ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Zur Textfeststellung: Z. 1 "Edozer to dipor supp(levi)|[Hoagyos Hauss., aber E steht auf Stein ||'Eniu.. og Hauss., Ditt.; quos auf Stein || torizov od. dergl. usw.] suppl. 2 [irios Aro]oviding legi et suppl.; [ἐπιμήνιος ̓Απολλωνίδης -ç Hauss. || -άлo лgо]yóvor Hauss., des Raumes wegen besser &z wie Syll.2 256, 35. -3 Tot duo Hauss., T2L1H auf Stein || am Ende zai suppl. 4 [agde ipas] [πρὸς suppl. || daЕoteinavτEs steht auf Stein (so auch Hauss. Maiuskel) || [Zotiora] suppl. GGA 1913, 180. 5 Exxayyék|[¿ovoir tòr] Hauss., aber zu v paragog. ist kein Platz || Ende [τῆς των Ελλήνων σωτηρίας] suppl., [τῆς αὐτῶν εὐσεβείας] Hauss., Ditt. mit regelwidriger Silbentrennung; für tov ist wenig Platz, aber in Z. 14 verlangt es der Raum, vgl. auch unten in Text Nr. 4, Z. 154. [τῆς κοι]νῆς σωτηρίας των Ελλήνων. 8 [En]oraλze Wilhelm GGA 1898, 299 weil 'schriftliche Botschaft' gemeint sei, [dné oranze Hauss., Ditt. 89 [Xagis]evoç Hauss., Ditt., aber die Silbentrennung ist regelwidrig und PI füllt meist eine Zeichenbreite. 11 Ende [ovvavčov μεμνημένος Ditt. 12 Ende [Altoλorg] Ditt. für [tò zotóv] Hauss.'s. 14 Ende [καὶ τῆς κοινῆς τῶν ̔Ελλήνων] σωτηρίας Hauss.; aber zoινῆς ist zu lang (s. zu vs. 5). 16 Ende [ɛira] Ditt.; [didóra] Hauss., was zu lang ist. — 17 Ende [závra öoa zai] Hauss. Ditt.; weil das um 3 Zeichen zu lang, möchte ich zárta streichen und boaлɛo zaì schreiben, wie Syll. 260. 24 steht und GGA 1913, 171 vs. 10 zu ergänzen ist (statt [za9]áñɛg). 18 Ende [tor Alto]or Hauss. Ditt. mit regelwidriger Silbenteilung, denn 19 beginnt mit V2N. 19 Ende [τῆς εἰς τοὺς θεοὺς καὶ τῆς] Hauss., z]c[ì á]rdgaya9. Ditt., aber 20 beginnt mit ◄ AIANdoayaðias, wodurch die Silbenzerreißung wegfällt. Auch in 20/21 [ruas dreiлeir Hauss. widerspricht sie dem Steine, der mit [a]vɛɛiv beginnt. Im übrigen ist auch [tà ¿yniouέva tõni dio] möglich. 21 22 [uzoor dyo rice69 Ditt., aber paragog. bleibt v wegen des Raumes besser weg, vgl. 18 vizijocsi Év; [ɛìóάyovrai ...] Hauss. || 22 (tò) fügte Ditt. ein; daß es nur aus Versehen fehlt, zeigt Z. 28 (tòde tò yýqióμa). 23 [d]getñç Évez[ey] Hauss., \peti vez auf Stein. 24 συντελοῦσι, τζόμ Hauss., Ditt.; συντε[λ] ΥΣΙΝΛΙ Ιωλοί, τόμ auf Stein. 26 Ende 677[бai Ev Jɛhqois] Hauss., Ditt.; [ἐν τῶν ἱερῶν τοῦ ̓Απόλλωνος suppl. 27 Anf. [r, dann laut Maiuskeln 30 Zeichen frei] ε.σουμένους Hauss.; [ἐν τῶν ἱερῶν τοὺς διαπλ]ε[υ]σουμένους Ditt.; [Απόλλωνος τοῦ ἐν Δελφοὺ τοὺς πμ στους πλευσουμένους auf Stein (πρώτους las Klaffenb., während ich früher [viv dia-] ergänzte). 27 Ende 2869[au dì 9ew]|pois Hauss., Ditt., was um 10-11 Zeichen zu kurz ist; daher ist tò μèv avtiza eingeschoben. 28 EKI..... ötav Hauss., [лávtor] Ditt., auf Abklatsch П\'rov Xov Klaffenbach, während ich [toμ пotov] ergänzt hatte || Ende, yivɛo[9αı δὲ εἰς τὸ λοιπόν] Hauss., Ditt. 29 Ende ötav x Ovta Hauss.; x[ai of eigОnvuлiav zador]|orta Ditt. Syll.1 150; dafür [εiç τà Пv9iα] supplevi Jahrbb. 1894, 505, was Ditt. Syll.2 akzeptiert. Aber die regelwidrige Silbentrennung verbietet zaiot|ortai, es muß ein Vokal in 29 schließen, also cigέ|wvtaι oder άлodεizvý ovta. Ersteres hat neben der medialen Bedeutung (wählen) häufig die passive (gewählt werden) und wäre auch als Abwechselung wegen des gleich nochmal folgenden dлodɛizvvuśvovę (Z. 30) sicher anzunehmen, wenn sonst unkontrahierte Formen in unserm Dekret sich fänden. Ergänzt man dagegen das ungeschickt lange ἀποδεικύωνται, so würde das kürzere τὰ Πύθια oder Πύθια (vgl. Z. 18) räumlich besser passen, als 'Oiμлα. 30 [εrtazooias] suppl.; vgl. tetgazooias Koërdekret Compt. r. 1904, 167, Z. 45. 31 Anf. >F= Φόδια ὅτι ἂν auf Stein, wie Ditt. emendiert hatte. || Ende [iç tòv otéqavov zai] Hauss., [iç τὴν ἀναγραφὴν καὶ] Ditt.; da das zu viel kurz ist, habe ich noch τοῦ ψηφίσματος eingeschoben. 33 Anf. IAIE.E.A.TAI Hauss.; IAHITETAKTAI auf Stein || von Eis [τὸν στέφανον bis θεωροῖς] suppl. 34 . . . . ΤΟΔΕ Hauss.; - ΕΝΙΑ τὸ δὲ auf Stein (Klaffenb.); [άvánoua etc. suppl. Fragment B ist bald nach Haussoulliers Grabung verschollen und war schon 1884 nicht mehr vorhanden. In der verlorenen Z. 36 wird Näheres über die 9voia bestimmt worden sein. 38 ist von Ditt. ergänzt; er emendierte auch ɛiv(αı), aber 'ɛiv ist euböisch' v. Hiller; 9ɛwow suppl., doch scheinen die Schlußzeilen kürzer zu werden. 39 [191-] suppl.; -ά[x]o[vra] Ditt. Alle übrigen Ergänzungen stammen von Haussoullier.

