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καὶ τυροὺς ὅσους ἂν δύνηι καὶ κέραμον κα[ι]νὸν καὶ λάχανα π[αντ]οδαπὰ καὶ ἐὰν ὄψον τι ἔχηι[ς]. Ἔρρ[ωσο]. Εμβαλοῦ δὲ αὐτὰ καὶ φυλακίτας οι συνδιακομιοῦσιν τὸ πλοῖο[ν].

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Damit schliesse ich meine Ausführungen über die ptolemäische Staatspost. Ich habe mich darauf beschränkt, diejenigen Verwaltungseinrichtungen zu erörtern, die unter den modernen Begriff der Staatspost" fallen. Unter der Staatspost" versteht man eine durch den Staat betriebene Einrichtung zur Beförderung von Briefen und Personen, bisweilen auch von Paketen nicht allzugrossen Umfanges und Gewichts, wobei ein geregeltes Ineinandergreifen von Kursstrecken Vorbedingung ist. Das antike dyyagýtov (angarium) umfasst ausserdem noch jeden im Interesse des Staats geleisteten liturgischen Transport von Lasten im Einzelbedürfnisfalle 1). Diese staatlichen Lastentransporte liegen ausserhalb des Rahmens meiner Betrachtung, ebenso die Beförderung von Privatbriefen, die nicht durch die Staatspost, sondern durch Privattransportgelegenheiten geschah, sowie die Beförderung von Staatsbriefen durch die Amtsdiener eines bestimmten Beamten oder durch die einem Offizier beigegebenen Soldaten. Auch in letzterem Falle kann man von einer Post nicht sprechen, denn die Briefe wurden von Fall zu Fall je nach Bedürfnis befördert, nicht auf Grund eines einmal für allemal feststehenden Kursplanes, der für eine Post Vorbedingung ist, und den wir bei der persischen Reiterpost, bei der Schnellpost der Ptolemäer sowie beim cursus publicus der Römer sicher erkennen können.

1) Vgl. Rostowzew, Angariae, Klio VI S. 249 ff.

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Αναξ καινὸς Αδριανός.

Von E. Kornemann.

Die Giessener Papyrussammlung ') enthält unter Inventar-Nr. 20 ein höchst merkwürdiges Stück, das ich hier vor dem Erscheinen der Gesamtpublikation mitteilen möchte. Der Papyrus (s. die Tafel) hat eine Grösse von 13 x 11 cm. Er ist einseitig und zwar auf dem Recto beschrieben. Die Schrift ist von geübter Schreiberhand geschrieben, nur an einzelnen Stellen) mit Worttrennung, die im folgenden Text durch grössere Spatien kenntlich gemacht sind.

Der Text lautet:

ἅρματι λευκοπώλων ἄρτι Τραιαν[ῶι]
συνανατείλας ἥκω σοι, ὦ δῆμ[ε],
οὐκ ἄγνωστος Φοῖβος θεὸς ἄνα-
κτα καινὸν Αδριανὸν ἀγγέλλ[ων],
5 δι πάντα δοῦλα [δὲ] ἀρετὴν κ[αὶ]
πατρὸς τύχην θεοῦ χαίροντες.
τοιγαροῦν θύοντες τὰς ἑστίας
ἀνάπτωμεν γέλωσι καὶ μέσ
θαις ταῖς ἀπὸ κρήνης τὰς ψυχὰς
10 ἀνέντες γυμνασίων τε ἀλείμ-
μασι, ὧν πάντων χορηγὸν τὸ
πρὸς τὸν κύριον εὐσεβὲς τοῦ στρα
τηγοῦ καὶ φιλότιμόν τε τὸ πρὸς

[τὸν δῆμον] oder [ὑμᾶς].

„Auf weissrossig bespanntem Wagen eben mit Traianus
emporgestiegen komm' ich, nicht un-

bekannt Gott Phoebus, Dir, ο Volk,

zu künden als neuen Herrn Hadrianus,

5 dem alles freudig untertan sei ob seiner Tüchtigkeit
und des Glückes des vergöttlichten Vaters.

Drum denn lasst uns also zum Opfer

die Herde anzünden, Jauchzen und
berauschendem Trank vom Quell die

1) Die Sammlung befindet sich im Museum des Oberhessischen Geschichtsvereins, das durch die offene Hand eines stets bereiten Förderers der Wissenschaft auch diesen Schatz erworben hat. Ich möchte das erste Stück nicht hinausgehen lassen, ohne ihm nochmals meinen herzlichsten Dank auszusprechen.

2) Auffallig sind die Lücken innerhalb einzelner Worte: Ζ. 5 ἀρ ετὴν, Ζ. 6 πατρὸ ς, Ζ. 7 ἐστί ας.

