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Wir stellen uns dort auf, wo du einen Platz wählen willst, wir bleiben stehen, und du gehst im Kreise herum; du nimmst eine Haue mit und machst ein Zeichen, wo es dir beliebt. An den Ecken wühlst du kleine Gruben auf, legst Merksteine hin und ziehst dann von einer Grube zur anderen Furchen mit dem Pflug. Nimm deinen Kreis so groß du willst, nur komm vor Sonnenuntergang zu der Stelle zurück, von der du ausgegangen bist. Alles Land, das du umgehst, ist dein.

Pachom willigte mit Freuden ein. Es wurde beschlossen, am frühen Morgen aufzubrechen. Erst plauderten sie noch, tranken Kumys, aßen Hammelfleisch und nahmen noch Tee. Nun wurde es Nacht. Die Baschkiren gaben Pachom eine Ruhestätte auf weichem Flaum, dann gingen sie ausein ander. Sie versprachen, am anderen Morgen auf dem Sammelplatz zusammenzutreffen und vor Son nenaufgang sich an Ort und Stelle zu begeben.

VII

Pachom liegt auf seinem weichen Lager und kann nicht einschlafen. Immer sind seine Gedanken bei dem Lande. Ich will schon ein ganzes gelobtes Land erobern. Fünfzig Werst werde ich schon an einem Tage umgehen. Der Tag ist jetzt lang wie ein Jahr, und fünfzig Werst geben schon ein stattliches Stück Land. Den schlechteren Teil verkauf' ich oder überlass' ihn den Bauern, das Beste behalt' ich und baue mich selbst drauf an. Zwei Ochsengespanne schaffe ich an, nehme mir zwei Knechte, ein halb hundert Morgen bebau' ich, und auf dem Rest ist Weideland für mein Vieh.

So wacht Pachom die ganze Nacht hindurch, erst mit Tagesanbruch schlummert er ein. In diesem

Morgenschlummer hat er einen Traum. Er sieht sich selber in eben diesem Zelte liegen und hört, wie draußen jemand laut lacht. Er will nachsehen, wer dort lacht, er steht auf und geht aus dem Zelt heraus. Da sitzt der Älteste der Baschkiren vor dem Zelte, hält sich den Bauch mit beiden Händen und schüttelt sich vor Lachen. Er tritt an ihn heran und fragt: Warum lachst du? Da sieht er, das ist gar nicht der Älteste, sondern der Kaufmann, der ihn damals besucht und von dem Land erzählt hat. Und er fragt den Kaufmann: Bist du schon lange hier? In dem Augenblick verwandelt sich der Kaufmann in den Bauern, der vor langer Zeit von der Wolga her zu ihm gekommen war. Aber bald ist es auch nicht mehr der Bauer, sondern der Teufel selber mit Hörnern und Klauen, der da sitzt und lacht, und vor ihm liegt ein Mensch barfuß, nur mit Hemd und Hose bekleidet. Und Pachom blickt genau hin, was das wohl für ein Mensch sein mag? Und siehe da, der Mensch war tot, und er war es selbst. Pachom erschrak und erwachte. Was man nicht alles träumen kann, denkt er, während er erwacht. Er blickt umher und schaut durch die offene Tür. Es wird schon hell, der Tag beginnt. Ich muß die Leute wecken, denkt er. Es ist Zeit aufzubrechen. Pachom erhebt sich, weckt den Knecht im Wagen, befiehlt anzuspannen und geht die Baschkiren wecken.

Es ist Zeit, in die Steppe hinauszufahren, sagt er, das Land abmessen. Die Baschkiren standen auf. Sie versammelten sich alle, auch der Älteste kam. Wieder begannen die Baschkiren, Kumys zu trinken und wollten Pachom mit Tee bewirten. Aber er mochte nicht warten. Sollen wir fahren, so fahren wir gleich, sagt er, es ist hohe Zeit.

VIJI

Die Baschkiren tummelten sich. Die einen bestiegen ihre Pferde, die anderen setzten sich in ihre Wagen, und nun ging's fort. Pachom fuhr mit seinem Diener in seinem Wägelchen und nahm eine Haue mit. Sie kamen in die Steppe, als die Morgenröte am Himmel emporstieg. Nun fuhren sie auf eine Anhöhe, auf einen Schichan, wie die Baschkiren sagen. Sie stiegen aus den Wagen heraus, kletterten von den Pferden und bildeten eine Gruppe. Da trat der Älteste an Pachom heran und zeigte mit der Hand nach der Seite. Da schau, so weit dein Auge reicht, sprach er, gehört alles uns,. Wähle dir, was du haben magst.

Pachoms Augen leuchteten. Alles Land ist Pfriemengrasland, eben wie eine Handfläche, schwarz wie Mohn, und in den Talstellen wächst fast mannshoch allerlei Gras.

Der Älteste nahm seine Fuchsmütze ab und setzte sie auf die Erde.

