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alsbald den Offenbarungen des Priesters Glauben, der Bischof Adhemar dagegen, ein sehr weiser, zurückhaltender Mann, wollte nicht sogleich auf die Sache eingehen. Er ging langsamer zu Werke, wie es die Vorsicht gebot; er half aber gerade dadurch das nachfolgende Wunder nur um so glaubwürdiger und um so augenscheinlicher zu machen. Der oben genannte Augenzeuge, Caplan Raimund, erzählt wörtlich: „Nach einigen Tagen, als das Nöthige vorbereitet war, gingen wir mit Jenem, der von der Lanze gesprochen hatte, (Bartholomäus) in die Kirche des heiligen Petrus, entfernten Alle Andern daraus und fingen an zu graben. Wir waren Zwölfe an der Zahl, darunter der Bischof von Aurasy, der Caplan des Grafen Raimund, welcher dieses geschrieben hat, dann der Graf selbst, Pontius von Baladun und Ferraud von Thoarte. Und als sie von Morgens bis Abends gegraben hatten, da begannen sie Abends an der Auffindung der Lanze zu zweifeln. Der Graf war weggegangen wegen der Bewachung der Befestigung. Aber an seine Stelle und an den Plaz derer, die durch das Graben ermüdet waren, haben wir andere Neue hereingeführt. Als Jener, der von der Lanze gesprochen hatte, wahrnahm, daß wir erschöpft würden, legte er sein Oberkleid und die Schuhe ab und stieg in die Grube. Und er beschwor uns, Gott zu bitten, daß er uns seine Lanze geben möge, zur Stärkung und zum Siege seines Volkes. In der Gnade seiner göttlichen Erbarmung zeigte uns der Herr endlich seine Lanze. Und ich, der ich dieses geschrieben habe, habe sie geküßt, als nur erst das obere Eisen aus der Erde hervorschaute. Was für eine Freude und welcher Jubel da die Stadt erfüllt hat, kann ich nicht sagen. Gefunden aber wurde die Lanze am 14. Juni (des Jahres 1098.)"

Soweit die Erzählung des Caplans in seiner Geschichte des ersten Kreuzzuges. Mit ihm stimmen sämmtliche alte Geschichtschreiber jener Begebenheiten überein, und daß uns Trug berichtet werde, kann kein billig Urtheilender annehmen. Die auffälligste Bestätigung solle jedoch der heil. Fund gleich in den folgenden Tagen erhalten, durch den an das Unglaubliche grenzenden Sieg des Christenheeres.

Der Bischof Adhemar, jener päpstliche Legat, welcher früher aus Klugheit den Aussagen des Petrus Vartholomäus keinen besondern Glauben beizulegen sich äußerte, befahl jezt selbst, daß die gefundene heilige Lanze öffentlich verehrt werde. Ja, er befand sich unter denen, die nun im Vertrauen auf das vom Himmel geschenkte Unterpfand, für einen großen, legten Ausfall wider die Türken waren, der die Stadt freimachen sollte. Vierzehn Tage noch verbrachten die christlichen Kämpfer mit der Rüstung zum Streite. Zugleich erflehten sie sich durch Buße und Gebet den göttlichen Beistand, während die fröhliche Zuversicht auf den unter dem Schuße der heil. Lanze zu erfechtenden Sieg die Kreuzfahrer fast ungeduldig machte in Erwartung des Entscheidungstages. Der Tag vor dem Feste Peter und Paul wurde für die Schlacht angesezt. Als die Sonne sich erhob, hielt der päpstliche Legat Adhemar in der Kirche des heil. Petrus ein feierliches Hochamt. Daselbst und in allen Kirchen Antiochiens wurde den Kreuzfahrern die hl. Kommunion gereicht, jene Stärkung auf dem Lebenswege, deren sie im Angesichte des Todes doppelt bedurften. Dann rückten sie aus und bildeten im Freien vor der Stadt ihre Schlachtordnung. Aber welch' ein kläglicher Anblick! Kaum dreihundert zum Kampfe geeignete Pferde hatten sie, sie waren ausgehungert und ermattet, und die Zahl des christlichen Heeres verschwand gänzlich gegen die Waffen der ungläubigen Feinde. Jedoch sie führten die

