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Als Nachfolger des hl. Franziskus will ich nun einige Worte an Euch richten über das göttliche Herz Jesu und zwar in eurer Muttersprache, deren ich zwar nur wenig mächtig bin!

„Das göttliche Herz Jesu trug in der Offenbarung, welche Unser Herr 1 er seligen Margaretha Maria gemacht hat, sinnbildliche Zeichen an sich: Glühende Flammen brachen aus der Wunde seines heiligsten Herzens hervor, eine Dornenkrone umgab es ringsum und ein Kreuz ragte darüber empor. Diese Flammen, zeigen sie uns nicht die unendliche Liebe, welche Er zu den Menschen getragen hat und zu tragen nicht aufhört? Die Wunde, aus der sie hervorbrechen, ist eine Wunde der Liebe. Die Dornen, welche es umgeben, stellen uns die Verwundung des Schmerzes vor, der dem Herzen Jesu durch die Sünden der Menschen bereitet worden ist. Du hast mein Herz verwundet, meine Schwester, meine Braut!" Seine Schwester ist die ganze Menschheit, seine Braut ist jede Seele, die ihm geweiht ist. Die Verwundungen, welche die Seelen Ihm bereiten, sind sehr schmerzvolle Wunden. Endlich das Kreuz, welches das heiligste Herz überragt, predigt uns die Buße und weist uns hin auf die Fahne, unter welcher wir kämpfen müssen und durch welche wir siegreich sein werden. Das ist das Zeichen und die Fahne des Christen und vor Allem der Kinder des hl. Franziskus.

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„Der hl. Franziskus, unser Vater, mit dem Beinamen Seraphikus, predigt uns allen die göttliche Liebe. Durch die geheiligten Wundmale, die er an seinem Leibe trägt und durch das Kreuz, das er uns in seiner Hand zeigt, predigt er allen die Abtödtung und die Buße. Gewiß war es nicht ohne Ursache, daß er der seligen Margaretha Maria zum Patron geschenkt worden ist, und derselbe hl. Franziskus ift auch unser Patron, unser Vorbild und unser besonderer Beschüßer. O meine Kinder, Kinder des hl. Franziskus, triumphiret mit ihm und durch ihn und durch die Liebe zum heiligsten Herzen Jesu über das Fleisch, über die Welt, über den Satan und über die Menschenfurcht! Priester Jefu Christi! tretet ein in unsere seraphische Familie, prediget durch euer Beispiel die Liebe zu Jesus, die Losschälung von den Gütern der Erde, die Buße und Abtödtung. Arbeitet mit allen Kräften daran, die christliche Familie zu reformiren. Und ihr Laien stehet ein für die hl. Religion und für das Wohl der Gesellschaft durch eure Werke und seid unterthan euren Seelenhirten, euren Bischöfen und unserem hl. Vater dem Papst Darin liegt der Hoffnungsstern für die Zukunft!"

So der Ordensgeneral in der großen Herz-Jesu-Kirche zu Paray. Darauf wurde der feierliche Weiheakt aller drei Orden an das göttliche Herz Jesu vorgenommen und sicher auch im Himmel unter dem Jubel der hl. Engel vom Sohne Gottes unter Vermittlung der gebenedeiten Jungfrau Maria und durch die Fürbitte des hl. Franziskus und der seligen Margaretha bestätiget und angenommen.

Daraus folgt also, daß der III. Orden als ein besonderes Eigenthum dem göttlichen Herzen Jesu angehört jest in der Zeit, auf dem Kampfplay dieser Welt und ebenso auch im Himmel, wo die seligen Terziaren im göttlichen Herzen, das sie auf Erden über Alles geliebt und dem sie gleichförmig geworden sind, eine unendliche Freude und Seligkeit genießen, die kein Ende nimmt.

Die Gründerin der Genossenschaft der Damen vom Heiligsten Herzen.

