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Vom alten Teufelsschrot und Korne,
Bringt ihr zugleich den Höllenrachen mit.
Zwar hat die Hölle Rachen viele! viele!
Nach Standsgebühr und Würden schlingt sie ein;
Doch wird man auch bei diesem lezten Spiele
Ins künftige nicht so bedenklich seyn.

(Der gräuliche Höllenrachen thut sich links auf.) Eczähne klaffen; dem Gewölb des Schlundes Entquillt der Feuerstrom in Wuth,

Und in dem Siedequalm des Hintergrundes
Seh' ich die Flammenstadt in ewiger Gluth.
Die rothe Brandung schlägt hervor bis an die Zähne,
Verdammte, Rettung hoffend, schwimmen an;
Doch kolossal zerknirscht sie die Hyäne,
Und sie erneuen ängstlich heiße Bahn.
In Winkeln bleibt noch vieles zu entdecken,
So viel Erschrecklichstes im engsten Raum!
Ihr thut sehr wohl, die Sünder zu erschrecken;
Sie halten's doch für Lug und Trug und Traum.
(Zu den Dickteufeln vom kurzen, graben Horne.)
Nun, wanstige Schuften mit den Feuerbacken!
Ihr glüht so recht vom Höllenschwefel feist,
Kloßartige, kurze, nie bewegte Nacken!

Hier unten lauert, ob's wie Phosphor gleißt:
Das ist das Seelchen, Psyche mit den Flügeln;
Die rupft ihr aus, so ist's ein garstiger Wurm;
Mit meinem Stempel will ich sie besiegeln,
Dann fort mit ihr im Feuer-Wirbelsturm !

Paßt auf die niedern Regionen.
Ihr Schläuche! das ist eure Pflicht;
Ob's ihr beliebte, da zu wohnen,

So accurat weiß man das nicht.

Im Nabel ist sie gern zu Haus;

Nehmt es in Acht, sie wischt euch dort heraus.

(Zu den Dürrteufeln vom langen, krummen Horne.). Ihr Firlefanze, flügelmännische Riesen!

Greift in die Luft, versucht euch ohne Rast!
Die Arme strack, die Klauen scharf gewiesen.
Daß ihr die Flatternde, die Flüchtige faßt!
Es ist ihr sicher schlecht im alten Haus,
Und das Genie, es will gleich obenaus.

Glorie von oben, rechts.

Himmlische Heerschaar.
Folget, Gesandte,
Himmelsverwandte,
Gemächlichen Flugs!
Sündern vergeben,

Staub zu beleben!
Allen Naturen

Freundliche Spuren

Wirket im Schweben
Des weilenden Zugs!

Mephistopheles.

Mißtöne hör' ich, garstiges Geklimper,
Von oben kommt's mit unwillkommnem Tag;
Es ist das bübisch- mädchenhafte Gestümper,
Wie frömmelnder Geschmack sich's lieben mag.
Ihr wißt, wie wir, in tiefverruchten Stunden,
Vernichtung sannen menschlichem Geschlecht:
Das Schändlichste, was wir erfunden,
Ist ihrer Andacht eben recht.

Sie kommen gleißnerisch, die Laffen!
So haben sie uns manchen weggeschnappt,
Bekriegen uns mit unsern eignen Waffen;
Es sind auch Teufel, doch verkappt.
Hier zu verlieren war' euch ew'ge Schande;
Ans Grab heran und haltet fest am Rande!

Chor der Engel (Rosen streuend).
Rosen, ihr blendenden,
Balsam versendenden!
Flatternde, schwebende,
Heimlich belebende,
Zweigleinbeflügelte,
Knospenentsiegelte,
Eilet zu blühn!

Frühling entsprieße,

Purpur und Grün!
Tragt Paradiese

Dem Ruhenden hin.

Mephistopheles (zu den Satanen).

Was duckt und zuckt ihr? ist das Höllenbrauch?

So haltet Stand und laßt sie streuen.

An seinen Plaß ein jeder Gauch!

