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46 3weite Periode. Erste Epoche. Von der Fluth bis zur Verbr. 2c.

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ift Shiva Mahadeo, d. i. der große Gott des Ganges selbst, der seine Wohlthaten der Erde spendet. Er thront auf dem Himalaya, vom Haupt strömt ihm der Ganges, wie durch Bergwälder, fo durch sein lockiges Haupthaar und seinen Bart. Blau ist sein Nacken, nach den blauen Wolken, die um den Himalaya schweben, und darum heißt er auch Nil- Cantha, d. i. der blaue Nacken. Schlangen, das Bild der fumpfigen Colla am Fuße des Alpen= landes umgeben ihm als Obergewand, die Haut des Elephanten, dessen Heimath das Gangesthal ist, bildet fein unteres Gewand bis zu den Füßen. Auf einem Tiger, dem Symbol des untersten Gangeslandes fißt er, und das Deltaland ist sein Fuß Padda (oder Poudda Fuß). Uls Scepter führt er den Dreizack, das alteste Instrument des Fischfanges. Vermählt ist er mit Parvati (Parvat=Berg). So bezeichnet noch jezt der heilige Wagen des Shiva bei den Festen zu Jagernaut gebraucht, den Lauf des Stromes Ganges, und die ganze Proceffionsfahrt ist also dramatische Dars stellung, d. i. Mysterie im ältesten Sinne des Wortes. Der Ganges ist uralter heiliger Strom, das Gangesbad zog von jeher Tausende von Pilgern zu ihm aus allen Enden Indiens. Es sind hier also dieselben Vorstellungen, wie bei den Hamiten im Nilgau, Ammun und Amalthea, oder Osiris und Isis; besonders wenn man bes trachtet, daß es noch jest eine alte Secte giebt, die der Shiveniten, oder Shivabhakter, die in Shiva auch die Sonne oder das Feuer als die höchste Ursache aller Dinge, den Urquell der Schöpfung, der Welt, anerkennt; dem sie auch als Zerstörer, d. i. Umwandler der Formen, eine schaffende und erhaltende Kraft zuschreibt. Nach einer andern Legende ist Ganga die Tochter des Shiva, die aus dem Haupte des Vaters entspringt; aber vorzüglich bleibt sie nur die Göttin der Reinheit, also Eigenschaft des Stromes, denn immer ist Cali-Ganga, Shiva selbst, die Localgottheit des Ganges. Yamouna (oder Djumna, Yumna) und Sarefuati oder Sarsoti find ebenfalls Töchter des Shiva, so daß er deren drei hat, und es dürfte denn auch Ganga wohl nur das Symbol eines andern Stromes sein, den die spätere Legende mit dem Hauptstrom verwechselt.

Wenn wir uns nach China wenden, so finden wir auch hier die alte Sage, daß um etwa 3082 gleich nach der Fluth Fohi oder Yao sich hier mit etwa hundert Familien niedergelassen und zwar in der Provinz Schenfi, also dem Alpenlande Chinas. Die Sage giebt ihm keinen Vater, sondern den Regenbogen zu Weltern. Er babe ferner 7 Arten von Thieren sorgfältig zum Opfer für den höchsten Geist des Himmels und der Erde geweiht, daher nennt ihn eine spätere Zeit auch Paochi, d. i. das Opfer. Der Inhalt der heiligen Sage ist hier unverkennbar.

Zweite Periode.

Zweite Epoche.

Von der Verbreitung der Semiten bis Abrahams Geburt.

Vor christlicher Uera von 2709-2168.

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Zweite Periode. Zweite Epoche.

Von der Verbreitung der Semiten bis Abrahams Geburt. Vor christlicher Uera von 2709—2168.

So hatten sich in diesem 541 jährigen Zeitraume bis auf

Pelegs Geburt 2709 vor Christo die Menschen über die Erde vers breitet, und manche Blüthe der Cultur hatte sich entfaltet; aber das Herrlichste war nicht bewahrt, gesunken war der reine Offens barungsglaube, und die heilige Sage hatte den Character der Mythe angenommen. Von diesem Momente an aber treten die Semiten an manchen Stellen in Verbindung mit den Japhetiten, als treuere Bewahrer der Offenbarung, als ein eine höhere Cultur | verbreitendes Völkergeschlecht, in der Geschichte auf. So erblicken wir es in Sinear, so in Arabien, so im Nilgau, so in Indien, so in China. Die heilige Sage möchte diesen Moment mit jenen Worten bezeichnen, daß unter Peleg die Erde getheilt ward.

Die Semiten hatten sich in diesem ersten Zeitraume in ihren ursprünglichen Sigen gegen die allenthalben sich ausdehnende Herrs schaft der Hamiten behauptet, und die heilige Sage erzählt von Elam, Lud und Aram nichts weiter. Nur von Assur erzählt fie, daß er dem hamitischen Gewaltstaat in Mesopotamien sich entzogen und in dem höhern Alpenlande des Euphrat- und Tigrisgaues sich unabhängig erhalten habe. Hier entstanden im Laufe der Zeit die Städte Ninive, Rehoboth-Ir, Calah und das große Resan; so weit man ihre Spuren verfolgen kann, alle an der Grenze des Alpenlandes zu dem Tieflande. Hierauf beschränkt sich der Umfang des áltesten assyrischen oder chaldäischen Reichs, wenn man den Ausdruck Staat oder Reich für diese ersten Verhältnisse brauchen kann.

