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Vierte Per i ø de.

Vierte Epoche.

Gefeßgebung. Von 500-540 (od. 565) der christl. Aera. Aera des göttlichen Weltreichs, von 505–545 (oder 570).

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Vierte Periode. Vierte Epoche.

Gefeßgebung. Von 500-540 (oder 565) der christlichen Vera. Aera des göttlichen Weltreichs, von 505-545 (oder 570).

In

n der frühern Periode des göttlichen Weltreichs begrenzte diesen Zeitabschnitt die Gesezgebung_auf_dem Sinai (parallel 502) und Josua's Lod (parallel 565). Es ist der Zeitraum der Gesetz gebung in Syrien, Iran und Indien; die Geburtsstunde großer Staatsorganisationen. Noch vor Moses Tode (parallel 536540) war der Amoriter Herrschaft vernichtet, Ummoniter und Moabiter bezwungen, und in den nächsten 7 Jahren (parallel bis 547) war die Eroberung des heiligen Landes, die Ueberwindung der Coalition der Könige vollendet; es hoben sich die phônizischen Küstenstädte, Sidon besonders; es fanden allenthalben Auswande rungen und Colonisationen statt. Und auch in der gegenwärtigen Periode des göttlichen Weltreichs war diese Epoche, die einer bessern Uebersicht wegen über die Grenze von 40 Jahren, bis 565 hinaus, überschaut werden möge, ausschließlich diejenige der neuen Staatsorganisationen und der Gefeßgebungen. 502 wurden die burgundischen Gefeße und Gewohnheiten unter dem Könige Gundobald gesammelt; gleich darauf, bis 508, unter Chlodewig das salische Frankengeses. Theodorich von Austrasien sammelte (511-534) unter dem Namen der ripuarischen Geseze die Geseze und Gewohnheiten der Franken, Allemannen, Baiern und anderer deuts fchen Völker und gab ihnen christliche Tendenz. Was Theodorich als Oftgothenkönig für die Organisation und Gesetzgebung seines Volkes that, geschah im westgothischen Reiche von Eurich und Alarich II. (Codex Alaricianus). Alle übertraf aber das gigantische Werk, das Justinian durch den Rechtsgelehrten Tribonian unters nehmen ließ, die Sammlung und Ordnung der römischen Gesete. - Die chriftliche Kirche blieb in diesen Bestrebungen nicht zurück. Im Dccident erhielt sie seit 510 durch Dionysius den Kleinen eine chronologisch geordnete Sammlung der Concilienbeschlüsse (Canones) und im Orient durch Johannes Scholafticus aus Antiochien (starb 578 als Patriarch von Constantinopel) eine eben solche nach einer Sachordnung zusammengestellte Sammlung. Ueberall dasselbe Streben.

So bietet sich denn einer welthistorischen Anschauung das Land auf beiden Seiten des mittelländischen Meeres, des Archipe lagus, des Hellefpontus, des schwarzen Meeres, in jeder Rücksicht als das verheißene Land dieser neuen Periode des göttlichen Weltreichs dar, wo neue Menschenståmme aus Japhets Geschlecht (denn "Japhets Nachkommen werden Sem's Hütte bewohnen," so lautete

einst das prophetische Wort) sich ansiedeln, durch neue religiöse Gesetzgebung zu einem größern Völker- und Staatenbunde fich in heranbilden, der der Träger des göttlichen Weltreichs dieser De riode wird. Dieses neuen Bundesvolkes, des christlich-europäischen, welthistorische Bestimmung ist es, das Ideal- und Culturvolk der Menschheit zu werden, das Priestervolk der Erde zu sein, das erst geborne unter den Völkern, um das Heil der frohen Botschaft des Evangeliums in Wort und That und Vorbild über die Erde zu tragen und mit ihm die Blüthen einer reinern, geheiligtern Hu manitát, des unwandelbaren Glaubens des Lichts, der Liebe und der Freiheit. Wird dieses Culturland des neuen Bundes besser seine Bestimmung erfüllen als das des alten Bundes? oder werden seine Geschlechter auch einst nach Ablauf der ihnen bestimmten Zeiten als ein unbrauchbares Gefäß zertrümmert und über die Erde zerstreut werden, verachtet, gedrückt, verfolgt, mit dem Stems pel der Verwerfung an der Stirn ernste Mahner an ein gött liches Gericht?

