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(In einer Bauernhütte.) Der Fremde, ein alter Mann, sitzt auf der Bank und lest in einem Buch. Der Bauer ist von der Arbeit heimgekehrt, setzt sich zum Abendessen nieder und bietet dem Reisenden an. Dieser lehnt ab. Der Bauer ißt. Nach dem Essen steht er auf, betet und setzt sich zu dem Fremden.

Bauer: Welcher Zufall hat dich hierher verschlagen?

Fremder: (Nimmt die Brille ab, legt das Buch wieder weg.) Es geht kein Zug menr, erst morgen geht einer. Auf der Station ist kein Platz, da fragte ich deine Alte, ob ich nicht hier übernachten könnte. Sie ließ mich.

Bauer: Mir ist's recht.

Fremder: Danke. Nun, wie geht's hier heutzutage?

Bauer: Wie es geht? Schlecht natürlich.

Fremder: Wie kommt das?

Bauer: Es kommt daher, weil nichts zum Leben da ist. Unser Leben steht so, wie man's schlimmer nicht finden kann. Ich zum Beispiel muß neun Mäuler füttern, und habe im ganzen sechs

Maß geerntet. Wie soll man da auskommen? Was bleibt einem anders, wie als Knecht zu arbeiten. Aber, geht man in Dienst da sind die Löhne heruntergeschlagen. Die Reichen machen mit uns, was sie wollen. Die Menschen haben sich vermehrt, aber Land ist nicht hinzugekommen. Nur die Steuern, die werden immer höher. Da zahlt man Pacht, Bezirksgelder, Landsteuer, Brückensteuer, Versicherung... was weiß ich alles dann kommt noch der Pope und die Herrschaft. Wer mag, reitet auf uns herum.

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Fremder: Und ich dachte, das Bauernvolk lebe heutzutage sehr gut.

Bauer: Wieso gut, wenn man tagelang nichts zu beißen hat?

Fremder Ich dachte mir das deshalb, weil man ja mit dem Gelde nur so um sich schmeißt.

Bauer: Mit dem Geld um sich schmeißt? Wie kann man nur so reden. Wir verhungern schier, und da redet einer vom Schmeißen mit Geld.

Fremder: In den Zeitungen steht aber, daß im vorigen Jahr das Bauernvolk 700 Millionen

eine Mlliion ist tausend mal tausend Rubel also 700 Millionen Rubel in Schnaps vertrunken hat.

Bauer: Trinken denn wir allein? Man muß nur sehen, wie die Popen saufen, Nummer Eins! Die Herrschaft macht's auch nicht schlecht.

Fremder: Das ist aber nur ein kleiner Teil, der Hauptteil fällt doch auf die Bauern.

Bauer: Na, soll man am Ende gar nicht trinken?

Fremder: Nein, ich meine bloß, wenn man 700 Millionen im Jahr für Schnaps übrig hat, da kann's ja nicht gar so schlecht stehen. Denk einer an: 700 Millionen, keine Kleinigkeit!

Bauer: Wie soll man aber ohne Schnaps auskommen? Wir haben den Schnaps nicht ausgedacht, wir werden ihn auch nicht abschaffen: Ein Kirchenfest, eine Hochzeit, ein Totenschmaus, oder wenn man einen Handel begießt wie wollte man das ohne Schnaps machen? Es ist nun einmal Brauch.

Fremder: Es gibt aber Menschen, die nicht trinken. Und leben doch. Viel Gutes habt Ihr am Schnaps auch nicht.

Bauer: Mehr Schlechtes als Gutes.

Fremder: Da sollte man also lieber nicht trinken.

Bauer: Ob man trinkt oder nicht zum Leben langt es doch nicht. Es fehlt an Land. Hätten wir Land, so könnte man immerhin noch leben, aber das Land ist nicht da.

Fremder: Wieso denn? Wo man hinblickt, überall ist doch Land da.

Bauer: Ja, Land ist schon da, aber es gehört nicht uns.

Fremder: Nicht Euch? Wem gehört es denn?

Bauer: Wem? Man weiß ja wem. Unser Dikker, zum Beispiel, der allein hat 1700 Desjatin (Hektar) Land für sich, wir haben nicht einmal Land genug, um Hühner zu halten. Nächstens müssen wir geradezu das Vieh abschaffen, weil wir keine Weide haben. Gerät aber ein Kalb oder ein Pferd von uns auf seine Weide - sofort gibt's Strafe; verkauf dein Letztes und zahl!

Fremder: Wozu braucht er denn allein soviel Land?

Bauer: Wozu? Er weiß schon wozu: er såt, erntet, verkauft und legt das Geld auf die Bank.

Fremder: Kann er denn so ein Riesenstück Land beackern und bebauen?

Bauer: Du redest wie ein Kind. Er hat doch Geld, er dingt Arbeiter, und die ackern und bauen.

Fremder: Aber die Arbeiter, die sind doch wohl auch Leute von euch.

Bauer: Einige sind von hier, einige sind Fremde.

Fremder: Aber es sind doch lauter Bauersleute?

Bauer: Gewiß, es sind Leute von uns. Wer soll denn sonst arbeiten, außer den Bauern? Gewiß, es sind lauter Bauern.

Fremder: Und wie wär's, wenn die Bauern nicht für ihn arbeiten würden...

Bauer: Einerlei, uns wird er das Land doch nicht geben. Mag das Land brach liegen, wir

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