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kannelierten Säulentrommeln zusammengefügtes Fundament von 8,25 zu 5,85 m Umfang. Da es im Grundriß in zwei Rechtecke geteilt ist, ähnlich wie die Altäre n. 26 und n. 32, so liegt es nahe, darin die Grundlage eines großen Altares mit Auftritt und Opfertisch zu sehen1). Er wäre der größte aller erhaltenen nächst n. 25, den spärlichen Resten des Altares der Hera. Die Lage gerade vor dem Zeustempel, dazu der Umstand, daß seine Breite dem Mittelschiff entspricht, wird nicht auf Zufall beruhen. Denkt man den Altar auf Stufen erhoben, so schaute bei geöffneter Tempeltür das große Bild des Zeus gerade auf die Mitte dieses Heiligtums. Für eine andere Widmung ist an dieser Stelle der Altis kein Anhalt geboten. Gegen das Heroldsbema spricht der Platz; denn nach Pausanias (5, 22, 1) lag es nahe beim Eingange zum Stadion. Alles deutet auf eine Beziehung zu Zeus. Und wenn ihm gerad an dieser Stelle Poseidon gesellt ist, so erklärt sich das aus der Nähe des Hippodrom, dessen Endziel in östlicher Richtung davon lag, in älterer Zeit, ehe die Hallenbauten errichtet waren, sogar sichtbar vor Augen. So schaut auch die große Gruppe des östlichen Tempelgiebels mit der Vorbereitung des Oinomaos und Pelops zur Wettfahrt nach der gleichen Richtung; der Zeus in der Mitte überblickt das Wirkungsfeld seines rossebändigen Bruders. Poseidon war ein Gönner des Pelops; zur Wettfahrt mit Oinomaos hatte er ihm einen goldenen Wagen und geflügelte Pferde geschenkt (Pindar O. 1, 115). Auch Adler und Delphin, deren Steigen und Sinken den Beginn der Fahrt anzeigte, waren Abzeichen, der eine des Zeus, der andere des Poseidon. Um Olympias 50 (580 v. C.) lag der Doppelaltar der göttlichen Brüder noch völlig frei. Nach Pausanias (5, 24, 1) stand neben ihm der Zeus der Korinther auf einem ehernen Untersatze. Vorher war der Zeus der Kleitorier erwähnt, der nahe dem Wagen des Gelon stand, der seinerseits gleich nach dem Wagen des Kleosthenes genannt wird (5, 23, 5). Dieser aber hatte hinter dem plataeischen Weihgeschenke seinen Platz, welches am Wege vom Buleuterion zum Tempel errichtet war. Nach Anführung des korinthischen Zeus neben dem Altare (n. 3) kehrt Pausanias zu dem eben verlassenen Wege vom Buleuterion zum Tempel zurück und bespricht den Zeus der Thessaler, der an dessen linker Seite aufgestellt war (5, 24, 1). In diesen Zusammenhang fügt sich unser Altar, wenn er 9 m vor der Echohalle, östlich gegenüber dem Tempeleingange, seinen Platz hatte, ganz gut. Auf einem Dekrete der Achaeischen Bundesversammlung zu Ehren des Kaisers Hadrian aus dem Jahr 126 n. C. wird außer anderen Opfern eines an den Olympischen Zeus und Poseidon genannt: τῷ [Διὶ τῷ Ὀλυμπίῳ καὶ τῷ] Ποσειδῶν... Die Platte der Inschrift ist in 22 Stücken an verschiedenen Stellen gefunden, einige im

1) W. Dörpfeld und R. Borrmann, Ol. Erg. II, 164 n. 10.

Süden, die meisten im Südosten und Osten des Zeustempels und bei der Echohalle im Südosten und Osten1).

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Die genaue Orientierung des Zeustempels nach dem Altare, den wir als um Ol. 50 (580 v. C.), also weit früher, entstanden ansahen, ist auffallend. Es ließe sich ja denken, daß man beim Tempelbau auf ihn Rücksicht nahm. Indes ist es wahrscheinlicher, daß man die Lage des Altares dem Tempel zulieb umgeändert hat, wie es auch bei dem der Meter n. 29 geschah, als das Metroon erbaut war. Die Zusammenfügung aus gebrauchten Stücken Porosquadern und Säulentrommeln würde damit stimmen. Die größere Stiftung entschädigte die Gottheit auch hier für die Veränderung ihres alten Besitzes. Die weite Entfernung des Altars vom Tempel erklärt sich durch das Bedürfnis freies Raumes für die Versammlung der zu krönenden Sieger. Eben diese pflegten auch an den sechs Doppelaltären Dankopfer darzubringen. Wenn der Name Laoitas, wie E. Curtius annimmt, soviel als Volkssammler bedeutet, so würde diese Bezeichnung damit übereinstimmen2).