Sie denken wohl, mit solchen Blümeleien
Die heißen Teufel einzuschneien;

Das schmilzt und schrumpft vor eurem Hauch.
Nun pustet, Püstriche! Genug, genug!

Vor eurem Broden bleicht der ganze Flug.

--

Nicht so gewaltsam! schließet Maul und Nasen!
Fürwahr, ihr habt zu stark geblasen.

Daß ihr doch nie die rechten Maaße kennt!

Das schrumpft nicht nur, es bräunt sich, dorrt, es brennt!
Schon schwebt's heran mit giftig klaren Flammen;
Stemmt euch dagegen, drängt euch fest zusammen!
Die Kraft erlischt! dahin ist aller Muth!

Die Teufel wittern fremde Schmeichelgluth.

Engel.

Blüthen, die seligen,
Flammen, die fröhlichen,
Liebe verbreiten sie,
Wonne bereiten sie,

Herz wie es mag.
Worte, die wahren

Aether im Klaren

Ewigen Schaaren

Ueberall Tag!

Mephistopheles.

O Fluch! o Schande solchen Tröpfen!
Satane stehen auf den Köpfen,

Die Plumpen schlagen Rad auf Rad
Und stürzen ärschlings in die Hölle.
Gesegn' euch das verdiente heiße Bad!
Ich aber bleib' auf meiner Stelle.

(Sich mit den schwebenden Rosen herumschlagend.)

Irrlichter, fort! Du! leuchte noch so stark,
Du bleibst, gehascht, ein ekler Gallert - Quark.
Was flatterst du? Willst du dich packen!

Es klemmt wie Pech und Schwefel mir im Nacken.
Engel. Chor.

Was euch nicht angehört,
Müsset ihr meiden,

Was euch das Innre stört,

Dürft ihr nicht leiden.
Dringt es gewaltig ein,

Müssen wir tüchtig seyn;
Liebe nur Liebende,

Führet herein!

Mephistopheles.

Mir brennt der Kopf, das Herz, die Leber brennt!

Ein überteuflisch Element!

Weit spiziger als Höllenfeuer!

Drum jammert ihr so ungeheuer,

Unglückliche Verliebte! die, verschmäht,

Verdrehten Halses nach der Liebsten späht.

Auch mir! Was zieht den Kopf auf jene Seite?
Bin ich mit ihr doch im geschwornen Streite!

Der Anblick war mir sonst so feindlich scharf.
Hat mich ein Fremdes durch und durchgedrungen?
Ich mag sie gerne sehn, die allerliebsten Jungen;
Was hält mich ab, daß ich nicht fluchen darf?
Und wenn ich mich bethören lasse,

Wer heißt denn künftighin der Thor? —
Die Wetterbuben, die ich hasse,

Sie kommen mir doch gar zu lieblich vor!

Ihr schönen Kinder laßt mich wissen :
Seyd ihr nicht auch von Lucifers Geschlecht?
Ihr seyd so hübsch, fürwahr, ich möcht' euch küssen.
Mir ist's, als kommt ihr eben recht.

Es ist mir so behaglich, so natürlich,
Als hätt' ich euch schon tausendmal gesehn;
So heimlich fäßchenhaft begierlich;

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Mit jedem Blick aufs neue schöner schön.
O nähert euch, o gönnt mir Einen Blick!

Engel.

Wir kommen schon, warum weichst du zurück ?
Wir nähern uns, und wenn du kannst, so bleib'!
(Die Engel nehmen, umherziehend, den ganzen Raum ein.)
Mephistopheles

(der ins Proscenium gedrängt wird).

Ihr scheltet uns verdammte Geister,
Und seyd die wahren Hexenmeister;
Denn ihr verführet Mann und Weib,
Welch ein verfluchtes Abenteuer!
Ist dieß das Liebeselement?
Der ganze Körper steht in Feuer;

Ich fühle kaum? daß es im Nacken brennt.
Ihr schwanket hin und her; so senkt euch nieder!
Ein bischen weltlicher bewegt die holden Glieder!
Fürwahr, der Ernst steht euch recht schön!
Doch möcht' ich euch nur einmal lächeln sehn;

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