ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Zahle ihnen Strafe, Jahve, nach ihrer Hände That! 65 Zahle ihnen Herzverblendung, über sie dein Fluch! Zürnend verfolge, vernichte sie unter Jahve's Himmel!

1

5

Cap. 4.

Ach wie gemein wird das Gold, ändert sich das beste
Erz,

[ocr errors]

werden die heiligen Steine geworfen in alle Strassenecken!

Bürger Sion's, die theuersten und für Gold geachtetsten, wie gelten sie als Scherben - Krüge, Werk von

Töpferhänden!

Doch die Wölfe geben die Brust, säugen ihre Jungen: meines Volkes Tochter wird

[ocr errors]

grausam wie in der Wüste die Strausse.

Eines Säuglings Zunge—klebt vor Durst am Gaumen,
Kinder forderten Brod: keiner bricht es ihnen,
Finster sitzen auf den Strassen - die da Leckerbissen

assen,

umarmen den Koth.

die in Purpur erzogen sind Grösser ist die Strafe der Tochter meines Volks — als die

Sodom's,

das wie im Nu ward umgekehrt, woran nicht wütheten

Hände.

Höher als Schnee strahlten ihre Fürsten, reiner als Milch, glänzten am Körper vor Perlen, vor Sapphir in ihrer

Gestalt:

Thre Gestalt ist nun trüber als Schwärze, verkannt sind sie draussen;

es klebt ihre Haut am Knochen, trocken geworden wie

Holz.

V. 7. Es scheint dass der Dichter an den königlichen und hohenpriesterlichen Stamm denkt.

---

Ia glücklicher sind die vom Schwert als die vom
Hunger Gefallenen,

die dahin schmelzen durchbohrt-von der Dürre des

Feldes.

-

10 Kochten doch gar ihre Kinder die barmherzigen Hände der Weiber,

zur Speise wurden sie ihnen, ob der Wunde der
Tochter meines Volks.

Liess nicht Jahve aus all seinen Grimm, goss seines
Zornes Glut,

und zündete in Sion ein Feuer, das ihre Gründe

verzehrt?

[ocr errors]

Mochten wol glauben der Erde Könige und alle
Bewohner der Welt,

dass kommen würde Feind und Dränger

salem's Thore

in Jeru

Nur ob ihrer Propheten Sünden, ihrer Priester Schulden, die das Blut der Gerechten

[ocr errors]

Mitte?

vergossen in ihrer

O wie schwankten sie blind auf den Strassen, mit Blut

befleckt,

so dass man ihre Kleider nicht berühren konnte; 15 Rückwärts, Unreine! rief man; weichet, weicht, berühret nicht! - doch sie zankten und schwankten;

V. 9. n scheint durch Verwechselung der Laute aus 11n oder ni Dürre entstanden zu seyn. Denn wollte man auch bei jener Lesart ¡ als ohne Früchte der Erde erklären (welches aber nicht bedeutet aus Mangel daran), so würde doch zu durchbohrt die nothwendige Erläuterung fehlen.

V. 14-16 erklären v. 13 weiter. Die Priester selbst, die besonnen und rein seyn sollten, wurden von wahnsinniger Leidenschaft erfüllt und mit Blut befleckt, so dass man sie

da hiess es unter den Völkern:,,verweilen sie nicht ferner!"

Sie sind von Jahve's Blick zerstreut, nicht mehr beschauet, der Priester achtete man nicht, begnadigte nicht Greise.

Trotz dem schmachten noch unsre Augen hin zu unsrer eitlen Hülfe,

in unserm Harren harren wir- des Volkes das nicht

hilft ;

Unsre Schritte durchspähen sie wir sollen nicht auf unsern Strassen geh'n,

nah ist unser Ende, voll unsre Tage

[merged small][merged small][merged small][ocr errors]

ja es kommt

waren unsre

setzten uns nach auf den Bergen, lauerten in der

Wüste uns auf.

20 Verstrickt wurde unser eigner Odem, Jahve's Gesalbter, in ihren Gruben,

er in dessen Schatten wir dachten zu leben unter

[ocr errors]

den Völkern.

Wohl! frohlocke nur in Freude, Tochter Edom's im

Lande Uss wohnend!

auch zu dir wird der Becher kommen, wirst dich berauschen, entblössen!

wie unrein meiden musste und verabscheute; aber sie fuhren dennoch fort in solchem Wesen: also wurden, unter Jahve's Zornblick auf solche Priester, die Heiden mächtig, beschlossen Vernichtung und führten sie aus. obgleich kein verneinender Satz vorhergeht; "oft so kurz, ohne Copula.

ist doch, steht

[ocr errors]

Zu Ende ist deine Strafe, Tochter Sion! nicht wieder führt er dich fort;

heim sucht er deine Strafe, Tochter Edom! deckt

auf deine Sünden.

Ca p. 5.

1

Gedenke, Jahve, was uns geschehen, schau und siehe
unsre Schmach!

Unser Erbe ist Fremden zugefallen, unsre Häuser den
Ausländern;

Unsre Waisen sind ohne Vater, unsre Mütter wie Wittwen;
Unser Wasser trinken wir für Geld, unser Holz ist feil
für Silber;

5 Unser Nacken im Joch, sind wir verfolgt; sind ermüdet, haben niemals Ruhe;

Aegypten gaben wir die Hand, Assyrien, uns an Brod
zu sättigen;

Unsre Väter fehlten, sind nicht mehr: wir tragen ihre
Schulden;

Sklaven herrschen über uns; keiner befreiet uns von ihrer
Hand;

Mit unsrer Seele holen wir unser Brod— vor dem Schwert

der Wüste ;

10 Unsre Haut ist wie der Ofen durchglüht-vor dem Gluthauch des Hungers;

Weiber schändete man in Sion, Jungfraun in den Städten

Juda's;

Fürsten sind durch sie aufgehängt, der Greise Antlitz nicht geachtet;

Jünglinge nahmen sie zur Mühle, Knaben straucheln

unter Holz;

Greise feiern von dem Markte, Jünglinge von ihrem

Gesang;

15 Ungres Herzens Freude feiert, in Trauer verwandelt ist unser Reigen;

Unsres Hauptes Krone ist gefallen; wehe uns denn dass
wir fehlten!

Darüber ward siech unser Herz, darob verfinstert unsre
Augen,

Ob des Berges Sion, dass er öde, dass in ihm die Füchse

streifen.

Du, Jahve, thronst auf ewig; dein Stuhl ist für Geschlecht und Geschlecht:

20 Warum vergissest du uns auf immer, verlässest uns auf

lange Zeit?

Bring'uns, Jahve, zu dir zurück in Busse! erneure gleich den alten unsre Tage!

Oder hast du uns ganz verworfen? zürnst auf uns übermässig?

Ueber Gesang und Musik der Lieder.

Oben bei der Erklärung des Verses ist schon einigemal darauf hingewiesen, wie nothwendig Gesang und Musik in dem ursprünglichen Versbaue liegen und wie man sogar noch jetzt aus den todten Gliedern manches Verses eine Art Musik zu hören glaubt. So erwünscht es aber wäre von der besondern Art, wie nun das lyrische Lied (S. 23) im wirklichen Leben des alten Volkes gesungen und gespielt wurde, einen sichern und vollkommnern Begriff zu haben, dennoch muss man hier von vorn an gestehen, dass es uns sogar um Untersuchungen über diese Fragen anzustellen an genügenden

[ocr errors]

V. 22. DN 1 wenn nicht d. i. oder etwa? - Ueber diese Stellung des inf. absol. vor seinem verb. fin. s. §. 584 not. 1).

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »