ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

hinter dem Opisthodome, lehrt ein Blick auf den Lageplan: nördlich fehlt es an Platz. Übrigens stimmt oлiodev тov Hoaiov zu ,Opisthodomos (P. 5, 16, 1).

Etwa 11 m westlich vom Heraion, ziemlich genau in der Tempelachse, ist eine Basis aus Poros mit Kalkputz gefunden, die wahrscheinlich einem Altar angehört. Auf einem Untersteine von 0,22 m Höhe erhebt sich ein viereckiger Block von 1,25 m Länge, 0,71 m Breite und 0,44 m Höhe, auf dem eine, nicht mehr vorhandene, Deckplatte gelegen hat. Die gewöhnlichen Votive fehlen nicht, doch war ihre Zahl nicht beträchtlich1).

Ein zweiter Altar kam noch weiter westlich, in der Gegend des Philippeion zum Vorscheine, dabei viel Votivtiere. Überhaupt wurden in der ganzen Gegend nördlich nach dem Prytaneion zu, namentlich auch in der Erde zwischen den beiden Fundamentringen des Philippeion, viel alte Bronzen gefunden, Ältestes und relativ Späteres, auch einige archaische Statuetten.

Der Kladeosaltar n. 63 hat in dieser Gegend, nicht weit von dem Fluß, einen geeigneten Platz. Verehrung des Kladeos bezeugt Pausanias auch an anderer Stelle (5, 10, 1).

Artemis Kokkoka scheint, wie die Ortygia von der Wachtel, öprug, ihren Beinamen vom Kuckuck, xóxxvğ, dem Vogel des Frühlings, in dem allgemein das Hauptfest der Göttin, die Elaphien, gefeiert wurde, erhalten zu haben2).

Thermios heißt Apollon als Beschützer des Gottesfriedens. Oéqua ist elische Bezeichnung für izɛzeugía. In diesem Sinne steht er im westlichen Giebelfelde des Zeustempels, den von auswärts Kommenden sichtbar, wie er den wilden Horden der Kentauren und Lapithen Ruhe gebietet. Die alte Urkunde der Ekecheirie wurde auf dem Diskos des Iphitos im nahen Heraion verwahrt3).

Die Prozession hatte ihren Weg von n. 61 ab erst nach Westen, an der Südhalle vorbei, auf der großen Landstraße, dann in nördlicher Richtung umbiegend durch die Straße zwischen Leonidaion und Westmauer der Altis genommen und war durch das Festtor wieder in den Peribolos getreten, um sofort über die Stufen der Südterrasse nördlich hinauf bis hinter das Heraion zu gelangen. Sie hat also den kürzeren Weg durch das römische Festtor in der Diagonale nordwestlich vermieden,

1) Dörpfeld-Borrmann, Ol. Erg. II, 163 n. 4. Taf. B. XCV, 2. Furtwängler, Ol. Erg. IV, 4. Das Folgende zum Teile wörtlich.

2) Vgl. Abh. Dienst der Artemis S. 100.

3) Näheres Hochfest III, Der Gottesfriede, Beitr. V, 185, 203.

29*

offenbar um die bisher noch nicht betretenen Gegenden zu berühren, obgleich auf dieser Altäre nicht zu besorgen sind. Es muß ein wichtiger Grund sein, der den Umweg veranlaßt hat; in Abhandlung III Die Heilige Handlung soll näher darauf eingegangen werden. Auffallend ist auch, daß die fünf Altäre n. 63-67 nicht bereits nach dem ersten Umgange hinter n. 35 erledigt wurden. Daß es nicht gleich anfangs beim Ausgang aus dem Prytaneion geschah, lag daran, daß nach heiliger Sitte der Altar des Zeus an erster Stelle zu bedienen war. Man legte Wert auf die Gleichzahl der Altäre bei beiden Umgängen und versparte sich die fünf bis ans Ende, was um so eher anging, als sie an Bedeutung zurückstanden.

