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Höre du und verstehe, was der nämliche Apostel sagt: Gott aber erwies dadurch seine Liebe zu uns." (Jbid. 8.) Was für eine Liebe?

Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, thut Gutes denen, die euch hassen.“ (Matth. 5, 43. 44.)

Das ist die Liebe, in welcher wir Christo nachfolgen sollen.

Folge nicht denen, welche auf eine andere Lehre hören; denn von wem haben. sie diese Lehre? Nicht von Gott, sondern von Sündern, die ihnen gleich sind.

Du hörest, daß die Liebe vom Herrn empfohlen wird, horche du darum auf seine Stimme, und fliehe die Einflüsterungen der Sünder.

Mein Sohn, auf daß du diese Liebe immer in deinem Herzen bewahrest, sprich mit dem Psalmisten: Viel lieber will ich als der Geringste im Hause meines Gottes sein, als wohnen in den Hütten der Sünder." (Ps. 83, 11.)

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XI. Daß wir unsern Feinden Gutes thun sollen.

Sohn, willst du wissen, ob du deine Feinde liebest, so thu' ihnen Gutes wann und wo immer du kannst.

Thu' es mit einem guten Herzen, und überwinde deinen Widerwillen: du wirst mit Leichtigkeit überwinden, wenn du es um der Liebe Gottes willen thust.

Es ist nicht genug zu sagen, ich liebe meine Feinde, ich beherberge Nichts in meinem Herzen, was der Liebe zuwider ist; du mußt dieß bei jeder Gelegenheit durch die That beweisen..

Aus diesem Grunde fügte Christus, da er von der Liebe zum Feinde sprach, hinzu: Thut Gutes denen, die euch hassen." (Matth. 5, 44.)

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Und der Apostel sagt in Uebereinstimmung mit der Lehre seines Meisters: Segnet, die euch verfolgen." (Röm. 12, 14.)

Uns ist gesagt: „Wenn dein Feind Hunger hat, so speise ihn; wenn er Durst hat, so tränke ihn; denn thust du dieß, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln." (Röm. 12, 20.)

Das beste Mittel deinen Feind zu überwinden, besteht darin, ihn mit Liebeswerken zu überhäufen, damit sein Herz von dem Verlangen entzündet werde, dich hinwieder zu lieben.

Deßhalb sagt der Apostel: Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde durch das Gute das Böse." (Röm. 12, 21.)

Du überwindest durch Geduld, du überwindest durch Gutesthun; aber du wirst überwunden, wenn du dich rächest: „Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr." (Ibid. 19.)

Es gibt keine edlere Rache, als den Feind durch Liebeswerke zu überwältigen. Dieß sichert einen großen Lohn; weshalb der Apostelfürst sagt: „Vergeltet nicht Böses mit Bösem, nicht Schmähworte mit Schmähworten; im Gegentheile segnet einander, weil ihr dazu berufen seid, Segen zu erben." (Petr. 3, 9.)

Von wem anders als von ihrem Meister konnten die Jünger dieß gelernt haben? Er ging voran: sié folgten ihm nach; und jeder Christ ist durch das nämliche Gesetz gebunden.

Wie ist uns Christus vorangegangen? Er ging umher und that Gutes, und alle, die vom Teufel überwältigt waren, heilte er. (Apostelg. 10, 38.)

Wer waren die vom Teufel Ueberwältigten? Nicht nur Jene, die in vergangenen Jahrhunderten gelebt haben; sondern auch wir, die wir Sclaven des Teufels, und durch die Sünde Adams Feinde Gottes gewesen sind.

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Denn, Christus ist für uns gestorben, als wir noch Sünder waren;" (Röm. 5, 8.) und welch' größere Liebe kann Jemand zeigen, als daß er für seine Feinde sterbe. Mein Sohn, folge diesem Meister nach, folge seinen Jüngern nach; es gibt kein fichereres Mittel die ewige Glückseligkeit zu erlangen, als in ihre Fußstapfen einzutreten.

Du kannst kein besseres Zeichen deiner ewigen Seligkeit besigen als dieses; denn, wer Gutes thut, der ist aus Gott." (3. Joh. 11.)

Hindere nicht, daß Gutes thue, wer kann, und kannst du, so thu selbst Gutes." (Sprichw. 3, 27.) Fortsetzung folgt.)

Die Erscheinungen und Offenbarungen der Mutter Gottes vom Beginne des Christenthums bis auf unsere Zeit.

(Herz-Mariä-Blüthen.)

