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allgemeinste alles Allgemeinen, das beständigste aller besondern beståndigste_aller_besondern Wesen; nichts Kleineres, nichts Größeres außer ihm. Keiner war vor ihm und Keiner wird nach ihm sein. Nur er allein war.

Wie die Schöpfungsgeschichte von der Sage erzählt wird, ist fie ganz Bug für Zug der heiligen Sage folgend, nach den 7 Tagen, nur daß das Lagewerk eines jeden Tags auch zugleich der Mitschöpfer des nächsten wird.

Gott sprach, es werde Licht.

Das erste was aus Brahm hervorging, und wodurch eine ganze Welt des Scheins mit Namen und Figur entstand, war Maja; fie ist der Lichtschein, der Grund aller Farben. Maja ist der Grund von Allem, nur durch sich kann Maja nichts erschaffen; aber Brahm erscheint durch Maja in vielen Gestalten, und erfüllt die Sinne.

Gott schied die Wasser unter der Veste von dem Waffer über der Beste, und nannte die Beste Himmel.

Vor allem ward nun Brahm durch Maja: Pranu oder Dum, Uråther und Urwasser. Dum ist der Körper Brahms, allumgebend, endlos, fein, zart, rein, Schöpfer und Herr. Dum ist gleich der reinen, zarten Luft, und alle Elemente in sich fassend. Dum ist aber auch das Urwasser und sammelt in sich alle zerstreuten Dinge; das subtile Wasser mit den subtilen Elementen ist es allumgebend und allnährend, wie Brahm selber.

Gott schied Erde und Meer und ließ von der Erde aufgehen Gras und Kraut, das sich befaame, und fruchtbare Bäume.

Aus der Sammlung von den beiden Elementen Dum Pranu, Urather und Urwasser, ging das erste aller Saamengebenden hervor, Haranguerbehah - Harang: ist wie ein gradestehender Baum, und in der ganzen Welt ist dieser Baum einzig und alle Welt ist voll von ihm und in seiner Größe. Harang ist die erste gröbere Materie.

Gott schuf die Gestirne des Himmels, daß sie schieden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage, Woche.

Brahm nahm die Gestalt eines fliegenden, zarten, leichten Körpers, Porsch, der eingeht in alle Körper, allerfüllend und burchdringend. Porsch, in der Mitte der Sonne, ist Gestalt des Lichtes, Licht selbst, und es heißt Kal (d. i. die Zeit); seine Nah rung find die Elemente, und was daraus gemacht ist. Mit der Sonne aber ist die Zeit, Kal, geworden, die Zeit war bei Brahm von Ewigkeit, aber was vor der Sonne war, war doch nicht in begrenzter Zeit; Brahm hat daher zwei Gestalten: Kal und Akal. Die Zeit ist aus der Sonne und mit der Sonne geschaffen, ihre Form ist der Augenblick, daraus die Stunde, Tageszeit, Tag und Nacht, endlich das Jahr ihre vollkommene Gestalt erhalten, und aus den Hims melskörpern wird sie erkannt. Sie ist allumfassend, überall eindringend,

allefsend, alle Thiere gehen aus ihr hervor, wachsen aus ihr und gehen in sie zurück; sie ist selbst Sonne und aus dieser der Mond, die Planeten und die Sterne.

Gott schuf große Fische und allerlei Thiere, das da lebet und webet, und vom Wasser erregt ward, ein jegliches nach seiner Art, und allerlei gefiedertes Gevogel, und segnete sie und sprach: „Seid fruchtbar und mehret Euch."

Brahm als Harang und Porsch brachte Pradjapat hervor, die zweite gröbere, materielle Schöpfung. Und wie die Sinne diesen Pradjapat fragten, wer er sei, antwortete er: Aham, d. i. Ich. Diese Ichheit aber ist die Sammlung der gröbern zusammengeseşten Elemente. Pradjapat ist das große Weltei, aus dem alles Lebendige entstand.

Gott ließ die Erde hervorbringen lebendige Thiere, Vieh, Gewürme; aber Gottschuf den Men= schen ihn zum Bilde, ein Männlein und ein Weiblein.

Aus Pradjapat wurden allerlei Thiere und Menschen und Dámonen, und die große Schlange Ras. Pradjapat theilte seinen Körper in zwei Hälften, und formte die Gestalten Manu und Satrupa; Pradjapat aber, indem er die Wesengattungen schafft, ist Prakrat. Als alle die Makelan, die guten Genien, Brahm um ein festes Haus baten, da bot er ihnen viele Thiergestalten, der Reihe nach, an; endlich auch die Menschengestalt; die fanden fie gut, und Feuer, Rede geworden, trat in den Mund, und Wind, Athem geworden, in die Nase.

Und Gott ruhete am siebenten Lage und segnete ihn und heiligte ihn.