So wie der Jordan mit seinen durch ihn verbundenen Seen, dem Asphaltitis, Genezareth und Paneas, ein Wassersystem bildet, das jenes alte Bundesland trennt, so scheidet auch hier das cas: pische Meer, der Pontus und das mittelländische Meer, auf vulca nischem Boden gelagert wie dort der Asphaltitis, als großes jus sammenhangendes Wassersystem, das neue Bundesland in zwei große Massen, eine nördliche und eine südliche, zwischen denen bald nur ein schwacher geistiger Zusammenhang bleibt, wie dort zwischen dem westlichen und östlichen. So wie dort das östliche fich bald ablöst, gemischt mit fremden Völkerstammen, den Ammos nitern, Moabitern, Edomiten und Midianiten, und in dem wefts lichen Jordanlande sich im Bereich von Samaria und Jerusalem die ganze Kraft und Geschichte concentrirt, so löst sich auch hier bald die südliche Landmasse, ein Gemisch von Arabern und Türkenstammen, ab, und in der nördlichen Landmasse dreht sich die ganze Geschichte nur um zwei Pole: Constantinopel und Rom. Auf diese nördliche Landmasse beschränkt sich fortan das Culturland des neuen Bundes, und so wie dort Samaria zuerst untergeht und von Fremden besezt wird, so hier Constantinopel. So wie dort um den Paneassee und über den Jordan und die Ebene Esdraëlon vom Osten her, so sind hier der Hellespont und der Abhang des Ural die großen Völkerstraßen, auf denen die Fremden auf den heiligen Boden stürmen und ihn mit Gefahren and Un tergang bedrohen. So wie dort von Westen her und als einzige Feinde die Aegypter erscheinen, so hier die Araber, die fast bis ins Herz von Europa dringen. So wie dort im Westen der Lis banon streicht, so hier nordwárts die Alpen und die Håmuskette; fo wie dort jenseits des Libanon sich das Meer ausdehnt mit seinen Vorlandsinseln, den Welthandel treibenden Aradus und Tyrus, so begrenzt hier das Nordmeer und das europäische Vorland das welthandelnde Albion. So ist die geographische Weltstellung des Landes des alten und des neuen Bundes dieselbe, nur find die Dimensionen hier größer.

Die vierte Epoche und der Anfang der fünften ist die Zeit, in welcher die Size der Völkerståmme auf dem neuen Boden bes stimmt angewiefen und durch eine Gefeßgebung die Grenzen der künftigen Ausbildung und Entwickelung angedeutet sind. Über so wie in der Periode des alten Bundes die ganze fünfte Epoche uns noch immer fremde Völkerståmme auf dem heiligen Boden zeigt und die ganze Verfassung des Bundesvolks nur noch unvollkommen entwickelt ist, so gewährt uns der Blick auf den europäischen Staatenverein in politischer und religiöser Rücksicht dieselbe Erscheinung, nur in einem andern und größern Maaßstabe.

Dieselbe Harmonie zwischen dem heiligen Culturlande der frühern dritten Periode und der jeßigen vierten zeigt sich auch in der ethnographischen Weltstellung, dort der einzelnen Stämme, hier der christlichen Kirchen und Staaten und der Völker, die sich im Laufe der Periode mit entschiedenem Character in Sprache, Literatur und Kirche ausgebildet haben. Geographisch lagen von Süden nach Norden die Stämme Simeon, Juda und Benja min auf der Oftseite des Usphaltitis; fie entsprechen also der Nordwestküste des Mittelmeers, und zwar Spanien, Frankreich, Italien, so daß Simeon gleichsam vorbildlich Spanien bezeichnete, Juda Frankreich, Benjamin Italien in Volk, Staat und Kirche. Jacobs und Moses Segen ist ein prophetischer Blick auf die Geschichte des Vorbildes und des Nachbildes.

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Von Simeon sagt Jacob:,,sein Schwert wird eine mör derische Waffe sein; meine Seele komme nicht in seinen Rath und meine Ehre sei nicht in seiner Kirche: denn in seinem Zorn wird er den Mann erwürgen und in seinem Muthwillen den Stier vers derben. Verflucht sei sein Zorn, daß er so heftig ist, und sein # Grimm, daß er so störrisch ist. Ich werde ihn zerstreuen in Jacob und zertheilen in Ifrael." Nicht deutlicher kann der blutige Inquisitionsgeist der spanischen Kirche mit den Gråueln in America, die blutige eigenthümliche Lust des Volks an Stiergefechten, zeichnet werden, so wie die Zerstreuung der Spanier über alle Welttheile durch ihre Colonien, wohin sie auch über die Meere = ihre Gråuel trugen. Auch in der Angabe von Simeons Nachkommen in sechs Geschlechtern scheint sich, wie im Vorbilde der Spanier, Stammverschiedenheit und Vermischung abzuspiegeln, von denen der sechste Saul genannt wird, von einem cananitischenWeibe, worin der Theil der spanischen Nation, der aus phônizis schem, jüdischem, arabischem Blute stammt, nicht verkannt werden kann.

Von Juda, dem Vorbilde Frankreichs als Staat und Kirche, sprach Jacob prophetisch das Uebergewicht aus, das er in jeder Rücksicht durch die allgemeine Meinung auch im europäisch-christlichen Staatenbunde haben werde. ,,Du bist es, Dich werden Deine Brüder loben; - Deine Hand wird Deinen Feinden auf dem Halse sein; vor Dir werden Deines Vaters Kinder sich neigen. Juda ist ein junger Löwe. Du wirst hoch kommen, mein Sohn, durch große Siege. Er hat niedergekniet und sich gelagert wie ein Löwe und wie eine Löwin wer will sich wider ihn auflehnen? Es wird das Scepter von Juda nicht entwendet

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