VIII.

Die Begebenheit, welche wir nunmehr anführen, ist durch Eustachianus, Patriarchen von Constantinopel, überliefert, welcher Augenzeuge derselben war; die hh. Petrus Damianus, Bernhardus, Bonaventura, Bernardinus und Andere erzählen sie ebenfalls.

Theophilus, Erzdiakon der Kirche von Adanas, stand wegen seiner Gelehrsamkeit und Tugend in so hohem Ansehen, daß man ihn nach dem Tode des Bischofs einstimmig zum Bischof wählte. Er aber weigerte sich, diese Würde anzunehmen, aus Furcht vor der schweren Verantwortlichkeit. Der an seine Stelle Gewählte ließ sich aber durch Verläumder gegen ihn einnehmen und nahm ihm seine Stelle als Erzdiakon. Das war eine schwere Prüfung für die Demuth und Geduld des Theophilus, welche er leider nicht bestand. Zorn und Rachsucht wegen des erlittenen Unrechts gewannen in seinem Herzen die Oberhand und brachten ihn soweit, daß er zu einem Juden ging, der im Rufe eines Zauberers stand, und ihn um Rath fragte, wie er sich an seinen Feinden rächen könne. Der Jude versprach ihm zu helfen, daß er sich rächen und auch seine Stelle wieder erlangen könne; er müsse aber Gott und der seligsten Jungfrau abschwören nnd diese Abschwörung mit seinem Blute unterschreiben. Theophilus wollte anfangs nicht; der ganze Rest von Religion und Tugend in ihm empörte sich gegen ein solch' teuflisches Ansinnen; endlich aber ließ er sich bereden. Er schrieb die Abschwörung wirklich, und siehe da, binnen kurzer Frist kam seine Unschuld an den Tag und er wurde wieder ehrenvoll in sein Amt eingesetzt. Ruhe und Friede aber waren für ihn verloren; der Gedanke an seine Miffethat und an das Papier, welches davon Zeuge war, quälte ihn bei Tag und

bei Nacht. Er stand schon auf dem Punkte zu verzweifeln, da kam ihm der gute Gedanke in den Sinn, sich zu den Füßen eines Gnadenbildes der sel. Jungfrau niederzuwerfen, und vor demselben um Verzeihung seines furchtbaren Verbrechens zu flehen. Vierzig Tage lang verharrte er im Gebet. Da erschien ihm in der Nacht die Mutter Gottes und machte ihm Vorwürfe über seine schwere Schuld. Theophilus mendete sich schluchzend zu ihr und sprach: O Herrin! verzeihe mir doch und erflehe mir Verzeihung von deinem Sohne! Sie versprach für ihn zu bitten, dann verschwand sie. Theophilus vermehrte seine Bußübungen und nach kurzer Zeit erschien ihm die sel. Jungfrau auf's Neue, aber sie war viel heiterer und freundlicher und versicherte ihm, der Herr habe seine Thränen angenommen und seine Sünde sei ihm verziehen. Auf diese Weise beruhigt, faßte Theophilus den Muth, um eine andere Gnade zu bitten, und sagte: „Mutter, ich bin noch nicht ganz zufrieden; der böse Feind hat noch jene abscheuliche Schrift in seinen Händen, in welcher ich dir und deinem Sohne widersagte. Du kannst sie mir zurückstellen lassen." - Nach drei Tagen wachte er in der Nacht auf und fand die Schrift auf seiner Brust. Die Gefühle, welche da in seinem Herzen erwachten, lassen sich nicht in Worten schildern. Des Morgens, als der Bischof vor einer zahlreichen Volksmenge feierlichen Gottesdienst hielt, erschien Theophilus vor ihm, erzählte ihm unter Schluchzen und Weinen Alles ausführlich und übergab ihm die abscheuliche Schrift. Das Volk brach bei dieser Erzählung in feurige Lobpreisungen der milden Jungfrau aus.

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Der hl. Bernhard macht folgende Anwendung: Du verachtest, verstößest keinen Sünder, o Maria, mag er auch noch so voll Aussat, noch so abscheulich sein; wenn er sich zu dir wendet, wenn sein reumüthiges zerknirschtes Herz zu dir seufzet, so ziehest du ihn heraus aus dem Abgrund der Verzweiflung mit mütterlicher Hand, gießest ihm den Balsam der Hoffnung ein, schließest ihn in deine mütterlichen Arme und verlässest ihn nicht, bis du ihn mit dem furchtbaren Richter ausgeföhnt hast. Jener Theophilus, den du dem Leben der Gnade wiedergegeben hast, ist ein herrliches Zeugniß deiner milden Güte. (Fortsetzung folgt.)