Die Entzifferung der vollständigen Praescripte in Zle. 1 und 2 mit Datum und Behörden kann erst allmählich gelingen, sie waren für unsere Zwecke entbehrlich ). Das entscheidende Wort τὸν δῆμον τὸν Τηΐων in Z. 10 ist nicht völlig sicher, aber auch nach der Größe der Lücke wahrscheinlich.

3. Dekret der Insel Tenos. - Nur aus der ganz lückenhaften Inventarabschrift Nr. 688 kenne ich 4 Halbzeilen des folgenden Textes, der vor mehr als 20 Jahren ausgegraben wurde (Frühsommer 1893). „Marmorfragment, rechts und unten Bruch, oben glatt. Höhe 15 (max), Breite 22 (max); Dicke fehlt. 10 Zeilen." Fundort und Datum fehlen. Den Stein selbst haben wir nicht auffinden können.

Inv.-Nr. 688.

̓́Εδοξεν τῆι βουλῆς καὶ τῶι δήμοι, (π)ρυτάνεων γνώμη· ἐπειδὴ παραγενόμενοι] [θεωροὶ παρά τε τοῦ κοινοῦ τῶν Αἰτωλῶν καὶ Χαριξένου τοῦ στρατηγοῦ τό τε ψήφι][σμα ἀπαγγέλλουσιν, καθώς εἰσιν ἐψηφισμένοι τιθέναι τὸν ἀγῶνα τῶν Σωτηρίων] [ὃν ἄγονται τῶι τε Διὶ τῶν Σωτῆρι καὶ τῶι Ἀπόλλωνι τῶι Πυθίωι ὑπόμνημα τῆς γενο-] 5 [μ]ένης μάχης πρὸς τοὺς βαρβάρους τοὺς ἐπιστρατεύσαντας ἐπί τε τοὺς Ελλη[ν]ας καὶ τὸ ἱερὸν τοῦ Ἀπόλλωνος τὸ κοινὸν τῶν Ἑλλήνων, καὶ παρακαλοῦσι τὸν δῆμον τὸν] Τηνίων μετέχειν τοῦ ἀγῶνος τῶν [Σωτηρίων καὶ τῶν θυσιῶν, καθὼς οἱ Αἰτωλοὶ ἐψηφι-] [quévoi ɛloiv] ztλ.; im ganzen 10 Zeilen erhalten, dann Bruch.