Wo die beiden andern Doppelaltäre dieser Station, der für KronosRhea (n. 4) und der für Hera-Athena (n. 5), gestanden haben, dafür fehlt ein Anhalt. Doch wird man schwerlich irren, wenn man sie mit dem des Zeus-Poseidon (n. 3) auch örtlich in nahe Verbindung bringt. Kronos und Rhea, wie Hera und Athena, waren nicht nur neben Zeus und Poseidon Hauptgottheiten von Elis und Olympia, sondern standen auch durch ihre sagenhaften Familienbande als Eltern und Kinder in Beziehung. Über den Altar des Kronos und der Rhea und die Dienste beider wurde früher gehandelt3). Daß Hera und Athena befreundet waren, lehrt die Ilias; vgl. E 178, wo Hera ein kunstvolles Gewand anlegt, das Athena ihr gewebt. Volkssammlerinnen' waren beide, Hera durch den alten Dienst in Olympia, Athena aber in Stadt Elis hochgefeiert. Auf der Akropolis von Elis stand ein Tempel der Göttin, darin ihr Goldelfenbeinbild, das man Pheidias zuschrieb, mit einem Hahn auf dem Helme, sei es wegen der Kampflust des Vogels, oder weil er der Ergane geheiligt war1).

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Station IV.

Nicht weit vom Tempel, südöstlich.

n. 6. Ergane.

n. 7. Athena.

n. 8. Artemis.

1) Ol. Erg. V n. 57.

2) Pind. O. 5, 7 a. Dr. 8 B.

E. Curtius, Altäre 36. Das Wort Aaoitas gebildet wie Κλεοίτας, Δαμοίτας, Αγροίτας; vgl. λαότροφος, λαόσσοος. Zur Bedeutung Pind. Ο. 1, 93 πολυξενωτάτῳ παρὰ βωμῷ vom Hochaltare des Zeus.

3) Ol. Forschungen III, Dienst der Muttergöttin, Klio VI, 145.

4) Paus. 5, 3, 2. 6, 26, 3. Hochfest II, Ol. Zeitenordnung, Beitr. V, 23.

Pausanias: „Sechstens der Ergane. Dieser Ergane bringen auch die Nachkommen des Pheidias, ,Putzer genannt, weil sie von den Eleiern das Ehrenamt erhalten haben, die Bildsäule des Zeus von dem angesetzten Schmutze zu reinigen, diese bringen dort ein Opfer dar, bevor sie sich daran machen, das Bildwerk zu säubern. Athena hat auch noch einen andern Altar in der Nähe des Tempels, und einer der Artemis steht daneben, viereckig, allmählich emporsteigend1).“

Der Altar der Athena Ergane (n. 6) stand also nahe beim Tempel, aber nicht im Tempel selbst. Wir haben ihn so angesetzt, daß er vom Ergasterion aus bald zu erreichen war, gleichviel, ob die Phaidynten nördlich oder südlich von der Terassenmauer sich nahten.

Der Platz des andern Altars der Athena (n. 7) war in der Nähe des Tempels. Altäre derselben Gottheit lagen nicht selten beieinander. Daß Athena in Stadt Elis einen ansehnlichen Dienst besaß, wurde oben zu n. 5 bemerkt. In Olympia war ein Standbild der Göttin, behelmt, mit der Aegis umhüllt, ein Werk des Nikodamos von Mainalos und Weihgeschenk der Eleier, bei der größeren Stiftung des Mikythos aufgestellt. Daneben stand die ungeflügelte Nike des Kalamis.

Der Artemisaltar (n. 8) auf schräg ansteigender Rampe scheint das angesehenste der Heiligtümer dieser Göttin, die in Olympia einen hochentwickelten Dienst besaß, gewesen zu sein. Der allmähliche Aufstieg ermöglichte es, das der Jagdherrin dargebrachte Wildpret bequem hinaufzuschleifen. An diesem Altare wird die von Strabon erwähnte Panegyris der Elaphien, die jährliche Kirmes der Artemis im danach benannten Frühlingsmonat, ihren Mittelpunkt gehabt haben 2).

