (IG II 972 -976. 1315). III. Siegerlisten IG II 977: S. 89 (1. Tragische Dichter. 2. Komische Dichter, 3. Tragische Schauspieler. 4. Komische Schauspieler, 5. Bruchstücke unsicherer Zuteilung). IV. Erläuterungen zu den Siegerlisten. Von Georg Kaibel: S. 167. V. Die römischen und die angeblich rhodischen Inschriften IG XIV 1097. 1098. 1098a und XII 1, 125. VI. Anhang [behandelt mit der bekannten Gelehrsamkeit und Belesenheit des Verfassers eine Anzahl Fragen, die nur in loser Beziehung zum Thema stehen]: S. 209. VII. Nachträge: S. 240 [die, wie bei jeder Inschrift publikation, zuerst gelesen und bei jeder Einzelfrage zu Rate gezogen werden müssen!]. VIII. Register: S. 258 [praktisch angelegt; orientiert namentlich auch über all das, was man von vornherein nicht in dem Buche zu finden erwartet].

miker sein sollte, ist weit über Kaibels Arbeit, die nach dem allzufrühen Tod ihres Autors eine kurze Skizze geblieben ist, hinausgewachsen. Freunde Kaibels haben es längst für richtig gefunden, dass sein durch die Einzelforschung in vielen Punkten überholter Versuch ungedruckt bliebe und in seinem Geiste, ohne sein Wort, durch Wilhelm ersetzt werden möchte. Dass dies nicht geschah, ist ein wenn auch durch den Wunsch die äusserste Pietät zu wahren verschuldeter Fehler, an dem Wilhelm unschuldig ist, da er hier durch feste Vorschriften gebunden war, der ihm aber die Freude an der Arbeit wesentlich beeinträchtigt hat, und der sie auch bei den Lesern mindert.

Ausserdem ist das Buch eine Untersuchung, keine bequeme systematische Darstellung. Wer sich rasch orientieren will. tut gut, zuerst die sehr eingehende Besprechung von U. v. Wilamowitz-Moellendorff in den Göttinger Gelehrten Anzeigen 1906, 611--634 zu lesen. Die Ergebnisse sind auch nicht abschliessend, da jeden Tag neue Funde gemacht werden können, welche Ergänzungen und Abänderungen im einzelnen bringen können. In einem Falle hat der Autor selbst die Freude gehabt, sich gleich nach Abschluss der Arbeit verbessern zu können: er hat in Athen den bisher nur durch eine elende, interpolierte Abschrift von Pittakis bekannten Stein IG II 971e wieder gefunden und die Lesung in Ordnung gebracht (Anz. Wiener Ak. 1906, XVIII). Wer glaubt, dass solche Nachträge durch längeres Warten vermieden werden könnten, steht dem Leben fern. Die Epigraphik ist eine in raschem Flusse, im beständigen Aufschwunge begriffene Wissenschaft. Das Material mehrt sich ungeheuer an allen Orten; vielfach fehlen die Kräfte, die es bewältigen können, und nicht immer ist es denen, die die Technik des Lesens haben und im Land der Funde selbst weilen, gegeben, sie auch nach allen Seiten so zu verwerten, wie dies Wilhelm versteht. So ist schon viel getan, wenn der Finder seine Sachen rasch und sorgfältig veröffentlicht und dadurch den Mitforschern zur Benutzung freigibt. Das ist nun freilich dem Anfänger leichter als dem Meister, der voraussieht, dass er bei längerem Studium den neuen Monumenten die wertvollsten Ergebnisse abgewinnen könnte, aber vielleicht gerade durch andere dringende Berufspflichten gehindert wird. So kommt es, dass gerade Epigraphiker von Wilhelms Bedeutung manchesmal Urkunden, die für die Fortsetzung der Studien anderer von unschätzbarem Wert sein könnten, Jahre lang für sich behalten, natürlich in der ständigen Hoffnung, sie alsbald fertig machen zu können, ohne dass diese Hoffnung sich erfüllt. Wenn wir die epigraphischen Veröffentlichungen der letzten Jahre ansehen, so finden wir, dass oft kleinere und verhältnismässig unwichtige Gebiete verarbeitet werden, während die grössten und reichsten Schatzkammern nur langsam geöffnet werden und nur ganz allmählich ihre Schätze spenden. Wie weit sind wir noch, trotz unermüdlicher und seit etlichen Jahren planmässig organisierter Arbeit, von einer Kenntnis der delischen Inschriftfunde! Wilhelms Wissen stellt aber einen ganz einzigartigen Thesauros dar: nicht nur viele ganz neue Stücke, sondern was höher steht, bessere Lesungen und Erklärungen und Zusammensetzungen alter, unvollkommener Texte befinden sich darin in reicher Fülle, aus allen Gebieten griechischer Kultur und vor allen anderen aus seinem lieben Athen. Der vorliegende Band gibt von dieser Reichhaltigkeit schon Proben, und jede kleine Miszelle vermehrt sie; um so mehr aber wächst unser Verlangen nach dem angekündigten grossen Werke, das mit dem lange aufgespeicherten Gute aufräumen soll. Noch angemessener dem wissenschaftlichen Bedürfnisse und der Wilhelmschen Arbeitsweise wäre freilich ein gänzlicher Verzicht auf die dicken Bücher und eine Ausgabe seiner Novae lectiones in einer Reihe zwanglos erscheinender Hefte, die dann von Zeit zu Zeit durch praktische Indizes zusammengefasst würden. Sollte das Streben nach falscher Monumentalität diesem Wunsche, den ich schon vor mehr als elf Jahren zu äussern wagte, dauernd hinderlich sein? Hiller v. Gaertringen.

