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ἐπωνυμίαν τῷ Ἡρακλεῖ θέμενον. Ενδυμίων δὲ ὁ ̓Αεθλίου Κλύμενον τε ἔπαυσε τῆς ἀρχῆς καὶ δρόμου τοῖς υἱοῖς ἀθλα ἐν Ολυμπίᾳ τὴν βασι λείαν ἔθηκε. Dass man den Anfang der Olympischen Spiele in die Zeit, ehe es Menschen gab, versetzte, dass Kronos und Zeus dort gerungen haben (παλαίσαι) und dass Kureten zuerst den Wettlauf unternahmen (δράμοιεν), erwähnt Pausanias noch einmal gelegentlich ganz kurz (8, 2. 2). Aus derselben Quelle, welcher Pausanias gefolgt ist Ηλείων οἱ τὰ ἀρχαιότατα μνημονεύοντες scheint Africanus (bei Eusebios 1 p. 192 Schoene) zu schöpfen: ὀλίγα δὲ ἀναγκαῖον περὶ τοῦ ἀγῶνος εἰπεῖν, ὡς οἱ μὲν πορρωτάτω τοῖς χρόνοις τὴν θέσιν αὐτοῦ προάγοντες πρὸ Ἡρακλέους αὐτὸν τεθῆναί φασιν, ὑπὸ ἑνὸς τῶν Ἰδαίων Δακτύλων '). Die Sage, dass der Idäische Herakles den Olympischen Agon gestiftet habe, kennt auch Diodoros: 5, 64 ἱστοροῦσι δὲ αὐτῶν – scil. τῶν ̓Ιδαίων Δακτύλων – ἕνα μὲν προσαγορευθῆναι Ἡρακλέα, δόξῃ δὲ διενεγκόντα θεῖναι τὸν ἀγῶνα τὸν τῶν Ὀλυμπίων. Auch Strabon (8, 355) weiss davon, verhält sich aber ablehnend: ἐᾶσαι γὰρ δεῖ τὰ παλαιὰ καὶ περὶ τῆς κτίσεως τοῦ ἱεροῦ καὶ περὶ τῆς θέσεως τοῦ ἀγῶνος, τῶν μὲν ἕνα τῶν Ἰδαίων δακτύλων Ηρακλέα λεγόντων ἀρχηγέτην τούτων, τῶν δὲ τὸν ̓Αλκμήνης καὶ Διός, ὃν καὶ ἀγωνίσασθαι πρῶτον καὶ νικῆσαι. τὰ γὰρ τοιαῦτα πολλάκις λέγεται καὶ οὐ πάνυ πιστεύεται.

4. Die mythische Ueberlieferung dient dazu, das, was im Gottesdienste zur Geltung kam, zu erläutern. Auf dem Wege vom Zeustempel nach dem Hochaltare des Gottes kam die Opferprozession an eine Altargruppe, die den eben genannten Daktylen gewidmet war. -Nach dem Altare des Hephaistos oder des Zeus Areios", sagt Pausanias (5, 14, 7), ist dem Herakles mit dem Beinamen Parastates ein Altar errichtet [n. 12 der Opferordnung], ferner auch den Brüdern des Herakles, dem Epimedes, Idas, Paionaios und Iasos [n. 13 -16]. Der des Idas aber, weiss ich, wird von andern Altar des Akesidas genannt“: μετὰ τοῦτον πεποίηται μὲν Ἡρακλεῖ βωμός ἐπίκλησιν Παραστάτη, πεποίηται δὲ καὶ τοῦ Ἡρακλέους τοῖς ἀδελφοῖς Ἐπιμήδει καὶ Ἴδᾳ καὶ Παιωναίῳ καὶ Ἰάσῳ. τὸν τοῦ Ἴδα βωμὸν Ακεσίδα ὑπὸ ἑτέρων οἶδα καλούμενον. Es folgen darauf die Altäre bei den Resten des Oinomaoshauses (welche Reste man sich ungefähr in der Mitte der Altis, dort, wo die Wasserleitung den Knick macht, vorstellen darf), nämlich der Altar des Zeus Herkeios n. 17 und des Zeus Keraunios n. 18 der Opferordnung. Dann kommt der grosse Hochaltar des Olympiers n. 19. Von diesem sagt Pausanias (5, 13, 8), dass er nach den einen vom idäischen Herakles errichtet worden sei, nach andern von den einheimischen Heroen zwei Geschlechter nach dem Herakles: κατασκευασθῆναι δὲ αὐτὸν οἱ μὲν ὑπὸ Ἡρακλέους τοῦ ̓Ιδαίου λέγουσιν, οἱ δὲ ὑπὸ ἡρώων τῶν ἐπιχωρίων γενεαῖς δύο ὕστερον τοῦ Ἡρακλέους.

