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HARVARD
UNIVERSITY
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23563

Der Verfasser behält sich das Recht der Ueberseßung in fremde

Sprachen vor.

Vorwort.

Die Vorträge, die ich der israelitischen Jugend hiermit übergebe, verdanken ihre Entstehung meiner früheren amtlichen Thätigkeit an der hiesigen jüdischen GemeindeKnabenschule. Als mit derselben noch ein Schüler-Gottesdienst für Sabbate und Festtage verbunden war, hatte ich die Aufgabe, einen dem Alter und der Entwickelungsstufe der reiferen Schüler angemessenen Vortrag zu halten. Nachdem ich dies Amt mehrere Jahre hindurch geübt, wurde ich von sachkundiger Seite veranlaßt, eine Anzahl dieser Vorträge der Oeffentlichkeit zu übergeben. Indem ich dies mit 54 den pentateuch'schen Wochenabschnitten entsprechenden Stücken that, glaubte ich, einem nicht zu läugnenden Uebelstande möglicherweise in etwas abhelfen zu können. Es ist Thatsache, daß der größte Theil der israelitischen Jugend, besonders der männlichen, am Sabbat die Synagoge nicht besuchen kann; Knaben und Mädchen, welche noch die Schule besuchen, kommen also nur höchst selten in die Lage, das belehrende Wort am Sabbat zu hören. Und abgesehen davon sind ja doch überhaupt die Predigten in den Gemeindesynagogen nicht gerade für die Jugend bestimmt. Sollte es wohl so ganz undenkbar sein, daß in Häusern, denen das jüdische Leben noch nicht ganz fremd geworden, sich eine Sabbatstunde finden könnte,

in der im Familienkreise eine Betrachtung über den Wochenabschnitt gelesen und besprochen wird?

Der aufmerksame Leser wird finden, daß es dem Verfasser darum zu thun war, der Jugend nur das nahe zu bringen, was ihr ersprießlich und gedeihlich sein kann. Von scharf ausgeprägten Parteistandpunkten konnte und durfte hier keine Rede sein. Auf der breiten Grundlage der israelitischen Sittenlehre sollten alle der Jugend zu= gänglichen Verhältnisse sich aufbauen; die Jugend selbst zur richtigen Schäßung der Vergangenheit angeleitet, zum Gange durch das Leben und zum Kampfe für das Judenthum mit Charakterfestigkeit, religiösem Selbstbewußtsein und Opferfreudigkeit ausgerüstet, überhaupt aber zu guten Menschen und treuen Bürgern erzogen werden.

Wie weit das Gegebene dem angestrebten Ziele entspreche, das zu beurtheilen ist nicht des Verfassers Sache. Dieser würde sich hochbeglückt fühlen, wenn der Gedanke, solche Sabbatstunden in den Familien zu stiften, hier und da auf empfänglichen, fruchtbaren Boden fallen sollte. Berlin, März 1868.

D. Caffel.

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