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vorzuziehen. Adveniat lautet Sanskrit

in welchem

die sinnliche Vorstellung des Herzugehens zu stark hervortritt, wenigstens ist mir keine Stelle bekannt, wo eine solche übersinnliche Beziehung Statt fände; eher dürfte das flüchtigere

an seiner Stelle sein, wenn man nicht vorziehen will, die ganze Bitte so zu stellen: manifestetur regnum tuum, in welchem Falle die im Mahrattischen gebrauchte Umschreibung mit प्रकाश, manifestus, im Sanskrit auch ग्राविस् oder प्राइस in Verbindung mit भू oder कर ( प्रादुर्भवतु manifestum fiat)

zu wählen wäre. Die Dialecte haben welches dem lateinischen venire entspricht. Panem quotidianum gibt das Sanskrit durch जीवना है भक्ष्यम् zum Leben gebührende Nahrung, die Dialecte geben quotidianus zum Theile durch ((जीवन - जीवा etc.) passend, theils durch das gleichbedeutende arabischpersische, das Mahrattische durch cu „beständig”; panis wird meist durch das persische() gegeben, welches wie gleiche Bedeutung mit hat. Debita gibt das Sanskrit und die meisten Dialecte mit Д, dette, Geldschuld; oder das gleichbedeutende arabisch-persische ass (5) tritt an die Stelle desselben. Malum gibt das Sanskrit mit casus adversus, die Dialecte durch, wickedness. Das Sanskrit hat letzteres Wort nicht, man hat den Begriff durch infaustus, wiedergegeben; zusagender dürfte dem Sinne nach

(قرض)

(impuritas)=peccatum, sein. Alle Vater-Unser haben die Doxologie, die im Sanskrit hat die drei Wörter in eins verschmolzen, was zwar ganz im Geiste der Sprache ist, aber des Nachdruckes halber dennoch richtiger aufgelöst er

scheint: राज्यंच शक्तिश्च गौरवंच.

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Die am Ende angefügte Alphabet - Tabelle verdiente ihrer Brauchbarkeit wegen eine besondere Ausgabe.

Herr Dr. Miklosich liest folgenden Vorbericht über seine für die Denkschriften eingereichte Abhandlung „über die altslovenische Conjugation".

Wenn die dunklen Seiten, die ein Gegenstand dem Auge des Betrachters darbietet, wenn die Schwierigkeiten, die der klaren Erkenntniss entgegenstehen, das Interesse an der Untersuchung zu steigern geeignet sind, so gibt es auf dem Gebiete der slawischen Philologie kaum einen anziehenderen Gegenstand der Forschung, als die Geschichte der altslovenischen oder sogenannten slawischen Kirchensprache. Das Land, wo sie gesprochen, die Schrift, womit sie zuerst geschrieben, der Name, der ihr ursprünglich beigelegt wurde, alles unterliegt mehr oder minder gegründeten Bedenken. Wenn bisher diese und ähnliche Fragen nicht befriedigend gelöst worden sind, so liegt der Grund in der Schwierigkeit des Gegenstandes, und die Forscher, die sich ihre Beantwortung zur Aufgabe gesetzt, haben für ihre wenn auch nicht mit dem gewünschten Erfolge gekrönten Bemühungen Anspruch auf unsere Dankbarkeit. Anders verhält es sich mit der grammatischen und lexikalischen Erforschung der alt-slovenischen Sprache. Hier hätte offenbar mehr geleistet werden können. Die Nothwendigkeit einer gründlichen Darstellung dieses Idioms, liegt weniger in dem aus dem Gebrauche desselben als Kirchensprache bei mehr als Millionen Slawen sich ergebenden practischen Bedürfniss, als vielmehr in der Wichtigkeit desselben für vergleichende Sprachwissenschaft nach beiden Richtungen, indem das Altslovenische als der Bewahrer der ältesten Formen slawischer Sprache nicht nur bei Vergleichung der indoeuropäischen Sprachen vor allen anderen slawischen Idiomen in Betracht gezogen, sondern auch bei der speciell slawischen Sprachforschung als Ausgangspunct angesehen werden muss; so wie das Sanskrit für den ganzen arischen Sprachstamm die tiefste Regel birgt, so löset auch das Altslovenische so manches Räthsel im Kreis der slawischen Sprachen.

