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Einflusse gewesen zu fein; es zog feine Kraft mehr nach seinen Westcolonieen Maffilia, und legte auch 562 Alalia auf Corsica an.

Auch die Herrschaft der Perser scheinen die Griechen in Afien ohne bedeutenden Kampf aufgenommen zu haben, am meisten scheint jedoch auch hierin Phocáa widerstanden zu haben. Aus diesem Zeitraume mögen sich aber doch wohl die meisten milesischen Colonieen herschreiben.

Südhellas, die ägyptische Küste und Cyrene wuchs in. diesem Zeitraume immer mehr an. Amasis Regierung in Aegypten begünstigte die Griechen außerordentlich. Auch Cyrene war schon so wichtig, daß es unter Battus II. den Kampf mit Aegyps ten bestehen konnte. 553 wurde auch Barca in Libyen gegründet, und der neuen persischen Herrschaft scheint bald gehuldigt worden zu sein, um in Ruhe zu genießen.

Reich an Bewegungen waren in diesem Zeitraume die westhellenischen Staaten. Zuvorderst nahm das asiatische Enidos seit 580 durch die Besehung von Lipara auch Theil an dem westlichen Treiben; vorzüglich mit den Hetruriern in feindliche Verhältnisse vers wickelt, schmidt es Delphi mit Siegesgeschenken. Die größten Veränderungen gingen durch die Tyrannen hervor. In der rho dischen Colonialgruppe scheint der erste Tyrannos aufgetreten zu sein, und zwar Phalaris von Agrigent, um 565; er herrschte bis 550; auf ihn folgte Thrasydeas, der aber auch schon in dems felben Jahre vertrieben wurde, ohne daß deshalb die Tyrannis aufzuhören scheint; denn Alkmanes folgte ihm, und es ist nicht au láugnen, daß Agrigent bedeutend an außerer Macht unter der Tyrannis gewann.

Auch Phocaa suchte nun einen festen Punkt unter den westlichen Colonien, und gründete 535 Hybla in Denotrien.

In der corinthischen Colonialgruppe fucht Syracus sein Primat zu gründen, ohne daß wir dessen Geschichte genauer kennen; aber schon 554 sehen wir es Camarina zerstören.

In der megarischen Colonialgruppe sehen wir in dem entfernten Selinus den Tyrannen Euryleon an die Stelle des Peis thagoras treten.

Dagegen kennen wir von der Geschichte der Colonien auf dem Festlande: Tarent, Croton, Sybaris, Rhegium 2c. fast gar nichts. In den allgemeinen Verhältnissen der Westhellenen treten, besonders sich bemerkbar machend, die feindlichen Verhältnisse gegen die Hetrusker und Carthager hervor.

In dem allgem inen literårischen Leben der Hellenen zeigt sich immer mehr und mehr eine fortdauernde Regsamkeit, erhalten durch die Tyrannen, allenthalben, wo sie noch ihre Herrschaft ausüben, wie namentlich unter Polycrates auf Samos und Pisisiratus in Athen; aber wir sehen keine bedeutenden Männer auftreten, die neue Wege bezeichnen.

Unter den gnomischen Dichtern ist Theognis aus dem ficilianischen Megara, der um 550 als Erulant in Theben lebte, bemerkbar durch seine fittliche Richtung, ermahnend die Jugend zur Frömmigkeit gegen die Götter und zur Tugend, aber auch zu

heiterm Lebensgenuß.

Von den so berühmten Gedichten seines Zeitgenossen Phocylides aus Milet scheint sich nichts erhalten zu haben.

In der lyrischen Poesie blühete Stesichorus aus Himera in Sicilien, Zeitgenosse des Tyrannen Phalaris von Agrigent und sein Gegner, um 570, feiernd das Lob der Götter und Hels den in Hymnen zu Chören, ferner sein Zeitgenosse Iby cus aus Rhegium, der erotische Sänger, wie Anacreon von Teos in Jonien, der am Hofe des Polycrates von Samos (†64,4), nachh dessen Tode bei Hipparchos von Athen, und nach des Lehtern Lode in Abdera lebte; Hipponar aus Ephesus, blühend um 530 als einer der berühmtesten satyrischen Jambendichter, und Lasus aus Hermione in Achaja, lebend am Hofe des Hipparchos zu Athen, der Vater eigener dionysischer Chöre und der an solchen cyclischen Chören gesungenen Dithyramben, und Simonides aus Ceos (geb. 558 v. Chr.), anfangs lebend in Athen unter den Pisistras tiden, dann zu Syracus; Vater der Elegie, glänzte er auch in ers habenen Hymnen und Påanen.