Magdalena Louise Sophia Barat, die Gründerin der obengenannten Genossenschaft, wurde im Dorfe Joigny, in Burgund, am 12. Dezember 1779 geboren. Kind von Eltern in sehr untergeordneter Lebensstellung, war sie von der göttlichen Vorsehung bestimmt, die geistliche Mutter einer der blühendsten modernen religiösen Genossenschaften zu werden, und zwar einer, die es sich zur speciellen Aufgabe stellt, jungen Mädchen aus den höheren Gesellschaftsklassen eine gute Erziehung zu geben. Sie wurde zu diesem ihrem Berufe auf ganz eigenthümliche Weise vorbereitet. Ihr einziger Bruder, Louis Barat, elf Jahre älter als sie, welcher sich zum Priesterstande vorbereitete, war durch die Kirchen-Verfolgung in 1789 und den folgenden Jahren gezwungen, sein Seminar zu verlassen. Als er in sein Vaterhaus zurückkehrte, fielen ihm die hohen Geistes- und Herzensgaben seiner jüngeren Schwester so sehr in die Augen, daß er sofort beschloß, sich ihrer Erziehung zu widmen. Während zehn Jahren mußte sie unter seiner freundlichen, aber oft auch strengen Leitung Latein, Griechisch, Spanisch, Italienisch 2c., und die geistlichen und weltlichen Wissenschaften studiren. Besondere Aufmerksamkeit verwendete sie auf das Studium der hl. Schrift und der Werke der h. Väter. Als sie sechszehn Jahre alt war, empfing ihr Bruder die h. Priesterweihe, und sie zog darauf mit ihm. nach Paris. In ihrem 20. Jahre wurde sie mit dem hochw: Vater Varin bekannt, welcher damals Mitglied einer Societät war, die sich zum Heiligsten Herzen" benannte, welcher aber zu den Jesuiten übertrat, als deren Gesellschaft damals neu organisirt wurde. Es lag zu Tage, daß sie Beruf zum Klosterleben hatte, aber bis zu dieser Zeit zeigte sie große Neigung zu den Carmeliterinnen. Der hochw. Vater Varin, dem der heiligmäßige hochw. de Tourney aufgetragen, einen Orden zur Verehrung des Heiligsten Herzens und zur Erziehung der Mädchen aus den oberen Gesellschaftsklassen zu gründen, legte ihr an's Herz, wohl zu bedenken, ob nicht ihre außerordentliche Begabung und Erziehung ihr gegeben wären, um damit Anderen zu nühen und viel Gutes zu stiften. Er selbst war sich über ihren Beruf klar. Seiner Ansicht nach besaß sie jene Eigenschaften, welche die Gründerin einer religiösen Genossenschaft besißen muß, und er glaubte auch, es sei Gottes Wille, daß sie diejes Werk unternehme. Sophia Barat fügte sich in seinen Wunsch und seßte ihren Unterricht für junge Damen fort, den sie mit zwei oder drei Gleichgesinnten bereits begonnen hatte.

Am 21. November 1800 wurde in Paris der Grund zu der neuen religiösen Genossenschaft vom Heiligsten Herzen" gelegt, indem Sophia Barat mit drei Anderen den Weiheact zum Heiligsten Herzen feierlichst ablegte, nachdem sie zuvor zur h. Communion gegangen. Das erste Kloster dieser neuen Societät wurde jedoch erst im Jahre 1801 in Amiens gegründet, wo ihr eine Schule für junge Mädchen zur Fortführung übertragen wurde. Im Jahre 1802, kurz nach ihrem 23. Geburtstage, wurde Sophia Barat zur Superiorin der neuen Communität erwählt. Sie war die jüngste, aber auch die demüthigste unter allen ihren Genoffinnen.

Sie blieb Oberin derselben bis zu ihrem Tode, welcher im Jahre 1865, im 86. Jahre ihres thätigen und frommen Lebens, stattfand. 66 Jahre dieses langen Lebens hatte sie in der von ihr gegründeten religiösen Genossenschaft zugebracht. Zur Zeit ihres Todes hatten bereits drei Päpste dies neue Institut approbirt. Sie selbst hatte ungefähr 150 Häuser desselben in den verschiedenen Staaten Europas gegründet und Mitschwestern nach der neuen Welt geschickt, um ein Gleiches zu thun. Die neue Societät war bereits in 15 Vicariate eingetheilt. Ueber diesen steht das General-Vikariat, das seinen Siz immer in Paris hat. Seit jener Zeit hat sich die Zahl der Vicariate dieser Communität bedeutend vermehrt. In 1876 gab es drei in den Ver. Staaten, eins in Canada, eins im spanischen Amerika, in welchen zusammen über 1100 Religiofen lebten. Die Zahl dieser Klöster in allen Theilen der Erde beträgt über hundert, und die Gesammtzahl der darin lekenden Religiofen beläuft sich auf über 4000. Sophia Barat erhielt als Nachfolgerin Dame Göß, welche in 1874 starb. Seitdem steht Dame Lehon an der Spitze dieser Genossenschaft.

