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wird man also so weit kommen, einmal den Versuch einer farbigen Rekonstruktion eines ägyptischen Wohnraumes wagen zu können.

Wieder konnten bei einigen Häusern die Namen der Bewohner ermittelt werden. Ein Haus gehörte dem Bildhauer Thutmes, ein anderes einem „Diener des Königs in Tell el-Amarna" namens Neb-m-heb, ein besonders gut angelegtes Gehöft dem Vorsteher der Rinderherden des Sonnengottes. Leider war hier der Name überall so gründlich getilgt, daß er nicht zu ermitteln war. Dessen Gehöft verdient wohl eine nähere Beschreibung. Längs der Straße liegen hinter einer vielleicht niedrigen Mauer und wohl durch ebensolche Mauern getrennt streifenartig schmale Vorhöfe. Hinter diesen erhebt sich erst die Hauptabschlußmauer, in der sich drei Tore öffnen, eines, von einer großen Pylonenanlage umgeben, führt zum Garten, der etwa ein Drittel des ganzen Grundstücks einnimmt, ein zweites ist der Zugang zum Wohnhause, das dritte führt zu den Ställen. In den Ställen, in denen man die Räume für Klein- und Großvieh unterscheiden kann, sind Krippen, Anbindesteine und sogar die Dunggrube noch erhalten. Hinter dem Haus liegen die Speicher, Getreidespeicher und solche für andere Vorräte genau zu unterscheiden, in der Ecke des Gehöftes, wie gewöhnlich das Dienerinnenhaus und dabei an der Hofwand die Reihe der Backöfen. Das Wohnhaus ist eines der geräumigsten, die bisher ausgegraben wurden, zeigt aber in der allgemeinen Anlage nur den üblichen Typus mit Wintermandara. Von der Dekoration des Innern ist reichlich erhalten, außer Wandbemalung fand sich, leider nicht mehr in situ, ein bemaltes Holzpaneelstück, ein Füllungsbrett von etwa 40 cm Quadratseite, darauf auf gelbem Grund eine Papyruspalmette. Nach dem Fundort würde ich das Stück irgendwo im Schlafzimmer unterbringen, zumal da ähnliche Ornamente einmal im Schlafzimmer des Königs dargestellt sind. Allerdings kommen sie auch an den Pfosten des großen Fensters der breiten Halle vor. Der Garten dieses Gehöfts verdient ganz besonders unser und namentlich der Botaniker Interesse. Er war durchaus symmetrisch angelegt. Vom Pylon, der oben erwähnt war, schreitet man durch eine Baumallee geradeaus zum Brunnen, der in einer Senke mit terrassierten Seiten liegt. Die Böschungen der Terrassen sind mit Bäumen und Sträuchern bestellt gewesen. Hinter dem Brunnen liegt der hier besonders reich ausgebildete Kiosk. Nicht weniger wie 76 Proben von Bäumen und Sträuchern konnten aus diesem Garten entnommen, und die Plätze dieser Pflanzen im Garten bestimmt werden. Wenn diese Proben einmal von Sachverständigen untersucht sein werden, wird man also einen altägyptischen Garten ziemlich lückenlos rekonstruieren können.

Es würde zu weit führen, hier noch ein anderes, mindestens ebenso wichtiges Haus zu beschreiben, das oben bereits erwähnte Bildhauerhaus, das eigentlich als ein ganzes Bildhauerquartier zu bezeichnen wäre, da auf demselben Gehöft noch ein zweites kleineres Haus, in dem auch ein Bildhauer wohnte, lag, und da sich daran außerdem eine ganze Reihe von Häusern der Arbeiter anschließt.

