literarische und religiöse Verhältnisse im Reformationszeitalter. Mit besonderer Rücksicht auf Wilibald Pirkheimer. Von Dr. Karl Hagen, weil. Professor der Geschichte an der Universität zu Bern. Zweite wohlfeilere Ausgabe. Mit einem literar-historischen Nekrolog des Verfassers. Herausgegeben von seinem Sohne Dr. Hermann Hagen, Lehrer am Gymnasium und an der Universität zu Bern. Zweiter Band. Der Geist der Reformation und seine Gegenfäße. Frankfurt a. M. Verlag von Karl Theodor Völder. 1868. ge: Der erste Band dieses Werkes ist vor etwa dritthalb Jahren erschienen. Ich hoffte damals, binnen Jahresfrist den zweiten und legten liefern zu können: aber obgleich ich schon viele Materialien sammelt hatte, merkte ich doch bald, daß der Stoff zu gewaltig sei, als daß ich ihn in so kurzer Zeit und in so geringem Raume bewältigen könnte, weßhalb ich dem zweiten noch einen dritten Band hinzuzufügen für nöthig fand. Außerdem bestimmte mich aber auch die günstige Aufnahme, welcher sich dieß Werk zu erfreuen hatte, mich bei seiner Fortsetzung nicht zu übereilen, sondern vielmehr Alles anzuwenden, um die gute Meinung des Publicums zu erhalten und ferner zu verdienen. (**) Ich habe mich bemüht, so viel Materialien zusammenzubringen, als mir möglich war, und sehe mich verpflichtet, hier die Bereitwilligkeit dankbar anzuerkennen, mit welcher die Herren Bibliothekare von Heidelberg, Freiburg, Straßburg, Stuttgart, Er: langen, Nürnberg, Rothenburg an der Tauber meinen Wünschen entgegenkamen. Ich habe es für passend gefunden, dem bisherigen Titel des Buches noch einen anderen beizugeben, welcher seinem Inhalte angemessener wäre. Ich gestehe es eine gewisse Scheu hielt mich Anfangs ab, einen allgemeinen Titel dem Werke voranzusetzen, weil ich selber nicht recht gewiß war, ob mich der Inhalt desselben dazu berechtige. Da nun aber die Kritiken, insbesondere die in der Preußischen Staatszeitung, im Literaturblatt und in den Blättern für literarische Unterhaltung, selber erklär: ten, daß das Buch eine allgemeine Tendenz habe und daß der Titel dem Inhalte nicht entspreche, so nahm ich keinen Anstand, den früheren Titel mit dem jezigen zu vertauschen. Auch hielt ich es nicht mehr für nöthig, auf demselben Pirkheimer zu ers wähnen: zumal da er bei diesem Bande durchaus nicht mehr die öffentliche Bedeutung hat, wie in der früheren Periode. Es würde mit dem Plan meines Werks keineswegs mehr übereingestimmt has ben, wenn ich ihn zum Mittelpunkt, oder auch In Bezug auf den Inhalt wiederhole ich noch |