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Bierte Periode.

Dritte Epoch e.

Von 285-500 der chriftlichen Xera.

Nera des göttlichen Weltreichs, von 290-505.

Bolksthum.

Vierte Periode. Dritte Epoche.

Volksthum. Von 285-500 der christlichen Aera.
Wera des göttlichen Weltreichs, von 290-505.

Dieser Epoche ging, wie in der frühern Periode des gött

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lichen Weltreichs jene allgemein über Syrien und Aegypten vers breitete Hungersnoth, welche die Einwanderung der Abrahamiten in Aegypten veranlaßte, so jest eine Zeit der Seuchen voran, die als eine Folge einer weit im römischen Reiche verbreiteten Unfruchtbarkeit betrachtet werden kann, und beide als Wirkungen einer tiefer in der Natur liegenden Ursache, worauf mehrfache vulcanische Erscheinungen und Cometen hindeuten. Eingeschlossen in diese Zeit waren einige Jahre der Fruchtbarkeit und eines sels tenen Gesundheitszustandes, was der Cåsar Maximinus in auf Erz gegrabenen Decreten für Segnungen des von ihm unterdrückten Christenthums erklärte. Über bald darauf erneuerte sich die Wuth der Seuche, die meist nur die Reichsten und Vornehmsten traf, und der furchtbarsten Hungersnoth. In Cypern herrschte 15 Jahre lang eine so schreckliche Dürre, daß ihren Folgen fast die ganze Bevölkerung unterlag. Als eine besondere Entwickelung dieser vielfachen Störung blieb eine Krankheitsform entzündlicher Geschwüre (Anthrar) zurück.

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Der nächste Zeitabschnitt, von 285-818, zerfällt in zwei natürliche Hälften, die erstere von 18 Jahren, bis 303, die zweite von 10 Jahren. Die erstere Hälfte entspricht jener Zeit, wo die Abrahamiten verachtet in Aegypten, doch unter glücklichen Verhältnissen lebten bis auf Jacobs Tod, der 18 Jahre nach dem Einzuge erfolgte.

Auch das Leben der Christen in den ersten 18 Jahren war ein glückliches unter der Regierung des Diocletian - fie wurden nicht nur in Ruhe gelassen, sondern gelangten auch zu den anges fehensten Aemtern im Staate. Wenn auch schon früher, unter Alexander Severus, sich Spuren von eignen Gebäuden zum christlichen Gottesdienst finden, fo war es doch jest erst, wp wahrhafte Prachtgebäude, Kirchen nach dem Muster des Tempels zu Jeruz salem aufgeführt wurden. Eben so hatten fie ihre eigenen Grabs statten, und vieles ånderte sich in der ganzen Verfassung der christlichen Gemeinden. Doch zuvor einen Blick auf die Geschichte des römischen Weltreichs selber.

Uls Diocletian 284 den Thron bestieg, entriß er den Parthern Mefopotamien wieder, 285, sette Tiridates, den Sohn Kosru des Großen, zum König von Urmenien ein, und ernannte Marimianus

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zum Mitregenten und Augustus des Orientes. Sie war nöthig diese Einheit im Innern, denn immer kühner drangen Sachsen & und Normannen, 286, an den Küsten Galliens und Britanniens vor. Obgleich Diocletian den Sieg an die römischen Fahnen fesselte (288 fiegen Römer über Franken und Allemannenbünde, Diocletian selbst in Illyrien und an der Donau), vermochte er es doch nicht zu hindern, daß nicht 291 Achilles die Rolle eines Odenatus in Aegypten spielte. Da nahm er 292 Galerius und_Constantius Chlorus zu Cafaren oder Gehülfen an, gab dem erstern Italien und das gegenüberliegende Africa, und dem lettern Gallien, Bris tannien und Spanien zur Verwaltung. Erst 296 gelang es ihm, jenes ágyptische Reich zu zerstören, Bufiris und Coptos wurden in Trümmern gelegt. Narses, der König der Parther, benuste das zu einem Einfall in das römische Gebiet; doch drångte ihn 297 Diocletian zurück. Narses, geschlagen, trat an die Römer fünf Provinzen am Tigris ab, 302. Diesen Zeitpunkt der Ruhe benutte Diocletian zur festern Gründung des Reiches und seiner Verhältnisse. Nach China schickte er eine Gesandtschaft Handelsverträge wegen. Über auch asiatisches Ceremoniel führte er am Hofe ein und war der erste römische Kaiser, der ein Diadem trug nach morgenländischer Sitte. Die Grenzen des Reichs sicherte er nach einem großen militairischen Plane durch befestigte Linien, schuf Ordnung in der Verwaltung der Provinzen; der Senat verlor in dieser Rücksicht ganz sein Ansehn.

