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sowohl aus dem Schaße des Königs, als auch aus dem Schaße des Tempels, folglich mit Einwilligung der Priester, schicken. Wir sehen die Gesandtschaft den Benhadad an das alte Bündniß zwi schen Damask und Jerusalem schon seit Tabremon und Ubijahs Zeiten erinnern. So ist denn also das Ziel der Politik klar. Ephraim ergab sich Aegypten als eine Stüße, wie Juda an Ussy= rien, wenn Damask etwa nicht mehr als eine mächtige, fast uñabhängige Satrapie oder ein Theilstaat von Assyrien war. Benhadad folgte Affa's Einladung, und drängte Baesa stark. Der Bau von Rama mußte aufgegeben werden. Ussa besezte es, führte alle Baumaterialien mit fort, und erbaute aus ihnen die beiden Vesten Geba Benjamin und Mizpa. - Wie dieser Krieg sich endete ist nicht angegeben, doch nicht unwahrscheinliche Vermuthung, daß der philistäische Staatenbund, mit dem Baesa seit seiner Usurpation und durch die Verhältnisse mit Aegypten befreundet war, und vielleicht auch Tyrus, fich in's Mittel legte, so wie es gewiß ist, daß eine Patriotenpartei in Jerusalem, an deren Spite der Prophet Hanani stand, laut ihren Unwillen über die Verbindung mit Damask, zum eigenen Untergang der Nation aussprach. — ,,Du hast tho= richt gehandelt," sprach Hanani,,,darum wirst Du auch von nun an Kriege haben." Assa war muthig genug, um die Patrioten= partei zu unterdrücken und den Propheten in's Gefängniß zu werfen. Auch gegen Baesa trat der Prophet Jehu, strafend und zúrnend und den Untergang seines Hauses ihm voraus sagend, auf. Welchem Patrioten, welchem Freund des alten, reinen Gefeßes, mochte auch diese feindselige, sich selbst zerstörende Politik der Brüderstaaten gefallen?

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In Tyrus und Ephraim ereigneten sich zu gleicher Zeit Veränderun gen von wichtigen Folgen. Um 932 etwa wurde in Tyrus Utharymus von seinem Bruder Pheles ermordet, der aber auch nur 8 Monate den blutbefleckten Thron behauptete, denn eine neue Revolution nahm ihm Leben und Krone, und gab diese an Ethbaal, einem Priester der Ustaroth, zu Sidon. — In Thirza war Baesa ebenfalls gestorben, 933, und ihm sein Sohn Ella gefolgt; aber nach kaum 2jähriger Regierung wurde er durch eine in dem Lager vor der philistäischen Beste Gibethon entstandenen Verschwörung deren Spize der Feldherr Simri stand, 932 ermordet. Simri bestieg den Thron und wüthete gegen alle Glieder des Hauses Baesa. Im Lager selbst aber rief das Heer einen andern Feldherrn, Omri, zum König aus und zog vor Thirza. Simri, aller Hoffnung eines glücklichen Erfolges beraubt, verbrannte sich, mit dem königl. Hause zu Thirza. Sieben Tage hatte seine Königswürde gedauert. Auch Omri besaß nicht ohne Widerspruch den Thron, denn eine große Partei wählte Thibni, den Sohn des Ginath, zum Gegen= könig. Intrigue, und endlich Mord, befreite nach ein Paar Jahren Omri von diesem Gegner. Merkwürdig ist es, daß während dieser innern Spaltung im Reiche Ephraim sich auch nicht eine Spur einer Partei findet, die nach einer Wiedervereinigung mit dem Reiche Juda gestrebt hätte, so eingewurzelt muß schon der Haß zwischen beiden Brüdervölkern gewesen sein. Dmri schuf Samaria

zu einer neuen Residenz und hinterließ, 922, seinem Sohn Uhab den noch schwankenden Thron.

Schon Omri und Ethbaal von Tyrus mochten die Nothwendigkeit, sich zu gegenseitigem Nußen enger an einander zu schließen eingesehen haben; durch die Vermählung Uhabs mit Jesabel, der. Tochter Ethbaals, wurde sie herbeigeführt. Phönizischer Cultus kam nun nach Samaria und breitete sich neben dem reformirten ebräischen Höhendienst herrschend aus. In Phonizien traten zunächst andere Folgen der Revolution ein, von denen die Geschichte nur einige dunkle Spuren liefert. Für Tyrus und Sidon nämlich, als Küstenstaaten, war der Weg der Colonisationen auch der nächst= gelegene, um sich der Unzufriedenen zu entladen, und so ents standen seit Ethbaal Colonien_theils an der phönizischen Küste selbst, wie nämlich Botrys, und theils an der africanischen, wie das hier genannte Auza (ob Auzia und Aurigua in der Regio Syrtica oder Uzekia?) gewiß nicht die einzige Pflanzstadt sein dürfte. Eine andere Folge dieser Verhältnisse im Süden Syriens, war im Norden die steigende Größe von Damask, das viele kleinere, bisher mehr unabhängige Staaten Syriens sich unterwarf, und bald in einem Gefahr drohenden Uebergewicht gegen den Süden da stand.