In diesem Bildhauerquartier wurde einer der wichtigsten Funde gemacht, den vielleicht bisher die ägyptische Kunstgeschichte zu verzeichnen hatte: eine große Menge von Bildhauerwerken und von Modellen in jedem Stadium der Ausführung, vom rohen Gips bis zur fast fertigen Statue. Jahre werden vergehen, bis das Material, das hier in den Hütten der Arbeiter, auf dem Abraumhaufen, in den Räumen des Werkmeisters und in der Modellkammer des Meisters gefunden wurde, wirklich kunstwissenschaftlich durchgearbeitet sein wird, daher kann hier auch nur eine ganz summarische Beschreibung des Fundes gegeben

werden; zum wirklichen Verständnis seines Wertes wäre es nötig, eine ganze lange Reihe von guten Lichtdrucken beizugeben. Da sind Abgüsse von angefangenen Köpfen, auch Einzelstudien zu solchen, wie ein Ohr, eine Mundpartie. Einige dieser Köpfe und Masken könnten über Leichen abgegossen und dann nachgearbeitet sein, wenn das Abgießen auch bei keinem Falle so klar ist, wie bei der von Herrn Quibell bei der Teti-Pyramide gefundenen Totenmaske. Einige dieser Gipse zeigen schwarz aufgezeichnete Korrekturen, die an anderen Stücken anscheinend bereits berücksichtigt worden sind. Unter den Gipsen befinden sich die Porträts der ganzen Königsfamilie. Ein Porträt des Königs gleicht in der Ausführung so sehr der berühmten „Totenmaske", die Herr Petrie seinerzeit fand, daß es keinem Zweifel unterliegen kann, daß diese „Totenmaske“ aus einem Bildhaueratelier stammt, ganz wie das jetzt aufgedeckte. Weiter sind unfertige Stücke aus hartem Gestein in größerer Anzahl da, diese meist in den Arbeiterhütten oder im Hause des zweiten Bildhauers, vielleicht des Werkmeisters, gefunden: eine Statue der Königin, die eine Opfertafel trägt, ein Gegenstück zu der im Vorjahre gefundenen Statue des Königs in der gleichen Stellung, dann Statuen der Prinzessinnen aus braunem und rötlichviolettem Sandstein, diese von ganz hervorragend feiner Durchbildung der Körper, ferner eine kleine Statue der stehenden Königin, fast fertig bearbeitet, aber leider zerbrochen, Köpfe des Königs und der Königin in 3/4 Lebensgröße, die Flächen vorläufig nur groß angelegt. Besonders ist unter diesen halbfertigen Sachen eine kleine Gruppe aus grauem Kalkstein zu nennen, an der nur noch die letzte Glättung fehlt. Sie stellt den auf einem Throne sitzenden König dar, der eine Prinzessin auf den Schoß genommen hat und sie küßt. Andere Stücke sind noch weiter ausgeführt, einige haben sogar schon Farben. Ein Gegenstück zu dem berühmten Pariser Kopf Amenophis' IV war darunter, leider in viele Stücke zerschlagen. Es kann also auch hier nicht zweifelhaft sein, daß auch der Pariser Kopf aus einer Bildhauerwerkstatt stammt, in der er, wie der jetzt zerschlagen gefundene, als Modell gedient hat. Eine größere Anzahl von Stücken ist wohl als bereits fertig anzusehen, es sind dies alles fast lebensgroße Köpfe und Arme, auch Füße aus braunem Sandstein, die vielleicht alle zu einer Gruppe gehören, bei der alle Fleischteile aus diesem Material, die Kleidung der Figuren aber aus weißem oder anders farbigem Kalkstein, vielleicht auch aus Alabaster werden sollte. Diese Stücke haben alle Zapfen zum Einsetzen. Darunter sind mehrere reizende Köpfchen von Prinzessinnen. Diese Aufzählung wird wohl eine Idee von der Reichhaltigkeit und von der Bedeutung dieses Fundes gegeben haben, mehr ist für den Augenblick, ohne eingehende Bearbeitung, zu geben nicht möglich.

Die sonstigen Funde dieser Kampagne hielten sich durchaus im Charakter der Funde der Vorjahre; Hausgerät, Möbelreste, Töpfe, darunter sehr vereinzelt mykenische Scherben, deren Vorkommen man sich überhaupt nicht spärlich genug denken kann die Zusammenstellung der Scherben bei Petrie macht nur den Eindruck des massenhaften, da dort nicht gleichzeitig eine Übersicht über die gewiß ungeheure Zahl der auf derselben Fläche gefundenen ägyptischen Topfware gegeben ist.