Brahm ward Pran, und Pran ist des belebenden Welts hauches Rede. Pran hat alle Vermögen und Eigenschaften in sich, und macht sie alle erscheinen, und erhält alle, wie die Speichen eines Rades, in die Mitte laufen fie alle in ihn zusam3 men. Als Brahm die geschaffenen Körper, Felsen gleich, ohne Bewegung sah, ist er in seiner Form in fie gegangen, und er ist Form des Lebens geworden.

So wie diesem Philosophiren über die Schöpfungsgeschichte, die sieben Tage, als sieben Erscheinungen der Gottheit, zum Grunde liegen, so ist dieser ganze Versuch einer philosophirenden Erklärung nichts anders, als eine um sich selbst drehende Beschreibung dessen, was da ist. Mancher Punkt wird dann von der geschäftigen Phantasie aufgenommen, und dann weiter als ein Ganzes ausgesponnen, wie z. B. die Idee vom Weltei Bramanda, von dem Weltbaum, wo wiederum unverkennbare Unklänge von dem Baum des Lebens und der Erkenntniß eingewebt werden; der einfache, erhabene Gedanke in der heiligen Sage: Gott sprach, es werde! und es 'ward -" ist abermals zu einem Anfangss punkte unsåglicher Philosophie über die schöpferische Kraft des

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Wortes Dum geworden, wo jeder Buchstabe, jeder Ton der Aussprache, wieder eine Art von Schöpfer ist. Die 7 Schöpfungstage, in ihrer Auffassung als 7 Erscheinungen Gottes, werden nun besonders als 7 Munis oder Rischis dargestellt, große gottbegeisterte Wesen, in welchen das Wort, das Gesch des Ewigen, sichtbar ist, sich verkörpert hat; sie werden auch die großen Rischis genannt, Maha Rischis, und dargestellt als die verschiedenen Entwickelungsperioden der Weltepochen, als Brahm untergeordnete Weltschöpfer, Weltordner, in Hinsicht auf das Geistige. Sie find so tief verflochten in die ganze religiöse Ansicht, daß ihre Ausbildung durchaus in das erste Alterthum gehört.

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Neben diesen 7 Munis oder Rischis erscheinen noch 10 Altvåter, Pitris, offenbar die 10 antediluvianischen Sethiten-Erzváter, nur in poetisch-philosophischer Gestalt; fie treten auf als ausges zeichnet heilige Wesen, durch Besiegung des Sinnlichen, als Gesetza geber, und Brahm untergeordnete Weltschöpfer und Weltordner, in Hinsicht auf die Materie, wie die Munis in Hinsicht auf das Geistige; durch ihren Einfluß werden aus Thieren vernünftige Wesen.

Auch finden sich unverkennbare Spuren von dem Baume der Erkenntniß, und dem Sündenfall, der aber auf die ganze Geisters welt ausgedehnt wird, indem die guten Geister, Moisasur und Rhaban, mit allen ihnen folgenden Geistern, die erste allgemeine Harmonie stören, böse werden und sich gegen die höchste Gottheit empören. Sie werden aus dem Himmel in die Onderah, oder den Abgrund der Finsterniß gestoßen, und um ihnen Mittel zu ihrer Wiederherstellung zu geben, werden die 15 Boduns der Welten, fieben unterhalb, sieben oberhalb der Erde, der achte in der Mitte, geschaffen, und die Weltdauer in vier Hauptperioden, Joga's, eingetheilt. Ihre Bestimmung ist: Wege der Läuterung und Reinigung zu sein. Wer nach Ablauf des 4ten Joga noch nicht die ersten 8 Boduns durchgangen hat, der sinkt ohne Erlösung in die Tiefe zurück. Schon in der ältesten Geschichte finden sich die Spuren von Buße und Reinigung durch Tödtung der Sinnlichkeit unter den Menschen, so daß die Hauptidee des Falles, aus dem fie hervorgegangen ist, schon frühzeitig sich ausgebildet haben muß. — Auch die Idee vom Brudermorde findet sich unverkennbar wieder, Manu's und Satrupa's drei Söhne sind Cardama, Ruschi und Dachsa. Cardama geráth in Streit mit Dachsa; Antheil am Streit nehmen hier in poetischer Ausschmückung alle Devetas und Djenians. Cardama tödtete den Bruder, und trennt das Haupt von dem Rumpfe. Cardama und Ruschi werden nun wie Kain und Seth die Stammáltern der Menschheit. Der sittliche Unterschied zwischen Kainiten und Sethiten erscheint auch hier, wie die allmählig wachsende sittliche Verschlimmerung, und die Vermischung der Kinder Gottes und der Kinder der Menschen. Der lehte unter den Nachkommen des frommen Ruschi, Uttanapadas genannt, Perthu (Prithu auch Satyaurata), wird als Frommer in dem allgemeinen Weltuntergange durch die Fluth, erhalten. Der Herr des Aus beschließt Satyaurata zu retten, nebst Heerden, Braminen, Genien, Tugendhaften

