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liche Menschen. Nur einzelne Menschen erheben sich durch eigenes Berdienst über das allgemeine Sinken. Die Gefunkenen kommen in eine Unterwelt, wo sie Strafen empfangen für die Nichtbeobachtung der 5 Geseze des Bobdha, so wie die andern in einen Himmel, in dem sie als Nats, als leichtere Geister, bis zur Umwandlung der Erde leben. Boddha hält das Gericht, darum wohnt er auf dem Meru als König Sakra. - Es sind bis jest 23 Boddhas oder Siddhas erschienen, der jest herrschende ist der 24ste, jeder hat seine eigenen Symbole. Der erste war Risabha oder Brisabha, aus dem Geschlecht des Ikswaku, er war gelb und sein Symbol der Stier; der vierte war Abhinnandana, aus demsel= ben Geschlecht, sein Symbol der Affe. Nach manchen, wenn gleich fehr unsichern Andeutungen, fällt dieser in das Zeitalter des Rama.

Die Lehre des Boddha war verknüpft mit einem feierlichen Cultus, mit Gefang und Gebeten, ewig brennenden Lampen, Weihrauch und Blumen, und Reliquienverehrung, und zahllosen Bildern in colossalen Gestalten.

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Diesen hamitischen Staaten, mit ihrem prunkvollen orgiastischem Cultus, stehen in größerer Einfachheit und Sittenreinheit, der Staat von Woydhya und andere gegenüber. Der Hof ist ein Heldenhof, gefeiert in seinen Thaten durch Barden, und gepflegt wird hier ein reiner Glaube durch eigene Priester, Hauspriester, deren mehrere von zahlreichen Schülern umgeben sind. Die Quelle des Glaubens sind heilige Bücher, die Bedas, die Brama gege: ben, die durch Ueberlieferung sich so lange erhielten, bis zu Rama's Zeiten ein Weiser, Wyasa, (d. i. der Sammler) fie fammelte und aus der Göttersprache übersehte. Aus diesen und vielen andern zerstreuten Angaben dürfte wohl hervorgehen, daß unter Rama, dessen Erscheinen um 1600 angegeben wird, eine große religiöse Reform in den Oftländern Indiens, verursacht durch den Einzug fremder Völker, Japhetiten, d. i. Zendvölker, als deren Dialect die Samscritsprache erscheint, zu verstehen sei. Hier war nun die Veranlassung, die heilige Sage der Semiten aufzusehen, in die neue Herrschersprache überzutragen und die eigene Sage einzuweben. Und das ist nun die Sammlung der heiligen Vedas. Diese Einwanderung mußte auch einen Sturm auf den Süden verursachen, einen Versuch zur Eroberung der Rakschasasstaaten in Dekan. Der Cultus dieser einziehenden Japhetiten war der alte Sonnen und Feuerdienst der Zendvölker. Der Cultus des Surya verschmolz mit dem hier in den Ostländern zu Aoydhya herrschenden semitischen Bramaglauben. Auch der Shivacult der Ueberwundenen erhielt andere Bedeutung und wurde hinüberge zogen. Eben so fand der in den Westländern durch einen reichen Mythenkranz geschmückte ältere Japhetitencultus, unter dem Namen des Vischnudienstes eine gleiche Aufnahme. Eine andere Folge diefer großen Begebenheiten war die Ausbildung des Kastenwefens, hervorgegangen aus der Verschmelzung mehrerer nationalen Bestandtheile zu einem Ganzen. Die Vedas bestehen aus 5 Theilen: Ridsch, Vadschur, Sama und Atharvan, von denen der lettere offenbar der jüngere ist; und den fünften Theil bilden der Itihasa

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und die Purana zusammengenommen. Die drei ersten Theile enthalten Gebete zu den verschiedenen Festen; die in Versen abgefaßt find, heißen Ridsch; die in Prosa Vadschur, und die zum Absingen bestimmten Sama. Der Atharvan enthält Gebete zu Lustrationen und andern Gebräuchen, durch welche man die Götter für sich gewinnt und seine Feinde verflucht. — Doch sind dergleichen auch in den drei ersten Theilen enthalten; eine Menge Gebete find gerichtet an Luft, Feuer und Sonne, welche die drei großen Götter genannt werden, — andere sind bestimmt für Königsweihen, andere zu Opfern bei Mondsveränderungen mehrere sind auch doppelt in den verschiedenen Theilen enthalten, man sieht, der Sammler nahm alles auf, was dem neuen Volke heilig war. Der Haupts bestandtheil des Atharvan find theologische Abhandlungen, Upas nisads genannt, deren man 52 záhlt. In allen Vedas herrscht die Idee der Einheit eines Gottes vor, auf die man die scheinbare Vielgötterei in der Verehrung der Elemente, Sterne, Planeten zurückzuführen bemüht ist, vermittelst der Symbole von Feuer, Luft und Sonne, als welche man Shiva, Vischnu und Brama betrachtet. Da mit dem Shiva und Vischnudienst ein reicher Tempelcultus verbunden war, so blieb ihnen dieser; aber Brama, als die höchste Einheit, hatte keine Tempel und Abbildungen. Jedem der drei Götter wies man besonders einen Theil der Vedas zu, Ridsch dem Feuer oder Shiva; Yadschur der Luft oder Vischnu; Sama der Sonne oder Brama. Der Atharvan gehörte vielleicht dem Indra an. Die Upanisads, die das Streben nach einer Einheit dieser Wesen aussprechen, sind daher symbolisch allegorische Erklärungen der ersten Theile der Vedas. Alles ist hier symbolisirt. Bald ist Brahm oder Narayana als die einzige Gottheit, als das All dargestellt, bald in einer andern Bischnu, bald Shiva, bald Indra. —

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Ganz anderer Natur ist der fünfte Theil: Itihasa und Purana. Den Itihasa bilden zwei große, offenbar später gedichtete Epopeen, Ramayun und Mahabharat; die Puranas bestehen aus 18 Theilen von verschiedenem, aber spåtern Alter. Manche enthalten viel Prophetisches, andere erzählen die Geschichten der Awatais, die Geschichte der Suras und Ufuras, die Geschlechtsregister der Kinder der Sonne und des Mondes.

Die Vedas wurden abergläubisch genau gelesen und geschrieben, um nur den Tert rein und unverfälscht zu erhalten. Über dennoch entstanden, nach Wyasa, viele Schulen unter den Braminen; man zählt an 1100 folcher, die eine große Verschiedenheit in den Tert und der Art ihn zu lesen und anzuwenden hineinbrachten. Die Braminen als eine besondere Priesterkaste bildeten sich aus den alten Semiten und deren Fürstenfamilien; characteristisch ist bei ihnen das Recht, die Vedas zu lesen, zu erklären und die Erwerbung der Heiligkeit durch große Büßungen, wodurch sie mit überirdischen Kräften ausgestattet wurden, und den Namen und Ruhm des alten reinen Glaubens verkündigten. Ueberall wo nun neue Staaten gegründet werden auf den Trümmern der alten, werden sie von den Herrschern, gleichsam als Missionåre, in's Land gerufen um das Gesetz der Vedas zu lehren. Ueberall erhalten

sie sich rein von Vermischung, und in verschiedener Gewalt und verschiedenem Einfluß.

Die Herrscherfamilien, und besonders die der Japhetiten, aber überhaupt auch die Familien der Fürsten, Radschas, vielleicht mit ihrem nächsten Edlengefolge, bildeten die sogenannte Kriegerkaste Kschetras oder Kschetryas. Alle Rechte und Pflichten, die in den Gesezbüchern über sie sprechen, beziehen sich nur auf diese Herrscher. Nur selten, an wenig Stellen, dehnt sich dieses Vorrecht über einen ganzen Stamm aus, niemals und nirgends über ein Volk.

Die Waisyas sind wohl die reichen Grund- und Heerdenbesiger der unterjochten, und nachher zu dem Vedasglauben übergegangenen hamitischen Urbewohner Indiens. Die Sudras, die lehte Kaste, der alle fremden Völker gleichgeachtet werden, ents standen offenbar aus den ármern, an kein Besißthum gebundenen Theilen der Besiegten; daher auch diese Sudras wohnen können wo sie wollen.

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Dritte Periode.

Fünfte Epoche.

Erste politische Ausbildung. Von 1623-1099 v. Chr. Borchriftl. Nera des göttlichen Weltreichs, von 545-1069.

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