An Mitteln zur grammatischen und lexikalischen Erforschung des Altslovenischen fehlt es, Gottlob, nicht. Wir haben nicht nur eine lange Reihe von Handschriften vom zehnten Jahrhundert an, sondern auch eine nicht unbedeutende Anzahl von Drucken aus dem fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert, abgesehen von den in der jüngsten Zeit durch den Druck zum Gemeingut gewordenen, zwar nicht zahlreichen aber desto

wichtigeren Denkmälern, als den Glagolita Clozianus, das Ostromiri'sche Evangelium, und die beiden aus dem Sujirosler Codex entlehnten Bruchstücke: Homilia S. Joannis Chrysostomi und Vitae Sanctorum.

Ungeachtet der Wichtigkeit des Gegenstandes und der beträchtlichen Hilfsmittel zur gründlichsten Erforschung desselben ist, wie ich schon bemerkt habe, nicht eben viel geleistet worden. Dieser Umstand hat mich schon vor mehreren Jahren bestimmt, die Arbeit in Angriff zu nehmen, und ich habe mich seitdem unausgesetzt mit Grammatik und Lexikon des Altslovenischen beschäftigt. Als Vorläufer einer grösseren lexikalischen Arbeit habe ich 1845 die Radices linguae slovenicae veteris dialecti herausgegeben; als Probe einer künftigen ausführlichen Grammatik der altslovenischen Sprache übergebe ich hiemit der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften eine Abhandlung über die Conjugation des altslovenischen Verbs, als denjenigen Theil des grammatischen Systems, der nach dem einstimmigen Urtheil der Kenner die grössten Schwierigkeiten darbietet.

Ich erachte es für nothwendig, hier über die Methode, die ich beobachtet, und über mein Verhältniss zu meinen Vorgängern einige Worte zu sagen.

Da der Grammatiker vor allem treuer Berichterstatter sein soll, so habe ich nicht nur den grössten Theil der altslovenischen Drucke aus dem fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderte, und die in jüngster Zeit bekannt gemachten altslovenischen Denkmäler, sondern auch die wichtigsten Handschriften der k. k. Hof-Bibliothek und des verstorbenen Kopitar in dieser Richtung durchforscht. Mein Augenmerk war dahin gerichtet, aus den Denkmälern der bulgarischen, serbischen und russischen Recension die wahren altslovenischen Formen durch Vergleichung der späteren Handschriften mit den ältesten und durch stete Rücksichtnahme auf die lebenden Dialecte wieder herzustellen.

Durch diese bei dem Inhalte der meisten altslovenischen Denkmäler oft unerquickliche Arbeit glaube ich dem nächsten Ziele grammatischer Forschung: Richtigkeit und Vollständigkeit der Formen, um ein Bedeutendes näher gerückt zu sein, als

diess bei meinen Vorgängern der Fall ist. Dobrowsky hat sich in seiner einflussreichen Arbeit auf Quellen der russischen Recension gestützt, und die Denkmäler der bulgarischen und serbischen Recension nur gelegentlich beachtet; acht altslovenische Quellen waren zur Zeit des Erscheinens der „Institutionen" noch nicht an das Tageslicht getreten; die Bedeutung mehrerer Zeichen des altslovenischen Alphabets war ihm zu jener Zeit ein Geheimniss. Kopitar hat im Glagolita Clozianus auf nicht vollen fünf Seiten die Formen des alt-slovenischen Verbs weder vollständig noch durchaus richtig zusammengestellt. Vostokov endlich hat sich in seiner Ausgabe des Ostromir'schen Evangeliums nur die Aufzählung der in diesem Denkmale vorkommenden Formen zur Aufgabe gesetzt.