Da Zeile 1 und 5-7 mit dem vorigen Dekret ziemlich wörtlich übereinstimmen, habe ich gewagt, auch die im Inv. ausgelassenen Zeilen 2-4 vorläufig nach jenem auszufüllen. Vor dem Stein wird sich leicht die Richtigkeit oder Irrigkeit dieser Ergänzung feststellen lassen, desgleichen die Fortsetzung in Zeile 8-10. Das Wichtigste ist ja sicher: der Name von Tenos in Zeile 7. Die Texte dieser Insel zeigen in älterer Zeit (von 280 v. Chr. an) die Formel: doge Ty Bovky zaì tą dýμg, ò deira εÏñεv' ¿ñεiðý . . . vgl. IG XII 5, Nr. 798. Erst mit Nr. 824 (von 189 v. Chr. an) tritt die jüngere Eormel auf: ἔδοξε τ. βουλ. καὶ τ. δήμ., πρυτάνεων γνώμη ἐπειδή . Trotzdem ist oben vorgeschlagen, in dem wohl verlesenen NOPY des Inventars vielmehr IIPY zu sehen. Andernfalls müßte mit NOPY der Epistatenname beginnen, also Noov.... . . [ἐπεστάτει, ὁ deira eiлer]; das wird aber anscheinend zu lang. - Die Phrase εἰς τὸν Spor tor Tyrior (Zeile 7) kommt auf der Insel selbst sehr oft vor, vgl. IG XII, 5 Nr. 845, 850 usw.

4. Dekret des ionischen (Erythrae?)

Inv.-Nr. 697 (links unten) + 698 (rechts oben) + 699 (links oben). Drei zusammengegipste Stücke einer oben mit Profil versehenen Stele von pentel. Marmor, ausgegraben 1893, Datum und Fundort fehlen, liegt im Museumskeller. Unten und rechts Bruch, auch links oben fehlt die Profil-Ecke; die übrigen Seiten glatt. Höhe 30,5 (max) inkl. 4 cm Profilhöhe; Breite 27 (max); Dicke (ohne das 8 mm ausladende Profil) oben 5,5, unten 4,5 cm (?, nach Rüsch). Buchstaben 6 mm (0, 9, o kleiner). Zle. 1 ist sehr verwaschen, aber mit Ausnahme der zweifelhaften letzten Zeichen mit Sicherheit von Klaffenbach gelesen.

1) Von den zahlreichen Teos-Inschriften sind nur sehr wenige epichorische Dekrete und in letzteren die Praescripte nirgends erhalten. Wir wissen daher nicht, ob die eponymen Behörden äozovtes (CIG 3064) oder лоvτáveis (3065) oder sonstwie hießen und welche Beamten neben ihnen genannt zu werden pflegten.

Inv.-Nr. 697 + 698 + 699.

*Εδοξε τῆς βουλῆς καὶ] τῶι δή[μ]ω[ι· στρατηγών γνώμη ἐπειδὴ οἱ Αἰτωλοὶ τῶν βαρβάρων ἐπιστρατευσάντων ἐπὶ τὸ ἱερὸν τοῦ ̓Απόλλω

[ocr errors]

συνηγωνί

[ocr errors]

καὶ συνετέλεσαν τάς]

[ocr errors]

τῶν]

