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anfangs nördlich über Armenien in den schönen Liefgau des Kur und rares, über den Caucasus in die großen Ebenen, wo sie nun nach dem Norden hinaufzogen im Westen und Often, oder auch später hinaufgedrängt wurden. Es scheint aber fast, als ob, eingebenk der ersten Bergwohnungen, diese Völkerfamilie vorzüglich die Höhen suchte: den Ural und Altai. Es begünstigte die weitere Ausdehnung, die frühere Größe des caspischen Meeres und das Dasein eines nördlichen, am Fuße des Altai sich ausbreitenden, salzigbittern Binnenmeeres; auch die Küsten der Ostsee waren wohl früher mehr bedeckt als jetzt. So besezte diese Völkerfamilie überall den Norden, je mehr die Natur ihnen Raum gab, aber im Norden sparsamer, darum vereinzelter und immer mehr geschiedener in Sprache und Lebensweise, und den Often bis an die Küsten des stillen Meeres, die Halbinsel Korea, von den Chinesen Sienpi genannt, und durch früher schon eingetretene Begebenheiten von der Continuitát mit der ganzen Völkerfamilie losgeriffen, wodurch ihre Völker sich eigenthümlicher entwickelten, und als Gói und Sienpi hier eine historische Rolle spielten, eben so wie ihre Brüder am westlichen Abhange des Urals, im Cama-Wolgagau der Hunnenstamm, von denen die Avaren, Bulgaren, Chazaren, Ungarn oder Madschyaren, die jüngern Namen, unter ihrem Stammhelden Arphad, in dem der alte Ahnennahme, Riphat, wiedertónt, den europäischen Westen durchstürmten und im Donaugau ein festes Reich gründeten.

Die außerordentlich große Verwandtschaft in Formen und Wurzeln zwischen Euscara, Gálic und vielen uralischen Sprachen, bezeichnet nicht sowohl spátere Begebenheiten, durch welche die uralischen Völker auf die baskischen und gálischen einwirkten, als vielmehr die nahe Abstammung, so wie noch im Caucasus Trümmer jener ersten Wanderung wohl figen geblieben sein mögen in den Avaren und mehrern andern Stämmen.

In der dritten und jüngsten Völkerfamilie des Stammes Thogarma, find alle die flavischen Völker enthalten, die ihre Ahnen in den Scythen des Herodot finden, die sich selbst als die jüngsten der Völker in ihren Liedern verherrlichen, abstammend von dem Göttersohne Targitaos, wie die Griechen ihn nennen. Sie hatten noch im fünften Jahrhunderte vor Christo die Sage bei sich erhalten, daß ihre ersten Size Armenien und der Kurs Araresgau gewesen, daß sie sich um beide Ufer des caspischen Meeres herumzogen, und auf die Cymerier gedrängt, selber von den ihnen nachdrängenden Massageten getrieben. Vorzüglich aber drückten sie auf die uralischen Völker, und nur das baltische Meer sehte ihnen Schranken, an dessen Küsten sie sich ausbreiteten als wendisch-lettische Völkerfamilie. Einer ihrer ältesten Namen in Asien, so wie in Europa, war der der Saker und Shakalib; als der Name der Scythen ein Collectivname wurde, entstand der der Sarmaten wahrscheinlich verstümmelt aus Thogarma.

Auch in den slavischen Sprachen ist die Verwandtschaft mit den bastischen, gálischen und uralischen unwiderleglich auss gedrückt.

Der zweite Volksstamm von japhetitischem Geschlecht, Magog, begreift den ganzen tungusischen Volksstamm in fich, der gleich anfangs seine Richtung östlich nahm und über Nordiran, Khorafan in den Drus- und Jarartesgau hinabstieg, hier wohl um etwa 1550 den slavischen Volksstamm mehr nach dem Norden hinauf drückte, und über die soangarischen Steppen in das Altaifand sich erhob, hier sich zwischen den uralischen Stamm drångte, die Sienpi von ihrem Hauptstamm trennte und sich in dem dau rischen Hoch- und Alpenlande festseßte. Vier Völkerfamilien lassen fich noch jezt vorzüglich unterscheiden; die Tungusen im engern Sinne des Wortes, in mehreren Zweigen mit acht Dialecten, wie die Samojeden, häufig zerstreut und vereinzelt im Norden und mit Zweigen der uralischen Völkerfamilie verwachsen; dann die Dauren am mittlern Argun, der Schilka und dem Umur, ein friedliches, emsiges Volk, das Ackerbau und Bergbau treibt und im Silbers schmelzen erfahren ist; von ihnen find die östlichsten Manfuren am Ufuri und die friedlichen Winos an der Mündung des Umur, als der dritte Zweig, weniger unterschieden, als der vierte, der Mantschu, das Aelplervolk in dem großen Alpenlande des goldnen Landes Lo, welches durch seine Südseite den Meerbusen des gelben Meeres amphitheatralisch mit einem Gebirgswall umschließend, die Grenzterrasse nach China und Korea bin bildet. Zu großer Rolle in der chinesischen Geschichte waren sie berufen; zuerst treten fie hier in der Geschichte um etwa 1120, jur Zeit des großen Wu-wang, unter dem Namen der Suchin (fälschlich Niutsche), auf. Im fünften Jahrhundert nach Christo erwerben sie sich als die zwölf Stämme der Mouky (bald Moho, Mokho), in denen der alte Name Magog im chinesischen Munde wiederzutónen scheint, einen gefürchteten Ruf. Als Khitan bilden sie im zehnten Jahrhundert schon ein großes Reich, und als Mantschu liegt später die ganze chinesische Welt zu ihren Füßen. - Weniger als alle andern Volksstämme japhetitischen Geschlechtes, breitete sich dieser von Magog aus; denn es hinderte ihn der vorangegangene uras lische Volksstamm und bald ein anderer nachziehender. Darum giebt die heilige Sage von ihm weiter keine Familien an, aber desto concentrirter wurde seine Kraft, die dann welterobernd die Fesseln der Einengung sprengte. Auf seinem Zuge vom Nords rande Frans bis zum Umur mögen mehrere Trümmer, besonders im Drusgau, übrig geblieben, und manche nach dem Caucasus versprengt sein.

Den Impuls zu seiner Verdrängung aus dem Drusgau mag wohl zuvorderst der dritte Volksstamm des japhetischen Geschlechtes, der Stamm Madai, d. i. aller das Parsi redenden Völker gegeben haben, der sich vom Süden des Euphrat- und Tigrisgaues über Parsis, nach dem iranischen Hochlande hinaufzog, und über den alten Culturpunkt am Ariafee und Hindmend, - daher auch Aria früher alter gefeierter Stammname wurde, in den obern Drusgau hinabstieg. Mit dem südlichern Absenker nach den Gangesländern zog das Parsi und entwickelte sich als Samserit, und diese Samscritvölker trennten durch den Besit des Gangess

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so eigenthümlichen Geist, der sich in ihm entwickelte, und die reinere Erhaltung der heiligen Sage, Tråger der Offenbarung. Auch hier bei diesem Geschlecht ist wiederum, wie bei den beiden vorhergegangenen durch die Reihefolge der Söhne Sems, die Directionslinie und die Zeitfolge ihrer Ausbreitung über den Euphratund Tigrisgau nach Syrien, Urabien, Aethiopien einerseits, wie vielleicht nach dem Often anderseits nicht zu verkennen.

Elam, der erste Völkerstamm, bezeichnet das ganze Gebiet des Weftabfalles der Hochebene Iran nach dem Euphrat und Tigris hin, von dem Fuße Armeniens bis nahe zur Einmündung der Hauptströme in das Meer. Es ist das Elymais der Alten, in welchem Namen, so wie in dem Euláus (Ulai), der alte Ton unverkennbar wiederhallt. Susa, der Hauptpunkt des Landes, fcheint zugleich auch merkwürdig das älteste Culturland hier in Fran gewesen, und bald zu großer Bedeutsamkeit gelangt zu sein. Die Gründung des spåtern assyro-babylonischen Reiches um etwa 2100 scheint von hier ausgegangen zu fein. Es ist der eigentliche Boden der das Pehlvi redenden Völker. Von Elam aus scheinen nach allen Richtungen, nach Süden und Often, höhere geistige Cultur verbreitende Zweige verpflanzt worden zu sein, wie der Culturpunkt der Arier am Ariasee und Hindmend, gewiß einer der åltesten war.