Die drei Altäre n. 6, 7, 8 gehörten als eine Gruppe zusammen. Dies ergibt sich aus Pausanias Worten. Daß sie südlich vom Tempel, aber nach Osten hin, standen, ist daraus zu entnehmen, daß die Prozession von ihnen aus die Richtung nach Norden, auf die Trümmer des Oinomaos zu, einschlägt. Ob und wie weit die vor der Südseite des Tempels unter dem Fundament hervorragenden Aschenreste und Votive zu dieser Gruppe

1) Über die Tätigkeit der Phaidrynten s. Ol. Forschungen I die Frühlingsreinigung, Klio VI, 77. Ol. Erg. V n. 466: Τίτον Φλάουτον Ηράκλειτον τὸν ἀπὸ Φειδίου φαιδυντὴν τοῦ Διὸς τοῦ Ὀλυμπίου. Auch in attischen Inschriften wird dieses elische Amt erwähnt (φαιδυντής Διὸς ἐκ Πείσης CIA III, 283; φαιδυντὴς Διὸς ἐν 'Oλvunia CIA III, 1058. Seit Hadrian auch ein entsprechendes in Athen: paid vvt is Διὸς Ολυμπίου ἐν ἄστει CIA III, 291; Ολυμπίου Διός Αθήνησιν φαιδυντής CIA III, 928.) Die Inschriften halten die ältere Form advvtis fest. Ob auch die Sechzehn Frauen, welche der Hera alle vier Jahr einen Peplos stifteten, vor der Webearbeit der Ergane opferten, ist nicht überliefert. Das Webehaus war wenigstens später in Elis. Vgl. oben zu Altar n. 5.

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2) Vgl. die ausführliche Darstellung in der Abh. Artemisdienst in O. und Umgegend, N. Jahrb. XIX, 1907, I, 96 ff.

gehören, läßt sich nicht feststellen. Vor der vierten Säule ist unter dem Bauschutte die Grundlage eines kleinen Altars zum Vorscheine gekommen, dabei eine größere Menge von Tierfigürchen aus Erz1).

Station V.

Nach den vorigen, vor dem Tempel, östlich.

n. 9 a. b. Alpheios und Artemis, Doppelaltar.

n. 10. Alpheios.

n. 11. Hephaistos.

Pausanias: „Nach den angeführten opfern sie dem Alpheios und der Artemis auf einem Altare. Den Grund hat auch Pindar wo in einer Ode angegeben, und auch wir handeln davon in dem Abschnitt über Letrinoi. Von diesem nicht weit ist dem Alpheios auch ein anderer Altar errichtet. Neben ihm steht einer des Hephaistos. Den Altar des Hephaistos schreiben einige dem Zeus Areios zu. Ebendiese erzählen auch, daß Oinomaos auf diesem Altare dem Zeus geopfert habe, wenn er sich einem der Freier Hippodameias zum Wagenkampfe stellen wollte."

Der Opferzug bewegt sich in der Richtung auf den Hochaltar des Zeus zu weiter. Doch beruht unsere Ansetzung der Gruppe 9, 10, 11 vor dem Tempel auf Vermutung. Aber die Zusammengehörigkeit ergibt sich aus den Worten où лógoo bei n. 10 und лaçà de avτóv bei n. 11. Der Doppelaltar des Alpheios und der Artemis (n. 9) ist der fünfte in der Aufzählung des Herodor. Die Begründung der Zusammenstellung des Flusses und der Göttin durch Pindar, die Pausanias im Sinne hat, steht in der ersten Nemeischen Ode gleich am Anfange: "Аμлvεvμα σεμνὸν ̓Αλφεοῦ, κλεινᾶν Συρακοσσᾶν θάλος Ορτυγία, δέμνιον 'Αρτέμιδος, Δάλου κασιγνήτα, σέθεν ἀδυεπὴς ὕμνος ὁρμᾶται θέμεν αἶνον κτλ. Die Sage von Letrinoi behandelt Pausanias (6, 22, 5). Am Ausflusse des Alpheios lag ein Heiligtum der Artemis Alpheionia. Auch dieser Göttin wurde in Olympia ein Jahresfest gefeiert 2). Von der Verehrung des Flußgottes zeugt der elische Monatsname Alpheios und was Pausanias (5, 10, 7) vom Kladeos sagt: ἔχει δὲ καὶ ἐς τὰ ἄλλα παρ' Ἠλείων τιμὰς ποταμῶν μάλιστα μετά γε ̓Αλφειόν. Im östlichen Tempelgiebel, also gerad über unsern Altären, sah man die Figuren beider Götter. Ein Standbild des Alpheios war neben dem Zeus der Knidier errichtet, als Seitenstück zu Pelops. Der Alpheios galt als der Segenspender des Pisatengaus, und der Eindruck, den der mächtige Strom in seiner wechselnden Erscheinung auf die An

1) Furtwängler, Ol. Erg. IV S. 4.