νος τὸ κοινὸν τῶν ̔Ελλήνων [κ]αὶ ἐπαναστάντων ξαντο ὑπὲρ σωτηρίας τοῦ τε ἱεροῦ καὶ τῶν ̔Ε[2]2[ήνων λει[ς] ἐγένοντο, τοῦ θ[εο]ῦ ποιήσαντος τὸ νίκημα [- - 5 τε θυσίας τοῖς θεοῖς, καθότι ὁ θεὸς ἔχρησεν, ἀξίως καὶ νον τήν τε ἐπιφάνειαν τῶν θεῶν καὶ [ Δελφῶν καὶ τῶν ἄλλων ̔Ελλήνων καὶ νῦν τὸ κοινὸν τῶν Αἰτωλῶν ἀποδεικνύ μενον τὴν πρὸς τοὺς θεοὺς εὐσέβειαν ἐψή]φισται τὸν ἀγ[ῶν]α τῶν Σωτηρίων συντελεῖν τῶι Διὶ τῶι Σωτῆρι καὶ τῶι Ἀπόλλωνι τῶι Πυθίωι τὸν μὲν μουσικὸν ἰσοπύθιον, τὸν δὲ]

γυμνικὸν (καὶ ἱππικὸν) ἴσον[έ]μειον καὶ ταῖς ἡλικίαις καὶ ταῖς τιμαῖς, καὶ ἐπειδὴ τὸ κοινὸν τῶν Αἰτωλῶν πρὸς τὸν δῆμον ἡμῶν]

10 ἀπέσταλκεν [το] τε ψήφισμα περὶ τούτων καὶ θεωροὺς Κλέωνα καὶ Ἡράκωνα καὶ Σωτίωνα παρακαλοῦντας, μετέχειν]

ἡμᾶς τῶν θυσιῶν καὶ τοῦ ἀγώνος τῶν Σωτηρίων
[κ]εν καὶ ὁ στρατηγὸς Χαρίξενος
[Σω]τῆρος καὶ [τοῦ ̓Απόλλωνος τοῦ Πυθίου
λάσσων

ὁμοίως δὲ ἐπέσταλ

[ocr errors]

τοῦ Διὸς τοῦ]

φυ]

ἀγαθῆι τύχηι· δεδόχθαι τῶι δήμοι, δέχεσθαι τήν τε ἐπαγγελίαν καὶ τὸν ἀγῶνα τῶν]

15 Σωτηρίων στεφανίτην, ὃν τιθέασιν Αἰτωλοὶ ὑπέρ τε τοῦ ἱεροῦ τοῦ ̓Απόλλωνος τοῦ ἐν Δελφοῖς καὶ τῆς κοι]

νῆς σωτηρίας τῶν ̔Ελλήνων τομ μὲν μουσικὸν ἰσοπύθιον, τὸν δέ γυμνικὸν καὶ ἱππικὸν ἰσονέμειον καὶ ταῖς ἡλικί][α]ις καὶ ταῖς τιμ[αῖς, καθάπερ ἐψηφισμένοι εἰσὶν Αἰτωλοί· εἶναι δὲ καὶ τοῖς νικήσασι τῶμ πολιτῶν τὸν ἀγώνα] τῶν Σωτηρίων [πάντα, ὅσα καὶ τοῖς Πύθια και Νέμεα νικήσασιν ἐν τῶι νόμωι γέγραπται, καὶ θυσίαν ποιεῖσθαι]

καὶ εὔξα(ξα)σθαι τῶν τε Διὶ τῶι Σωτῆρι καὶ τῶι Ἀπόλλωνι τῶι Πυθίωι τοὺς πρώτους πλευσουμένους θεωροὺς ἐν τῶν ἀγώνι]

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small]

An den erhaltenen Fragmenten fehlen rechts gut drei Viertel der Platte; die einstige Stelenbreite kann auf 66-70 cm veranschlagt werden, davon sind in Zeile 1 etwa 25 cm, in Zeile 24 nur noch 4 cm erhalten (schräger Bruch). Bei so großem Verlust kann die vorgeschlagene Lösung nur im allgemeinen den Zusammenhang wiedergeben, muß jedoch im Einzelnen auf Genauigkeit verzichten.