gefundene heilige Reliquie bei sich und diese machte sie mächtig. Die Lanze des Herrn war nämlich in's Feld mit hinausgenommen worden. Unter den Augen des päpstlichen Legaten trug sie der Caplan Raimund. „Ich sah das, was ich berichte, sagt er, und trug die heilige Lanze selbst." Er berichtet aber Folgendes. Aus Uebermuth und wie mit Geistesblindheit geschlagen, verachtete anfangs der türkische Feldherr die kampfbereiten Christen. Er ließ sie sich aufstellen, als halte er sie der Gegenwehr nicht werth. Allein bald erfuhren er und seine Kriegsmannschaft die Stärke des auf Gottes Schuß vertrauenden Feindes. Die Christenschaaren drangen vor, warfen mit geschwungener Waffe Alle, die sich ihnen in den Weg stellten, zurück, und als einmal einzelne Abtheilungen der Türken zu fliehen begannen, da theilte sich wie ein Lauffeuer Furcht und Schrecken ihrem ganzen großen Heere mit. Um so beherzter hieben die christlichen Krieger ein. Die feindlichen Befehlshaber kamen. überdieß nicht über den Plan des Widerstandes überein. Dieser Umstand mußte die Verwirrung der Türken zu Gunsten der Christen vergrößern. Nicht lange, so war die ganze ungläubige Macht von dem kleinen Häuflein der Streiter Gottes befiegt, Kerbuga suchte sein Heil in schleunigem Rückzug und die Christen blieben Herren des türkischen Lagers mit all' seinen kostbaren Schäßen. Wer von ihnen mochte da nicht die Allmacht und Güte Gottes preisen, der da seinen starken Arm gezeigt hatte? Es hatte der Herr kundgethan, daß er die gläubig ihn Anrufenden nicht verlasse und daß er den Christen die heilige Lanze geschenkt habe als Unterpfand seines außerordentlichen Beistandes. Der Gegenwart dieses verehrungswürdigen Schahes allein schrieben die frohen Sieger ihren Erfolg zu. Darum that der Bischof Adhemar nach Aller Ueberzeugung und Verlangen, als er nach dem Ende der Schlacht selbst das heilige Kleinod in die Hände nahm, und es allerorts auf dem Kampfplage umhertrug, um zum Danke gegen Gott sowie zur Verehrung der so wunderbar gefundenen Reliquie aufzufordern. Nach der Beschreibung dieses Ereignisses ruft der gelehrte und fromme Erzbischof von Tyrus, Wilhelm, aus: Keinen Anschlag gibt es wider den Herrn" (Sprichw. 21, 30.), das hat sich damals bewahrheitet. Es zeigte sich auch, wie wahr das Wort der heiligen Schrift ist: der Herr verläßt nicht diejenigen, welche auf ihn hoffen (Judith 13, 17). Durch dieses Ereigniß, "sagt er, bewies sich das einleuchtend und sonnenklar, indem ein hilfloses und durch Hunger geschwächtes Volt, auf Gottes Hilfe bauend, eine solche Uebermacht von kriegstüchtigen Feinden überwinden und dem ganzen Türkenlande Schmach bereiten konnte.

Der Sieg der Kreuzfahrer bei Antiochien mußte dazu beitragen, daß das heilige Leidenswerkzeug späterhin von den Christen mit größter Ehrfurcht und Andacht verehrt wurde. Und wen hätte nicht mit Ehrfurcht davor schon der Gedanke allein durchdringen sollen, daß durch dieses Werkzeug der göttliche Heiland sein gebenedeites Herz hat verwunden lassen? Verwundet wurde es ja unsertwegen, damit wir wissen sollten, wie unser Herr Alles, auch das letzte Blut in seinem Herzen dahinschenken wollte für unsere Rettung; geöffnet wurde das Herz, damit, wie der hl. Augustinus sagt, das Thor des Lebens uns aufgethan würde. Mit Worten rührender Liebe finden wir darum überall in den Schriften der Heiligen diese Lanze begrüßt. Einen schönen Ausspruch namentlich that der hl. Bonaventura. Er sagt in einer Anmuthung kindlichster Frömmigkeit: „Wäre ich die Lanze gewesen, ich wäre in dem heiligsten Herzen geblieben und nicht mehr hinausgegangen." Was jezt zu erzählen