In der dramatischen Poesie erhob sich wieder seit 537 unter Pisistratus in Athen, nachdem Solons Einfluß nicht mehr Statt fand, Thespis als Tragödiendichter; Susarion, Thespis Landsmann, zog schon 576-560 als Comödiendichter und Führer mit einem Brettergerüste in Attica umher; auch Mylas und Magnes werden neben ihm genannt.

In der Prosa begann zuvorderst die Geschichte durch Cads mus von Milet, lebend um 520, noch ganz im Mythengewande und von den Epopeen und cyclischen Dichtern abhängig, aufzublühen; er und seine ersten Nachfolger, Logographen genannt, machten aber doch den Uebergang zur Geschichte.

Die ionische Naturphilosophie sowohl, als die pythagoräische Schule mit ihren Idealen, fanden viele Anhänger. Das philofophische Streben gewann in dieser Zeit aber noch eine andere Richtung durch Xenophanes von Colophon, der bei der persischen Befihnahme seiner Vaterstadt, etwa um 550, nach Elea oder Belia in Großgriechenland auswanderte, und Stifter einer eigenen Schule, der eleatifchen, wurde. Diese Richtung war eine alles Wissen zerstörende, indem sie nur ein wahrscheinliches Meinen gelten ließ. Er selbst hat keine Schriften hinterlassen, und seine Schule spaltete fich bald in mehrere Theile.

In Italien selbst wurde in diesem Zeitraume die Macht der Gallier im Padusgau mehr befestigt; doch ist die Geschichte dieser wichtigen Begebenheiten in großes Dunkel gehüllt. Mediolanum erhebt sich zur Hauptstadt der Insubrer; östlich von diesen segen sich, etwa um 550, die gallischen Cenomanen fest. 520 zie hen sich neue Schwärme gallischer Bojer und Lingonen nach den Apenninen hin. Durch den Druck, den sie im Norden ausübten, müssen ohne Zweifel die südlichen hetrurischen Staaten im Arnound Liberthal, Latium und die Apenninenbergvölker in flüchtigen Unkömmlingen an Menschenzahl und Cultur gewonnen haben. So sehen wir wirklich (519) flüchtige Hetrurier und Umbrer nach

Campanien ziehen und in Verbindung mit Bergvölkern Cyme ans greifen, angeblich 50,000 zu Fuß und 18,000 zu Pferde.

Auch in Latium spielten hetrurische Kriegerhaufen, unter deren Führern Cáles Bibenna sich auszeichnete, wahrscheinlich eine bedeutendere Rolle, als wir aus der römischen Geschichte kennen; auch dürfte die Erscheinung des Mastarna als Servius Tullius auf dem Throne von Rom um 578, nach der Ermordung des Tars guinius Priscus, in Folge einer inneren Revolution damit zus sammenhangen. So erweitert sich denn Rom unter Servius Tuls lius von 578-584 an Ausdehnung und Volksmenge. Die Vers ånderung, die in der Verfassung vorgeht, ist bedeutend, und trågt den Character der Democratie. Auch Roms Primat im lateinischen Bunde wird entschieden festgehalten; auch scheint in religiöser Rücksicht eine Veränderung vorzugehen, und der Dianencultus auf dem Aventinus, als gemeinsamer dem Bunde angehörig, eingeführt worden zu sein. - 510 fällt aber Servius Tullius durch seinen Schwiegersohn Lucius Tarquinius Superbus, der siebente und legte König Roms, der im Geiste eines Despoten herrschte, Rom oder den lateinischen Bund vergrößernd; 520 treten die Hernicer und Volsker von Untium und Echetrå dem Bunde bei; als Mittelpunkt ist der Cultus des Jupiter Latialis mit Opfern von Kåse, Lammern, Milch, Schaafen; er ist der lateinische Dios nysus. Der Bund zählte 47 Städte. Doch der Kampf mit den Sabinern wird auch bedeutender, aber durch den Sieg über zwei sabinische Heere bei Eretum und Fidend 517 scheint der Eidgenossen Kraft geschwächt worden zu sein, und in diesem Rom, durch ein Colonialsystem. Tarquinius herrschte ganz im Geiste eines griechischen Tyrannos; große Bauwerke führte er auf, schloß Verbindungen mit Delphi, wie überhaupt mit Griechenland; denn die fibyllinischen Bücher werden von Cumá nach Rom gebracht.Der Sturz des Königthums, die Verjagung der Königsfamilie aus Rom, und die Einführung alter aristocratischer Verfassung wird von den spátern Griechen gleichzeitig mit dem Pisistratus in Athen auf das Jahr 510 gesezt; doch scheint das ungewiß, wahrs scheinlich früher.