Ich glaubte bei meiner Arbeit vor allem eine aus der Natur der Sache entspringende Eintheilung der Verba suchen zu müssen, eine Eintheilung, die ohne auf das bloss oberflächlich lernende Gedächtniss Rücksicht zu nehmen, auch den geringfügiger scheinenden Abweichungen ihr Recht angedeihen lässt. Ich theile die Verba zuerst in zwei Kategorien, je nachdem die Personalendungen des Präsens mittelst eines Bindevocals oder unmittelbar angefügt werden. Die letzteren sind im Slawischen so wenig zahlreich, dass sie füglich als anomal dargestellt werden können. Die übrigen regelmässigen Verba zerfallen in sechs Classen, so dass die erste Classe die Infinitivendung ti unmittelbar an den Stamm anfügt, während die übrigen fünf Classen sie mittelst na ê, i, a und ova (u+a) anhängen Einige von diesen Classen müssen weiters in Unterabtheilungen zerfällt werden; so enthält die erste sechs Abtheilungen, je nachdem der Auslaut des Thema's ein Dental: t, d, ein Sibilant: z, 8, ein Labial: p, b, v, ein Guttural: k, g, ch, ein Nasalconsonant n, m oder endlich ein Vocal ist; so lässt sich ferners die dritte Classe mit dem charakteristischen ê in drei Abtheilungen bringen, welche durch die Verba mrêti, mreši; gorêti, goriši; grêti; greješi repräsentirt werden; so endlich zerfällt die fünfte Classe in zwei Abtheilungen mit den Paradigmen pisati und dêlati.

Diese Eintheilung, die jedoch weit entfernt ist, das Verdienst durchgängiger Neuheit anzusprechen, wird mir hoffentlich

bei der Lehre von der Bildung des Verbs gute Dienste leisten; sie hat mich schon bei der Conjugation manches erkennen lassen, was mir ohne dieselbe vielleicht entgangen wäre. Ich will nur Einiges anführen. Es ist bekannt, dass die lebenden slawischen Sprachen zwischen die Labialen p, b und die Infinitivendung ti eins einschalten; im Altslovenischen konnte

jedoch der Labial in diesem Falle abgeworfen werden, wie in črêti und pogreti statt črpsti und pogrepsti. Dasselbe findet auch bei dem Labial v statt, so dass žiti und plêti für živti und plêvti stehen. Es werden ferner die Verba der fünften Abtheilung erster Classe klną, klęti von Dobrowský Institut. 349 als anomal dargestellt. Wenn man jedoch das Gesetz erkannt hat, dass im Altslovenischen die Nasalconsonanten n und m vor keinem Consonanten stehen, sondern nothwendig in die Nasalvocale e und a übergehen müssen, wird man die aufgeführten Verba als vollkommen regelmässig ansehen und erkennen, warum klną, klneš, klnête u. s. w. und kleti, klet, klel gesagt wird.

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Herrn Regierungsraths Arneth Bericht über A. v. Muchar's handschriftlich eingesandtes Werk: Geschichte der römischen Reichsprovinzen Noricum und Pannonien." Erste Abtheilung.

Dieses Werk ist eine Ausführung dessen, was das gelehrte Mitglied der Akademie in seinem Noricum und in der „Geschichte von Steiermark", sich auf diese Provinz beschränkend angedeutet, hier auf alle norischen und pannonischen Länder ausgedehnt hat.

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Zu wünschen wäre, dass es dem Verfasser gefallen hätte, die reichlichen Beweisstellen an's Ende und zwar in der Ursprache zu stellen, was jetzt nicht mehr möglich und auch seinem Plane entgegen wäre. Jeden Falls sollte der Verfasser aufmerksam gemacht werden, eine genaue Revision der lateinischen Texte und der griechischen Wörter, welche durch die Hand des Copisten hie und da gelitten haben mögen, vorzunehmen, die Inschriften mit Uncialen zu geben, vor allem aber am Schlusse ein umfassendes und getreues Sach- und Wortregister zu veranstalten, wodurch das umfang- und inhalt

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