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Opfergabe von Gebet und guten Werken, opfere Mich beständig auf meinem himmlischen Vater als ein Opfer der Liebe, ein Sühnopfer für die Sünden der Welt. Sete Mich als ein sicheres Bollwerk zwischen Seine Gerechtigkeit und die Sünder, damit sie Gnade erlangen. Diese Gnade und Barmherzigkeit wird dich allzeit umgeben, wenn Ich geruhe irgend einem dieser Sünder Meine Gunst zu schenken. Du mußt Mich dann meinem himmlischen Vater aufopfern zur Danksagung für die erwiesene Gnade. Du wirst es auch erfahren, wenn jene Seele ausharrt und gerettet wird, und wirst theilnehmen an jener Glorie und Seligkeit, welche die Seligen im Himmel genießen, dadurch daß Ich ihnen meine Liebe mittheile."

So also ließ unser Herr diese fromme Jungfrau theilnehmen an jenen innern Schmerzen, die er im Garten von Gethsemani erlitt. Selig alle Jene, denen der Herr diese Gnade schenkt! Ihr Herz wird dem Herzen Jesu immer ähnlicher, je mehr sie für Ihn leiden.

Gottliebende Seelen! Hier habt ihr immer eine leichte Art, die Sünder zu bekehren, einigermaßen genug zu thun für die schreckliche Undankbarkeit, die das liebende Herz Jesu tagtäglich von den Menschen erfährt, hier könnt ihr Trost finden in allen Leiten des Leibes und der Seele. Es ist ganz gewiß, daß die hl. Theresia von Jesu jeden Abend vor dem Schlafengehen eine Betrachtung über die Todesangst Jesu im Garten Gethsemani anstellte, und dort, in jenem hl. Garten, fand sie Trost und Linderung in allen Leiden. Uebet diese Andacht, denn wie sie dem göttlichen Herzen Jesu so wohlgefällig ist, so ist sie auch ganz besonders geeignet, euch Trost zu geben in diesem Thale der Thränen, in diesem Orte der schmerzlichen Verbannung.

Bemerkungen über die Art und Weise diese Webung zu verrichten.

1) Die Andacht der hl. Stunde muß am Donnerstage vor Mitternacht entweder in der Kirche oder an einem andern beliebigen Orte verrichtet werden. Hier glauben. wir bemerken zu müssen, daß diese Uebung niemals früher als um 2 Uhr Donnerstags, immer aber um 4 Uhr Nachmittags vorgenommen werden dürfe.

2) Unzweifelhaft aber ist das Verdienst größer, wenn man diese Andacht der hl. Stunde von 11 bis 12 des Nachts verrichtet, als zu einer früheren Stunde, weil diese Stunde von unserm Herrn Jesus Christus als die geeignetste bezeichnet wurde. Da aber gerade diese Stunde für die Meisten sehr unbequem und unpassend erscheinen muß und wird, so dürfen wir den Lesern anrathen, sich die Erlaubniß zu erbitten, zu einer früheren Stunde diese Andacht verrichten zu dürfen, damit so der größere Theil der Gläubigen reichlichen Antheil erhalte an den unermeßlichen Vortheilen und Gnaden dieser so heiligen Uebung. Ferner darf man bei dieser Uebung irgend eine beliebige Stellung annehmen, dieselbe kann knieend, stehend oder fißend verrichtet werden und da kein bestimmter Ort für die Verrichtung derselben vorgeschrieben ist, so kann sie von Allen, ja selbst von Kranken verrichtet werden.

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3) Alle Diejenigen, welche der Herz Jesu Bruderschaft einverleibt sind, können, so oft sie diese Uebung verrichten, zu den hl. Sakramenten gehen und nach Meinung des hl. Vaters beten, einen vollkommenen Ablaß gewinnen. Dieser Ablaß kann auch den armen Seelen zugewendet werden. Zur Gewinnung dieses Ablaß genügt

die wöchentliche Beicht, und kann die hl. Kommunion entweder am Donnerstage oder am darauffolgenden Freitage empfangen werden.

4) Die Uebung der hl. Stunde kann auch ohne die hl. Kommunion verrichtet werden. In diesem Falle handeln wir ganz den Wünschen unsers Herrn entsprechend, wir verdienen uns das Wohlgefallen seines göttlichen Herzens, das wir trösten, und so haben wir wenigstens das Verdienst einer so hl. Handlung. Aber ohne Kommunion können wir den vollkommenen Ablaß nicht gewinnen.

5) Es steht zwar Jedem frei, diese Andacht an allen oder nur einigen Donnerstagen des Jahres zu verrichten, aber durch Bewilligung des vollkommenen Ablasses an alle Associirten gibt der hl. Vater deutlich zu erkennen, wie sehr er verlange, diese Andacht immerwährend verrichtet zu sehen zu Ehren des göttlichen Herzens, als ein Zeichen ihrer Liebe und Dankbarkeit. Die sel. Margaretha verrichtete fie jeden Donnerstag. (Fortseßung folgt)

Tugendschule Chrifti.

Von der Gerechtigkeit gegen unseren Nächsten.

I. Daß wir von unserm Nächsten eine gute Meinung haben sollen.

Sohn, vertheidige jederzeit deinen Nächsten: „Ein Jeder von euch, sagt der Apostel, sei gefällig dem Nächsten zum Guten, zur Erbauung." Röm. 15, 2.

Das mag der Welt nicht immer gefallen; weil sie ganz im Argen liegt, und sich wenig um den Nächsten bekümmert.

Aber für dich wird es für das Zukünftige besser sein, wenn deine Einfalt zum Gespötte wird, weil du gut von deinem Bruder gedacht hast, als wenn du, weil du übel von ihm gedacht, Ehre vor den Menschen ernten würdest.

Ja, denke vom Nächsten besser als von dir selbst: du kennst deine eigenen bösen Reigungen, aber die Schwachheiten deines Nächsten sind dir unbekannt.

Ahme das Beispiel der Eltern nach, die allzeit eine gute Meinung von ihren Kindern haben.

Wenn du es in der guten Meinung vom Nächsten übertreiben solltest, so bist du dadurch geringerem Nachtheile ausgesezt als sie, da sie leichter zum Stein des Anstoßes werden durch ihr verkehrtes Urtheil, als zu einer Quelle der Erbauung.

Bist du nicht um so geneigter Jemanden zu entschuldigen, je enger er mit dir durch die Bande des Blutes verbunden ist? Woher anders kommt dieß, wenn nicht daher, daß du ihn von Natur aus mehr liebst?

Thu dieß um Gottes willen gegen den Nächsten, der deiner Sorgfalt anvertraut worden, denn es wäre nicht recht, wenn in der Nächstenliebe die Gnade der Natur den Vorrang einräumen müßte.

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Darum sagt der Apostel: Wie es billig ist, daß ich für euch alle so denke, weil ich euch im Herzen habe." Phil. 1, 7.

Habe deinen Nächsten im Herzen und du wirst gegen ihn die nämlichen Gefühle hegen wie gegen dich selbst.

Wünschest du nicht, daß alle Menschen gut von dir denken sollen? und wenn du dieses hörest, freuest du dich nicht darüber?

Der Apostel freute sich, weil die Philipper gut von ihm dachten.

Daher sagte er: „Ich habe mich aber sehr erfreut im Herrn, daß ihr wieder einmal aufgeblüht seid für mich zu sorgen, wie ihr vor dem (für mich) gesorgt habet." Phil. 4, 10.

Damit auch du in gleicher Weise dich freuen könnest, lege die Worte deines Nächsten im besten Sinne aus.

Sei bereitwillig seine Handlungen zu entschuldigen, und kannst du seine Handlungen nicht entschuldigen, so ent chuldige doch seine Absicht.

Jedoch sollst du niemals offere Bosheit in Schuß nehmen; aber auch nicht leicht Böses voraussetzen.

Jeden muß man so lange für gut halten, als er der Schlechtigkeit nicht überwiesen ist.

Dieß sollte vor allem deine Verfassung sein gegenüber deinen Obern; lege ihre Worte und Handlungen aus nach dem Geiste Gottes.

„Warum denket ihr Böses in euern Herzen?" Matth. 9, 4.

Sei nicht wie die Schriftgelehrten, welche den Herrn der Gotteslästerung beschuldigten, weil er die Sünden verziehen.

Wenn du wahrnimmst, daß andere das rechte Maaß überschreiten, schreibe es ihrem Eifer zu; handelst du anders, so zeigst du, daß dein Gewissen schon befleckt ist. Mein Sohn, wie es nichts Liebenswürdigeres gibt, so gibt es auch nichts Nüßlicheres, als sich selbst beschuldigen, den Nächsten aber zu entschuldigen.

II. Vom freventlichen Urtheile.

Mein Sohn, wie allgemein ist es nicht, über den Nächsten zu urtheilen! Wie Viele beurtheilen das Gewissen ihres Mitmenschen, und übersehen die Sündhaftigkeit ihres eigenen Gewissens!

Sobald einer redet sobald Jemand irgend etwas Besonderes thut, etwas Auffallendes verrichtet so ist schon ein Urtheil über ihn gefällt.

Seine Worte werden bekrittelt, sein Thun verdammt, und Jene, die ihn gerne entschuldigen möchten, schweigen still.

„Wenn ihr ja in der Wahrheit Gerechtigkeit redet, so urtheilet, was recht ist, ihr Menschenkinder!" Ps. 57. 2.

Wie kannst denn du recht urtheilen, wenn du die andere Seite nicht gehört haft? Du, der du dich allein beeinflussen lassest von dem Gerede der Verläumder? „Richtet nicht nach dem Scheine, sondern fället ein gerechtes Urtheil." (Joann. 7. 24.)

Wie kannst denn, du gerecht urtheilen, da du dich selbst nicht einmal kennst ? Jene die so frei sind, über Andere zu Gericht zu sizen, sollten doch zuvor ihr eigenes Gewissen in Richtigkeit bringen.

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Ihnen sagt Christus: Was siehest du aber einen Splitter in dem Auge deines Bruders und den Balken in deinem Auge siehst du nicht?

Oder wie kannst du deinem Brüder sagen: Laß mich den Splitter aus deinem Auge ziehen; und siehe, in deinem Auge ist ein Balken?

Du Heuchler! zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und darnach sieh, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehen kannst." Matth. 7, 3-5.

Du siehst also, mein Sohn, daß es nicht gut sei Jemand andern zu richten, als sich selbst; wenn du Andere richtest, so fügst du Gott ein Unrecht zu, der da richtet die Lebendigen und die Todten.

Du vertrittst aber seine Stelle nicht auf Erden; und deshalb enthalte dich jedes Urtheiles über Andere, damit du nicht einst zu hören bekommst die Worte des Erlösers: Mit welchem Urtheile ihr richtet, mit dem werdet auch ihr gerichtet werden." Matth. 7, 2.

Deshalb richtet nicht, so werdet ihr nicht gerichtet werden. Sei immer in banger Erwartung deines eigenen Richters und du wirst niemals geneigt sein, deinen. Mitbruder zu beurtheilen.

Dein eigener Richter weiß, was in deinem Herzen vorgeht, du aber kennst nicht das Herz deines Mitbruders.

Ueberlasse Ihm das Gericht, der da richten wird die Lebendigen und die Todten; denn wir Alle werden dereinst erscheinen vor dem Richterstuhle Christi (Röm. 14. 10.)

Du aber, wer bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jac. 4. 13.)

Sieh, Staub und Asche bist du! Verderben und eine Speise der Würmer mit Bosheit beladen.

Darum bist du, o Mensch! wer du immer bist, der du richtest, nicht zu ent schuldigen, denn worin du den andern richtest, verurtheilst du dich selbst, da du dasselbe thust, was du richtest. (Röm. 2. 1.)

„Darum richtet nicht vor der Zeit, ehe der Herr kommt, welcher auch das im Finstern Verborgene an das Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird; und dann wird einem jeden sein Lob werden von Gott." (1. Cor. 4. 5.) Mein Sohn, demnach wird ein Jeder von uns Gott über sich Rechenschaft geben, darum lasset uns nicht mehr einander richten." (Röm. 14, 12. 13.)

Correspondenz aus Rom.

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Rom, 1. Januar 1879. Lieber Leser! Heute will ich dir wieder etwas vom Heiligen Vater erzählen. Aus guter Quelle vernehme ich über seine Lebensweise : der Papst ist in der Regierung der Kirche ungemein eifrig und in Erledigung der Geschäfte selbst thätig. Er arbeitet mit außerordentlichem Eifer. Die wichtigeren Dokumente verfaßt er selbst, überlegt Wort für Wort und will nicht, daß sie nach Belieben geändert werden. Wenn er nicht im Arbeitszimmer für sich arbeitet, diktirt er im Auf- und Abgehen, und das oft mehrere Stunden lang ununterbrochen. Zur Unterstüßuug seines geheimen Kammerherrn und Sekretärs, Mons. Boccali, den die Last der Geschäfte erdrückt, sind mehrere Kräfte nöthig geworden. Vielleicht dazu

und wohl auch zur Antheilnahme an anderen wichtigen kirchlichen Geschäften hat der Papst, Monsignor Laurenzi, den in jeder Beziehung ausgezeichneten Bischof und bisherigen Administrator von Perugia nach Rom berufen.