Neben den Altären der fünf Daktyle kommt die merkwürdige Opfer1) Vgl. Hochfest III, Beitr. V, 1905, 186.

stätte nahe dem Schatzhause der Sekyonier in Betracht (n. 31), über deren Widmung bereits im Altertum Unklarheit herrschte. Pausanias sagt nur, der Altar habe den Kureten oder dem Herakles der Alkmene gehört; denn auch beides werde behauptet; P. 5, 14, 9: aiŋoiov dè tov Ziκυωνίων θησαυροῦ ἤτοι Κουρήτων ἢ τοῦ ̓Αλκμήνης ἐστὶν ̔Ηρακλέους kéyɛtai yào zai àμpórɛoa1). Die Kureten sind hier von den Daktylen, deren Altargruppe vorher erwähnt wurde, bewusst unterschieden. Der Rest des Altars ist erhalten. Er liegt zwischen dem Schatzhause der Sekyonier und der Exedra der Regilla unmittelbar vor dem kleinen Gebäude mit Cella und Vorhalle, über das unten (S. 163) gehandelt wird, südlich, und besteht aus zwei Teilen, dem eigentlichen Altar oder Opfertisch von 1,32: 2,47 m und einem Standplatze von 0,77 m Breite und 2,77 m Länge. Der Standplatz liegt an der Westseite; der Opfernde blickte nach Osten. Von dem eigentlichen Altar ist nur der profilierte Unterstein erhalten, auf welchem Reste mehrfacher Putzschichten mit Spuren einstiger Bemalung wahrzunehmen sind. Das Material ist Poros. Der auffallende Umstand, dass in der Mitte der Opferstätte ein runder Stein von etwa 0,95 m Durchmesser liegt, der von viereckigen Stücken umgeben ist, erklärt sich am besten durch die Annahme eines älteren runden Altars, der später umgebaut wurde 2). (Siehe den Grundriss auf S. 154).

Hat der Altar ursprünglich und lange Zeit hindurch den Kureten gehört, so wäre denkbar, dass er nachmals dem thebanischen Herakles eingeräumt worden ist, und zwar auf Grund einer Verwechselung mit dem idäischen. Der runde Altar der älteren Zeit ist für Kureten, die um ihn ihren Waffentanz aufführten, bezeichnend. Man könnte annehmen, dass die Umänderung in die viereckige Form durch die Widmung an den grossen Heros veranlasst war. Dagegen spricht aber die Tatsache, dass der thebanische Herakles von den Eleiern seit den Zeiten des sagenhaften Augeias trotz der überlieferten Aussöhnung durch Iphitos. den grossen Vermittler, der selber Heraklide war, allezeit ablehnend behandelt worden ist 3). Ausländischer, namentlich dorischer, Einfluss schrieb ihm ja die höchsten Verdienste um Olympia zu, und sein Landsmann Pindar wusste sie in hellstes Licht zu stellen. Aber es ist doch höchst auffallend, dass er weder ein Temenos, wie der lydische Pelops und die Heroine Hippodameia, noch

1) Die Uebersetzung: des Herakles, sei es einer der Kureten oder der Alkmene Sohn (,vel eius qui Curetum unus fuit Amasaeus), ist schwerlich richtig. Herakles Parastates war mit der Opferstätte neben den Altären seiner vier Brüder abgefunden; es lag kein ersichtlicher Grund vor, ihm nochmals, getrennt von diesen, einen zweiten Altar zu widmen.

2) Nach Dörpfeld und Borrmann, Ol. Erg. II Textb. S. 164 (Tafelb. XCV, 4), zum Teile wörtlich. Ob der vermeintliche Rundaltar vielmehr dereinst ein Phallos gewesen ist? Vgl. die Grabbekrönungen phrygischer Gräber u. a. bei A. Körte, Kleinasiat. Studien IV, Ath, Mitt. 24, 1899, S. 6 ff. S. unten S. 172, 173, 1.

