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111. VI 30973. Gefunden in der schola dendrophorum, vigna Casali auf dem Monte Caelio.

a) Auf einem Mosaik mit schwarzen Buchstaben: Intrantibus hic deos | propitios et basilic[ae] | Hilarianae.

b) Große Marmorbasis, jetzt im Konservatorenpalast. M' Poblicio Hilaro margaritario collegium dendrophorum Matris deum m(agnae) I(daeae) et Attis | quinquennali) p(er)p(etuo), quod cumulata | omni erga se benignitate | meruisset, cui statua ab eis | decreta poneretur.

112. VI 33764. Marmortafel aus einem Columbarium in der via Portuensis. D(is) M(anibus). | M. Ulpius Aug(usti) lib. | Urbanus adiutor | ab auro gemmato | fecit sibi et | Ulpiae Pithusae |

wird ein caelator anaglyptarius in Corduba, der libertus et alumnus eines C. Valerius Zaphyrius war, ausdrücklich dessen successor genannt (unten Nr. 166). So können auch die alumni des Claudius Phaeder, wie seine liberti und libertae, sehr wohl als Gehilfen in seiner Werkstatt beschäftigt gewesen sein. Der Gentilname Claudius würde auf das I. Jahrh. hinzeigen, aber die Schrift ist die des II. Jahrh.

111. Diese Basilica Hilariana, die sich als das Versammlungshaus des collegium dendrophorum herausstellt, wurde im Jahre 1889 entdeckt. (Die Fundberichte des C. L. Visconti, Bull. comun. 1890 S. 18 ff., Taf. I und II). Das Mosaik mit der eigentümlichen Darstellung eines von einem Speer durchbohrten und von Tieren umgebenen „bösen Auges" (hierüber s. P. Bienkowski, Eranos Vindobonensis, Wien 1893, S. 285 ff.) befand sich im Fußboden eines Saales, der nach der Inschrift ein Vorzimmer der eigentlichen Basilika war. Die Marmorbasis mit der Inschrift stand an der linken Wand, ohne Zweifel auf ihrem ursprünglichen Platz. Von der Statue fand man nur den Kopf. Das wohlerhaltene, künstlerisch beachtenswerte Porträt zeigt einen Mann in seinen besten Jahren mit unregelmäßigen, energischen Gesichtszügen, die Stirn in leise angedeuteten Falten. Er trägt kurzlockiges Haar, und den Bart nach der Mode der antoninischen Zeit. Die Augäpfel sind ausgehöhlt (s. die Abbildung Bull. comun. 1890 tav. I). Zu der Antoninenzeit passen auch der Buchstabentypus der Inschrift und die mittelmäßigen Ziegelkonstruktionen des Hauses (Bienkowski a. a. O.).

Der M' Poblicius Hilarus margaritarius war schon vorher durch die Inschrift CIL VI 641 (oben Nr. 4) bekannt. Nach dieser hatte er mit seinen Söhnen dem Silvanus Dendrophorus einen Altar (oder eine Statue) geweiht. C. L. Visconti hat es wahrscheinlich gemacht, daß auch diese Inschrift, deren Fundort nicht bekannt ist, aus der schola der dendrophori herrührt.

Wir lernen also in dem Perlenhändler Hilarus (dieses Cognomen und das Fehlen des Vaternamens zeigen ihn als Freigelassenen an) einen reichen, angesehenen Mann kennen, der als gläubiger Verehrer der „großen Göttermutter" dem collegium dendrophorum ein eigenes Haus gebaut hat. Die Dankbarkeit des Vereins prägt sich darin aus, daß die Basilika den Namen des Erbauers trägt und daß ihm selbst als ständigem Ehrenmitglied und Wohltäter eine Statue im Vorsaale des Hauses aufgestellt wurde. 112. Traianische Zeit.

coniugi suae et libertis libertabusq(ue) | suis posterisq(ue) eorum.

113. VI 33766. Marmortafel aus einem Columbarium in der via Salaria. D(is) M(anibus). | Diasmeno | barbaricario | Caes(aris) n(ostri) ser(vo) | fec(it) Tychicus | conliber[tus] | titu[lum].

114. VI 33768. Verschollen.

Philemoni Agripp(iano) corinthiar(io) | liberti et conservi, qui in hoc monumento contuler(unt), imaginem marmoream honoris causa deder(unt). | Zoilo Agripp(iano) corinthiar(io) | liberti et conservi, qui in hoc monument(o) | contuler(unt), imaginem marmoream honoris causa deder(unt). | P. Vinicio P. Alfeno Varo co(n)s(ulibus).