ist von der Verehrung und Hochachtung unserer Voreltern gegen die Lanzenreliquie, das möge dir, lieber Leser, ebenso wie jene Stimmen der Heiligen ein Mahnruf sein zur Verehrung unseres Heilandes und seines heiligsten Herzens. Denn nur um Christi und um seines durchbohrten Herzens willen hat ja das christliche Alterthum diese Lanze so verehrt. Wir lernen in ihr die Liebe des göttl. Herzens verherrlichen.

3. Vom Morgenland in's Abendland.

Während die heilige Lanze in Antiochien wunderbar entdeckt wurde, befand sich zu gleicher Zeit, wie wir aus dem Früheren wissen, ein kleiner Theil dieser Reliquie in Constantinopel, der Hauptstadt des griechischen Reiches. Die christlichen Kaiser von Constantinopel hatten sich bereits in alter Zeit das kleine äußerste Ende des Eisens zu verschaffen gewünscht. Es wurde nun überdieß in der Folge auch das ganze von den Kreuzfahrern wieder aufgefundene Leidenswerkzeug nach Constantinopel übertragen. Diese zweite Stadt der Welt hatte damals einen ungemeinen Schat kostbarer Reliquien in ihren Mauern vereinigt. Aber die heilige Lanze sollte nicht bei den Griechen und im Morgenlande verbleiben. Sie kam herüber in's Abendland.

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Auf eine merkwürdige Weise wurde zuerst die Uebersiedlung von dem abgetrennten äußersten Ende der Spiße gemacht. Der Herrscher von Constantinopel, Balduin II., war mit seinem Reiche in großer Bedrängniß. Seine Hilfsmittel waren erschöpft und er wußte nicht, wie die Kriegsgelder herbeibringen, um seinen Nachbarn widerstehen zu können. Da erbat er sich Hilfe von den Venetianern. Als Pfand aber für seine redliche Wiedererstattung der von diesen geleisteten Geldunterstüßung ließ er der Stadt Venedig unter Anderem auch die heilige Lanzenspiße ausliefern. Sie wurde als ein kostbares Kleinod angesehen, das sichere Bürgschaft ge= währen könnte. So hoch wurden in jenen frommen Zeiten heilige Reliquien geachtet. Jedoch der arme Fürst gelangte nicht so bald in die günstige Lage, die einmal abgegebene Reliquie wieder einlösen zu können. Statt zu ihrem früheren Besitzer zurückzukehren, kam die Spitze der Lanze nach Frankreich. Ludwig IX., nämlich, der heil. König von Frankreich, welcher damals lebte, bezahlte im Einverständniß mit dem Herrn von Constantinopel den Venetianern die obengenannte Schuld, und frohlockend führte er dafür die Reliquie des Leidenswerkzeuges heim in sein Königreich, wo er sie in der Kapelle seines Palastes unter großen Ehrenbezeugungen aufstellte. Seit dieser Zeit ist die äußerste Spitze des Lanzeneisens in Frankreich verblieben.

Erst ungefähr zweihundertfünfzig Jahre später machte auch der übrige größere Eisentheil der hl. Lanze die Uebersiedelung in das Abendland. Die Stadt Rom war es, die den Besitz erlangte. Die Uebertragung und der Gewinn desselben waren ebenfalls von eigenthümlichen und interessanten Umständen begleitet. Die Türken hatten sich nach langem Kampfe zu Gewalthabern von Constantinopel gemacht, und Alles, was diese griechische Hauptstadt hatte, war damit in die Hände der Ungläubigen gefallen, die Reliquienschäße waren nicht gerettet worden. Die Türken bewahrten das schön verzierte Lanzeneisen neben andern in den Kirchen gefundenen. Kostbarkeiten auf. Da ereignete es sich nach ein paar Jahrzehnten, daß gegen den türkischen Sultan Bajazet II. fein jüngerer Bruder Zizim eine Empörung anstiftete.