Ein Fund verdient aber noch besonders erwähnt zu werden. Außerhalb eines Hauses wurde eine etwa 40 cm hohe Stele mit vorstehender Einfassung und Hohlkehlbekrönung aufgelesen, deren Fläche in schwach vertieftem Relief die Darstellung einer niedlichen Familienszene zeigt. Der König sitzt, sich mit dem einen Arm aufstützend, auf einem Polstersessel, ihm gegenüber die Königin, die zwei Prinzeßchen auf dem Schoße hat. Der König reicht der ältesten Prinzessin,

die mit erhobenen Händen vor ihm steht, einen Ohrring. Das Bild ist bunt, die Farben sind noch völlig erhalten. Es ist ein Gegenstück zu dem bekannten Berliner Relief, nur ist die stelenartige Einfassung neu. Das Bild konnte früher durch eine kleine zweiflügelige Tür, deren Angellöcher noch nachweisbar sind, verdeckt werden. Man könnte es mit einem Klappaltar vergleichen, und ich bin sogar geneigt, es wirklich als solchen anzusehen. Es haben sich nämlich in vielen Häusern kleine altarartige Bauten mit Treppchen davor gefunden, meist in den tiefen Hallen, den Speisezimmern; auf diesen kleinen Unterbauten könnten solche Stelen gestanden haben. Das wären dann Hausaltärchen zur Verehrung der königlichen Familie gewesen. Mit Sicherheit behaupten möchte ich dies aber erst, wenn einmal eine solche Stele wirklich an dieser Stelle noch in situ gefunden werden sollte.

Soviel über die Arbeiten auf der Ostseite. In West-Tell el-Amarna konnte nur eine kleine Arbeit, die lediglich der Rekognoszierung diente, vorgenommen werden. Dicht an der Nordgrenze von Tell el-Amarna liegen dort westlich vom Orte Derwa und auch noch westlich von dem als Kòm el-ahmar bekannten Ruinenhügel drei stark versandete Hügel, die sichtlich Gräber enthalten. Hier wurden einige Stichproben gemacht. Es wurden Grabbauten der späteren Kaiserzeit gefunden, tonnengewölbte Ziegelbauten, die in mehreren Etagen aufgeführt waren. Die oberen Etagen haben früher wohl einmal freigelegen. Heute ist alles unter tiefem Treibsand. Die Räume sind gut geputzt und die Wände mit Nachahmungen bunter Marmortäfelung bemalt, aber nicht gerade in sehr feiner Ausführung. In diesen Gräbern waren einst Mumien mit den üblichen römischen Gipsmasken beigesetzt, von denen reichlich Bruchstücke zu Tage kamen; auch einige noch leidlich vollständige vergoldete Köpfe von solchen Mumien waren unter den Bruchstücken. Töpfe und andere Grabbeigaben fehlten nicht.

In tieferen Schichten derselben Hügel wurden Schachtgräber aufgedeckt, die etwas älter zu sein scheinen. Der Inhalt derselben bot nichts bemerkenswertes. Um die Hügel herum liegt ein ausgedehntes Feld von Flachgräbern, das aber stark von Raubgräbern durchwühlt ist. Auch die oben erwähnten Hügel sind von diesen nicht verschont geblieben, nur haben sie sich dort mehr an die leichter zu bearbeitenden Stellen gehalten. Die meisten der in den letzten Jahren im Handel gewesenen Gipsmasken römischer Zeit scheinen mir von Derwa gekommen zu sein.

Zwischen den drei Hügeln und den Grenzstelen von Derwa, die gewöhnlich nach dem weit abliegenden Tuna genannt werden, findet sich eine wie die späten Tempelmauern mit „Türmen“ und „Breschen" gebaute dicke Ziegelmauer, die in nord-südlicher Richtung etwa 260 m weit verfolgt werden konnte. Was sie einschließt, war noch nicht festzustellen. Westlich von ihr scheinen einige Sanddünen anzudeuten, daß dort ein größeres Bauwerk zu suchen ist.