115. VI 33834. Verschollen.

[Eu]cli a[rg]entari | [feci]t sibi et suis. 116. VI 33835 XI 2619. Marmortafel. Grosseto, Rathaus.

Nerusius Vincentius qui vixit annis XXVII Aufidia Sirica coiux bene meren ti fecit aurifici a lacu. Callines (Gallinaes?).

117. VI 33836. Fragment einer Marmortafel.

[A. Furius A. 1. . . . . | brattia[rius].

....

113. Die Formel Caesaris nostri) servus kommt in Inschriften seit der flavischen Zeit vor und bleibt während der traianischen und hadrianischen Zeit allgemein im Gebrauch, wird aber in der antoninischen Zeit selten (z. B. CIL VI 8932: M. Aurelio Facundo nomenclatori Caesaris nostri)). Unsere Inschrift dürfte somit der ersten Hälfte des II. Jahrh. angehören. Die ausgedehnten Grabfelder an der via Salaria haben Inschriften aus republikanischer Zeit sowie aus dem ersten und zweiten Jahrhundert geliefert. 114. Derselbe Zoilus Agrippianus corinthiarius Nr. 32 und 60. Sowohl er als der Philemon haben sich um irgend ein collegium funeraticium der kaiserlichen familia verdient gemacht. Jahr 2 n. Chr.

115. Die Handschrift des Manutius bietet Z. 1: CLIA P CENTARI. Kaiserzeit?

Frühere

116. Die Inschrift, auf einer großen Marmortafel geschrieben, wurde in der Nähe der wenig bekannten Stadt Rusellae (nicht weit von Vetulonia, gegenüber der Insel Elba) gefunden. De Rossi nahm stadtrömischen Ursprung an, wogegen Bormann mit Recht bemerkt, daß es unwahrscheinlich ist, daß die große Tafel (1,73 × 0,92 m) aus Rom nach diesem verlassenen Ort gebracht worden ist. Daß aber die sonst unbekannte Lokalität a lacu Callines (Gallinae?) ein vicus in Rom war, ist anzunehmen, da derartige Angaben über den Stadtteil, wo der Handwerker sein Geschäft trieb, fast nur auf stadtrömischen Inschriften vorkommen. Vielleicht ein Freigeborener. Das Fehlen des Praenomens und der allgemeine Charakter der Inschrift zeigen auf das dritte Jahrh. hin. Die Buchstaben sind nach Bormanns Angabe aetatis recentioris.

117. Die Ergänzung im Corpus [aurifex] brattia[rius] ist zweifelhaft, da nach dem weggefallenen Cognomen für das Wort aurifex nicht genügend Platz übrig

118. VI 33872. Fragment einer Marmortafel. Genazzano, palazzo Senni. L. Calpurnius L. 1.] | Antioch[us Nicaeus?] | maior m[argaritar(ius)] | de sacra [via], | vixit a[nnis . . . 119. VI 33918. Marmorcippus. Lateran, Mus. prof., Portikus, Wand XXXIV. = XIV 467.

L. Arrio Hermeti vasculario | A. Egrilius Plarianus.

120. VI 33919. Fragment einer Tafel aus Travertin.

[A. Fulvius] A. 1. Doroth[eu]s vasculariu[s] und 19 weitere männliche und weibliche Freigelassene des A. Fulvius ohne Angabe des Berufs.

121. VI 33919 a. Tafel aus Travertin. Jetzt im Besitz des Prof. Bormann

in Wien.

zu sein scheint. Kommt doch auch brattiarius allein vor. Zeit unbestimmt, jedenfalls frühere Kaiserzeit.

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118. Die Ergänzung m[argaritari] ist in hohem Grade wahrscheinlich. Der L. Calpurnius Nicaei f. Cor. Antiochus margaritarius de sacra via Nr. 98 ist vermutlich der Sohn dieses L. Calpurnius Antiochus, der zum Unterschied von ihm der Ältere" genannt wurde. Das zweite Cognomen Nicaeus, das wohl die Herkunft des Antiochus von der kleinasiatischen Nicaea angeben soll, hat man mit den Herausgebern zu ergänzen. Frühere Kaiserzeit. 119. Dieser A. Egrilius Plarianus war wahrscheinlich Vater des M. Acilius A. f. Priscus Egrilius Plarianus (CIL XIV 72). Er selbst war patronus coloniae in Ostia und sogar Consul gewesen. Seine Mutter hieß Plaria Q. f. Vera (CIL XIV 399, wozu s. Dessau). Die Annahme von Dessau, daß sie mit der Arria L. f. Plaria Vera Priscilla, Gemahlin des Konsuls M'. Acilius Glabrio (CIL XI 6333), in irgend einer Weise verwandt gewesen sei, gewinnt an Wahrscheinlichkeit durch den Umstand, daß der jüngere Egrilius, nach seinem Namen zu schließen, von einem Acilius adoptiert worden ist. Ein weiteres Indicium für die nahen Beziehungen zwischen den Arrii und Egrilii gibt unsere Inschrift: A. Egrilius Plarianus hat einem freigelassenen vascularius L. Arrius Hermes ein Denkmal errichtet. Der Stein ist zuerst in Rom im Palazzo Chigi abgeschrieben worden. Dessau hat sie ohne Grund unter die Ostienses aufgenommen. Die Buchstabenformen sind die des II. Jahrhunderts. Dazu stimmt, daß sämtliche Personen mit dem Namen M'. Acilius Glabrio, die in der Kaiserzeit die Konsulswürde bekleidet haben (im Jahre 91, 124, 152 und 186), am Ende des ersten oder im zweiten Jahrhundert gelebt haben.