Auch die Hauptschwierigkeit, die Bestimmung der Stadt, aus der das Dekret stammt, ist noch nicht sicher gelöst. Zwar machen die drei Urkunden aus Tenos, Chios, Teos es wahrscheinlich, daß unser Text derselben Gegend angehöre und dafür spricht auch derselbe Dialekt, bzw. das Fehlen dorischer Formen, aber ähnliche Eingangsformeln wie ἔδοξε τῆι βουλῆς καὶ τῶι δήμωι, στρατηγών γνώμη finden sich unter den

[ocr errors]

dortigen Städten und Inseln mehreremale. So hat sie z. B. Smyrna (Ditt. Or. gr. 229), wo allerdings Tit Bovλt bisher noch fehlt, und vor allem Erythrae, bei dem aber der Schluß στρατηγών, πρυτάτεων, ἐξεταστῶν pron zu lauten pflegt (Gaebler, Erythrae 117). In Anbetracht seiner Lage zwischen Chios und Teos und wegen seiner bekannten Verbindung mit Delphi (vgl. die fast koaetanen Dekrete auf der Polygonmauer Ditt. Syll. 250; Philol. 71, 78) habe ich vorläufig Erythrae gewählt, um so mehr als oben in Zle. 1 die erhaltenen Zeichen hinter orQaTyyov nicht ganz sicher sind und statt Noun eventuell auch IIPovtárror gewesen sein können1). Daß jedoch auch Smyrna, das im J. 242 die delph. Promanteia erhält (Bull. 18, 229, 25), oder andere ionische Städte nicht ausgeschlossen sind, liegt auf der Hand.

Immerhin erhalten wir die sehr probable Reiseroute: Cykladen (Tenos) und Chios, Ionien (Erythrae (?) oder Smyrna (?), Teos), Ägypten (Alexandreia), wo der dritte Theore Sotion stirbt (s. GGA 1913, S. 180), und darum habe ich oben Z. 10 dieselben drei Namen ergänzt wie im Chiosdekret Nr. 1. Daß in Z. 21 der Name des Königs fehlt -es dürfte Artiyoros sein (vgl. oben S. 6 u. Ditt. Or. gr. Inser. 223, 22), und hier wohl dessen Keltensieg bei Lysimacheia (277) erwähnt werden, ist zu bedauern, wie denn der Verlust des Hauptteils unserer lehrreichen Urkunde schmerzlich ist.

[ocr errors]

5. Den vorstehenden Texten sei ein kleines Amphiktyonen-Fragment angehängt, das sich mit dem bekannten, auch GGA 1913, S. 179 besprochenen Dankesdekret aus Kos (Herzog, Compt. rend. 1904, 164) und den Vorgängen nach der Gallierbesiegung zu berühren scheint.

-

Inv.-Nr. 1579.

[ocr errors]

- - ἐ]πειδή -

- - τᾶι] πόλει -

- συναγωνίζεσθαι ὑπὲρ σωτηρίας] -

- - κα]ὶ ἐτύγχαν[ου

--

5 - - π]όλεις τὰς μὲν vel M -

- - τὰς δίκας ὡς δικ[αί -

Inv.-Nr. 1597. - Rings gebrochenes Marmorfragment, gefunden im Mai 1894, Fundort fehlt. H. 17 (max) Br. 10 (max), Dicke 7 (max). Buchstaben 7-8 mm (o usw. kleiner), Zeilenintervalle 8 mm. — Zu dem Wortlaut ist zu vergleichen im Koerdekret Zeile 7f.: ἐν τᾶι | τῶν βαρβάρων ἐφόδοι und Zeile 5f.: τὸς μὲν ἐλθόντας ἐπὶ τὸ ἱερὸν τιμωρίας τετεύχεν mit dem obigen καὶ ἐτύγχανον und dizas, endlich aus dem Erythrae (?)-Dekret Zeile 3 [ovvyovi]§arto vлèq ooτηgías usw. Hoffentlich helfen neue Fragmente weiter und zeigen uns hier die Amphiktyonenbeteiligung an der Soterienstiftung.

- τᾶς] ἐφόδου τῶν βαρβάρων

- ἔδοξε] τοῖς Αμφικτύοσιν -

Με δίκας 1-

1) In diesem Falle würde man des Raumes wegen oi Airohoi aus Zle. 1 in die 2. Zeile vor ovvnyovi|žavto verweisen. Diese dorische Form wird dem delph. Steinmetz zur Last fallen, wie auch in dem ionischen Text Nr. 12 sich mehrfach ἱερομνάμων einschlich. Auch könnte man zu Zle. 24 [Xaλ?]zidi oder [Xaλ]xıd an die χιλιαστὺς ἡ Χαλκιδέων denken, die nach der zu Erythrae gehörigen Halbinsel und Ortschaft Xaizītis oder Xaλziç benannt war (s. RE III 2090, 10 u. 2092, 60); doch scheint die Anfangslücke für die 3 Buchstaben [Xa2] zu klein zu sein.