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In Jerusalem war Assa 919 gestorben, und ihm sein Sohn Josaphat gefolgt. Von nun an wurde der völlige Antagonismus zwischen Jerusalem und Samaria recht offenbar. Während in Ephraim die Hofpartei selbst den altgläubigen Höhendienst zu unterdrucken strebte, um an seine Stelle den phónizischen Cultus mit dem Hauptheiligthume zu Samaria als einen religiösen Centralpunkt für den ganzen Staat zu sehen, suchte Josaphat in Jerus salem das hierarchische Kirchenthum immer mehr zu befestigen und zu entwickeln. In Ephraim konnte jener Kampf nicht ohne Blutvergießen ausgekämpft werden. An der Spihe der altgläubigen Patriotenpartei stand der Prophet Elias, der Thisbite von jenseits des Jordans, aus Gilead. Den Geist des Herrn über sich gekom men fühlend, stand er da, ein Heros im Glauben, stark und gewaltig, wie ihn diese Zeit verlangte. Mehrmals zeigt sich erneuerter Druck und Verfolgung der Anhänger und Propheten des altgläubigen Höhendienstes, und selbst ein Elias der muthig vor Ubab, der ihn fragt:,, Bist Du es, der Israel verirret?" bintreten konnte und sagen:,,Nicht ich verirre Israel, sondern Du und Deines Vaters Haus, weil ihr die Gebote des Herrn verlassen habt und wandelt Baalim nach" auch Elias vers zweifelte fast in diesem Kampfe. Verfolgt und gedrängt von der Rache der Königin floh er in die Wüste, und hier ermattet unter einem Wachholder niedersinkend, bat er den Herrn um den Tod. Es ist genug," flehte er,,,fo nimm nun Herr meine Seele, ich bin nicht besser als meine Báter!"

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Es mochte etwa 907 sein als Benhadad von Damask, dem schon 32 Fürsten Heeresfolge leisten mußten, auch an Uhab Ges sandte schickte und von ihm Unterwerfung verlangte, mit den Worten: Dein Silber und Dein Gold ist mein und Deine Weiber

und Kinder sind auch mein." Ahab, die Oberhoheit anerkennend, bezeugte fie mit den Worten: „Mein Herr und König! wie Du geredet haft, so ist es, ich bin Dein, und Alles was ich habe ist Dein." Eine zweite Gesandtschaft drohete mit der wirklichen Ausführung, der Erhebung der Schäße und der Wegführung der Israeliten als Sclaven und Geißel. Ahab versammelte die Fürsten und Aeltesten des Landes und legte ihnen Benhadads Forderungen vor, und einmüthig entschied die Versammlung: „Du souft nicht gehorchen und bewilligen." Muth, Vaterlandsliebe, Nationalstolz entflammte die Nation. Der Erfolg scheint aber nicht dem Willen entsprochen zu haben. Samaria wurde von den Syrern enge eingeschlossen. Die Propheten des altgläubigen Höhendienstes verloren nicht den Muth, sie schlossen sich an den König, die frühere Schmach und blutige Verfolgung in dieser Zeit der allgemeinen Noth vergessend, ermuthigten sie das Volk und den König. Ein kühner Ausfall, ein schneller Angriff schlug das syrische Heer und befreite Samaria. Aber in dem Taumel des Sieges warnte ein Prophet des altgläubigen Höhendienstes vor der baldigen Rückkehr der Syrer. Die Warnung war nicht leer; das nächste Jahr, 906, führte von Neuem die Syrer herbei; vorsichtiger scheueten sie die Berge Samariens und suchten offene Feldschlacht in der Ebene, wahrscheinlich Esdraëlon. Auch verlangten die syrischen Feldherren von dem Könige Benhadad, weil die Anwesenheit der vielen Könige beim Heere im vorigen Jahre nur störend und Unglück bringend gewesen wäre, diese zu entfernen. Welche politische Erfahrung! Aber in dem israelitischen Heere war das Feuer des Muthes nicht erloschen; die Propheten verhießen den Sieg, denn König, Große und Volk waren von einem Geiste beseelt. Nicht in den Bergen Samariens lag der Schuß und die Gewißheit des Sieges, fondern in dem vereinigten Geiste; nicht in der Zahl des Heeres, sondern in der geistigen Kraft desselben; der Geist des Herrn war über sie gekommen, der Sieg mußte den Ebråern werden, und er ward ihnen. Die Syrer flohen; Aphec, die Veste in die sich Benhadad geworfen, wurde bedrångt. Eine List der Syrer führte zum Frieden. Benhadad gelobte alle Eroberungen herauszugeben und den Israeliten in Damask freien Aufenthalt in einem eigenen Ebråerquartiere zu gewähren, so wie ein solches die Syrer in Samaria bis jetzt hatten. Wahrscheinlich waren dieß, so wie Benhadads stolze Forderung an Ahab, das Resultat jenes frühern Krieges mit Baesa, dessen Ausgang wir damals nicht erwähnt fanden. Dieser Friede wurde aber nicht günstig von der Patriotenpartei der Nation aufgenommen, die in ihm nur eine Saat zu erneuten, stärkern Kämpfen erblickte, wie die Folgezeit es auch wirklich bestätigte. Die Propbeten zeigten öffentlich vor König und Voll ihre Mißbilligung dieses Friedens, und einer von ihnen gab die politische Lehre in einer symbolischen Handlung.