Trukwaffen aus alter Rüßtkammer.

Um was geht's, und gegen wen soll losgeschlagen werden, daß der Sendbote Waffen bringt? Wo und wer ist der Feind? Das sollst du gleich erfahren.

Dem Augenkranken thut's Licht weh wie den Fledermäusen und Nachteulen ; und dem schlechten Menschen, der's mit dem Nachtkönig der ewigen Finsterniß, dem Teufel, haltet, dem thut Gott weh und Alles, was Gottes ist. Darum wehrt er fich dagegen, und hat er sonst nichts, so nimmt er die Zunge und spißt sie und schießt damit los in Schimpf- und Lästerworten gegen alles Heilige, auch gegen das Liebreichste, was es im Himmel und auf der Erde geben kann, gegen das anbetungswürdigste Herz Jesu! Gegen solche Zungenhelden und Spottjuden den Krieg anzusagen und das Herz Gottes zu vertheidigen, ist nicht des Sendbote Sache; solche Kerle weichen ihm, gottlob, so weit aus dem Wege, daß er nicht leicht mit Einem handgemein wird, um es ihm zeigen zu können. Es wird die Zeit schon kommen,

wo ihr Spott selber zum Gespött wird; auch die Juden von ehedem haben mit Lästerworten dem Heiland am Kreuze das Herz bitter gekränkt; aber der Ostertag hat bewiesen, daß dieses Gottesherz unbesiegbar ist; da ist all' ihr Geheul und Gespött gründlich zu Schanden geworden. Gegen solche also zieht der Sendbotemann nicht in's Feld.

Hingegen aber haben ihn andächtige Freunde des Herzens Chrifti und geneigte Leser des Sendbote schon öfter und unlängst erst wieder mündlich und brieflich gebittet, er möge sie und ihre Andacht gegen eine gewisse Art Leute in Schuß nehmen, welche noch immer manches Gute hindern, das die Verehrung des göttlichen Herzens zu stiften bestimmt ist. Es seien das Leute, die katholisch wären, und just keine Feindschaft hätten gegen die Herz-Je u-Andacht; aber sie wollten auch damit selber nichts zu thun haben; und rede man ihnen zu, die Andacht auch nur einmal zu versuchen, so heiße es: sie sagt mir nicht zu, und dem und jenem auch nicht."

Diese Gegenrede sollen sogar solche Leute führen, deren Sache es eigentlich wäre, den Schaß von Segen und Gnaden, die nach dem Zeugnisse der Heiligen und nach dem Urtheile der katholischen Bischöfe und des Papstes selber in dieser Andacht liegen, Andern anzuzeigen und auszutheilen. De mzufolge seien noch viele Gemeinden, in denen keine Spur einer öffentlichen Andacht zum Herzen Jesu zu finden sei; und alle Mühe des einen oder andern in der Gemeinde in dieser Hinsicht sei bis jetzt fruchtlos geblieben; und die Wenigen, die so unter sich zu Hause die Andacht gepflegt hätten, wären auch nach und nach durch diese Rede: „der und dem sagt die Andacht nicht zu" — abfällig geworden.

Da bin ich also gefragt worden, was da zu thun sei.

Darauf habe ich in einem Buche eine Antwort gefunden, die besser nicht könnte gegeben werden. Das Buch ist fast die älteste größere Schrift über die Herz-JesuAndacht, und sind darin alle Vorwürfe und Einwendungen und Bedenklichkeiten. gegen dieselbe gründlich und ernsthaft abgewiesen. Sonderbar ist, daß darin gerade auch von solchen Leuten geredet wird, welche schon damals, vor viel mehr als hundert Jahren, auch so gesprochen haben, wie manche heutzutage: Die Andacht zum Herzen Jesu sagt mir nicht zu. Die alte Schrift befaßt sich mit diesem Einwurfe weitläufig.

Auf die gleiche Rede paßt die gleiche Antwort, und wahr ist wahr, ob es gestern gesagt ist oder heut. Darum will ich jezt zum Trost der Freunde des Herzens Jesu allhier neu abdrucken lassen, was in dem gelehrten Buche geschrieben steht. Es heißt alldort:

„Es erübrigt noch an lehter Stelle, dem größten und wichtigsten von allen Einwürfen genügend zu begegnen. Da er von ganz anderer Art als die bisher vorgebrachten ist, so erfordert er auch eine andere, viel schwierigere Lösung. Die früheren beziehen sich nämlich auf den Verstand, dieser auf den Willen; ist dieser Vorwurf einmal beseitigt, so werden auch die andern verschwinden; denn er bildet gleichsam die Quelle oder die Wurzel, der die übrigen entstammen.

