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Dein Arm die ganze Welt umfaßt.
Von dieser Stelle ging es aus,
Hier stand das erste Breterhaus;
Ein Gräbchen ward hinabgerißt,
Wo jezt das Ruder emsig sprigt.
Dein hoher Sinn, der Deinen Fleiß
Erwarb des Meers, der Erde Preis.
Von hier aus

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Das eben leidig lastet mir.

Dir Vielgewandten muß ich's sagen,
Mir giebt's im Herzen Stich um Stich,
Mir ist's unmöglich zu ertragen!
Und wie ich's sage, schäm' ich mich.
Die Alten droben sollten weichen,
Die Linden wünscht' ich mir zum Sit,
Die wenigen Bäume, nicht mein eigen,
Verderben mir den Weltbesig.

Dort wollt' ich, weit umher zu schauen,
Von Ast zu Ast Gerüste bauen,
Dem Blick eröffnen weite Bahn,
Zu sehn, was alles ich gethan,
Zu überschaun mit einem Blick.
Des Menschengeistes Meisterstück,
Bethätigend mit klugem Sinn
Der Völker breiten Wohngewinn.
So sind am härtsten wir gequält:
Im Reichthum fühlend, was uns fehlt.
Des Glöckchens Klang, der Linden Duft
Umfängt mich wie in Kirch' und Gruft.
Des Allgewaltigen Willens - Kür
Bricht sich an diesem Sande hier. v, f
Wie schaff' ich mir es vom Gemüthe!
Das Glödlein läutet, und ich wüthe.

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Mephistopheles.

Natürlich, daß ein Hauptverdruß
Das Leben dir vergällen muß.
Wer läugnet's! jedem edlen Ohr
Kommt das Geklingel widrig vor.
Und das verfluchte Bim-Baum - Bimmel,
Umnebelnd heitern Abendhimmel,
Mischt sich in jegliches Begebniß,
Vom ersten Bad bis zum Begräbniß,
Als wäre, zwischen Bimm und Baum,
Das Leben ein verschollner Traum.

Faust.

Das Widerstehn, der Eigensinn
Verkümmern herrlichsten Gewinn,
Daß man, zu tiefer, grimmiger Pein,
Ermüden muß gerecht zu seyn.

Mephistopheles.

Was willst du dich denn hier geniren?

Mußt du nicht längst colonisiren?

Fan ft.

So geht und schafft sie mir zur Seite!
Das schöne Gütchen kennst du ja,

Das ich den Alten ausersah.

Mephistopheles.

Man trägt sie fort und seßt sie nieder,
Eh man sich umsieht, stehn sie wieder;
Nach überstandener Gewalt

Versöhnt ein schöner Aufenthalt.

(Er pfeift gellend.)

Die Drei treten auf.

Mephistopheles.

Kommt, wie der Herr gebieten läßt, Und morgen giebt ein Flottenfest!

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Die Drei.

Der alte Herr empfing uns schlecht,
Ein flottes Fest ist uns zu Recht.

Mephistopheles (ad Spectatores).

Auch hier geschieht, was längst geschah,
Denn Naboths Weinberg war schon da

(Regum 1, 21.)

Tiefe Nacht.

Lynceus der Thürmer

(auf der Schloßwarte singend).

Zum Sehen geboren,
Zum Schauen bestellt,
Dem Thurme geschworen,
Gefällt mir die Welt.

Ich blick in die Ferne,
Ich seh' in der Näh

Den Mond und die Sterne,

Den Wald und das Reh.

So seh' ich in allen

Die ewige Zier,

Und wie mir's gefallen,
Gefall' ich auch mir.
Ihr glücklichen Augen,
Was je ihr gesehn,
Es sey wie es wolle,

Es war doch so schön!

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(Pause.)

Nicht allein mich zu ergeben,
Bin ich hier so hoch gestellt;
Welch ein gräuliches Entsezen
Droht mir aus der finstern Welt!t2
Funkenblicke seh' ich sprühen | 17:
Durch der Linden Doppelnacht;

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Immer stärker wühlt ein Glühen,
Von der Zugluft angefacht...
Ach! die innre Hütte lodert,
Die bemoost und feucht gestanden;
Schnelle Hülfe wird gefodert,
Keine Rettung ist vorhanden.
Ach! die guten alten Leute,
Sonst so sorglich um das Feuer,
Werden sie dem Qualm zur Beute!
Welch ein schrecklich Abenteuer!
Flamme flammet, roth in Gluthen
Steht das schwarze Moosgestelle;
Retteten sich nur die Guten
Aus der wildentbrannten Hölle!
Züngelnd lichte Blize steigen
Zwischen Blättern, zwischen Zweigen;
Aeste dürr, die fladernd brennen,
Glühen schnell und stürzen ein.
Sollt ihr Augen dieß erkennen!
Muß ich so weitsichtig seyn!
Das Capellchen bricht zusammen
Von der Aeste Sturz und Last;
Schlängelnd sind, mit spißen Flammen,
Schon die Gipfel angefaßt.

T

Bis zur Wurzel glühn die hohlen
Stämme, purpurroth im Glühn.
(Lange Pause, Gesang.)

Was sich sonst dem Blick empfohlen,
Mit Jahrhunderten ist hin.

Fanf

(auf dem Balkon, gegen die Dünen).

Von oben welch ein singend Wimmern?

Das Wort ist hier, der Ton zu spat. ́
Mein Thürmer jammert; mich, im Innern,
Verdrießt die ungeduldige That. * ·

Doch sey der Lindenwuchs vernichtet
Zu halbverkohlter Stämme Graun,
Ein Luginsland ist bald errichtet,
Um ins Unendliche zu schaun.
Da seh' ich auch die neue Wohnung,
Die jenes alte Paar umschließt,

Das, im Gefühl großmüthiger Schonung,
Der späten Tage froh genießt.

Mephistopheles und die Dreie (unten).

Fi

Da kommen wir mit vollem Trab;
Verzeiht! es ging nicht gütlich ab.
Wir klopften an, wir pochten an,
Und immer ward nicht aufgethan;
Wir rüttelten, wir pochten fort.
Da lag die morsche Thüre dort;
Wir riefen laut und drohten schwer.
Allein wir fanden kein Gehör.
Und wie's in solchem Fall geschicht,
Sie hörten nicht, sie wollten nicht;
Wir aber haben nicht gesäumt,
Behende dir sie weggeräumt.

Das Paar hat sich nicht viel gequält,
Vor Schrecken fielen sie entseelt.
Ein Fremder, der sich dort versteckt,
Und fechten wollte, ward gestreckt,
In wilden Kampfes kurzer Zeit,
Von Kohlen, rings umher gestreut,
Entflammte Stroh. Nun lodert's frei,
Als Scheiterhaufen dieser drei.

Faust.

Wart ihr für meine Worte taub!
Tausch wollt' ich, wollte keinen Raub.
Dem unbesonnenen wilden Streich,
Ihm fluch' ich! theilt es unter euch.

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