Kaum hatte der Friede mit Damask 3 Jahre gewährt, wähs rend welcher Ahab im Gefühle der Sicherheit sich manche Gewalts thätigkeit erlaubte, die Elias strenge ahndete als bereits Ahab die Wahrheit der frühern Warnungen erkennen mußte.

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es nun diese Nothwendigkeit, fich thätige Verbündete zu schaffen denn die Politik von Tyrus und Sidon, wo doch habs Schwiegervater herrschte, schien aus Handelsintereffe, weil die Caravanenstraße von Sidon und Tyrus nach dem Euphrat durch damascenisches Gebiet ging, oder Damask selbst Punkt eines Zwis schenhandels war, jede Einmischung in die Kämpfe der syrischen Staaten zu vermeiden, und welche einfache und natürliche Politik! - oder ob es der Einfluß der Patriotenpartei, und namentlich der Propheten war, die nun beide ebräische Brüderstaaten sich auf das Innigste verbinden ließ? Wer möchte das jeht entscheiden! Beide Könige, Uhab und Josaphat, hatten, etwa 905-904, eine persönliche Zusammenkunft zu Samaria, wo wahrscheinlich die Bermáhlung zwischen Josaphats Sohn, Jehoram, und Ahabs Lochter von der Jesabel, Athalia, zu Stande kam; so waren also die Könige von Tyrus, Samaria und Jerufalem verschwägert. Da die Syrer Ramoth in Gilead, den Friedensbedingungen von Aphec zuwider, nicht übergeben hatten, so kam ein Bund zwischen Ahab und Josaphat zu Stande, Ramoth mit Gewalt zu nehmen. Der Kampf tief unglücklich ab, Ubab starb an den Folgen der Wunde zu Samaria; Josaphat kehrte nach Jerusalem zurück, und das Heer zerstreute sich. Auf Ahab folgte sein Sohn Achasiah, 903, und auch in Tyrus trat eine Veränderung ein; Ethbaal starb und sein Sohn Badezor, oder Bazor, bestieg den Thron.

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Die Folgen des verunglückten Angriffs auf die Syrer in Ramoth blieben nicht aus. Kaum war Uhab gefallen, als auch die Moabiter, vielleicht nicht ohne Anregung der Syrer von Damask, wenn man der frühern Verhältnisse gedenkt, die bis dahin an Ephraim den Tribut in Naturallieferung an Wolle, 100,000 Lámmern und 100,000 Widdern, und wahrscheinlich eben so viel an Juda entrichtet hatten, die günstige Gelegenheit benutten, ihre Unabhängigkeit wieder zu erlangen. Mit ihnen vereinigten sich zu gleichem Zwecke die Ammoniter. Unterstüßt von den Syrern, den Amunim, und von Edomitern des Gebirges Seïr griffen fie Josaphat an, zogen um das Súdende des todten Meeres, besezten Hazezon, Thamar oder Engadi, und bedrohten Jerufalem. Die Gefahr war hier dringend, Alles zagte, König, Priester und Volk, Fasten wurden durch ganz Juda ausgerufen; Gebete und Opfer in Tempeln dargebracht. Die Rettung kam unerwartet; als am Morgen das Heer von Jerusalem auszog, da war eine innere Fehde unter den Verbündeten ausgebrochen; gegenseitig batten sie fich bekämpft, und ein Schlachtfeld mit Leichen bedeckt fand man als man zu Mizpa anlangte. Nur zu Beute und zum Siege war man ausgezogen, nicht zum Kampfe. Im Triumphzuge, mit Psaltern unter Harfenklang und Posaunenschall, rückte das Heer in Jerusalem ein, zum Hause des Herrn.