Das erste amerikanische Institut der „Damen vom Heiligsten Herzen“ wurde in St. Charles, Mo., gegründet, und zwar auf den Wunsch des hochw. Bischofs Dubourg von New Orleans, auf dessen Vorschlag auch in Lyon die Gesellschaft zur Verbreitung des h. Glaubens gegründet wurde. Die erste Superiorin dieses Klosters war Dame Philippine Duchesne, eine Person von großer Energie und heiligmäßigem Wandel. Die beiden Vicariate von St. Louis und New Orleans befinden sich jezt im blühendsten Zustande. Dasjenige von New York umfaßt acht Häuser in den Staaten New York, Rhode Island, Ohio und Michigan, mit über fünfhundert Religiosen, vielen Novizen und Postulanten. Dieselben besigen daselbst viele Schulen zur Erziehung von Fräulein, und ebenso solche zur Erziehung armer Kinder.

Die Seligsprechung der Gründerin dieser Genossenschaft, Sophia Barat, scheint nur eine Frage der Zeit zu sein und sind die diesbezüglichen Untersuchungen bereits in Rom begonnen worden.

Ein Herz-Jesu-Feft im Strafhaus.

(Aus „Sendbote Kalender.")

I. Vorgeschmack der Hölle.

Reizend schön, recht wie ein Andenken an's verlorene Paradies, ist die Landschaft von Frankreich, die am Ufer des mittelländischen Meeres gegen Wälschland zu liegt. Dort steht die Stadt Marseille und nahe dabei die Stadt Toulon am Meere. Nicht weit vom Ufer weg in's Meer hinein liegt eine kleine Insel, ein kahler Felsen mit einem weitläufigen Gebäude, das fast aus lauter langen Sälen besteht. Ein paar alte abgetakelte Schiffe liegen im Wasser herum. Diese Säle und diese Schiffe sind eine Art Zuchthaus für Sträflinge aller Art aus Frankreich, und heißen mit einem Namen das Bagno. — Es sind alldort gegen 4000 Züchtlinge untergebracht und führen ungefähr folgende Lebensweise.

Des Morgens um sechs oder halb sieben Uhr, je nach der Jahreszeit, gibt ein Kanonenschuß das Zeichen zur Arbeit. Alle Sträflinge gehen an ihr Geschäft, die einen im Hafen, die anderen im Arsenal und in der Stadt; és sind darunter Handwerker aller Art, Köche, Krankenwärter in dem Spitale der Gefangenen, Schreiber zur Führung der verschiedenen Listen, und Schiffsbauer. Die Arbeit wird von der Vorstehung selber jedem bestimmt; der Ertrag gehört aber den Verurtheilten, welche darüber nach Belieben schalten können.

Zum Essen bekommen sie nur Schwarzbrod, Bohnensuppe und eine ganz kleine Portion Wein für die, welche schwere Arbeiten haben. Das Brod bekommen sie Morgens.

Um Mittag wird eine halbe Stunde Ruhe vergönnt. Um drei Uhr hört die Zwangsarbeit auf, die Gefangenen müssen in ihre Säle oder auf die Schiffe zurückkehren, bekommen die Suppe, und können nun die übrige Zeit zubringen, womit sie wollen. Mit Sonnenuntergang fällt ein Kanonenschuß, die eisernen Gitter der Zugänge schließen sich und die Schildwachen gehen die Nacht von innen und außen auf und ab.

Schlechte Lampen verbreiten ein wenig Licht in den Schlaffälen und übelriechenden Dampf; auf den Brettern, die als Lager dienen, liegt eine lange Reihe von Männern dicht an einander gedrängt, ihre Köpfe find in gleicher Höhe und ihre Füße berühren sich. Dann kommt ein Wächter und steckt durch den leßten Ring der Kette jedes Sträflings eine eiserne Stange, welche durch den ganzen Saal geht und mit Haken und Schlössern an dem steinernen Boden befestigt wird. In jedem Saal liegen 100 bis 250 Menschen beisammen, die alle mit einer solchen Stange zusammengefettet sind.

Ist dieß geschehen, so hat nun bei den Sträflingen die Einbildung freie Zeit, und in dieser Stille und auf diesen Brettern, die den Schlaf eher noch verjagen, tauchen die Erinnerungen auf an's vergangene Leben, und wie die greulichsten Gespenster schreckt das böse Gewissen die Schuldigen auf; und es stehen die Schandthaten vor ihrer Seele wie Henker und zerreißen das bischen Ruhe in nächtlicher Stunde.

Manch einer denkt auch an seine Familie, an Weib und Kind, die er in Schande und Kummer und Noth gebracht hat, sie legen sich im Traume ihm schwer wie ein Berg auf's Herz.