Zizim unterlag dem rechtmäßigen Herrscher, verließ das Land und kam schließlich nach Rom, wo ihn der Papst bewachen ließ. Es dachte nun der Sultan der Türkei, daß es in seinem Vortheile liege, sich den Papst gewogen zu machen, damit dieser den Feind seines Reiches nicht sobald entlasse, wenigstens nicht ohne Bürgschaft der Unterwerfung unter ihn, seinen Bruder. Deßhalb versprach er dem Papste jenen Ueberreft der heiligen Lanze, welcher sich in der Schazkammer aus früheren Zeiten vorfand. Innocenz VIII. so hieß der damalige Statthalter Christi — ging auf das Anerbieten bezüglich der Lanze natürlich mit größter Freude ein. Nachdem er sich aus den alten Nachrichten und den Aussagen des türkischen Abgesandten über die Aechtheit der Reliquie die erreichbare Sicherheit verschafft hatte, wurde die Zeit für die feierliche Auslieferung derselben festgesetzt. Zwei Bischöfe als Legaten begaben sich zum Hafen, wo das türkische Schiff anlangte, nach Ancona, um im Namen des Papstes das kostbare Geschenk entgegenzunehmen und unter gebührender Ehrenerweifung in die Stadt der Christenheit zu bringen. Nach seiner Ankunft wurde das heilige Leidenswerkzeug zuerst in Ancona selbst unter Begleitung des Bischofes und des Clerus der Stadt in feierlichem Aufzug umhergeführt, und dann begann die Uebertragung nach Rom. Dieselbe war wegen des frommen Zulaufes der Bevölkerung sozusagen eine fortwährende Prozession. Auf der ganzen Strecke saß der geistliche Würdenträger, welcher die Lanze trug, auf einem weißen Zelter, er hatte die heil. Reliquie in einem reich ausgestatteten Kästchen, und eine brennende Lampe wurde beständig getragen. So näherte man sich am 31. Mai des Jahres 1492 den Mauern der Stadt. Es war das Fest Christi Himmelfahrt.

Ein schönes und erhebendes Schauspiel bot die Empfangsfeierlichkeit den Augen der zu Tausenden herbeigeströmten Einwohner dar. Der hl. Vater selbst hatte sich aufgemacht, um an dem sogenannten Volksthore die Reliquie die nun die Papststadt ehren sollte, sich in seine Hände legen zu lassen. Alle Cardinäle in festlichen Gewändern, sowie die römische Geistlichkeit, das vaticanische Capitel und die Erzbruderschaften Roms harrten an dem Thore auf die ankommenden Ueberbringer. Als der Zug derselben sich zeigte, gingen Alle mit dem Papste brennende Kerzen tragend der hl. Lanze entgegen, die Träger stiegen ab, und es wurde die Reliquie dem Papste überreicht, welcher sie ehrfurchtsvoll küßte und sie in einem mit lauterem Gold verziertes Behältniß von Glas niederlegte. Der Papst trug sie alsdann so mit eigenen Händen durch die Stadt, begleitet von der genannten Prozession und unter dem Läuten aller Glocken. Man zog in der St. Peterskirche ein. Dort bestieg der hl. Vater jene Altane über dem Eingangsthore, von welchen aus die Päpste bei den feierlichsten Gelegenheiten den Segen zu geben pflegen, und indem auf dem weiten Plaß unter ihm die dichtgedrängte Menge auf die Kniee fiel, segnete er unter Thränen fie und den Erdkreis mit der heil. Lanze. In diesem feierlichen Augenblicke, als die unabsehbaren Versammelten mit Vertrauen und Innigkeit zu dem Leidenswerkzeuge hinaufblickten, welches ihnen und uns Allen das heiligste Herz Jesu geöffnet hat, da mögen reichliche geistige Gnadenquellen aus diesem liebeverwundeten Herzen heraus auf sie und die ganze Welt niedergeflossen sein. Als die Feier vorüber war, wurde die hl. Lanze zuerst in den Palast des Papstes gebracht und dann in einen eigens für sie errichteten großen Marmorschrein in der alten Peterskirche eingeschlossen. Später erhielt sie aber in der jezigen Peterskirche ihren Play in dem

mächtigen Kuppelpfeiler wo der hl. Longinus Schildwache steht. Es ist aufgezeichnet, daß im Jahre 1625 bei einem Umzuge mit der hl. Lanze der Erzherzog Leopold von Desterreich mit sieben andern Herren fürstlichen Geschlechtes den Traghimmel trug, unter welchem die heil. Lanze sich befand.