2) Vgl. Pindar P. 2, 12 notauias dos Agrémdos von dem Syrakusanischen Stadtteil Ortygia mit Bezug auf die Liebe des Flußgottes zu der Göttin. Näheres in der Abh. Dienst d. Artemis in Ol. a. O. 98. 103 ff.; Ol. Forschungen I Frühlingsreinigung S. 9; E. Curtius, Ol. Erg. I S. 16. Die Göttin heißt auch Alpheiusa und Alpheioa.

wohner machte, äußerte sich in der Auffassung als eines männlichen Gottes von großer Macht und Herrlichkeit, dessen Dienst insbesondere das Sehergeschlecht der Iamiden zu fördern Anlaß hatte.

Der Altar n. 11 wäre der einzige des Hephaistos in Olympia. Von Beziehungen dieses Gottes zu dem Heiligen Ort ist nichts überliefert. Wenn der Altar von andern dem Zeus Areios zugesprochen wurde, so kam nicht bloß die Legende in Betracht, nach der Oinomaos auf diesem Altare vor jeder Wettfahrt das übliche Opfer zu bringen pflegte, sondern auch der Umstand, daß der alte Pisatenkönig als ein Sohn des Ares galt und dieser als altheimischer Landesgott der Eleier1). Bedeutsam ist, daß die Prozession den Reliquien des Oinomaos näher kommt. Zeus Areios, dem kriegerischen Zeus Labrandeus der Karer entsprechend, konnte, wie dieser, das Doppelbeil als Waffe führen 2). Ein Doppelbeil war auf karischen Münzen und auf denen von Tenedos als Abzeichen dargestellt und fand im aegaeischen Zeitalter geradezu göttliche Verehrung. Auch in Olympia sind solche Beile als kleine Votive, von Bronzeblech den wirklich gebrauchten nachgebildet, zu tage gekommen. Demgemäß sollte man sich für Zeus Areios als Inhaber des Altares n. 11 entscheiden. Mißverstand konnte in ihm den Hephaistos sehen, dessen altertümliche Bildungen mit dem Doppelhammer alle Welt kannte. - Wir verzichten auf beide Deutungen und erkennen in dem Altare vielmehr ein Heiligtum des Zeus als Donnergott in altertümlicher Auffassung, wie sie auch anderwärts im Peloponnes begegnet3).

Station VI.

Nahe dem Tempel, nordöstlich.

n. 12. Herakles Parastates.

n. 13-16. Brüder des Herakles.

Pausanias: „Nach diesen ist dem Herakles mit Beinamen Parastates ein Altar errichtet, ferner auch den Brüdern des Herakles, Epimedes, Idas, Paionaios und Iasos. Der Altar des Idas wird, wie ich weiß, von andern der des Akesidas genannt."

1) Schol. Pind. Οl. XIII, 148 Dr. τῷ δὲ Ἄρει ἐπειδὴ ἐπιχώριος καὶ πατρῷος τῶν Ἠλείων ὁ Ἄρης. μιχθεὶς γὰρ Αρπίνῃ θυγατρὶ ̓Ασωποῦ τοῦ Θηβαίου ποταμοῦ ἐτέκνωσε τὸν Οἰνόμαον ὁ Ἄρης, ὃς ἦν βασιλεὺς τῶν τόπων. εἰς χάριν οὖν τοῦ παιδὸς προΐστατο τῆς χώρας τῶν Ἠλείων. Vgl. Paus. 5, 1, 6. 22, 6.

2) Nach Plutarch (Qu. Gr. 45) hatte dieser Zeus seinen Namen von dem lydischen Worte λáßovs, d. i. néλɛxvs. Gott von Labraunda ist nach Herodot (5, 119) und Strabon (14, 659) Zeus Stratios. Dessen Dienst verbreitete sich auch nach Griechenland und ist durch attische Weihinschriften aus römischer Zeit bezeugt; vgl. CIA III, 141. 143. 201. II, 613. Usener, Götternamen 286 ff.; Rh. M. 60, 1905, 1 ff. Ares in Form eines Schwertes verehrt bei den Skythen Hdt. 4, 62.

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3) Zeus Hoplosmios zu Orchomenos in Arkadien (Immerwahr S. 26 f.). Vgl. den unten folgenden Altar des Zeus Keraunios (n. 17) und Kataibates (n. 39).

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