Als Cambyfes den Zug gegen Aegypten unternahm und Cars. thago sich unterwerfen wollte, lehnten die Tyrer 523 aus Pietat ihre Theilnahme ab. Erst seit dem Anfange dieser Periode beginnen die Niederlassungen oder Eroberungen der Carthager in Sicilien, Corsica, Sardinien und Iberien. Doch wahrscheinlich támpft ihr in Dunkel gehüllter Feldherr Malchus um diese Zeit in Africa felbst um die Herrschaft über die nahe an Carthago gelegenen füdlichen Lånder.. Anfangs scheinen die Carthager gemeinschaftlich und friedlich mit den Hetruskern auf Sardinien sich angesiedelt zu haben. Aber als die Phocåer in der Nähe auf Corsica Ulalia gründeten oder den Hetruriern entrissen, vereinigten: sich die Carthager und Hetrusker von Cåre um etwa 536, zwangen die Phocder zu einer Seeschlacht, und nöthigten fie dadurch Ulalia freizugeben, worauf die Carthager es befeßten. Die gefangenen Phocder wurden von den Carthagern gesteinigt.

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Auch in Sicilien hatten sie auf der Südf i fich fürgestas; denn als 519 Doricus Heraclea gegründet, wa.be er vor den Carthagern und Egestanern vertrieben.

Auch Handelstractate mit Hetrurien und mit Rom, das durch den Besitz von Ostium auch ein Küstenstaat geworden war, hatten die Carthager abgeschlossen; überhaupt war dieser Zeitraum für fie wichtig burch Malchus, der der Schöpfer ihrer Kriegsmacht und Colonialverfassung gewesen sein soll und dem Magus folgte.

Einen neuen Schwung nahm die Kunst in Hellas in diesem Zeitraume, als feit Byzes von Naros um 586 der künstliche Schnitt der Marmorziegel erfunden wurde. Man fing in Marinor und Stein an, den alten Holzbau darzustellen. Das Architrav ents stand aus dem Hauptbalken, die Triglyphen aus den Balkenköpfen, so wie die Metopen aus den Zwischenöffnungen. Die Tempel blieben, was sie waren, nicht Orte einer Gemeindeversamm lung, sondern Gotteshaufer, eine überbaute, mit einem Schußdache versehene Cella. 3u Corinth entwickelte sich wohl die dorische Baukunst zuerst, und hier wurden auch die Giebel mit Reliefs aus Thon geschmückt; der ionische Styl in der Baukunft scheint fich aber besonders in dem asiatischen Colonieenlande ausgebildet zu haben. In Hellas selbst war die Herrschaft der Tyrannen so wie der wachsende Handelsreichthum der Kunst vorzüglich_günstig.

Es wurde viel gebaut und oft über die Kräfte des Staates; daher manche Bauten gar nicht vollendet wurden. An dem Artes mision in Ephesus wurde diesen ganzen Zeitraum hindurch gebaut, und es dennoch nicht vollendet. Zu dem Bau des delphischen Tempels nach dem Brande (Olymp. 58) trug ganz Griechenland und selbst Aegypten bei; er wurde von dem Corinther Spintharos gebaut. Der Tempel der Cybele zu Sardes wurde in der 69. Olymp. zerstört, und dann in griechischem Styl wieder erneuert. Das Haus der Pallas in der Polis zu Sparta wurde in der 60. Olymp. gebaut und inwendig mit ebernen Reliefs geschmückt. Auch in Westhellas wurde viel an Tempeln gebaut, wie das Pofidonium zu Pástum, der Tempel der Demeter zu Acragas, Olymp. 48-50. Hier herrschte überall dorischer Styl vor. Auch wurde viel gebaut an Wasserleitungen, Canalen, Wasserbehältern; aber noch findet sich keine Spur von Theatern, Hippodromen, Stadien.