Vice praefecti Aegypti: Nachtrag zu S. 122-130.

In dem im Korrektur-Zusatz S. 137 erwähnten Artikel (Arch. f. Pap. IV) stellt A. Stein S. 151 f. folgende Chronologie für das Jahr 215 auf: Bis März April 215 Septimius Heraclitus, bis zum Herbst 215 Flavius Titianus den er, meiner früheren Ansicht (Hermes 32, 231) folgend, als praef. Aeg. in Anspruch nimmt, dann Aurelius Antinous vice praef. Das ist unhaltbar (s. S. 126-129): In dem nach dem 29. August 215 (s. BGU. 362 III, 8/9) aufgesetzten zweiten Teile der arsinoitischen Tempelrechnungen wird Septimius Heraclitus bezeichnet als aunqóratos ¡¡yɛμóv (BGU. 362 VII, 8). Er war also Ende August 215 noch im Amt. Flavius Titianus wird vor der Ankunft des Caracalla in Alexandreia getötet. Für seine Präfektur bleibt also kein Platz. Aurelius Antinous ist vielmehr, wie ich es ausgeführt, der Ersatzmann des Heraclitus. Das im P. Rainer erhaltene Exzerpt aus den Volkszählungslisten des 'Hoaxicoлoking für das laufende Jahr 215/216 ist nicht, wie Stein S. 149 meint, in einer beliebigen späteren Zeit angefertigt. Vielmehr erteilt der Nachfolger des Aurelius Antinous, Valerius Datus, den Befehl; die Einreichung des Exzerpts an die Bißhiopilazes erfolgt aber erst unter Macrinus nach dem Tode des Caracalla und Valerius Datus. Daher das Spatium und ¡¡yɛuo[vevoα]vtoç in Z. 9/10; s. S. 127 Anm. 4. C. Iulius Priscus war sicher nicht unter Gordian III. Präfekturverweser, ebensowenig Aurelius Basileus schon Anfang 244 Präfekt, wie Stein S. 151 annimmt (s. dazu S. 129 f.). Die im P. Fior. 4, dem einzigen Papyrus, in dem Aurelius Basileus als praef. Aeg. erwähnt wird, enthaltene Steuersubjektsdeklaration ist vom April/Mai 245 datiert; die Ansage zur Volkszählung im 'Ovovyzitng findet schon durch Basileus statt, aber nicht vor dem 30. August 244. Bei der Thronbesteigung des Philippus ist C. Iulius Priscus iuridicus, wird dann von ihm mit der Ausübung der Präfekturgeschäfte betraut. Hier handelt es sich um den Bruder des Kaisers, also um einen Ausnahmefall. Gemäss der Bestimmung, dass keiner der zur Zeit in Aegypten amtierenden Beamten Präfekt werden kann, fungiert aber auch er nur vice praefecti. In den uns sonst bekannten Fällen, in denen das Mandat des bisherigen Inhabers infolge Abberufung durch den Mandanten (C. Cornelius Gallus 27/26 vor Chr. Caecina Tuscus c. 66 nach Chr.) oder Nichterneuerung durch den neuen Kaiser (Valerius Datus 217 - Iulius Basilianus 218 nach Chr.) erlischt, wird die kaiserliche Order durch den zum Nachfolger bestimmten Präfekten selbst nach Alexandreia überbracht worden sein [über A. Avillius Flaccus s. S. 123 Anm. 4]. Eine Vakanz des Statthalterpostens und die sich daraus ergebende Notwendigkeit der Bestellung eines Präfekturverwesers tritt im allgemeinen, wie ich das ausgeführt, nur dann ein, wenn der Präfekt vor Ablauf oder Zurücknahme des ihm vom Kaiser erteilten Mandates stirbt. So ist auch der Fall des Calvisius Statianus 175 nach Chr. aufzufassen: der im Aufstand gegen den Kaiser befindliche Präfekt gilt als tot. P. M. Meyer.

