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Er sprach: Als ich nun weg von Malta ging,
Da betet' ich für Frau und Kinder brünstig;
Uns war denn auch der Himmel günstig,
Daß unser Schiff ein türkisch Fahrzeug fing,
Das einen Schaß des großen Sultans führte.
Da ward der Tapferkeit ihr Lohn,

Und ich empfing denn auch, wie sich's gebührte,
Mein wohlgemeßnes Theil davon.

Marthe.

Ei wie? Ei wo? hat er's vielleicht vergraben?
Mephistopheles.

Wer weiß, wo nun es die vier Winde haben!
Ein schönes Fräulein nahm sich seiner an,
Als er in Napel fremd umher spazierte;
Sie hat an ihm viel Liebs und Treus gethan,
Daß er's bis an sein selig Ende spürte.
Marthe.

Der Schelm! der Dieb an seinen Kindern!
Auch alles Elend, alle Noth

Konnt' nicht sein schändlich Leben hindern!

Mephistopheles.

Ja seht! dafür ist er nun todt.
Wär' ich nun jezt an eurem Plaße,
Betraurt' ich ihn ein züchtig Jahr,

Visirte dann unterweil' nach einem neuen Schaße.
Marthe.

Ach Gott! wie doch mein erster war,

Find' ich nicht leicht auf dieser Welt den andern!
Es konnte kaum ein herziger Närrchen seyn.
Er liebte nur das allzuviele Wandern,
Und fremde Weiber, und fremden Wein,
Und das verfluchte Würfelspiel.

Mephistopheles.
Nun, nun, so konnt' es gehn und stehen,
Wenn er euch ungefähr so viel

Von seiner Seite nachgesehen.
Ich schwör' euch zu, mit dem Beding
Wechselt' ich selbst mit euch den Ring!

Marthe.

, es beliebt dem Herrn zu scherzen!

Mephistopheles (für sich).

Nun mach' ich mich bei Zeiten fort!

Die hielte wohl den Teufel selbst beim Wort. (Zu Gretchen.)

Wie steht es denn mit Ihrem Herzen?

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Ich möchte gern ein Zeugniß haben,

Wo, wie und wann mein Schaß gestorben und begraben.
Ich bin von je der Ordnung Freund gewesen,
Möcht' ihn auch todt im Wochenblättchen lesen.
Mephistopheles.

Ja, gute Frau, durch zweier Zeugen Mund
Wird allerwegs die Wahrheit kund;
Habe noch gar einen feinen Gesellen,
Den will ich euch vor den Richter stellen.

Ich bring' ihn her.

Marthe.

O thut das ja!

Mephistopheles.

Und hier die Jungfrau ist auch da?

Ein braver Knab'! ist viel gereist,
Fräuleins alle Höflichkeit erweist.

Margarete.

Müßte vor dem Herren schamroth werden.

Mephistopheles.

Vor keinem Könige der Erden.

Marthe.

Da hinterm Haus in meinem Garten
Wollen wir der Herrn heut' Abend warten.

Straße.

Faust. Mephistopheles.

Faust.

Wie ist's? Will's fördern? Will's bald gehn?

Mephistopheles.

Ah bravo! Find' ich euch in Feuer?

In kurzer Zeit ist Gretchen euer.

Heut' Abend sollt' ihr sie bei Nachbars Marthen sehn: Das ist ein Weib wie auserlesen

Zum Kuppler und Zigeunerwesen!

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So recht!

Fauft.

Mephistopheles.

Doch wird auch was von uns begehrt.

Faust.

Ein Dienst ist wohl des andern werth.

Mephistopheles.

Wir legen nur ein gültig Zeugniß nieder,
Daß ihres Ehherrn ausgereckte Glieder

In Padua an heil'ger Stätte ruhn.

Faust.

Sehr klug! Wir werden erst die Reise machen müssen!

Mephistopheles.

Sancta Simplicitas! darum ist's nicht zu thun;
Bezeugt nur, ohne viel zu wissen.

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Wenn Er nichts Bessers hat, so ist der Plan zerrissen. Mephistopheles.

Oheil'ger Mann! Da wärt ihr's nun!

Ist es das erstemal in eurem Leben,
Daß ihr falsch Zeugniß abgelegt?

Habt ihr von Gott, der Welt und was sich drin bewegt,
Vom Menschen, was sich ihm in Kopf und Herzen regt,
Definitionen nicht mit großer Kraft gegeben,

Mit frecher Stirne, kühner Brust?

Und wollt ihr recht ins Innre gehen,
Habt ihr davon, ihr müßt es grad' gestehen,
So viel als von Herrn Schwerdtleins Tod gewußt!
Faust.

Du bist und bleibst ein Lügner, ein Sophiste.

Mephistopheles.

Ja, wenn man's nicht ein bischen tiefer wüßte.
Denn morgen wirst, in allen Ehren,
Das arme Gretchen nicht bethören,
Und alle Seelenlieb' ihr schwören?

Und zwar von Herzen.

fauft.

Mephistopheles.
Gut und schön!

Dann wird von ewiger Treu' und Liebe,
Von einzig überallmächt'gem Triebe —
Wird das auch so von Herzen gehn?

Laß das! Es wird!

Fauft.

Wenn ich empfinde,

Für das Gefühl, für das Gewühl

Nach Namen suche, keinen finde,

Dann durch die Welt mit allen Sinnen schweife,

Nach allen höchsten Worten greife,
Und diese Gluth, von der ich brenne,
Unendlich, ewig, ewig nenne,

Ist das ein teuflisch Lügenspiel?

Mephistopheles.

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Wer Recht behalten will und hat nur eine Zunge,
Behält's gewiß.

Und komm, ich hab' des Schwäßens Ueberdruß;
Denn du hast Recht, vorzüglich weil ich muß.

Garten.

Margarete an Faustens Arm. Marthe mit Mephistopheles auf und ab spazierend.

Margarete.

Ich fühl' es wohl, daß mich der Herr nur schont,

Herab sich läßt, mich zu beschämen.

Ein Reisender ist so gewohnt,

Aus Gütigkeit fürlieb zu nehmen;

Ich weiß zu gut, daß solch erfahrnen Mann
Mein arm Gespräch nicht unterhalten kann.

Faust.

Ein Blick von dir, Ein Wort mehr unterhält,
Als alle Weisheit dieser Welt.

(Er küßt ihre Hand.)

Margarete.

Incommodirt euch nicht! Wie könnt ihr sie nur küssen?

Sie ist so garstig, ist so rauh!

Was hab' ich nicht schon alles schaffen müssen!

Die Mutter ist gar zu genau.

(Gehn vorüber.)

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