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und den Vedas; in Gestalt eines Fisches erscheint er ihm und vera fundet das Eintreten der Fluth nach 7 Lagen, ihm aber die Errettung in einem Schiff, mit allen Heilpflanzen und Nahrungsmitteln, einem Paar von allen Thieren und den 7 Rischis. Der Ocean bricht herein, die Arche, mit einer Seeschlange an das goldne Horn des Fisches befestigt, schwebt sicher auf den Fluthen, und ruht, nachdem die Wasser sich verlaufen, auf dem Gebirge No band ha in Kaschmir, und noch jest ist 3 Lagereisen nordöstlich von Kental ein Felsberg, der Wallfahrtsort frommer Pilger. Hier fendete Satyaurata Tauben aus. Die Erde wird bewohnbar und Satyaurata mit seinen 3 Söhnen, Scherma (Sem), Charma (=Ham) und Japati (=Japhet), die Stammvölker des neuen Menschengeschlechts. Alle drei waren fromm; da höhnte Cbarma den einst in Mid berauschten Vater, und wird verflucht, der Knecht der Knechte seiner Brüder zu sein. Scherma erhält zum Segen all das weite Land im Süden der Schneeberge; Japati das, was nordwärts liegt, und Charma's Abkömmlinge verbreiten fich tiefer nach dem Süden Indiens und Africa's.

Hier past 3ug für Zug, und wundersam schmückt die Mythe mit poetischer Kraft weiter die heilige Sage aus. Der Mast der Arche wird zum Baminenbaum, zum Baum des Lebens und der Erkenntniß. Nach der Fluth wollte er, der Erde entstrebend, stolz sich zum Himmel heben und eine Himmelsleiter werden; aber die Gottheit strafte diesen Uebermuth, fie zertrümmerte den Baum, und trennte dadurch die Einheit des Glaubens, der Sitte und der Sprache unter den Menschen. Die zerschlagenen Weste wurden in die weite Welt zerftreut und verpflanzt, und 21 Watabȧume wurden_daraus, die ihre Zweige demüthig zur Erde neigen und in der Erde wurzeln.

Und weiter verfolgt die indische Mythe den Faden. Charma's Nachkommen sind die südlichen Eingebornen Rakschasas, und ihr alter Boddhacult rührt daher, denn Charma und fein Schüler Earufala, find Boddha's erste Anhänger; Shiva- oder Boddhacult ist also einerlei, daher auch die Abbildungen Boddha's in Reger ähnlichen Formen, und die großen Ruinen zeigen sich bez sonders als Boddhatempel; die Inschriften in ihnen, so wie die architectonischen Formen der Höhlenbauten, nåhern sich den åthiopischen Characteren, und die hinzugefügte Genealogie macht den Boddha zum Sohn des Tschandra, oder des Mondes, und zum Gatten einer von Satyaurata's Töchtern, und setzt sein Erscheinen um das Jahr 3101, auf den Anfang des legten Weltalters, eine Aera, die sie noch jest brauchen.

In den westlichen Hinduländern bildete sich der Brahmaglaube zu einem Vischnucultus oder Indracultus, aus; denn anfänglich waren Brahma und Vischnu bis auf die Namen Hery und Narayana ein und dieselbe Gottheit. Er ist Herr des Weltalls, schwebte als Narayana über den Wassern vor der Schöpfung, und rief sie aus dem Dunkel hervor. Unter den ganz verschiedenen Verhältnissen dieser Staaten mußte sich natürlich die Uridee des Brahmaglaubens auch allmählig anders gestalten. Die Gottheit wurde menschlich gedacht, und trat verkörpert in den

60 3welte Periode. Zweite Epoche. Von Verbreitung der Semiten zc.

Kreis des menschlichen Heldenlebens ein. Kriegerische Bilder, Symbole, Mythen, Kämpfe, besonders mit den Eingebornen, mußten die Gottheit allmählig fast zu einer andern umwandeln. Rettende Helden werden als Erscheinungen, Verkörperungen des Gottes betrachtet. Auch giebt es deutliche Spuren, daß mehrmals fremde Ansichten von Westen und Süden her mit aufgenommen wurden, namentlich von Süden her aus dem alten Shiva- oder Boddhacultus. So entstanden mit einem ganzen Götterolymp auch neue Namen, die vorherrschend blieben und den alten Ursprung noch unkenntlicher machten. Besonders characteristisch ist hier die Idee der Verkörperungen des Gottes, allemal wo es die Rettung der Welt und der indischen Staaten galt. Vielfache Sagen weisen hier auf große Kämpfe des Vischnu mit Shiva oder Boddha hin, die bald dem einen oder dem andern den Untergang drohen.

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