Leo XIII. ist außerordentlich mäßig im Essen. Während sein Sekretär ihm die unglaublich umfangreiche eingelaufene Brief-Correspondenz vorlesen muß, genießt er täglich seinen sehr einfachen Tisch; des Abends sogar nur eine Tasse Fleischbrühe oder zwei bis drei frische Eier. In Perugia trank er zur Tafel stets einen sehr herben Wein, „Asprino“ genannt, gewonnen aus den nicht zur Reife gelangten Gebirgstrauben; der Papst vermißt diesen Wein, der seine Verdauung beförderte.

Lieber Leser! das Gesagte möge dir dienen zur Bekräftigung der Wahrheit dessen, was ein kirchl. Blatt Londons, wahrscheinlich aus der Feder des Cardinals Manning, schreibt: „Wir wissen aus sicherer Quelle, daß Papst Leo XIII. vom Augenblicke seiner Thronbesteigung an den nichts weniger als verschwenderischen Aufwand im Vatikan beschnitt und sich stark einschränkte, daß seine eigenen persön= lichen Bedürfnisse sehr gering und sparsam bemessen sind, daß er sich ebenso wenig um Geld kümmert, wie sein berühmter Vorgänger. Wir erfahren ferner und ebenfalls aus sicherster Quelle, daß das aus fundirtem Eigenthum fließende jährliche Einkommen gänzlich unzureichend ist, die nothwendigsten gegenwärtigen Ausgaben des Haushaltes und der Regierung des hl. Stuhles zu bestreiten, ja wir wissen sogar, daß es bereits nothwendig geworden, von dem angelegten Capital zu entnehmen, und daß in kurzer Zeit dieses Capital selbst aufgezehrt sein wird, wenn die Gläubigen, von der Noth des hl. Stuhles unterrichtet, nicht ihre Pflicht thun, denselben in ehrenvoller Weise zu unterstützen. Der Peterspfennig ist die lehte Rettung der Unabhängigkeit des Papstthums, solange es im Vatikan eingeschlossen ist. Wir zweifeln keinen Augenblick daran, daß die Noth der Kirche das Gewissen der Katholiken in allen Ländern anregen wird, schleunigst ihre hl. Pflichten gegen den hl. Stuhl zu erfüllen." Soweit der Aufruf.

Nun weiß der Schreiber dies recht gut, wie sehr die deutschen Katholiken Amerika's zu kirchlichen und mildthätigen Zwecken ihres eigenen Landes in Anspruch genommen sind und welche großmüthige Opfer sie spenden. Allein da der Heilige Vater, denn doch der Vater Aller ist, so wagt es der Schreiber zu erinnern, daß seine Worte hauptsächlich an die vermöglichen Katholiken gerichtet sind und daß, wenn die ärmeren zusammenstehen und jeder nur einen Pence gibt, den er sich durch Versagung irgend eines kleinen Bedürfnisses abgewinnt, aus sehr vielen Pences eine große Summe für das Oberhaupt der Kirche entsteht; und das göttliche Herz Jesu wird. Alles hundertfach vergelten!

Oder glaubst du, es sehe nur so zu auf Erden und mische sich nichts ein, weder in Belohnung des Guten, noch in Bestrafung des Bösen? Wahr ist's, lezteres thut es sehr ungern und wohl nie ganz ohne Barmherzigkeit; aber manchsmal stellt es doch Beweise auf, zu unserem Schrecken und dadurch zum Heile.

In vielen katholischen Blättern wurde veröffentlicht, was zu Ferney Voltaire, im französischen Department der Ain, zwei Meilen von Genf entfernt, sich zutrug. Einige gottlose Bewohner dieser Stadt wollten das Centenarium des lasterhaften Lästerers Jesu Chrifti und aller Tugend mit feierlicher Aufstellung seiner Büste auf dem öffentlichen Stadtplage feiern. Einer der Verblendetsten und Thörichtsten aus

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