Auch für die Plastik war es von entschiedenem Einfluß, daß auch in diesem Gebiete der Marmor das Material wurde. Dipdnos und Scyllis follen am Anfange dieses Zeitraumes die ersten Marmorftatuen gearbeitet und viele Schüler gezogen haben, die in Sicyon und Argos, Chios und Athen die dortigen Kunstschulen theils gründeten, theils den vorhandenen einen anderen Schwung gaben. Denn bis jest scheint besonders Kunstfertigkeit vorzüglis ches Eigenthum gewisser Familien zu sein. Nur allmählig verließ man das Holz, und eine Zeitlang sehte man nur marmorne Ertres mitáten an den bölzernen Rumpf, oder, was wahrscheinlicher ist, man restaurirte mit Marmor. Auch wurde es Sitte, in den im neuen Styl erbauten Tempeln, in den Metopen am Fries, Giebel und Acroterion Reliefs anzubringen, historische Mythen der Götter,

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28 a Dich, zum Vorwurf habend. Auch zu den Weihs geschenken naha man jest mehr theils einzelne Figuren, theils Gruppen aus solchen Reliefs, als die früher üblichen Geräthe, Pateren, Kessel ic. Beliebter aber waren doch immer die Arbeiten dieser Art im Erzgusse, und die Kunstschulen in Argos, Sicyon, Chios, und besonders Aegina, zeichneten sich hierin aus und manche hochgefeierte Namen bören wir in diesem Fache, unter denen die eines Bupalos und Perillus, der den ehernen Stier des Phalaris zwischen 556-536 anfertigte, nennen. Was aber besonders der aufblühenden Plastik zu Gunsten kam, war, daß die Gymnastik, die im vorigen Zeitraume nur mehr in Sparta, diesem Vorbilde aller dorischen Staaten, geübt worden, jest auch durch die immer mehr sich ausbreitende Liebe für die Festfeier zu Olympia und an andern Orten, wie namentlich zu Aegina und Groton, in ganz Hellas Beifall und Ausübung fand. Sie förderte das Studium der Natur der nackten Körper, und indem sie seit 544 auch die Sitte erzeugte, den Siegern in den Agonen auch Ehrenstandsäulen zu sehen, so trat die Nachahmung der Natur als erster Grundsat in der Plastik auf. Auch auf die Malerei mußte dieses von günstigem Einflusse sein, und hier war die Einführung perspectivischer Darstellung durch Cimon von Cleoná, um etwa 636, Epoche machend.

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3 weiter Beitraum.

Bon 516-332 vor Christo.

Borchrißtl. Vera des göttlichen Weltreichs, von 1652-1836.

Der Anfang dieses Zeitraumes einer neuen Gestaltung scheint auch von großen Naturerscheinungen begleitet gewesen zu sein, so viele Nachrichten aus jenen Seiten zu uns gekommen sind. Darauf scheinen hinzudeuten der 480 zur Zeit der Schlacht von Salamis in bogenförmiger Gestalt erschienene Comet, die bald darauf in Griechenland und Kleinasien ausbrechende Seuche, die das persische Heer so ergriff, daß ihr Weg durch Leichname und Vögel bezeich net wurde; die wüthenden Stürme, die die Brücke über den Helle spont zerstörten; das plöhliche Zurückweichen und dann die wieder eben so plöglich eintretende Zuftrömung des Meeres; der erste in der Geschichte bemerkbare Ausbruch des Aetna um 476, das Erbs beben in Sparta um 469. Wahrscheinlich war es auch in diesen Zeiten, als die Küsten von Campanien und Hetrurien, die pontis nischen Gegenden momentan vom Meere bedeckt wurden, wie noch jegt der Unblick der Ruinen von Páftum, die Gegenden von Sybaris, Thurii, Croton beweisen. Die historische Sage erzählt, daß bald nach dem Sturze des Pythagoras große Unfälle, Strafen der Götter, Italien betroffen haben. In Rom, in Italien, in Spanien wüthete um 480-476-464 eine große Seuche, die kein Alter, keinen Stand und kein Geschlecht verschonte. Sie

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