Nachdem Th. M. Davies im Jahre 1905 das Grab der Eltern der Königin Tiy, Gemahlin Amenophis' III. und Mutter des Ketzerkönigs Amenophis' IV, im „Tal der Könige bei Theben gefunden hatte, ist es ihm nach der „Times" soeben gelungen, dort auch das Grab der Tiy selbst zu entdecken. Der Name des Ketzerkönigs war nach der Reaktion durchweg getilgt, aber keine Räubereien verübt worden. Bei der Mumie wurde eine kostbare Krone gefunden. C. F. L.-H.

Wilhelm Dittenberger, ord. Professor der klassischen Philologie an der Universität Halle, ist am 29. Dezember 1906 gestorben. Sein Nachfolger wird Otto Kern-Rostock.

Otto Benndorf, Direktor des österreichischen archäologischen Instituts und Sektionschef im K. K. Ministerium ist am 3. Januar zu Wien gestorben.

Olympische Forschungen.

Von Ludwig Weniger.

III

Dienst der Muttergöttin und Verwandtes.

1. Sage und Kultus der Göttermutter in Olympia sind sehr alt und reichen, nach verschiedenen Seiten entwickelt, von den ersten Anfängen an nie ganz unterbrochen, über eine Reihe von weit über tausend Jahren hinab bis zum Ende des Heidentums. In den folgenden Ausführungen wird der Versuch gemacht, das wesentliche dieses Dienstes und seiner Verzweigungen zu ergründen.

Es empfiehlt sich von Pausanias' Bericht über die allgemeine Opferung auszugehen, die Monat für Monat an einem bestimmten Tag auf all den Götteraltären dargebracht wurde, welche nicht durch eigene Priesterschaft versorgt waren. Die Prozession kommt von dem zwischen Pelopion und Heraion gelegenen Aschenaltare der Olympischen Hera, n. 24 der Opferordnung), her, bedient den Doppelaltar des Apollon und Hermes (n. 25), sodann die Opferstätten der Homonoia (n. 26) und der Athena (n. 27). Hierauf folgt der Altar der Göttermutter (n. 28): P. 5, 14, 8 εἰσὶ δὲ καὶ θεῶν πάντων βωμοὶ καὶ "Ηρας ἐπίκλησιν Ολυμπίας. πεποιημένος τέφρας καὶ οὗτος· Κλυμένου δέ φασιν αὐτὸν ἀνάθημα εἶναι. μετὰ δὲ τοῦτον ̓Απόλλωνος καὶ Ἑρμοῦ βωμός ἐστιν ἐν κοινῷ ἐφεξῆς δὲ Ομονοίας βωμὸς καὶ αὖθις ̓Αθηνᾶς, ὁ δὲ Μητρὸς θεῶν. Von da zog die Prozession in östlicher Richtung an der Südseite des Metroon hin und dann, umbiegend, an den Zanes vorüber bis zum Eingange des Stadion. Ein steinernes Fundament mit umlaufender Stufe, etwa 6 m vor der westlichen Giebelseite des Metroon und ungefähr in der Achse dieses Tempels, bildet den Ueberrest des Altares. Mehrfache Verputzung und zahlreiche kleine Weihgeschenke in der Umgebung zeugen dafür, dass das Fundament einer Opferstätte angehört hat; dass aber der, von Pausanias erwähnte, Altar der Meter nur an der gedachten Stelle und nicht etwa

1) Die Zählung schliesst sich an die von E. Curtius, Die Altäre von Olympia, Abh. der Berl. Ak. von 1881, an. Ueber die abweichende Anordnung zweier Doppel

altäre s. unten S. 150.

Klio, Beiträge zur alten Geschichte VII 2.

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vor dem Osten ihres Tempels gelegen haben kann, geht schon daraus hervor, dass dort der Platz durch das Hippodamion besetzt war 1). Von den in der Nähe des Altars gefundenen Votiven dürfen nur die der oberen Schicht als zu ihm gehörig angesehen werden.

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Nach R. Borrmann u. R. Herold in Olympia, Ergebnisse
Tafelband II Tafel XCV, 3

Verlag v. A. Asher & Co. in Berlin

Nicht weit davon, etwa an der Südwestecke des Metroon, ist der Mittelpunkt einer ziemlich ausgedehnten, weit in die Tiefe reichenden Brandschicht mit massenhaften Funden kleiner Weihegaben aufgedeckt worden, die sich nicht nur nördlich um ein weniges über unsern Altar ausdehnte, sondern auch südlich noch eine kurze Strecke weiter hinzog. In westlicher Richtung nahm die Dichtigkeit bald ab; nach Osten reichte die Schicht unter die äusseren Fundamente des Metroons, unter deren Unterkante sie 30 cm tief lag; doch ward sie bei den in Opisthodom und Cella angestellten Tiefgrabungen nicht mehr vorgefunden, erstreckte sich also nicht weit östlich.

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1) Dörpfeld u. Borrmann, Olympia, Ergebnisse II Textb. S. 164, Tafelb. XCV, 3. leber die Lage des Hippodamion vgl. Ol. Forschungen II, Klio VI, 1906, 380 ff. mit Abbildung S. 388.

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