Sie soll das Merkzeichen sein. Von hier gehe aus und komme hierher zurück. Soviel du umgehst, soll dein sein.

Pachom zog sein Geld hervor und legte es auf die Mütze. Dann zog er seinen Kaftan aus, so daß er nur die Jacke anbehielt, zog den Gürtel fester um den Leib, reckte sich, steckte ein Säckchen mit Brot zu sich, band ein Feldfläschchen mit Wasser an seinen Gürtel, zog die Stiefelschäfte hoch, nahm die Haue von dem Arbeiter und schickte sich an zu gehen. Welche Richtung soll man einschlagen? denkt er. Überall ist es vortrefflich. 's ist ganz gleich, denkt er, ich gehe auf Sonnenaufgang zu. Er richtete sein Gesicht zur Sonne hin, reckte sich und wartete, bis sie sich am Horizonte zeigte. Ich will keine Zeit

verlieren, denkt er. In der Kühle geht sich's auch leichter. Sobald die Sonne nur am Horizonte aufschimmerte, nahm Pachom die Haue über die Schulter und schritt in die Steppe hinein.

Pachom ging nicht langsam, nicht schnell. Eine Werst war er gegangen, da machte er Halt, grub ein kleines Loch und schlug Pfähle hinein, einen neben den anderen, damit man sie besser sehen könne. Dann ging er weiter. Er reckte sich und ging schneller. Als er wieder eine Zeitlang gegangen war, grub er eine zweite Grube. Nun schaute Pachom zurück. Im Sonnenschein sah er deutlich den Schichan. Auch die Leute sah er drauf stehen und die Eisen an den Wagenrädern im Widerschein blitzen. Fünf Werst, vermutet Pachom, habe er nun zurückgelegt. Es war ihm warm geworden, er zog die Jacke aus, warf sie über die Schulter und ging weiter. Nun wurde es heiß. Ein Blick auf die liebe Sonne, es war schon Frühstückszeit.

Eine Tagewache ist vorüber, denkt Pachom, aber der Tag hat vier. 's ist zu früh zum Umkehren. Ich will nur meine Stiefel ausziehen. Er hockte sich nieder, zog die Stiefel aus, hängte sie an den Gürtel und setzte seinen Weg fort. Jetzt war das Gehen leichter. Fünf Werst will ich noch wandern, denkt er, dann biege ich links ein. Das Land ist wunderschön, es wäre schade, es nicht mitzunehmen. Und je weiter er kam, desto schöner wurde es. Und so ging er immer weiter, schnurstracks fort. Er sieht sich um. Der Schichan ist kaum noch zu sehen, und die Menschen drauf sehen aus wie ein schwarzer Ameisenhaufen, und von den blitzenden Rädern sieht man kaum einen Schimmer.

Schön, denkt Pachom, in dieser Richtung habe ich genug, ich muß nun einbiegen. Ich bin aber

tüchtig in Schweiß geraten, ich muß etwas trinken. Er blieb stehen, grub ein großes Loch, steckte Pfähle auf, nahm sein Fläschchen vom Gürtel, trank und bog scharf nach links ein. Er ging und ging, das Gras wurde immer höher, die Hitze immer größer.

Pachom wurde müde. Er sah hinauf zur Sonne. Sieh' da, es ist Mittag. Ich muß ausruhen, denkt er. Er machte Halt und setzte sich, dann nahm er Brot und trank Wasser dazu, aber auszuruhen wagte er nicht. Leg ich mich hin, denkt er, dann schlafe ich ein. Er saß eine kurze Zeit, dann ging er weiter. Anfangs schritt er munter vorwärts, das Essen und Trinken hatte seine Kräfte gehoben. Aber es wurde immer heißer, und Mattigkeit überkam ihn. Aber er schreitet tapier vorwärts und denkt: Eine Stunde Leid bringt ein Lebelang Freud'.

Auch in dieser Richtung wanderte er noch lange, lange Zeit. Schon wollte er sich nach links wenden, da stößt er auf ein üppiges Tal. Schade wär's, das nicht mitzunehmen, hier muß der Flachs vortrefflich gedeihen, denkt er. Wieder ging er geradeaus. Das Tal hatte er mitgenommen. Am Rande des Tals grub er ein Loch, und dann bog er im zweiten Winkel ein. Nun schaute Pachom wieder auf den Schichan zurück. Er war von der Wärme in Nebel gehüllt, durch die dicke Luft und den Staub sieht man etwas wie Menschen hindurch. Je nun, denkt Pachom, ich habe recht lange Seiten genommen, jetzt muß ich sie kürzer nehmen. Nun ging er an der dritten Seite beschleunigten Schritts. Er sah hinauf zur Sonne, sie neigte sich schon zum Untergang, und er ist erst zwei Werst von der dritten Seite gegangen. Und bis zum Ausgangspunkt hat er gar noch fünfzehn Werst. Nein, denkt er, wird der Besitz

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