Und ein anderer denkt an seine Zukunft, was aus ihm werde, wenn er auch herauskommt vom Bagno; er ist ein verachteter, von der Menschheit ausgestoßener und gemiedener Mensch. Und da gräbt der Zorn sich in die Seele und weckt den Haß gegen den Ankläger und gegen das Gericht und gegen die Menschen, die ihn so weggeworfen haben, und neue Rächepläne spinnen sich aus der wilden Brust heraus. -Und schaut er um sich, so findet er nur Menschen, die eben so schlecht sind, oder noch schlechter als er selber. So sieht er in jedem Mitsträfling das eigene Laster seines Herzens vermehrt und vergrößert. Alles, was sich im Grunde seiner Seele regt, was er sich kaum zu gestehen wagt, was er vor aller Welt verborgen, findet er nun neben sich schamlos zur Schau getragen. Das, was er nicht einmal im Traume hätte begreifen können, bleibt ihm nicht mehr verborgen und die tiefsten Geheimnisse des Lasters sind ihm geoffenbart.

Gleiche Erniedrigung ruht auf Allen. Troß des Widerspruchs seines Stolzes, tros der Vorspiegelungen seiner Selbstsucht ist er hinuntergestoßen zu diesen verworfenen Geschöpfen. Er behandelt indessen seine Kameraden mit derselben Verachtung, mit der ihn seine Vorgeseßten behandeln. An ihm ist nun die Reihe, unbarmherzig zu sein, er ist hochfahrend, voll Verachtung und Abscheu für ihre Laster. Immer findet er in dem geheimen Kisel seiner Eitelkeit einen Grund, sich höher zu schäßen, als sie.

Seine Seele, von Natur aus christlich, welche Gott auch für das Glück geschaffen, die Jesus Christus mit seinem Blute erkauft hatte, für diese unglückliche Seele gibt es keinen Trost mehr, sie versinkt mitten in die Laster, die sie umgeben, sie wird zum Thiere; doch bleibt noch immer ein Funken des Göttlichen in ihr, und je mehr der Sträfling sinkt, desto mehr empfindet er den Abscheu gegen seine Gefährten und läßt an ihnen die Bitterkeit aus, welche die üble Behandlung in seinem Herzen verursacht. Ihre Qualen und ihre Strafen erregen mehr seinen Spott als sein Mitleid; dieß ist der lezte Abgrund des Lasters, dessen Tiefe Niemand mehr ergründen kann.

Keine Freundschaft besteht im Bagno, der Haß allein mit seinem ganzen abscheulichen Gefolge von Eifersucht, Stolz, Wuth, Gotteslästerung und Vorwürfen; Flüche und Verwünschungen hört man jeden Augenblick; es ist ein wahres Bild der Hölle, die Vereinigung aller Laster und Schandthaten, die sich gegenseitig zur Qual dienen.

Es gibt Menschen, die die Hölle läugnen oder sie zu vergessen suchen, weil sie sich scheuen, die Wahrheit dieses Glaubenssaßes beim Lichte zu beschauen. Mögen fie in das Bagno eindringen, nicht wie neugierige Reisende, die das Gebäude ansehen, und sich im Anstaunen der sonderbaren Trachten gefallen, möchten sie es gewissenhaft und aufmerksam betrachten, wo möglich eindringen in die Geheimnisse des Sträflings, ihm folgen, wie er seine Ketten hinter diesem unerbittlichen Eisengitter schleppt, unter den Augen der Schildwachen, und wie er immer über sich eine unbeugsame Gewalt fühlt; möchten sie an die schlaflosen Nächte denken auf so harten Brettern, in einer verpesteten Luft todmüde an allen Gliedern, die Seele wie ausgetrocknet durch die Härte der Vorgesetzten, wenn die Erinnerung an Vater und Mutter und Kinder, diese so herzzerreißende Erinnerung an die Familie, in ihm aufsteigt, ohne seiner Seele den geringsten Trost zu gewähren, die ihm Thränen auspreßt, die seinen Schmerz nicht lindern und nur seine Wuth entflammen, die ihm immer auf's Neue in's Gedächtniß zurückruft, daß alle diese Güter verloren sind, verloren auf immer durch seine Schuld. Das Bagno gibt ihn fortan nicht anders mehr zurück, als auf der Stirne gezeichnet mit dem Kennzeichen, das seine Verworfenheit Allen verkündet. Möchten sie doch bedenken, daß alle diese Schmerzen, diese ganze Verzweiflung nur eine Strafe menschlicher Gerechtigkeit ist; sollte die Vergeltung der göttlichen Gerechtigkeit nicht noch weit schrecklicher sein?

II. In der Vorballe des Himmels.

Qualvoll und trostlos war es dem Gesagten nach genug im Staatszuchthaus. Der Durst nach Freiheit und Erlösung und Hülfe war brennend heiß in Aller Herzen ; aber jetzt sollte ihnen der Quell des frischen Lebenswassers erschlossen werden. Der dem Samariterweibe gesagt hat: „Das Wasser, das ich geben werde, wird in dem,

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