3) Vgl. P. 5, 1, 94, 6. Phlegon Ol. fr. 1. Euseb. Chron. 1. 194 Sch.

irgend einen nennenswerten Kult in Olympia besessen hat. Galt er als Heros, so wäre sein Altar eingehegt und westlich orientiert gewesen und beim Monatsopfer unberücksichtigt geblieben. Da die Opferstätte n. 31. um die es sich hier handelt, aber mitbedient wurde, so muss ihr Inhaber

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Nach R. Borrmann u. R. Herold in „Olympia, Ergebnisse
Tafelband II Tafel XCV, 4

Verlag v. A. Asher & Co. in Berlin

als einer der himmlischen Götter gegolten haben. Möglich wäre ja, dass dem Sohne der Alkmene in spätern Zeiten diese Erhöhung zuerkannt worden ist; doch dann hätte man ihm sicherlich seinen Altar an anderer Stelle errichtet 1). Ursprünglich aber war die Opferstätte n. 31 den Ku

1) Ob ihm die Anlage in der Durchgangshalle nach dem Südosteingange zur Palästra geweiht war, wissen wir nicht. Der von Aschen- und Kohlenresten durch

reten geweiht. Dies ergibt neben der Ueberlieferung auch ihre Lage bei den ältesten Heiligtümern von Olympia, so nahe dem Altar und Tempel der Muttergöttin und so dicht vor dem altertümlichen kleinen Heiligtum am Südabhange des Kronoshügels, von dem im folgenden gehandelt werden soll.

5. In das Bereich des Gottesdienstes der Rhea gehört die berufene. Idäische Grotte, deren Pindar im fünften olympischen Liede gedenkt. Das Gedicht war in den ältesten Sammlungen nicht erhalten, weicht auch in metrischer Hinsicht von der pindarischen Art ab, ist aber alt und von Aristarchos erklärt. Veranlasst wurde es durch den Sieg des Psaumis von Kamarina Ol. 82 (452 v. C.). In Betracht kommen die Verse 17 (40) f.: Σωτὴρ ὑψινεφὲς Ζεῦ, Κρόνιόν τε ναίων λόφον τιμῶν τ' ̓Αλφεὸν εὐρὺ δέοντα Ἰδαῖόν τε σεμνὸν ἄντρον, ἱκέτας σέθεν ἔρχομαι κτλ. Dazu bemerken die alten Scholien: Ἰδαῖον ἄντρον ἐν "Ηλιδι Δημήτριος ὁ Σκήψιος νεῶν διακόσμου ... ἱερὸν Διός 1). ἔνιοι δὲ νομίζοντες μὴ τῶν ἐν "Ηλιδι χωρίων αὐτὸν μεμνῆσθαι ὑπέλαβον μνημονεύειν Ἴδης τῆς ἐν Κρήτῃ ἢ τῆς ἐν Τροίᾳ. οὕτω Θέων φησίν. Demetrios von Skepsis, um die Mitte des zweiten Jahrhunderts v. Chr., Zeitgenosse des Krates und des Aristarchos, schrieb, vom homerischen Schiffskatalog ausgehend, einen Tooïzos diánoouos in 30 Büchern 2). Anknüpfend an die Aufzählung der Troer und ihrer Bundesgenossen 11. 2, 816-877, behandelt er die homerische Chorographie mit wissenschaftlicher Gründlichkeit und kommt dabei auch auf gottesdienstliche Verhältnisse im Land Elis zu sprechen. Allerdings ist Welcker (Gr. Götterl. 2, 241, 67) der Ansicht, dass die Worte des Scholiasten Ἰδαῖον ἄντρον ἐν "Ηλιδι nicht dem Demetrios angehören, „da er nicht den Pindar zu erklären hatte, sondern iɛgòv Aóg, wie er die Idäische Höhle genannt hatte". Die Zusammenstellung der olympischen Heiligtümer des Zeus, an die durch den olympischen Sieg erinnert wird, des Kronoshügels, den er bewohnt, und des Alpheios breite Flut, die er ehrt, mit einer andern idäischen Grotte, sei es in Kreta oder sonst, die zu der Dichtung in keiner Beziehung stehen würde, müsste aber in hohem Grad auffallend erscheinen. Befand sich eine solche Grotte auch in Olympia, so stimmt alles aufs beste. Zwar spricht Boeckh die Vermutung aus, dass Psaumis zu jenen Geloern gehörte, welche Kamarina nicht viele Jahre vorher (Ol. 79, 4= 461 v. C.) neu besiedelt hatten; Gela selbst aber war eine Kolonie von Kretern, und so könnten Psaumis' Ahnen Kreter setzte Boden lässt auf einen Altar schliessen. Da er an die westliche Wand angebaut, also westlich orientiert war, muss er einem Heros gehört haben, und so wurde er auch nicht beim Monatsopfer bedacht. An Herakles denkt auch E. Curtius, Die Altare v. Ol. Abh. Berl. Ak. 1881, 42, dazu Abbildung Taf. 2.

1) So Boeckh; überliefert ist vor. Offenbar ist die Zahl des Buches zu ergänzen; vielleicht steckt sie in vior. Bergk (ind. lect. Marburg, 1844); Er ¿ợp diezóouov, d. i. im 5. Buche.

2) Müller, FHG 4, 382 ff.; R. Gaede. Demetrii Scepsii quae supersunt. Greifswald, 1880; vgl. Schwartz b. P.-Wissowa 4. 2807 ff.

Dissert.

gewesen sein und der Zeusdienst von Kamarina unter kretischem Einflusse gestanden haben1). Dennoch würden diese Vermutungen. selbst wenn sie das Richtige träfen, das Auffallende der pindarischen Zusammenstellung nicht beseitigen. Es fällt fort, wenn die erwähnte idäische Grotte den olympischen Heiligtümern zugehört. Die Worte des Scholion 'Idatov åνıqov ἐν Ηλιδι ἱερὸν Διός dem Demetrios abzusprechen. liegt kein genügender Grund vor. Bei Erwähnung der troischen Ida (II. 2. 821. 824), an deren nordöstlichen Ausläufern überdies Demetrios' Heimat lag, konnte er sich recht. wohl veranlasst fühlen, über die verwandten Dienste des Zeus, wie in Kreta und bei Kyzikos 2), so auch in Elis, zu reden. Dass er die in Betracht kommenden Mythen zusammengestellt hat, sagt Strabon ausdrücklich 3). Wie genau er über Elis, Triphylien und Pisatis Bescheid wusste, lehren Einzelheiten ). Die allbekannte Tatsache, dass die idäische Grotte (in Kreta) dem Zeus geweiht war, durch ein Zitat aus Demetrios zu belegen, wäre nicht nötig gewesen; wohl aber scheint es ganz vernünftig, zu dem sonst nicht jedermann geläufigen Umstande, dass es auch in Elis eine solche Grotte gab, diesen gelehrten Gewährsmann anzuführen. Sie kann aber im Hinblick auf die Worte Pindars, und da für das übrige Elis irgend etwas auf diese Sacra Bezügliche nicht überliefert ist, nur in Olympia gesucht werden. Dort ist der Kronoshügel diejenige Stätte, an welche ein solches Heiligtum hingehört. Höhlenbildung freilich bietet der kegelförmige, hier und da zerklüftete, aber aus zähem Sande gebildete Berg nirgends). Indes war nichts leichter, als ein solches Heiligtum, das man sich nicht viel anders zu denken braucht, als die zahlreichen Grotten mit Maria und dem Kind in katholischer Gebirgsgegend, künstlich herzustellen. Es lag durchaus nahe, im Zusammenhange mit den übrigen Stiftungen desselben Sagenkreises etwas derartiges einzurichten und in angemessener Weise auszustatten. Heilige Verrichtungen, insbesondere Darbringung von Opfern und Weihegaben, stellten sich bald von selber ein und bedurften nur der Regelung durch die gottesdienstlichen Behörden. Diese Gründung muss in alter Zeit erfolgt sein, vielleicht durch Kreter, sicherlich unter 1) Boeckh, expl. Pind. p. 150. 141.

2) Schol. Apollon. Rh. 3, 134; Gaede fr. 53. Strabon 10, 472; G. fr. 61. Strab. 6. 45; G. fr. 50.

3) Strab. 10, 472 ὁ Σκήψιος, ὁ τοὺς μύθους συναγαγὼν τούτους, vgl. Gaede p. 53. 4) Strab. 8, 339; G. fr. 55. Nicanor ad Il. 11, 757; G. fr. 58. Str. 8, 344; G. fr. 59. Athen. 8, 346 c und Strab. 8, 343; G. fr. 5.

5) Vgl. Welcker, Tagebuch e. gr. Reise 1, 283 f. Sandstein, bezüglich Sand, klar, aber zäh zusammenhängend; keine Grottenbildung vorhanden, nur künstlich möglich“, so bezeichnet R. Menge das Ergebnis seiner, 1890 auf meinen Wunsch veranstalteten Untersuchung. Bemerkenswert Dörpfeld A. Z. 1879, 43: Nicht lange nachdem die olympischen Spiele zum letztenmal gefeiert wurden, sind, wahrscheinlich infolge

der plötzlichen und vollständigen Abholzung grosse Erdmassen vom Kronoshügel abgerutscht und haben das Heraion, einige der Schatzhäuser und das Stadion 1-2 m hoch verschüttet."

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