Welches ist nun dieser Vorwurf?

„Die Andacht zum heiligsten Herzen," heißt es,.,,sagt gar Vielen nicht zu, sie finden keinen Geschmack daran, sie gefällt ihnen nicht." Mag nun diese Er

scheinung ihren Ursprung haben in einem gewissen angebornen Widerwillen, wie es eben die Verschiedenheit der Charaktere, der Neigungen des ganzen Gedankenkreises der Menschen mit sich bringt, oder in einer Versuchung und Täuschung des bösen Feindes, denen selbst gelehrte und fromme Männer manchmal zugänglich sind; oder endlich im Mangel an göttlicher Erleuchtung, die eben Gott nicht Allen in gleichem Maße zu Theil werden läßt: wie dem auch immer sei, so viel ist gewiß, gar Manchen hat die Andacht zum Herzen Jesu nicht gefallen, gar Manchen gefällt sie auch jetzt nicht. Daher jene Gereiztheit, aus der so mancher heftige Streit entstanden; daher jene Neigung, Einwürfe zu erheben; daher jene auffallende Leichtigkeit, mit der man selbst den nichtssagendsten Gegengründen beipflichtet; daher jener Widerstand, den man auch den stärksten Beweisen, die für die mißliebige Andacht sprechen, entgegen= stellt; daher jene Zurückhaltung, wenn es sich darum handelt, selbst die gründlichste Antwort gelten zu lassen; daher endlich jene Hartnäckigkeit, mit welcher man sich an dem einmal gefaßten Vorurtheile festklammert.

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Von Allem dem sehen wir bei Jenen, welchen diese Andacht gefällt, welche fie lieben und pflegen, nichts; sie nehmen daran keinen Anstoß, beklagen sich nicht, streiten nicht, machen selbst keine Einwürfe, und lassen sich durch gemachte Einwürfe nicht beirren. So wahr ist es, daß die hauptsächlichste Schwierigkeit für den Verstand nicht selten ihren Siß im Willen hat.

Aber wenn dem so ist, was für ein Verfahren von unserer Seite und welches Mittel wird denn im Stande sein, diese Schwierigkeit zu überwinden? Scheint es ja doch nicht in der Gewalt des Menschen, sondern vielmehr in der Hand Gottes zu liegen, dieses zu bewirken; denn Ihm allein ist es eigen, das Herz des Menschen zu ändern.

Ja gestehen wir es nur, solchen Leuten muß man nicht so sehr mit Beweisen entgegentreten, um ihren Verstand zu überzeugen; man ergreife vielmehr das Gebet und andere Mittel, die geeignet sind, ihren Willen zu beugen.

Und so bitten wir denn und beschwören alle Jene, welche so sehr gegen die Andacht zum heiligsten Herzen eingenommen sind, sie möchten doch den folgenden Bemerkungen ein wenig ihre Aufmerksamkeit schenken, und vor Gott ihre ganze Bedeutung erwägen.

1. Wenn es sich um die Verwerfung irgend einer Andacht handelt, besonders einer solchen, die schon von Vielen angenommen und gepflegt ist, hat da wohl folgender Schluß irgend eine Beweiskraft: „Sehr vielen gelehrten und frommen Männern gefällt sie nicht, sie sagt ihnen nicht zu, sie finden daran keinen Geschmack; also ist sie zu ver werfen?" Man kann ja darauf sogleich mit einem ganz ähnlichen Schlusse schlagend antworten: „Vielen ebenso gelehrten Männern ge= fällt sie; sie sagt ihnen zu, sie finden Geschmack daran; also ist sie beizubehalten." So wird der Angriff unseres Gegners mit denselben Waffen, die er selbst uns an die Hand gibt, in einer Weise zurückgeschlagen, daß er alle seine Kraft und Wirkung verliert.

2. Ist es ferner wohl ein Zeichen von Weisheit, wenn man über eine so wichtige Angelegenheit nach dem eigenen Geschmacke ein entgiltiges Urtheil fällen will, da doch unsere Gefühle, und zwar gerade in diesen geistlichen Angelegenheiten, wo

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