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Der Völkerstamm Assur, die Assyrer, besetzte, nach ausdrücklichem Zeugniß der heiligen Sage, den Südabfall des arme= nischen und iranischen Hochlandes, die Alpenlandschaft des Tigrisgaues, bis zu der Linie etwa, wo der Arares (Arphadsad) sich bei Circefium in den Euphrat einmündet. Die jesigen Kurden, die Nachkommen der alten Carduchi, zeugen noch in ihrer Sprache von der alten Verwandtschaft mit dem Pehlvi. Mit Elam verbunden erscheinen fie um 2100 zum Theil als Herren des ganzen Gaues, und namentlich des hamitischen Staates im Süden dessel= ben: Babylon; so daß dieß hamitische Element, Raum gebend dem femitischen, bald ganz verschwindet.

Der Völkerstamm Arphadsad, d. i. die Chasdim- oder Chaldäervölker, schloß sich westlich an die Assyrerzweige an, als deren Fortsehung bis zum Euphrat und im Gebiete des rares an der Gránze zum Flachlande des Euphrat- und Tigrisgaues hin, wo noch in fpåtern Zeiten die nördliche assyrische Provinz Arrapachitis ist. Als der pelasgisch- hellenische Volksstamm, Javan, Kleinasien verließ, was vor 2100 vor Chrifto geschehen fein mochte, und ihm der Thracische (Thyras) folgte, dehnte er sich allmählich über Cappadocien, Paphlagonien, -wo in dem légtern Namen noch die Wurzel des Namens Peleg, eines von Arphadsads Söhnen, wiedertónt, und zum Theil über Phrygien aus, und blieb hier bis in die spätern Zeiten als die fogenannten weißen Syrer erkennbar. Arphadsads, Urenkel, Jaketan und Peleg, in der heiligen Sage, nach andern Lesarten als seine Brüder bezeichnet, weisen in ihren spåtern Sißen auf die Richtung nach dem Südwesten hin. Diese Richtung ist aber auch schon in den Völkerstammen des semitischen Geschlechtes, in Lud und Aram fichtbar. Der Völkerstamm Lud oder Lod, hatte seine Size`im

Südwesten des Euphrats, bis nach dem spåtern Palmyrene, wo noch ein Ort, Lydia, den alten Namen erhalten hat. In der åltern und spátern Geschichte des affyro - babylonischen Weltreichs treten fie oft unter dem allgemeinen Namen der Araber, eine nicht unbedeutende Rolle spielend, auf.

Der jüngste Volksstamm semitischen Geschlechts, Aram, be sehte, nachdem die Völkerfamilien des Urphadsad, Jaketan und Peleg, schon nach Südwesten fortgegangen waren, das ganze nördliche Syrien, das eigentliche Gebiet des Orontesgaues, nördlich begränzt von dem Gebirgszuge des Amanus und den syrischen Pforten. Dieser aramäische Völkerstamm spaltete sich in vier Völkerfamilien: Guz, Hul, Gether und Mas, deren Sige nur schwer nachzuweisen sind. Uz oder Guz dürfte die Gränzen von Damask bezeichnen; Hul das sogenannte Coilesyrien überhaupt, Der Name Mas hallt noch wieder in der Benennung des Berges Masius, nördlich von Nisibis, wo die Syrer den dort entspringenden und nach Nisibis fließenden Strom, Masch nennen. Gether dürfte vielleicht die Gegend von Gadara sein.

Jaketans und Pelegs Nachkommen zogen früher, um etwa 2700 vor Chrifto, weiter über das syrische Hochplateau nach dem arabischen Hochlande; das Ziel der erstern, der arabischen Jaketas nidenvólkerfamilie, war die arabische Halbinsel und zum Theil Aethiopien, wo sie überall die frühern Hamitenståmme nicht verdrángten, sondern unterwarfen, sich mit ihnen vermischten und eine neue Sprache, die ältere arabische schufen. Sie theilten sich in 12 oder 13 Stämme, und spielten bald auch in dem Nilgau als Hycsos, von den Aegyptern in der arabischen Geschichte Amalekiter genannt, eine wichtige Rolle. - Abermals geht aus der Reihenfolge in der Angabe von Jaketans Söhnen, die Directionslinie des Zuges hervor. Almodad, Modad, die Gegend von Medina; Saleph, die Salapeti des Ptolemaus, etwas südlich von Medina; Hazarmauth, d. i. Hadramaut, der Name, der noch jest der ganzen Landschaft zugetheilt wird, und den schon die Alten kennen, mit der alten von den Hamiten her= rührenden Hauptstadt Sabatha, jezt Schibam. Jarah und Hadoram sind bis jeht noch unbekannt, doch ist keinesweges zu zweifeln, daß sie nicht in derselben Direction zu suchen sein sollten, besonders da die folgenden sich dort finden. Doch erwähnen die arabischen Sagen zweier Söhne Jaketans, Jarab und Dschorham, als Staatengründer in Hedschas und Yemen, namentlich des großen Reiches der Dschorhamiden, und schreiben ihnen die Einführung der arabischen Sprache zu; und es ist wohl kein Zweifel, daß diese beiden hier sich wiederfinden. Usal an der Küste Arabiens und des gegenüberliegenden Aethiopiens, auch der alte Name des heutigen Sana. - Dikela, wahrscheinlich nur ein weiblicher Tochtername. Obal oder Gobal, die Gegend um den Meerbusen Avalitis mit der Handelsstadt gleiches Namens in Africa, bei den Alten Abalite genannt. Abimål, die Gegend von Mali; Seba, auch Meroë's alter Name, wie zugleich der Name des Theiles des Landes Yemen, wo die Haupts.