120. Der Stein ist als Baumaterial für eine antike Mauer, die im Jahre 1887 links von der via delle Azzimelle (Ghetto) entdeckt wurde, benutzt worden. Die große Zahl der hier genannten Freigelassenen läßt vermuten, daß der vascularius Dorotheus nicht patronus, sondern conlibertus der 19 übrigen Fulvii und Fulviae gewesen ist. Frühere Kaiserzeit.

121. Eine der ältesten erhaltenen Grabschriften römischer Handwerker. Die Schrift und die vielen Archaismen zeigen auf die letzten Jahrzehnte des siebenten Jahrhunderts der Stadt hin (Kubitschek, Arch. epigr. Mitt. 1894 S. 161). Die Inschrift umfaßt drei regelrechte jambische Senare, zwischen welchen ein vierter, schlecht gebauter, mit den Personalien ein

Adulescens, tam et si properas, | hic te saxsolus rogat ut se aspicias, deinde ut quod scriptust | legas. Hic sunt ossa Maeci Luci sita | Pilotimi vasculari. |

Hoc ego voleba(m) nescius ni esses. Vale.

Posteris eius. L. Maeci L. 1. Salvi, Manchae Manchae

f. | Rutilia Rutiliae 1. Hethaera | Maecia L. f.

122. X 692. Sorrento.

Anthus Aug(usti) | a corinthis | sibi et suis.

123. X 6492. Fragment eines Grabmonuments gef. im Gebiet von Cisterna in der Nähe der Via Appia. Jetzt in Rom, palazzo Caetani, Via delle botteghe oscure.

[L.] Caecilius L. 1. | Plutus | margaritarius de sacra via sibi et Corneliae . 1. Sosini et L. Caecilio L. 1. | Epaprodito fratri suo. | Corne[lia . 1.] Sosis arbitra[tu] | L. Caecili L. [1.] | Athenionis.

124. X 6638 I 2. Aufl. S. 247. Fasti Antiates. Kapitolinisches Museum. Unter den vernae des kaiserlichen Hauses werden genannt:

geschoben worden ist. (Buecheler, Carm. epigr. 848). Nach seinem Cognomen zu schließen, war auch der vascularius L. Maecius P(h)ilotimus wie die übrigen ein Freigelassener. „Dann ist auf derselben Platte sagt Prof. Bormann (Zu den neu entdeckten Grabschriften jüdischer Katakomben von Rom, Wiener Studien XXXIV (1912) S. 360), in dessen Besitz der Stein sich jetzt befindet posteris suis hinzugefügt worden und vielleicht gleichzeitig die Nennung der Gattin Rutilia Rutiliae liberta) und der Tochter Maecia Luci) f(ilia). Später ist zum Namen der Frau das Cognomen Hethaera hinzugeschrieben und noch eine Zeile eingeschoben worden: L(uci) Maeci Luci) liberti) Salvi; Manchae Manchae f(ili).“ Auf Grund dieser Inschrift und einer zweiten aus der ersten Hälfte des I. Jahrhunderts n. Chr., wo mehrere Personen mit dem Gentilnamen Maecius, u. a. eine Maecia Sabbatis und ein L. Maecius archon, vorkommen, schließt Prof. Bormann mit Recht, „daß in den letzten Zeiten der Republik ein wenn nicht vornehmer, so doch reicher Römer in irgend einer Weise in Beziehung zu Juden stand, die teils als Freie, teils als Sklaven nach Rom gekommen waren." Der in unserer Inschrift erwähnte Manchas Manchae filius war ein freigeborener Jude, dessen Name hebräisch wohl Menachem lautete. Er war vielleicht, wie der freigelassene Salvius, in der Werkstatt des vascularius Philotimus angestellt. 122. Sorrento war in der Zeit von Augustus und Tiberius ein Lieblingsaufenthalt des kaiserlichen Hofes.