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Nun begann die zweite Hälfte dieses Zeitabschnittes, 302, bezeichnet durch eine große allgemeine Theuerung und Hungersnoth im römischen Reiche; 303 kamen alle Mitregenten in Rom zu dem durch Triumphgeprånge gefeierten 20ften Regierungsjahre des Diocletian zusammen. Nun erschienen aber auch schnell nach eins ander, im Februar 303, drei Edicte gegen die Christen; die schöne Kirche zu Nicomedia wurde niedergerissen; 304 erschien das vierte Edict, nach welchem alle Christen ohne Ausnahme zum Uebertritt zum Heidenthume gezwungen werden follten. Veranlassung zu dieser plöglichen Sinnesänderung des Diocletian sollen theils das Betragen einiger Christen selbst, theils die Einflüsterung des Cásars Galerius gegeben haben. Allgemein wurden die Christen nun verfolgt, mit Ausnahme von Gallien, Spanien und Britannien, wo Constantius Chlorus fie begünstigte. Diocletian erkrankt

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in Ravenna, entsagt 305 mit seinem Mitregenten und Augustus, Marimianus Hercules, der Regierung und zieht sich in das einfachste Privatleben nach Salona zurück. Galerius und Con ftantius Chlorus wurden nun Augusti und nahmen Mariminus und Severus zu Mitregenten an, und der Verwaltung nach wurde das römische Reich in vier Theile getheilt. Galerius nahm JUyrien, Pannonien, Thracien, Macedonien, Achaja und Kleinafien; Marimin den Orient und Aegypten; Conftantius Chlorus Gallien, Spanien, Britannien und den Norden; Ses verus Italien und Africa. 306 starb Constantius Chlorus, ber seinen Antheil durch die Eroberung von Irland vergrößert hatte; ihm folgte sein Sohn Constantin, so wie, als 307 Severus

starb, diesem Licinius, Constantins Schwager, folgte. 811 starb Galerius, an dessen Stelle Marentius trat, und in Verbindung mit Marimin entreißt er dem Licinius Italien und Africa. 312 fiegt Constantin über Marentius bei Turin, seht sich in den Besig von Rom, wo er die Prátorianer abschafft. Als 314 Constantin auch den Licinius in Pannonien überwand, war er Herr des ganzen römischen Reiches.

Nach Diocletians Entsagung wüthete die Verfolgung gegen die Christen nur im Oriente unter dem neuen Augustus Galerius und dessen Cásar Marimin; in dem Bezirke des Augustus Constantin wurden die Christen geschüßt, und in Italien und Africa unter dem Casar Julius Severus wenigstens nicht streng verfolgt. Constantin verdankte sein politisches Uebergewicht lediglich der Partei der Christen, und selbst Galerius im Oriente hob noch kurz vor seinem Tode, 311, durch ein Edict die Verfolgung der Christen auf. Von nun an war fast der Sieg der Christen entschieden; 312 erschien das Edict des Constantin, nunmehrigen alleinigen Herrschers des Abendlandes, in Gemeinschaft mit Licinius, dem Beherrscher des europäischen Orients, welches allgemeine Duldung aller Religionen im römischen Reiche und Gleichheit der Rechte verkündete. Im nächsten Jahre erschien aber auch schon von Mailand aus, 313, ein anderes Edict, welches die Christen besonders begünstigte und, als Mariminus im asiatischen Orient, der noch einzige Gegner des Constantin, besiegt war, nun auch im ganzen römischen Reiche anerkannt wurde.

Mehrere eigenthümliche Ansichten wurden in diesem Zeitabschnitte unter den Christen herrschend; zuvörderst die Ansicht, die wichtigsten Lehren sowohl, als auch Handlungen des Gottesdienstes als Mysterien zu betrachten. Dann bildete sich immer mehr der Unterschied zwischen Clerus und Laien aus, indem man die Weihe des heiligen Geistes besonders auf dem erstern ruhend dachte; aber demohnerachtet konnten noch schriftgelehrte Laien mit Erlaubniß des Bischofs öffentlich lehren. Die Kindertaufe wurde jeht gewöhnliche Sitte, so wie die Wiederaufnahme der Gefallenen nach einer gewissen Stufenfolge von Büßungen. Es bildete sich auch die Diocesenverfassung, d. i. die Aufsicht eines Bischofs über mehrere Gemeinden, aus, namentlich über Landgemeinden und folche die blos Presbytern hatten. Im Oriente aber entwickelte fich immer mehr das Institut der Provinzialsynoden zur Leitung der Gemeinden einer Provinz, indem jährlich ein- oder zweimal folche Synoden gehalten wurden. Dadurch, daß die Hauptstädte der Provinzen die Versammlungsörter dieser Synoden waren und fie unter dem Vorsitze des dortigen Bischofs statt fanden, erlangten diese ein besonderes Uebergewicht über die übrigen Bischöfe, und wurden Metropolitanbischöfe genannt. So hoben sich besonders der Bischof von Alexandrien und Antiochien. Im Abendlande hingegen, wo wenigere und mehr zerstreute Gemeinden waren — feit 313 kommen erst Bischöfe am Rhein, in Vindelicien, unter den Gothen und in Britannien vor - betrachtete man den Bischof

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