Die in diesem Jahre zu Ende geführte Geländeaufnahme von Tell el-Amarna auf beiden Seiten des Flusses ergab viel neues Material, von dem hier nur weniges erwähnt werden kann. Das Wegenetz auf der Ostseite wurde vervollständigt. Zu dem großen nach Osten gehenden Wüstenweg, der etwa auf der Höhe des Palastes auf dem Plateau nach Osten schlägt, wurde ein Parallelweg, südlich davon, gefunden, dessen alte Anlage noch viel weiter wie jener zu verfolgen ist, bis weit über die Höhe der Steinbrüche von Hat-nub hinaus. Er wendet sich schließlich nach Norden und zeigt die Richtung auf ein merkwürdiges unterirdisches Bauwerk, in dem sich Reliefs an den Wänden befinden. Vorläufig ist noch nicht festgestellt, ob dies etwa ein Wüstenbrunnen oder ein Steinbruchs

eingang ist. Der eben genannte nördlichere Weg könnte auf dasselbe Bauwerk hinführen. Ungeklärt ist auch noch die Frage, ob die bis jetzt bekannten Stelen wirklich die äußersten Grenzen von Tell el-Amarna angeben. Für die Nordstele auf der Ostseite sind Zweifel aufgetaucht, dort könnte noch eine nördlichere Stele gelegen haben.

Die Arbeit dauerte wie im Vorjahre von Anfang November 1912 bis in die zweite Hälfte März 1913. Sie stand unter der Leitung des Berichterstatters. Die örtliche Leitung hatte Herr Regierungsbauführer Breith, dem als archäologischer Sachverständiger Herr Professor Ranke und für die technischen Arbeiten die Herren Regierungsbaumeister Hollander und Houroth zur Seite standen. Die Geländeaufnahme vollendete Herr Major Timme, der sie vor zwei Jahren begonnen hatte.

Bei Qarara gegenüber von Maṛara auf der Ostseite des Flusses ließen die Freiburger Gesellschaft der Wissenschaften und die Heidelberger Akademie gemeinsam eine Versuchsgrabung vornehmen, auf die eine gründliche Grabung folgen soll. Auf dem langgestreckten Gebiet wurde in der Mitte bei dem Orte Qarara selbst der große koptische Friedhof untersucht. Trotz der starken Durchwühlung durch Raubgräber, die in den letzten Jahren stattgefunden hatte, wurden noch eine Anzahl intakter Gräber, meist ärmerer Leute gefunden. In einem Grabe wurde ein gutes Exemplar einer bisher unbekannten Sargform, reich mit christlichen Symbolen bemalt, in anderen koptische Stoffe und merkwürdigerweise auch in zwei Fällen Papyri gefunden. Eines dieser Stücke scheint ein Abendmahlsritual zu sein, das zweite war noch geschlossen und wird erst in Deutschland geöffnet werden. Nördlich von diesem Friedhof liegt ein zweiter, ähnlich durchwühlter. Unter einem Teile des koptischen Friedhofes liegt ein griechisch-römischer, in dem Tonsärge nachgewiesen wurden. Von den Mumienporträts, die in letzter Zeit von dort gekommen waren, wurde keines entdeckt. In Häuserresten zwischen den beiden Friedhöfen wurden griechische Papyrusreste gefunden.

Bei Aulad es-Sejch wurde ein interessanter frühgeschichtlicher Friedhof nachgewiesen. Zwei größere Gräber wurden geöffnet, in denen die hölzerne Deckenkonstruktion noch zu einem guten Teil erhalten war. Die Beigaben waren die üblichen.

Bei El-Hibe wurden drei Gräber der Spätzeit geöffnet, sie enthielten Holzsärge in Mumienform, die in weißen Kalksteinsärgen ohne Inschriften lagen. In El-Hibe selbst wurde nur eine kurze Schürfung vorgenommen, die natürlich einige Papyrus fragmente ergab.

Die Dauer der Untersuchung war nur kurz, im ganzen zwei Wochen, sie wurde in der zweiten Hälfte des März 1913 vorgenommen und von Herrn Professor Ranke geleitet, dem Herr Regierungsbaumeister Hollander zur Seite stand.

Bei Dêr el-medine setzte die ägyptische Abteilung der Königlichen Museen zu Berlin ihre vor zwei Jahren begonnene thebanische Grabung fort. Ein Versuch, das große, westlich vom Deutschen Hause, nordöstlich vom Tempel von Dêr el-medine gelegene Schachtgrab zu öffnen, das schon Wilkinson bekannt war, mußte wegen der Schwierigkeit der Arbeit vorläufig aufgegeben werden. Bei diesem Versuch wurden im Schutt Ostraka der Zeit der 19. und 20. Dynastie, Rechnungen und einige literarische Stücke, gefunden, auch ein Stelenbruchstück mit dem Namen Amenophis' I.

Dann wurden auf dem früheren italienischen Grabungsgebiet auf der Straße von Dêr el-medine nach Medinet Habu mehrere Grabkammern aus lufttrockenen Ziegeln, deren Wände zum Teil Putz und Anstrich zeigen, freigelegt. Hier ergab sich eine reiche Ausbeute an hieratischen Ostraka, zum Teil literarische Texte, unter denen zwei Bruchstücke der Sinuhegeschichte und ein Sonnenhymnus Erwähnung verdienen. Andere Ostraka von derselben Stelle zeigen Skizzen, darunter die einer Königsgeburt, einer besonders flott gezeichneten Tänzerin, einer zechenden Frau. Auch ein Ostrakon mit einer Grundrißskizze kam heraus. Auf einem Scherben waren die Namen von im ganzen 12 Königen und einer Königin verzeichnet. Auch andere Gattungen von Kleinfunden waren vertreten: ein Votivtuch, auf dessen schwach gegipster Oberfläche eine Anbetung der Toëris dargestellt war, ein Stück eines Palmenkapitells aus Holz, gestempelte Ziegel mit den Namen Thutmosis' I. und IV. usw.

Westlich von dem oben bezeichneten Weg, am Abhange südlich von Der el-medine stieß man auf Mauerreste von Gräbein, in denen neben unbedeutenden Kleinfunden ein Stück einer Stele der 19. Dynastie lag.

Noch weiter westlich von dieser Stele, höher am Abhang, in der Nachbarschaft des Grabes des Sn-ndm, wurden mehrere schon im Altertum beraubte Gräber freigelegt, zwei davon mit Vorderräumen aus Luftziegeln. Die Funde hier zeigten, daß eine spätere Benutzung als Wohnungen schon in alter Zeit stattgefunden hatte.

An der Nordgrenze des Grabungsgebietes, ebenso östlich vom Deutschen Hause wurden noch einige Versuchsgrabungen gemacht, die zu nennenswerten Resultaten nicht führten.

Von den Kleinfunden verdienen noch zwei der auch sonst bekannten kleinen Büsten mit Frauenkopf Erwähnung, da sie besser als die bisher bekannten ausgeführt sind, und die eine davon den Namen einer Hathor aufgeschrieben trägt.

Die Grabung dauerte von Ende Februar bis Ende März 1913 und wurde von Herrn Dr. Möller geleitet. Herr Stadtbauinspektor Plaumann (Mühlheim a. d. Ruhr) assistierte ihm.

Bei Abusir ließ der Berichterstatter das auf einem einzelnen Hügel zwischen dem Pyramidenplateau und Abu Gurab gelegene Sonnenheiligtum der 5. Dynastie, das dem Weserkeef zugeschrieben wird, untersuchen. Eine inschriftliche sichere Bestätigung dieser Benennung ist bisher noch nicht gefunden worden. Nur so viel ist sicher, daß es ein Sonnenheiligtum ist.

Der Torbau im Tale, der dazu gehörte, war vor einigen Jahren, ohne daß es der Service des Antiquités verhindern konnte, von einem Kopten, der Besitzansprüche auf das Terrain zu haben vorgab, ausgegraben und zerschlagen worden. Das Steinmaterial wurde verkauft. Der Bau war aus gutem Kalksteinmaterial. Der Tempel auf der Höhe dagegen ist wohl nie richtig fertig geworden. Die bisher gefundenen Mauern sind aus geputztem Ziegel- oder Bruchsteinmauerwerk. Die Bauten in der Mitte aber, die noch nicht von der Ausgrabung richtig berührt worden sind, scheinen aus besserem Material zu sein, allerdings sind sie im Zustande größter Zerstörung, so daß vielleicht nicht einmal der Grundriß zu ermitteln sein wird. Das Gebäude war von einer in einem Rechteck verlaufenden Umfassungsmauer umgeben, es war nach dem Nord orientiert. Der Eingang vom Aufweg her liegt fast an der Nordecke der Ostseite. Der Aufweg kommt schräg von Ost-Nord-Ost auf den Tempel zu. Von der inneren Area wurde in diesem Jahre erst das Stück in der Nordwestecke freigelegt, wobei von Bau

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