stadt Saba oder Mariaba sich in den ältesten Zeiten ausgezeichneten Ruhm erwarb. Ophir, das Goldland, eine Küste von Africa, oder ein Name der als Sophir sich auch nach Indien durch die arabischen Fahrten hinübertrug. Havilah, zwei Districte in Yemen, westlich von Saade einer, der andere südöstlich von Sana, führen den Namen Chavlan; Jobab, eine Gegend zwischen Hadramaut und Oman, wo die Alten das Volk der Jobapitá kannten. So läßt die heilige Sage die Joketaniden sich ausbreiten von Mesa bis man kommt gen Sofar an den Bergen gegen Morgen, d. i. von dem Gebirge Masius, der Völkerfamilie Aram, bis nach Ophir, oder den Bergen von Ophir, den Bergen UI= tomri. Pelegs Nachkommen: Abraham, Nahor und Haran, find nun die Ihnen neuer Völkerfamilien, die schon in der historischen Zeit entstehen und ihre Bestimmung erfüllen.

In dem Lande Sinear war von Nimrod, dem Hamiten, dem Sohne Kusch, die Gründung des ersten Hamitenstaates ausgegangen: die Grundlage des spåtern sogenannten babylonischen Staates. Die vorhergegangene Vereinigung der Menschen auf diesem Fleck, die nachfolgende Zerstreuung, die Erinnerung an die antediluvianische Zeit, hatte die Entstehung dieses Staates, oder vielmehr nur staatlichen Vereins befördert, und Nimrods heroischer Muth und Verdienst durch Ausrottung wilder Thiere, sie, diese Entfernung von dem patriarchalischen Leben, beschleunigt. Von nun an bleibt auch bei allen Völkerhäuptern des Alterthums die Ausrottung wilder Thiere durch große Jagden, sowohl Staatsals Religionspflicht. Diese wird die Grundlage des ältesten Königsthumes, und sein characteristisches Unterscheidungszeichen von einem spåtern.

Von der Geschichte dieses ältesten babylonischen Staates, Sinear, der, soweit die Geschichte das Ulterthum aufschließt, als Tempelstaat im asiatischen Character erscheint, haben wir nur Bruchstücke durch Sagen, wie fie nur in einer Tempelchronit sich ausbilden können, aufbehalten. Sie erzählt von 10 Königen, die von Aloros bis Eisuthros 120 Saren regiert haben sollen. Südarabien, das arabische Südküstenland, über welches die hamitischen Stamme Mizraim, Put und Canaan, damals noch nicht geschieden, nach Africa, dem Nilgau und Syrien zogen ein wichtiger Punkt in der Ausbreitung der Hamiten, giebt uns auch nur wenige und dunkle Sagen von dem ältesten, hier sich bildenden Hamitenstaate, von den, durch die ihnen folgenden Joketaniden, unterge= gangenen Stammen Ud, Thamnd, Lasis u. f. w. Die Trummer colossaler Grottenbauten, Inschriften_in_unbekannten, nicht zu entziffernden Characteren, bestätigen sie aber.

Vernehmlicher lautet die Sage von dem Hamitenstaate im Nilgau. Hier will die Tempelchronik von der Entstehung eines Hamitenstaates in This (in der Gegend von Theben) wissen durch Menes oder Menu (= der Nu oder Noah, Noachide) dem Staaten= gründer und Gesetzgeber, 120 Jahre nach der Fluth, also um 3130, und giebt die Namen von 16 seiner Nachfolger bis zum Jahre 2620 an. Die Tempelchronik erzählt ferner von der uralten

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