Eine engere Verbindung anderer Urt schloß Jofapbat mit Achasiah, zur Führung eines wahrscheinlich nur monopolistischen Handels, im Geiste des Orients von den Fürsten allein betrieben,

von Eziongeber aus nach Ophir. Daß hier auch die Verschwdgerung mit dem König von Tyrus mitwirkte, ist wohl wahrscheinlich.

Mas konnte aber das Volk dabei gewinnen? Kann es also befrem den, wenn der Prophet Elieser, der Sohn Dodavas von Marefa, fich gegen diese Unternehmung außerte. Stürme zerstörten die Schiffe, und als Achasiah abermals zur Fortsetzung dieser Unternehmungen aufforderte, lehnte Josaphat es ab.

Achasiah starb bald darauf, 900, und seines Sohnes und Nachfolgers, Joram, erste und vorzüglichste Sorge war die Bekampfung und Unterwerfung der Moabiter, deren König, Mesa, noch immer den Tribut verweigerte; Josaphats Interesse lag zu nahe, als daß er sich nicht auf das engste mit Joram hátte vereis nigen follen. Der Operationsplan zum Angriff wurde verabredet, und da man übereingekommen war, durch die Wüste Edoms zu gehen, so wurde der König Edoms mit in das Bündniß gezogen. Am 7ten Tagemarsche durch die Wüste trat bei dem Heere Wassers mangel ein, und die Könige verzweifelten schon; doch der Prophet Elisa, ganz in die Fußstapfen seines Lehrers und Meisters Elias tretend, ermuthigte das Heer und schaffte Wasser. Ein Angriff der Moabiter wurde abgeschlagen, der Sieg weiter verfolgt, Städte erobert und Alles verwüstet. Mesa, endlich in seiner Hauptstadt belagert, kämpfte den Kampf der Verzweiflung, und um die Götter zu fühnen und zu gewinnen opferte er auf der Mauer, vor den Augen des ganzen Heeres der Ebráer und Edomiter seinen åltesten Sohn. Die Verbündeten hoben die Belagerung auf und kehrten zurück.

Die Gründe, die Benhadad von Damask, um etwa 898, bewegen mochten, den Krieg mit Samaria zu beginnen, sind unbekannt. Elisa's Wirksamkeit in diesen Verhältnissen tritt stark hervor. Naëman, einer der Feldherren Benhadads, war von ihm von einer Krankheit geheilt worden und zum Glauben der Ebråer übergetreten. In dem belagerten Samaria, wo die Noth so hoch gestiegen war, daß die Verzweiflung der Mütter zur schaudererre= genden Menschenkost ihrer eigenen Kinder schritt, ermuthigte Elisa allenthalben bei den Berathungen der Weltesten, und versprach baldige Rettung. Sie. kam bald. In einer Nacht hatte das fyrische Heer plöglich die Belagerung aufgehoben und war abge= zogen, aus Furcht vor einem, dem Gerüchte nach zum Entsatz der Stadt herbeigeeilten Heere der Aegypter und der Phönizier von Tyrus. Die lettern håtten allerdings, geführt von ihrem mit Joram verwandten Könige heranziehen können. Nach dem Ende des Krieges verließ Elifa Samaria und zog nach Damask, wo schon viele Ebråer angesiedelt sein mußten, und hier sehen wir bald eine Revolution ausbrechen, in der Elifa nicht ohne Theilnahme erscheint, wenn gleich auch die Art derselben nicht deutlich zu erkennen ist. Hafael, einer der Mächtigen am Hofe zu Damask, ermordet Benbadad, besteigt den Thron und wird von Elisa als König begrüßt.

Kurze Zeit darauf, etwa um 895, erfolgen auch in Juda, durch den Tod Jofapbats, bedeutende Veränderungen. Er hatte zwar seinem Sohne Jchoram, dem Schwiegersohne Ahabs, die Königswürde gegeben, aber indem er auch seine übrigen Söhne

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