123. Die konvexe Fläche des dicken Inschriftensteins zeigt, daß er zu einem großen zylinderförmigen Monument gehört hat, wie derartige zahlreich an der via Appia gestanden haben. Der Verstorbene ist somit ein wohlhabender Mann gewesen. Die sehr sorgfältige Schrift weist auf die claudische Zeit hin. Vgl. die Schreibung Epaproditus.

124. Fr. B II 16 liest man: SPERATVS. LIBER. MARC. Die Ergänzung marg(aritarius) ist somit nicht sicher. Auffallend ist es, daß unter diesen kaiserlichen vernae keine Gold- und Silberarbeiter, nur diese zwei Aufseher

Fragm. B. 2, 16 (J. 39 n. Chr.): Speratus liber(tus?) marg(aritarius?).

C. 3, 30 (J. 51): . . . . ius alia a corin(this).

125. XI 3821. Kleiner cippus. Veji, jetzt in Neapel, Mus. naz.

.. de basilica | vascularia | aurario et argentario. 126. American Journal of Archaeology XII, 1908 S. 45 Nr. 9. Tafel, gef. in Rom zwischen der Porta Pinciana und Porta Salaria.

M'. Obellius Acastus | auruf(ex) de Aurelian(is).

127. Atti della Pontificia Academia Romana di Archeologia VIII (1838) S. XXI. Rom, außerhalb der porta di San Lorenzo.

=

M. Atius Dometius | vascularius de via sacra | M. Ati Anterotis vasculari | lib., v(ixit) a(nnis) LXII, | et heres in parte sexta. 128. Bullettino di arch, crist. 1900 S. 312 Klio II (1902) S. 282. Bei der Kirche S. Maria Antiqua, Forum Romanum, in una pietra adoperata per chiusura di un sepolcro innanzi alla porta dell' oratorio stesso. +Hic requiescit in pace Amantiu[s aur]ifex, qui vixit | plus min(us) ann(is) L, depositus sub d(ie) XII [Kal. M]artias, quinquies | ·

über die Perlen und die korinthischen Gefäße erscheinen. Freilich sind nur Bruchstücke der Fasten erhalten. In der Inschrift CIL VI 8639:

X 6637, die die Fragmente der Fasten eines Kollegiums von Sklaven und Freigelassenen enthalten, die mit den fasti Antiates große Ähnlichkeit haben, liest man fr. b. 1. 11: CLAVDIA CORIN..... Thesaurus ling. lat., Onom. II 605, 48 wird die Zeile: Claudia Corin (thiaria?) ergänzt. Die Claudia wäre also Aufseherin der korinthischen Gefäße gewesen. Aber CORIN kann nur der Anfang des Cognomens, etwa Corin[thias] oder Corin[this] sein. 125. Schon Marini, Atti Arv. S. 248, sprach die Ansicht aus, daß die hier erwähnte basilica vascularia mit der im Curiosum urbis notierten basilica vascolaria in der achten Region von Rom identisch ist, s. unten. Frühere Kaiserzeit? 126. Publiziert von G. N. Olcott. Slab with carved (not incised) ansae. Careful letters. Vermutlich ein Freigelassener. Die Lokalität Aureliana (sc. praedia?) sonst unbekannt. Vgl. a. a. O. S. 42 No. 3: ornatrix de Aemilianis. I. Jahrhundert? 127. Die Inschrift, die im Corpus nicht aufgenommen worden ist, wurde der römischen Akademie in der Sitzung vom 28. April 1836 von P. E. Visconti vorgelegt. Sie war zusammen mit anderen Inschriften bei der Durchforschung einer Reihe von Gräbern an der via Prenestina in der Nähe von Tor de' Schiavi zu Tage gekommen. Abgedruckt auch von T. Ashby, Papers of the British School at Rome I (1902) S. 159. Die Namen M. Atius sind in stadtrömischen Inschriften nicht selten. (CIL VI 12676 ff.) Dometius als Cognomen auch CIL X 8302 (Antium): C. Iunius Dometius, Dometia: V 3804 (Verona): Suria Dometia, Domitius als Cognomen z. B. IX 1237. 3183; XIV 246 col. IV 16 (Ostia) Jahr 140 n. Chr. Wegen der Schreibung via sacra statt sacra via s. unten. M. Atius Dometius war also Freigelassener und Erbe (Nachfolger) des vascularius M. Atius Anteros, auch er ein Freigelassener. Frühere Kaiserzeit.

128. Der Stand ist unbestimmt. Transkription nach Hülsen, Klio a. a. O. Datum: 18. Februar 572.

Klio, Beiträge zur alten Geschichte XIV 2.

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