B. Die historischen Folgerungen.

Diese Urkunden enthalten viel Interessantes. Zunächst die Feststellung, daß während die Aitoler und ihr Stratege Charixenos nach Athen eine л0ɛoßɛia sendeten (άлɛóтά2zαót, IG II2 680, 14), die mündlich um Annahme des Festes bat unter Vorlegung des aitolischen Stiftungsdekrets, bei den Inselgriechen (und in Ägypten) gleich die Theorenkommission selbst erschien, welche die Epangelie des neuen Festes vollzog, indem sie die schriftliche Annahme-Bitte der Aitoler und des Strategen (лoτa2zɛ) überreichte und ebenfalls das aitol. Stiftungsdekret vorlegte. Offenbar war keine Zeit mehr, aus diesen fernen Gegenden die ja doch selbstverständliche Antwort abzuwarten, wogegen Athen (und das Mutterland) nahe genug lagen, um nach jener ersten Gesandtschaft im März noch die direkte Epangelie im Laufe des Sommers zugestellt zu erhalten.

Sodann ist wichtig, daß die Dankesopfer an die Götter für den Sieg über Brennus auf Anordnung des delph. Orakels erfolgten (Text Nr. 4, Z. 5), so daß wahrscheinlich auch die Stiftung der Festspiele (Soterien) selbst auf diesen Orakelspruch zurückgeht. Denn noch 75 Jahr später finden wir den analogen Hergang bei Stiftung der Leukophryena in Magnesia a/M., die gleichfalls vom delph. Gott angeordnet wurde. Delphi galt eben im ganzen III. Jhdt. noch als nationaler Kultmittelpunkt und trotz der Aitolerherrschaft in allen Religionsangelegenheiten als höchste geistliche Autorität, die von den fernsten Griechen in anhänglicher Pietät als ein allen gemeinsames Bindemittel hochgehalten wurde. So sehen wir damals jede Asyl-Anerkennung oder Heiligerklärung von Tempeln und Kultstätten durch delphische Orakelsprüche vollzogen: beim Heiligtum der Aphrodite Stratonikis in Smyrna (a. 242 v. Chr.), bei der Artemis Leukophryene in Magnesia (206), beim fernen Alabanda (a. 202), bei der Stadt Kyzikos (Ende III. Jhdts.) oder bei dem Temenos. des Apollo Pythaios in Chalked on1). Erst mit dem Beginn des II. Jhdts. wird das anders; die sakrale Sanktion durch das Orakel ist antiquiert, es genügt die politische durch die Staaten und Städte, bzw. durch die Römer: weder bei Teos (im J. 193 durch die Römer, Ditt. Syll.2 279, aber auch schon zehn Jahre vorher durch Aitoler, Delpher, Kreter etc., Lebas III, 44 ff.) noch beim Heiligtum der Athena Nikephoros in Pergamon

[ocr errors]

1) Dem Aphrodite hieron in Smyrna wird die Asylie verliehen durch das Dekret Bull. 18, 230 (= Ditt. Or. gr. Inser. 228). Daß dieses aus dem Pythienjahr des . Damotimos (242) stammt, geht aus der Promanteia für Smyrna hervor ebda. p. 229. Der zonouós ist p. 230, Zle. 16 bezeugt. Land und Stadt von Magnesia im J. 206 durch Orakel als iɛgà zaì äorios verkündet in den Leukophryenatexten, z. B. Syll.2 259, 32. Stadt und Heiligtum von Antiochia z to Χρυσαορέων ἔθνεος Alabanda (Holleaux) wird für asyl erklärt in dem Amphiktyonendekret Bull. 18, 235 (= Ditt. Or. gr. 234) im Pythienjahr des Philaitolos (202). Der zonouós steht Zle. 15. Stadtgebiet von Kyzikos Ende des III. Jhdts., Bull. 4, 473, A, 8 u. 474, 6 (Ditt. Syll.2 791). Der zonouós stand auch in Delphi. Zeitlich dazwischen steht das bisher unedierte Dekret für das Apollohieron im Gebiet von Chalkedon, dessen Wortlaut in Abschnitt 6 folgt.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »