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und vernahm ben Herrn: Barum ergrimmst du, und warum ist dein Angesicht entstellt? Wirst du nicht empfahen, wenn du gut handelst? Handelst du aber bose, alsbald wird die Sündé vor die Thür sein. Aber ihr Gelüsten steht unter dir, darum herrsche über fie!" Doch Kain faßte nicht, was die Offens barung ihn lehrte als den ewigen Ankergrund des Lebens, die Selbstüberwindung, den Sieg der demuthsvollen Bruderliebe über des Bösen und des Uebeln Quelle, die Selbstsucht, sich verklärend in fittlichen Thaten. Kain vergoß das Blut seines Bruders Abel. Die Offenbarungsstimme zeigte ihm Verzweiflung als nothwendige Folge seiner That, und sie wurde ihm. Kain_trennte sich_mit seiner Familie und zog fort nach dem Osten, nach dem Lande Nod.

Bon nun an war der Mensch noch tiefer gesunken, und der Offenbarungszustand, sich weniger fortpflanzend im unmittelbaren Gefühl und Bewußtsein der göttlichen Offenbarung, erzeugte einen neuen Weg der Fortpflanzung: die heilige Sage. Diese nahm desto mehr ab, je mehr der Offenbarungszustand in der Seele, dem Gefäß der Offenbarung und des Glaubens, durch Sünde und Schuld verdunkelt wurde.

Adam empfing in Seth, der erneuerten Hoffnung des ersten Menschenpaares, einen andern Sohn, den Erben von Abels milderm und reinerm Sinne; und so blieb der Unterschied zwischen Sethiten und Kainiten bis in die spåtern Geschlechter. Die Kainiten wurden die Erfinder von Künften und andern Gegenständen der Cultur. Kains Sohn, Hanoch, gründete die erste Stadt und nannte sie Hanoch. Unter den Sethiten zeigte sich mehr und mannigfach die Blüthe eines reinern Sinnes, eines Festhaltens am Glauben der Offenbarung. Während Hanoch eine Stadt gründete, verkündete Enos, Seths Sohn, laut den reinern, schönern Glauben, und führte auf Gott zurück. Er war also Priester im reinern Sinne bes Wortes. Während der sechste Nachkömmling Kains, Lamech, das heilige Institut der Ehe umstieß und Polygamie einführte, führte Seths sechster Nachkömmling, Hanoch, ein göttliches Leben, das ihn würdig machte, der Erde entnommen zu werden, obne durch das Thor des Todes zu gehn. Lamechs, des Kainiten Söhne: Jabal, Jubal und Thubalkain, jest im Dienste des Lurus und der Gewalt, zeichneten sich durch Erfindungen aus; ihnen gegenüber fteht unter den Sethiten der altersfrohe Methusalah; ihm folgt in der nächsten Generation Lamech, der Sethite, der Vater des Noah. Die heilige Sage reiht so nur an diese Sethiten die Gefchichte der Menschheit, und läßt bis zu Noahs wichtigstem Lebensmoment 2162 Jahre verfließen, während welches Zeitraumes die Erde nach der größten Berechnung 2,238030,282752, nach der geringsten 5323,381208 Bewohner erhielt. Groß und schnell · war die Vermehrung und Ausbreitung des Menschengeschlechtes; groß und schnell die Fortschritte in der Cultur; aber auch Riesenfortschritte machte die Entartung der Menschheit, die Sünde; immer kleiner ward der Kreis des reinern Glaubens, julegt beschränkt auf die eine Sethitenfamilie des Noah.

Da trat nach Gottes unerforschlichem Rathschluß der eine Weg.

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der Erlösung ein, der durch den Tod. Ihre Folge war mit der Vernichtung der Menschheit durch die Fluthen, zugleich die Umgestaltung der Erde und die Erhaltung der Familie Noah. Die Erzählung dieser furchtbaren Begebenheit enthält manches Dunkle; die Hauptfache, die heilige Sage, ist gewiß; eine Fluth führte sie herbei, wo das Wasser aus den Tiefen hervorbrach und von dem Himmel fich in Stromen ergoß. Die Rinde der Erde sank ein; ihre Trümmer find jezt der Boden des Meeres. Die Seiten der Rinde hoben sich in die Höhe empor; der Grund des damaligen Meeres floß ab und legte sich dar als das jezige Land.

In der vorsündlichen Periode hatte das Meer einen bergigten Boden, der weder von dem Meere, noch von einer andern bisher gekannten Ursache, gebildet war, also ein ursprünglicher. Einige dieser Berge waren ganz vom Meere bedeckt, andere ragten als Inseln hervor und größere Theile der über dem Meere hervors ragenden Erdfläche, bildeten das feste Land, aber wohl mehr in großen, flachen Inselgruppen. Das Meer hatte auch damals feine Ebbe und Fluth, seine Störungen und Stürme. Dadurch wurde auf dem Boden des Meeres die weiche, erdige und kalkartige Substanz in größern Massen an Erhöhungen angeschwemmt und aufgehäuft. Solche sind die jeßigen Kalkalpen. Nach und nach führten die Flüsse Trümmer von Pflanzen und Landthieren zum Meere hinab; die Meerströmungen rissen sie mit sich fort und sehten fie an den bereits bestehenden Anhäufungen in großen Massen, die nun die Anhäufungslager einer zweiten und dritten Ordnung bilden, ab.

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Aus den foffilen Vegetabilien und ihren Lagern kann man noch drei große Beiträume dieser Bildung auf dem ehemaligen Meeresgrunde erkennen. Der erste Zeitraum tritt ein mit dem Beginnen der ersten erdigen, kalkartigen Anhäufungen des Bodensages, und endigt mit der Entstehung der Kohlenflöße. Hier finden fich nur Spuren von Anhäufungen von Seegewächsen, fast nur auss schließlich von Cryptogamen niederer Art; zapfentragende und Cycas dhnliche Pflanzen machen den Uebergang zum zweiten Zeitraume; böchstens, aber selten finden sich Spuren von wirbellosen Thieren. Der nächste Zeitraum zeigt besonders Kalk und Absah auf Sandsteinlagern; an der Gránze zur dritten steht die Kreideformation. Die Pflanzenwelt, die in diesen Lagerungen hauptsächlich im Muschelkalk sich findet, ist eigenthümlich, Seepflanzenreste, Cryp= togamen, Farrenkräuter und außer diesen fast nur Cycadeen und Coniferen, in einer Entwickelung, wie sie jest nur in den Aequatorialgegenden sich findet, und Reste von großen Reptilien, Pterodactylen (Drachen), Pteryosauren, Ichthyosauren; aber keine, oder sehr unbedeutende Spuren, aus denen sich schließen läßt von Landpflanzen und Säugethieren. Auch in der Kreidebildung finden sich Ueberbleibsel von Meerpflanzen. Der dritte Zeitraum umfaßt die Spuren der tertiären Schichtenbildung, in denen sich die Ueberbleibsel von Paläotherien, Anaplotherien und andern ausgestorbenen Geschlechtern, so wie von Elephanten und Rhinoceros, finden. Die Pflanzentrummer gehören nur einer Vegetation, wie sie jezt

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die heißen Zonen zeigen, Palmen, Lorbeeren, Melastonen, den Cocusnüssen ähnliche Früchte, überhaupt monocotyledanischen Bäumen. Das Meerwasser filtrirte fich an manchen Stellen durch den Boden, verursachte innere Gährungen, Entzündungen, erzeugte elastische Dämpfe, die an vielen Stellen den Boden durchbrachen und Strome geschmolzener Materien auswarfen. Diese Laven häusten sich über einander und bildeken die vulcanischen Berge, die wir noch jest auf unserm festen Lande, dem ehemaligen Meeress boden, wahrnehmen. Sobald diese unterirdischen Feuer erloschen, bedeckte das Meer einen Theil der von ihnen aufgehäuften Materien aufs Neue mit seinem Bodensate, und so wie das Feuer in abwechs felnden Perioden wieder brannte, fo bildeten sich auch abwechselnd Lagen vom Bodensah des Meeres und Ausbrüchen der Vulcane. Die leeren Räume, die im Innern der Erde auf dem Meeres boden durch die ausgeworfenen Massen entstanden, bildeten nicht breite und tiefe Höhlen, sondern lange unterirdische Gänge von weiten Strecken, denn sonst würden die elastischen Dämpfe nicht die Laven herausgetrieben haben, vielmehr selbst zuerst herausgezogen sein. Durch die elastischen Dämpfe dieser Gånge entstanden unter dem alten Meere furchtbare Erdbeben, die ganze Berge erschütterten. Dadurch entstanden Spalten in den Bergen, die sich oft nicht schließen konnten, da die Trümmer der Berge zwischen sie sanken.. Diese Spalten füllten sich nachher mit neuen Materien, Producten von Feuer und Wasser. So entstanden die Gånge in unfern Gebirgen der zweiten Ordnung, die sehr alt sein müssen, denn felten finden sich Spuren von Seethieren in ihnen. Unter dem alten Meeresgrunde befanden sich Höhlen; das unterirdische Feuer machte ihre Wölbungen dünner; sie stürzten von Zeit zu Zeit ein; das Meerwasser drang in sie; die damaligen Bewohner der Erde konnten diese Revolutionen in der untern Werkstätte des Meeres an einer allmähligen, vielleicht auch manchmal plößlicheren Abnahme der Meeresfläche bemerken. Auf diesem Wege entstand die unermeßliche Menge vegetabilischer Substanzen, die unter dem Boden= fase des Meeres vergraben liegen, als versteinerte Wälder, Steins koblenlager. Die dabei stattfindenden starken Explosionen waren es auch, die wahrscheinlich die großen Granitblöcke, die oft isolirt auf Kalkbergen sich befinden, hinschleuderten. Die Oeffnungen dieser alten Feuerschlünde hat das Meer durch darüber geführte Materien zugedeckt, so daß sich kein vulcanischer Hügel bilden konnte.

Als das Meer damals merklich abgenommen, wurde Ebbe und Fluth auch schwächer und der Meeresgrund änderte sich und die Richtung der Strömungen, daher die Verschiedenheit in der Höhe und Lage der Materien. Das Meer hörte nun auch auf, jene frühern kalkartigen Substanzen in Anhåufungen zu bilden und ließ an deren Stelle nur glasartigen Bodensatz zurück; es wurde Mergel, Thon und Sand jezt abgesezt und angehäuft. Diese Periode aber muß eine kürzere Zeit gedauert haben als die erstere; auch müssen unsere jezigen Lånder bis über die Berge von mittlerer Höhe mit Meer bedeckt gewesen sein; denn wir finden. den Sand noch überall bis auf beträchtliche Höhen; nun wurden

Die Pflanzenwelt des zweiten Zeitraumes zeigt bei geringerer Größe der Individuen eine größere Zahl von Arten,Wein" trocknes und warmes Clima, also eine größere Masse vom Festlande, das in dem dritten Zeitraume noch mehr zunahm in dem Maße, als auch die Temperatur gemäßigter und die Pflanzenwelt der unsrigen ähnlicher wurde.

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365 Tage verfloffen, bis die ganze Catastrophe vollendet war, und die gerettete Familie in Armenien, am Ararat, den neuen Boden betrat.

Zweite Periode.

Von der Fluth bis zur Gründung des göttlichen Weltreichs.

Erste Epoch e.

Von der Fluth bis zur Verbreitung der Semiten. Bor christlicher Uera von 3250 — 2709.

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