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Der Geißliche:

(bleibt und spricht pathetisch).

Der Kanzler ging hinweg, der Bischof ist geblieben,.
Vom ernsten Warnegeist zu deinem Ohr getrieben!
Sein väterliches Herz von Sorge bangt um dich.
Kaiser.

Was hast du Bängliches zur frohen Stunde? sprich!
Erzbischof.

Mit welchem bittern Schmerz find' ich in dieser Stunde
Dein hochgeheiligt Haupt mit Satanas im Bunde!
Zwar, wie es scheinen will, gesichert auf dem Thron,
Doch, leider! Gott dem Herrn, dem Vater Papst zum Hohn.
Wenn dieser es erfährt, schnell wird er sträflich richten.
Mit heiligem Strahl dein Reich, das sündige, zu vernichten.
Denn noch vergaß er nicht, wie du, zur höchsten Zeit,
An deinem Krönungstag, den Zauberer befreit.
Von deinem Diadem, der Christenheit zum Schaden,
Traf das verfluchte Haupt der erste Strahl der Gnaden.
Doch schlag' an deine Brust und gieb vom frevlen Glück
Ein mäßig Scherflein gleich dem Heiligthum zurück!
Den breiten Hügelraum, da wo dein Zelt gestanden,
Wo böse Geister sich zu deinem Schuß verbanden,
Dem Lügenfürsten du ein horchsam Ohr geliehn,
Den stifte, fromm belehrt, zu heiligem Bemühn;
Mit Berg und dichtem Wald, so weit sie sich erstrecken,
Mit Höhen, die sich grün zu steter Weide decken,
Fischreichen klaren Seen, dann Bächlein ohne Zahl,
Wie sie sich, eilig schlängelnd, stürzen ab zu Thal;
Das breite Thal dann selbst, mit Wiesen, Gauen, Gründen :
Die Reue spricht sich aus, und du wirst Gnade finden.

Kaiser.

Durch meinen schweren Fehl bin ich so tief erschreckt;
Die Gränze sey von dir nach eignem Maß gesteckt.
Erzbischof.

Erst: der entweihte Raum, wo man sich so versündigt,

Sey alsobald zum Dienst des Höchsten angekündigt.
Behende steigt im Geist Gemäuer stark empor,
Der Morgensonne Blick erleuchtet schon das Chor;
Zum Kreuz erweitert sich das wachsende Gebäude,
Das Schiff erlängt, erhöht sich zu der Gläubigen Freude;
Sie strömen brünstig schon durchs würdige Portal,
Der erste Glockenruf erscholl durch Berg und Thal;
Von hohen Thürmen tönt's, wie sie zum Himmel streben,
Der Büßer kommt heran, zu neugeschaffnem Leben.
Dem hohen Weihetager trete bald herein!
Wird deine Gegenwart die höchste Zierde seyn.

Kaiser.

Mag ein so großes Werk den frommen Sinn verkünd'gen, Zu preisen Gott den Herrn, so wie mich zu entsünd'gen. Genug! Ich fühle schon, wie sich mein Sinn erhöht.

Erzbischof.

Als Kanzler fördr' ich nun Schluß und Formalität.
Kaiser.

Ein förmlich Document, der Kirche das zu eignen,
Du legst es vor, ich will's mit Freuden unterzeichnen.
Erzbischof

(hat sich beurlaubt, kehrt aber beim Ausgang wieder um). ́
Dann widmest du zugleich dem Werke, wie's entsteht,
Gesammte Landsgefälle: Zehnten, Zinsen, Beed',
Für ewig. Viel bedarfs zu würdiger Unterhaltung,
Und schwere Kosten macht die sorgliche Verwaltung.
Zum schnellen Aufbau selbst auf solchem wüsten Plaz
Reichst du uns einiges Gold aus deinem Beuteschaß.
Daneben braucht man auch, ich kann es nicht verschweigen,
Entferntes Holz und Kalk und Schiefer und dergleichen.
Die Fuhren thut das Volk, vom Predigtstuhl belehrt,
Die Kirche segnet den, der ihr zu Diensten fährt.

Kaiser.

(Ab.)

Die Sünd' ist groß und schwer, womit ich mich beladen; Das leidige Zaubervolk bringt mich in harten Schaden.

Erzbischof

(abermals zurückkehrend mit tiefster Verbeugung).

Verzeih', o Herr! Es ward dem sehr verrufnen Mann
Des Reiches Strand verliehn; doch diesen trifft der Bann,
Verleihst du reuig nicht der hohen Kirchenstelle

Auch dort den Zehnten, Zins und Gaben und Gefälle.
Kaiser (verdrießlich).

Das Land ist noch nicht da, im Meere liegt es breit.
Erzbischof.

Wer's Recht hat und Geduld, für den kommt auch die Zeit.
Für uns mög' euer Wort in seinen Kräften bleiben!

Kaiser (allein).

So könnt' ich wohl zunächst das ganze Reich verschreiben.

Fünfter Act.

Offene Gegend.

Wanderer.

Ja! sie sind's, die dunkeln Linden,

Dort, in ihres Alters Kraft.
Und ich soll sie wieder finden,
Nach so langer Wanderschaft!
Ist es doch die alte Stelle,
Jene Hütte; die mich barg,
Als die sturmerregte Welle
Mich an jene Dünen warf!
Meine Wirthe möcht' ich segnen,
Hülfsbereit, ein wackres Paar,
Das, um heut mir zu begegnen,
Alt schon jener Tage war.
Ach! das waren fromme Leute!
Poch' ich? ruf' ich? — Seyd gegrüßt!
Wenn, gastfreundlich, auch noch heute
Ihr des Wohlthuns Glück genießt.

Baucis (Mütterchen, sehr alt).

Lieber Kömmling! Leise! Leise!
Ruhe! laß den Gatten ruhn;
Langer Schlaf verleiht dem Greise
Kurzen Wachens rasches Thun.

Wanderer.

Sage, Mutter, bist du's eben,
Meinen Dank noch zu empfahn,
Was du für des Jünglings Leben
Mit dem Gatten einst gethan?
Bist du Baucis, die, geschäftig,
Halberstorbnen Mund erquickt?

(Der Gatte tritt auf.)

Du Philemon, der, so kräftig,
Meinen Schatz der Fluth entrückt?
Eure Flammen raschen Feuers,
Eures Glöckchens Silberlaut,
Jenes grausen Abenteuers
Lösung war euch anvertraut.
Und nun laßt hervor mich treten,
Schaun das gränzenlose Meer;
Laßt mich knieen, laßt mich beten !
Mich bedrängt die Brust so sehr.

(Er schreitet vorwärts aus der Düne.)
Philemon (zu Baucis).

Eile nur den Tisch zu decken,
Wo's im Gärtchen munter blüht.
Laß ihn rennen, ihn erschrecken!
Denn er glaubt nicht, was er sieht.

(Ihm folgend.)

Philemon

(neben dem Wanderer stehend.)

Das euch grimmig mißgehandelt,
Wog' auf Woge schäumend wild,
Seht als Garten ihr behandelt,
Seht ein paradiesisch Bild.
Aelter, war ich nicht zu Handen,
Hülfreich nicht, wie sonst, bereit;
Und, wie meine Kräfte schwanden,
War auch schon die Woge weit.

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