Aus dem Erzählten hat Jeder entnehmen können, wie falsch die Behauptung von Gegnern der katholischen Religion ist, daß man in unserer Kirche unbekümmert sei um die Aechtheit und die Herkunft derartiger Reliquien. Es ist dies eine Verleumdung. Man pflegte vielmehr von jeher in Rom sich alle Nachrichten und alle mögliche Gewißheit zu verschaffen, sowie wir es an dem Beispiele der hl. Lanze gesehen haben. In dieser Beziehung sei noch folgendes mitgetheilt. Die Endspie der Lanze war wie gesagt worden, vor langen Jahrhunderten nach Paris gekommen. Papst Benedict XIV. beschloß aber den Sachverhalt neu zu prüfen, und ließ in Frankreich eine ganz genaue Abzeichnung der dort aufbewahrten Spite anfertigen. Diese Zeichnung verglich er mit dem größeren Eisentheile, den man in Rom hat, und es ergab sich, daß jene Spiße durchaus auf die in Rom zu Sankt Peter befindliche Lanze passe. So erhielt ich, schreibt der Papst, den sichersten Beweis von der Wahrheit der Aussage des türkischen Gesandten, welcher die Lanze dem Papste Innocenz VIII. überbracht hatte. Derselbe hat versichert, die Spiße sei zum französischen König gekommen."

Begeben wir uns zum Schlusse noch einmal nach Antiochien. Die Auffindung der heil. Lanze hat dort die bedrängten Christen so begeistert und angefeuert, daß sie den wunderbarsten Sieg über die ungläubigen Türken mit Gottes Hilfe davontrugen. Wiederum ist in der Gegenwart die Kirģe bedrängt und geängstigt, und zwar durch die gewaltige Uebermacht, welche der Unglaube und die gottesfeindlichen Parteien in der christlichen Welt gewonnen haben. Zudem ist in Rom der heilige Vater eingeschlossen und umringt von ungläubiger Waffengewalt ebenso, wie es dort in Antiochien unsere Mitbrüder waren. Meinst du nicht, daß wie damals mit Hilfe der Lanze, so auch jetzt der allmächtige Gott den Papst und die Christenheit in Rom jeden Augenblick befreien könne? Sollten nicht alle die Heiligthümer Roms, die Gräber der Märtyrer und Apostel, dazu das zum Himmel dringende Gebet der katholischen Welt ihn bewegen uns zu helfen? Ja wir wissen und wir glauben das: Gottes Arm ist seit den Tagen jenes Christensieges in Asien nicht verkürzt; die Bosheit verhärteter Christen aber fordert diesen strafenden Arm noch viel mehr heraus, als die Bosheit jener unwissenden Ungläubigen von Antiochien. Jedoch Geduld, mein Christ! warten wir ergeben auf die von Gott gesezte Zeit zum Siege. Nicht immer gefällt es Gott, seine Feinde wie damals in schleunige Flucht zu schlagen. Defter noch geht es zu nach dem alten christlichen Spruche: Gottes Mühlen mahlen langsam, aber ganz erschrecklich sein. Inzwischen gibt es eine heilige Lanze, die wir Alle als Waffe gegen den Feind schwingen wollen, und an sie wird, wie wir vertrauen, der liebe Gott den frohesten Sieg knüpfen. Es ist dies die beständige Anrufung des heiligsten Herzens Jesu. Diese Lanze wollen wir in den Tagen dieses Kampfes nicht aus den Händen lassen, und hoffen wir, daß Gott im Hinblicke auf sie und unser Vertrauen die Zeit der Trübsal gnädig abkürzt.

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