Station XIII (XXVIII).

In einer Ecke der Kapelle vor dem Theokoleon.

n. 68 (33). Pan.

Pausanias: „Vor dem sogenannten Theokoleon liegt eine Kapelle (oixqua), und in einer Ecke dieser Kapelle ist ein Altar des Pan aufgestellt."

Daß der Theokoleon in dem westlich, außerhalb der Altis zwischen Palaestra und Leonidaion gelegenen Gebäude zu suchen ist, wird jetzt allgemein anerkannt. Er bildet die Dienstwohnung des anderwärts heimischen Theokols, der den Monatsdienst hatte, und seiner Angehörigen, des Spondophors und Spondorchest, vielleicht auch einiger Nebenbeamten, die er zur Hand haben mußte. Das westlich daneben liegende Gebäude paßt aufs beste für das oizqua des Pausanias. Es ist die Hauskapelle der Theokolen und darf als vor dem Theokoleon liegend bezeichnet werden, wenn man sich vergegenwärtigt, daß der Opferzug, von der Station hinter dem Heraion kommend, durch das Altistor im Nordwesten, die sogenannte ,Exodos', seinen Weg nimmt. Der Eingang zur Kapelle lag nach West; demgemäß darf das östlich neben ihr stehende Gebäude als dahinter liegend angesehen werden.

In der Kapelle befindet sich außer einer Halle mit dem Heroenaltar ein zweiter Raum, an dessen Südwand der ziemlich beträchtliche Rest einer von allen Seiten freien Anlage enthalten ist, die einem Altar zu gehören scheint1). Dies könnte der Altar des Pan sein; der Ausdruck Ev yoovig würde dazu passen. Daß Pausanias den anstoßenden Raum mit dem runden Steinring und dem darin aufgestellten, als Heroeneigentum durch mehrere Inschriften bezeichneten, Altare nicht erwähnt, fällt nicht auf, wenn man bedenkt, daß die Bedienung der Heroenaltäre von dem

1) Vgl. E. Curtius, Altäre Taf. II, R. Graef, Ol. Erg. II, 105: „in dem Nebengemach deuten Reste von Grundmauern auf das einstige Vorhandensein eines größeren Aufbaus, sei es eines Altars oder eines Herdes." Vgl. ebd. 166 zu n. 14.

monatlichen Rundgang ausgeschlossen war. Auffallend bleibt, daß die Prozession den Panaltar nicht vor oder nach n. 39, dem Allergötter-Heiligtum im Ergasterion, mit abmachte. Es erklärt sich aus der Lage des Ergasterion und daraus, daß die Opferung am Ende angelangt ist und füglich damit schloß, den beiden priesterlichen Dienstgebäuden, Theokoleon und Prytaneion, die lustrierende Opferung zukommen zu lassen. Denn die beiden nachfolgenden Altäre n. 69 und 70, welche der türhütenden Artemis und Pan geweiht sind, dürfen als Zubehör des Prytaneion gelten.

Pan ist Wächter heiliger, sonst unzugänglicher Räume, oɛμvõv ádúrov qulağ, wie Pindar (fr. 95) ihn nennt. Im Winkel des Hauses waltet er schützend und segenbringend. So erklärt sich sein Altar im Prytaneion und auch im inneren Embolos des Hippodrom.. Sein Dienst war besonders in Arkadien verbreitet, und auch für Olympia wird gegolten haben, was Pausanias bei Erwähnung des Panheiligtums oberhalb des Haines der Despoina bei Lykosura ausspricht: „Dieser Gott hat gleich den mächtigsten der Götter die Kraft, Bitten der Menschen zur Vollendung zu bringen und den Schlechten nach Verdienst zu vergelten" (P. 8, 37, 11). Vom Theokoleon kehrt die Prozession, vermutlich durch das Pförtchen der Westmauer, zum Prytaneion zurück. Das Nordwesttor heißt immer nur godos, schwerlich ohne Grund.