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10 Herzen hingeben, sowie dem Salbenduft der
Gymnasien, lauter Dingen, die wir verdanken

des Strategen ehrerbietigem Sinn für den

Herrn und seiner Liebe zum Volke (bezw. zu Euch)".

Die einzelnen Zeilen umfassen zwischen 20 und 28, im Durchschnitt also 24 Buchstaben. An vier Stellen (Z. 3/4, 8/9, 10/11, 12/3) sind die Schlussworte auf zwei Zeilen verteilt, aber nur an der letzten Stelle (Z. 12/3) wäre, im Falle die Wortteilung nicht erfolgt wäre, das Buchstabenmaximum pro Zeile (28) überschritten worden.

Z. 1 stand zunächst iɛvzorów und das erste o ist dann in o verbessert worden. Z. 2 ist vor du[ɛ] auffällig geschrieben; offenbar hat der Schreiber zweimal angesetzt.

Z. 5 sind nach dovia etwa zwei Buchstaben verloren gegangen, deren Ergänzung Schwierigkeit bereitet. Am ehesten ist wohl eine Präposition hier ausgefallen, etwa d[a], wovon die folgenden Accusative abhängig sind. Denn die letzteren mit 7aigovtes in Verbindung zu bringen, geht wohl nicht an.

Z. 6 sind die letzten drei Buchstaben von zaigovtɛg sehr schwer zu lesen. Am besten erhalten ist das Sigma am Ende der Zeile, ziemlich deutlich auch ɩ, während zweifelhaft genannt werden muss. Ist die Lesung richtig, so fragt sich, wie das Wort grammatisch zu beziehen ist. Am nächsten liegt es, das Partizip noch zum Vorhergehenden zu ziehen; dann haben wir die Inkonzinnität návra dovia χαίροντες in Kauf zu nehmen. Oder aber mit χαίροντες und nicht erst mit τοιγαροῦν beginnt der neue Satz 1), dann stehen aber zwei Partizipien zaigovtes θύοντες asyn

detisch und höchst unschön neben einander. Ich bin auf den Rat von W. Schmid den ersten Weg gegangen, zumal neben yέ2007 im nächsten Satz zaigovtɛç überflüssig wäre. Z. 13 stand ursprünglich zei im Text, das aber ausgestrichen und durch ein hinter qizótipov übergeschriebenes tɛ (kaum noch leserlich) 2) ersetzt worden ist, offenbar mit Rücksicht auf den Rhythmus.

Z. 14 ist höchstens noch zur Hälfte beschrieben gewesen. Die Ergänzung 700 [tòv diuor] ergibt sich aus dem Gegensatz zu açòẹ tòv zúgiov in Z. 123) und aus der Anrede des Gottes in Z. 2, endlich auch aus dem vorhergehenden pikótinov. Þikotuia, dieses Lieblingswort des Hellenismus, bedeutet allgemein Betätigung des Gemeinsinnes*4). Auf Inschriften ist die Hervorhebung der svoßɛa (meist allerdings gegen die Götter) und gleichzeitig der quotquía xodę tòv dquov sehr häufig "). Die Ergänzung zoos [ua] ist ein Vorschlag meines Freundes P. M. Meyer und ergibt sich aus seiner Auffassung des ganzen Dokumentes 7).

1) Toyaoovv steht in der Kow, wie mich W. Schmid belehrt, nicht nur an erster, sondern auch an zweiter Stelle, z. B. in den ersten 18 Büchern des Polybios unter 29 Fällen zehnmal, ebenso bei Philo Alex. leg. all. III § 219, Galen Scr. min. II p. 83. 23 (Ausg. von Müller), Urk. hadrianischer Zeit BGU. 140 Z. 20, Inschrift von Oinoanda 45 III 13/4 Bull. Corr. Hell. XXI 1897, p. 387. 442, Pap. Oxyr. I. 124 Z. 7 (3. Jahrh.), an fünfter Stelle bei Philodemos de musica p. 83 17,8 (Ausgabe von Kemke).

2) Dieses Tɛ entdeckte mein Mitarbeiter Dr. iur. Eger in Giessen, dem ich auch für sonstige Unterstützung zu Dank verpflichtet bin.

3) Die gleiche Gegenüberstellung von Herrscher und Volk auf der Inschrift Dittenberger Or. gr. inser. I 49 aus Ptolemais (Zeit des Ptolemaios III Euergetes): ἀγ[5]να ἄξιον τοῦ τε βασιλέως καὶ τῆς πόλεως.

4) K. Buresch, Aus Lydien S. 19 f.

5) Evoißra gegenüber dem Kaiser (Commodus): Dittenberger a. a. O. II 509. 5. 6) Vgl. Dittenberger Syll. II 521. 46; 606. 20; 635. 19; 636. 20; 649. 28; 650. 46; 651.9; 727. 22; Or. gr. inser. I 352. 23. 7) Darüber unten S. 287 f.

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