Seit dem Anfange dieses Zeitraumes, der durch die Geburt Jaketans und Pelegs (2709), zufolge der heiligen Sage, beide Söhne Ebers aus Arphachsads Stamm bezeichnet wird, ging auch in Sinear eine große Veränderung vor. Semiten, wahrscheinlich aus Assyrien, Chaldaer geben diesem Hamitenreiche eine neue Herrscherdynastie, die nach der einheimischen babylonischen Chronik die Dynastie der 7 chaldäischen Könige genannt wird und mit Evechoos (2709) be= ginnt, der 9+ großer Saren- deren einen drei jener kleinen machen — also etwa auch 30 Saren oder Zeiten nach Xisuthros, seine Herrschaft angefangen haben soll, und die ganze Dauer dieser Herrschaft betrage 225 Jahre nach einer Angabe, 458 nach einer andern. Von welcher Art nun der Einfluß der fiegenden Semiten, Chaldäer, auf Sinear gewesen, ist schwer zu bestimmen. Eine Umwälzung bezeichnet die Chronik schon durch die Erwähnung, daß von nun

an die Rechnung nach Saren abgeschafft, und die nach Sonnenjahren von 365 Tagen eingeführt worden; auch erblicken wir noch später die Chaldäer von den Babyloniern, als der höhere Stamm, der priesterliche Udel, als der eigentliche Culturstamm in Babylon, geschieden. Es herrscht aber auch später noch in Sinear hamitische Sitte, so daß wir mit Recht schließen müssen, das femitische Element habe das hamitische nicht gänzlich aufheben können.

Dieses neue semitische oder chaldäische Element, in die Religion der Hamiten Sinears hineingetragen, war ein fiderisches, ein Astralelement, indem die Gestirne, deren Lauf und Stellung uranfängliche Symbole der Gottheit, besondere Gegenstände der Verehrung wurden. Die Chronik erzählt das also, daß Evechoos den Zoroaster mitgebracht habe.

Eine zweite Erschütterung, die das Reich Sinear erfuhr, war die Herrschaft der Araber 215 Jahre hindurch, d. i. semitischer Jaketaniden, die etwa von 2305 bis 2091 gedauert haben mag; mehr wissen wir aber auch nicht von ihr.

Arabien. Bestimmter tönt die Sage in Urabien, indem sie durch die heilige Sage, die uns das Geschlechtsregister des Stammes Arphachfad aufbewahrt, eine feste Stüße gewinnt. Die heilige Sage läßt Jaketans Söhne in Arabien, ethiopien und im Nilgau auftreten, wahrscheinlich erobernd und Staaten gründend, oft da, wo schon früher Hamitenstaaten waren, darum trifft man häufig dieselben Namen. Jaketans Erstgeborner, Almodad, nach der Analogie mit Pelegs Sohn gleichzeitig, also etwa von 2589-2457, gründet den Staat von Mecca und Medina, bei den Arabern Modad genannt, und beginnt für Arabien die neue Periode der Jaketaniden, die hier früher, dort spåter, in Yemen, Hadramaut, Oman, Meroë, Ophir, neue Völkerverhältnisse entstehen machen. Die einheimische arabische Stammsage erwähnt besonders zweier Söhne Jaketans: Jarab und Dschorham (wahrscheinlich Jarah und Hadoram der mosaischen Stammtafel). Des ersten gedenkt sie als eines Staaten= gründers in Yemen, und schreibt ihm die Einführung der arabischen Sprache zu; den andern nennt sie den Gründer des Reiches Hedschas im peträischen Arabien, indem er die Tochter des frühern Herrschers heirathet. Er ist der Ahne des vielfach gefeierten Dschorhamiden. Wir sehen aus diesen wenigen Angaben, die Art und Weise, wie sich hier die neuern semitischen Staaten bildeten, und eine neue Sprache sich entwickelte. Merkwürdig übereinstimmende Trümmer sind diese Sagen, und eben so merkwürdig die folgenden in Uebereinstimmung mit der Natur der Sache und der Verhältnisse. Jarabs Sohn, Jaschab, folgte dem Vater in der Herrschaft eines Theiles von Yemen, und dessen Sohn Abdulscham (die dritte Generation also gleichzeitig mit Nahor, 2327-2248) wird als der tapfre, der erobernde Heros gefeiert, als der Sohn des Propheten, der Erbauer und Verschönerer der Stadt Saba; daher er auch den Beinamen: Saba und Abdul-Chem führte, (ob der lettere Hindeutung auf Sem ist? oder nur die Uebersetzung von Sonnendiener?). Seine Anhänger verehrten die Sonne göttlich; also

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