Station XIV (XXIX).

Vor den Türen des Prytaneion.

n. 69 (34). Artemis Agrotera.

Pausanias: „Das Prytaneion haben die Eleier zwar innerhalb der Altis; es ist aber neben dem Ausgang erbaut, der dem Gymnasion gegenüberliegt. In diesem Gymnasion sind die Laufbahnen und Ringplätze der Athleten. Vor der Tür des Prytaneion steht ein Altar der Artemis Agrotera."

Propylaia ist Artemis auch in Eleusis, Prothyraia' in Epidauros. Agrotera bedeutet die Jagdgöttin, gleich Ayoaía, von ayoa, die Jagd1).

n. 70 (35). Pan.

Station XV (XXX).

Pausanias: „Im Prytaneion selbst, wenn man nach der Kapelle vorübergeht, wo sie den Herd haben, steht ein Altar des Pan zur Rechten des Einganges.“

1) Paus. 1,38,6. 'Ep. άox. 1884, 27; Preller-Robert, Gr. M. 322,5. 428. Ähnlich oben der Altar der Artemis Agoraia n. 43 vor dem Eingange zum Buleuterion. Über Agrotera s. Abh. Dienst d. Artemis S. 100.

446

Ludwig Weniger, Die monatliche Opferung in Olympia.

„Zur Rechten des Einganges", des Einganges nämlich zur Herdkapelle, also im Innern des Prytaneion. Weiteres läßt sich bei der Unklarheit der Anlage dieses Baus nicht sagen.

Mit diesem Opfer schließt der zweite Teil der monatlichen Opferung. Er war überwiegend den äußeren Heiligtümern, im ganzen wieder 35 an Zahl, gewidmet. Damit ist die große Altarprozession vollendet.

Die Heilige Handlung, welche in die Opferung selbst und das gegen Abend veranstaltete Priestermahl zerfällt, soll in einer dritten Abhandlung, die vollendet vorliegt, dargestellt werden.

Weimar.

447

The Historical Background of the Trojan War.

By John L. Myres and K. T. Frost.

I. Rameses III. and the Sea-Raiders.

To give complete and accurate account of events in the Levant during the twelfth and thirteenth centuries B. C. is one of the most difficult tasks presented by ancient history. It is also one of the most fascinating; for it must include not only a summary of what is known of the peoples of Asia Minor, Syria and Egypt, but also a survey of the Mycenean Age, and the Late Minoan "Sea-Raiders". It is moreover the historical background of the Trojan War. It was a time of great unrest, of fierce invasions and national migrations, whose effects lasted long.

At the turn of the century, in 1200 B. C. these are the main lines of the picture. From the Adriatic Sea to the Persian Gulf a large proportion of cities and tribes were independent of any great overlord. Knossos had been overthrown for some two centuries and although partly reinhabited it no longer ruled the waves, and the Mediterranean was swept by the Late Minoan sea-rovers. Egypt was powerless abroad and decadent at home. Babylon was just driving out the Kassites who had ruled for some centuries, and as yet the new native dynasty had little influence outside1). Assyria, whose power had greatly declined since the death of Tukulti-Ninib some forty years earlier, was beginning to reassert herself but was still fully occupied in guarding her own frontiers. The empire of the Hittites was being finally overthrown by a fierce invasion of the Muski Phrygians who had crossed from Europe and were devastating Asia Minor. Further trouble was brewing in the North and pressure was felt from the Danube. The fortunes of all the great powers were at a low ebb: wars were frequent and records are scanty. Egypt alone gives us fragments of contemporary official narrative: particularly interesting in substance, it directly concerns the Homeric peoples, Achaeans, Danaans, Teukrians and the like, at the time of the traditional date of the Trojan

1) On the current reckoning; though a later date is suggested (see Lehmann-Haupt, Zwei Hauptprobleme 1898 and Klio X, 476 ff.).

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »