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Menschen; daß er Gerechtigkeit und Wohltätigkeit üben müsse. Besonders Panätios (2. Jahrhundert v. Chr.) hat durch seine Schrift neọi τov zadýzovτos großen Einfluß auf die gebildeten Römer ausgeübt; in der Lehre des Panätios fanden die ernsten Römer ihre eigenen Lebensgrundsäge wieder.

Über die Unsterblichkeit der Seele haben die Stoiker verschieden gedacht: die einen leugneten ein persönliches Fortleben der Seele nach dem Tode; die anderen nahmen zwar eine lange Fortdauer an, aber doch nur bis zum nächsten Weltbrand.

Wohl ist die stoische Lehre jahrhundertelang in der Zeit des allmählichen Untergangs der Alten Welt für zahlreiche Menschen eine starke Stüße gewesen; sie hat ihnen eine innere Freiheit und Unabhängigkeit gegeben gegenüber den Genüssen und Leiden der Welt. Dennoch ist die Tugend der Stoiker etwas Kaltes, Frostiges; sie ist selbstgerecht; sie ist egoistisch. Und wenn auch spätere Stoiker viel von der Wohltätigkeit gegen andere Menschen reden, so sind sie doch von dem christlichen Standpunkt weit entfernt, daß die Liebe gegen den Nächsten das Höchste sein soll.

Wir besigen eine griechische Schrift,,Das Weltgebäude“, die um Christi Geburt verfaßt ist und deren Inhalt der Hauptsache nach auf den stoischen Philosophen Posidonios (um 100 v. Chr.),,,den lezten Forscher und Schriftsteller großen Stils, den das Altertum hervorgebracht hat“, zurückgeht. Die Betrachtung des großen Weltgebäudes, in dessen Mittelpunkt sich die Erde befindet, erweckt in dem Verfasser eine fromme, religiöse Stimmung. Er kann sich nicht genug tun, um die Erhabenheit Gottes zu preisen, der die Ursache und der Lenker des Alls ist. In zahlreichen Bildern und Gleichnissen sucht er das Wesen Gottes klar zu machen, der einerseits in der obersten Sphäre des Weltgebäudes thront und sich nicht selbst überallhin begibt, von dem aber andrerseits eine Kraft ausgeht, die alles durchdringt:

Die im Himmel thronende Gottheit ist zwar für das Entfernteste, für alles die Ursache der Existenz; aber sie geht nicht selbst überall hin und verrichtet nicht alles eigenhändig. Denn das schickt sich selbst für menschliche Führer nicht, daß sie sich an jede vorkommende Arbeit eigenhändig machen: 3. B. für den Vorsteher eines Heeres oder einer Stadt oder eines Hauses,

wenn es gilt, die zusammengerollten Felddecken zu binden oder irgend eine geringere Arbeit zu verrichten, die auch jeder Mann tun kann; sondern es ist so, wie von dem persischen Großkönig erzählt wird. Bei Kambyses und Darëus und Xerxes war, um ihnen hohe Würde und Majestät zu verleihen, die Etikette großartig eingerichtet: denn er selbst saß, wie man sagt, in Susa oder Ekbatana, niemandem sichtbar, und bewohnte einen wunderbaren Königspalast und Hof, der von Gold und Elektron und Elfenbein glänzte; zahlreich waren die Eingangstore und Vorhöfe; mit goldenen Türen und hohen Mauern war der Palast befestigt. Es waren aber die ersten und angesehensten Männer angestellt: die einen um den König selbst, die Speerträger und Diener; die anderen als Wächter der einzelnen Höfe, Torhüter und Horcher genannt, damit der König selbst, „Herr“ und „Gott“ genannt, alles sehe und alles höre. Außerdem aber waren andere eingeseht als Steuerbeamte und Kriegsfeldherrn und Einnehmer der Jagden und Geschenke, und für alles andere die Beamten nach Bedarf. Das gesamte Reich Asiens aber, das im Westen vom Hellespont, im Osten vom Indus begrenzt ist, hatte nach Völkern Feldherrn und Satrapen und Könige zugeteilt erhalten, welche selbst Sklaven des Großkönigs waren; diesen waren wiederum Eilboten, Späher, Kammerherren, Soldaten und Wächter der Feuersignale untertan. Derart war die Einrichtung, besonders der Feuersignale, welche, einander aufnehmend, von den Grenzen des Reichs Nachricht brachten bis nach Susa und Ekbatana, daß der Großkönig an demselben Tage alles Neue erfuhr, was in Asien sich zutrug. Man muß nun glauben, daß die Hoheit des Großkönigs soviel der Hoheit Gottes, der die ganze Welt beherrscht, nachsteht, wie der Zustand des unbedeutendsten und schwächsten Tieres ge= ringer ist als die Macht des Großkönigs. Wenn es also für eine unwürdige Vorstellung galt, daß Xerres eigenhändig alles getan und vollendet und persönlich besorgt hätte, was er wünschte: so würde dies für Gott noch viel unziemlicher sein. Vielmehr ist es eine würdigere und schicklichere Vorstellung, daß Gott selbst auf der höchsten Höhe thront, daß aber seine den ganzen Kosmos durchdringende Kraft Sonne und Mond bewege und den ganzen Himmel drehe und daß er für alles Frdische Ursache des Lebens ist. Keineswegs bedarf er dabei der Beihilfe und des Dienstes von anderen, wie unsere Führer aus Schwachheit vieler Hände bedürfen; sondern darin zeigt sich das Göttlichste, daß er mit Leichtigkeit und einfacher Bewegung mannigfache Erscheinungen hervorruft, wie der Techniker tut, der durch ein Seil der Maschine viele und mannigfache Wirkungen erzielt . . . .

....

Was im Schiff der Steuermann, im Wagen der Lenker, im Chor der Leiter, in der Stadt das Gesez, im Heere der Feldherr, das ist Gott im Kosmos: nur bringt dem Menschen die Führung Mattigkeit, viele Bewegung und Sorgen; für Gott aber ist das Herrschen ohne Sorge und Arbeit und greift ihn nicht an. Denn in unbeweglicher Machtfülle thronend, bewegt und dreht er alles, wo und wie er will, in verschiedenen Gestalten und Formen. Wie z. B. das Gesetz der Stadt selbst unbeweglich ist und doch in den Seelen der Untertanen alles bürgerliche Leben einrichtet; denn, dem Geseß folgend, gehen die Behörden zum Regierungsgebäude, die Richter zum Gericht, die Ratsherrn und Mitglieder der Volksversammlungen in ihre Sizungen,

und der eine geht zum Prytaneion, um zu speisen, der andere zum Richter, um sich zu verteidigen, ein dritter ins Gefängnis, um den Tod zu erleiden. Es finden aber auch nach den Gesezen öffentliche Speisungen statt und jährliche Volksfeste und Opfer für die Götter und Verehrung der Heroën und Totenspenden .... So muß man es sich auch bei der größeren Stadt, ich meine beim Kosmos denken; denn Gott ist das Geseß, dessen Wage in vollkommenem Gleichgewicht schwebt, das keine Berichtigung oder Änderung zuläßt.

Mit größtem Nachdruck wird der Monotheismus, der Glaube an Einen Gott, betont:

Es ist nur Ein Gott; derselbe hat aber viele Namen, indem er nach allen Vorgängen benannt wird, die er selbst verursacht. Wir nennen ihn Zen und Zeus, gleichmäßig die Namen gebrauchend, um auszudrücken ,,durch ihn leben wir". 1),,Sohn des Kronos und der Zeit“ heißt er, weil er von einer unendlichen Ewigkeit zur andern Ewigkeit reicht; Gott des Blizes und Donners, der Helle und des Äthers, des Donnerkeils und des Regens....

Der stoische Philosoph auf dem römischen Kaiserthron, Mark Aurel († 180 n. Chr.)2) glaubt an Einen persönlichen Gott.

In einigen Vertretern dieser Philosophie haben die Christen Leute gesehen, die eigentlich zu ihnen gehörten. Und doch sind die Stoiker mit ihrem Tugendstolz, ihrer Selbstgerechtigkeit weit getrennt und geschieden von der christlichen Demut, Selbstverleugnung, vor allem aber von der christlichen Liebe, die den Nächsten liebt wie sich selbst.

1) Die Etymologien sind größtenteils falsch.

2) Über Mark Aurel vgl. Stich: Mark Aurel (Gymnasial-Bibliothek Nr. 38).

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Anarimenes 86.
Andromeda 33.

Aphrodite 17. 19. 26. 35.

Apollo 14 ff. 17. 19. 22.
30. 33. 48. 52 f. 79 ff.

Areopag 53.
Ares 17.

Argonauten 20.

Ariadne 13.

Arion 24.

Artabanos 60.

Artemis 17. 62.

Daimon 4.

Danaë 13. 16. 22. 23.

Demeter 13. 17 ff. 35.

Dia 16.

Gaia 13. 21. 43.

Ganymed 12. 27. 28.

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Georg 7.

Geryones 22. 32. 33.

Glaukos 29.

Gorgo 32.

69 f.

Harpyien 10.

Demokrit 97.

Hebe 27.

Deukalion 22. 25 f.

Hegemone 7 ff.

Hekate 11 f.

Hekatoncheiren 43.

Helena 22 f.

Helios 15 f. 24.

Hephästos 10. 17 f.

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Diana 16.
Dife 19.
Diomedes 29.

Dione 16.

Dionysos 19. 24 f. 32 f. Hera oder Here 12. 16 f.

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Heroën 1.

Herse 8 f.

Hesiod 42 ff.

Hesione 33.

Hesperiden 27. 33.

Hestia 17 f.

Homer 36 ff.

Athamas 62.

Athene 17. 19.

Eirene 19.

Atlantis 29.

Elektra 15.

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Hippokrene 30.

Aurel, Mark 105.

Eleusinien 70 f.

Auro 7 ff.

Elysische Gefilde 28.

Horen 9.

Ephebeneid 7.

Hubertus 7.

Bellerophon 14. 20. 29 f. Epidauros 78.

Hyakinthos 13.

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Epikur 97.

Hyperboreer 25. 27.

Epimenides 82.

Hyperion 15 f.

Epos 1.

Erechtheus 8 f. 13. 18. Jason 14. 32 f.

Cacus 22.
Cäcilia 7.

Erichthonios 8 f.

Erinyen 11.

Jatros 10.

Jduna 27.

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