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hat die Zugehörigkeit zu unserem Monument nicht erkannt. --- Es folgen
3 unedierte Blöcke: 4. Inv. Nr. 3368, mit Text Nr. 134 (Thronion) und
135 (zweite Meidiassignatur). 5. Das Fragment Inv.-Nr. 2372 mit
Text Nr. 136 (dritte Meidiassignatur). 6. Inv.-Nr. 1284 mit Text
Nr. 137 (Thronion-Engaioi).

134. Proxenie für einen Thronier, a. 207/6, auf Block 4.

Inv.-Nr. 3368. Gefunden am 7. März 1896, gegenüber der SW-Ecke
Großer Kalksteinblock, H. 88 cm,

des Tempels, außerhalb (?) des Westperibolos.

Br. 63, Tiefe 77; an Front und Seitenflächen unterschnittene Ränder, 3 cm breit.
Buchstaben 8 mm.

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[Δελφοὶ ἔδω]και Κηφισοδώρων Μέμνονος Θρονεί, αὐτῶν καὶ ἐκγόνοις, [προξενίαν, πο]ομαντείων, προεδρίαν, προδικίαν, ἀσυλίαν, ἀτέλειαν πάντων [καὶ τἆλλα ὅσα καὶ τοῖς ἄλλοις προξένοις καὶ εὐεργέταις. "Αρχοντος Αλεξέα, βου 5 [λευόντων 'Αρχέλα, Αυσιμάχου, Εὐθυδίκου.

Die Überschrift beginnt 2 cm unterhalb des oberen, unterschnittenen Randes. Der Text ist natürlich später eingchauen als die untere Signatur Nr. 135.

135. Zweite Meidias-Signatur. Genau 30 cm unterhalb von Nr. 134 steht in 1/2 cm hohen Buchstaben:

Μειδίας ἐπόησε.

Die Inschrift entspricht auch in der Größe und Achsweite der Zeichen so genau der Signatur von Block 2 (Inv. 635), daß die aufeinandergelegten Abklatsche sich Buchstabe für Buchstabe decken.

136. Dritte Meidias-Signatur, auf Block 5. Im Inventar steht folgende Notiz (den Stein fanden wir nicht):

Inv.-Nr. 2372. - Gefunden am 18. April 1895 nahe und innerhalb der Westperibolosmauer. Fragment einer Kalksteinplatte (?), rechts und links gebrochen, oben und unten vollständig. H. 36 cm, Br. 43 max., Dicke 17.

Μειδίας ἐ [πό n 6 ε].

Da der Fundort zu dem vorigen stimmt, aber die Maße dieses Steins abweichen, müssen die beiden ersten, unter sich völlig gleichen Signaturen den eben genannten Parallelstatuen angehören, d. h. da Block 2 die Antiochos-Statue trug (s. oben), stand über Block 4, oberhalb der zweiten Signatur (Nr. 135) die des Demos von Antiochia. Man würde die dritte Signatur (Nr. 136) gern einer Seleukos-Statue und dem zu Block 1 gehörenden Denkmal zuweisen, aber es ist kein solches Standbild bekannt; und wenn die Zeit des Dekrets für diesen König richtig auf a. 242 (. Acuoriuor) bestimmt ist, könnte Meidias sie kaum schon verfertigt haben. Denn selbst wenn man wegen Text Nr. 134 die zwei anderen Signaturen vom J. 202 auf 206 emporschiebt, bliebe der Zeit

raum von 242-206 doch zu groß, zumal die 3 Signaturen zeitlich gewiß nicht weit auseinanderliegen (die Technik aller Blöcke, mit Ausnahme von 5, ist identisch). Aber vielieicht stand noch ein anderer Seleukide in Delphi und Block 1 bezöge sich nicht auf Seleukos II. (246-226), sondern III. (226-222)?

Der bisher unbekannte Meidias muß ein berühmter Künstler gewesen sein, da er die Hinzusetzung von Patronymikon oder Ethnikon. verschmähte. sicherlich war er Athener sowohl des bekannten Namens wegen als auch weil damals die attischen Künstler gern nur mit ihren Eigennamen signierten und meist ἐπόησε statt ἐποίησε schrieben; vgl. die drei Signaturen des Ergophilos in Delphica II S. 46 (Berl. ph. W. 1909, Sp. 283) und die drei des Simalos ebda. S. 48 (Sp. 285).

137. Der Vertrag zwischen Thronion und den Engaioi, auf Block 6.

Inv.-Nr. 1284.

Gefunden am 11. April 1894, westlich des άνω δόμος (?, wohl Opisthodom), in einer Tiefe von 4 m. Großer Block aus Kalkstein mit unterschnittenen Rändern, H. 89, Br. 63, Tiefe 74. Hat auf Oberseite an der Front sehr langes Einlaßloch. Buchstabenhöhe 8-10 mm.

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Inv.-Nr. 1284.

Τὰν δὲ ἀναγραφὼν τῶ[ε] ὁμολογίας ποιησάσθω τὴν μὲν ἐν] Δελφοῖς οἱ Εγγαιοι ἐμ μιὶ [Απολλωνίων, ὡς Σκαρφεῖς ἄγοντι, τῆς Τιμολόχου καὶ ̓Απελλέα ἀρχῆς, τὴν δὲ ἐν Πυλαία Θρονιεῖς ἐμ μηνὶ Ἱππείων, ὡς Θρονεῖς ἄγοντι, τῆς ̓Αριστάρχου ἀ[e5 χας. Φερόνθω δὲ καὶ γράμματα οἱ Ἔγγαιοι παρὰ τοῦ κοιτοῦ τῶν Λοκρών ποτὶ τὴν πόλη τῶν Δελφῶν, ὅτι εὐαρεσ τέοντι τῶι ἀναγραφᾶς τῆς ὁμολογίας, ὡσαύτως δὲ καὶ Θρονεῖς παρὰ τῆς ἰδίας πόλιος. Καταχωριζόντω δὲ καὶ ἐν τὸ σύμβολον τὸ ὁμόλογον τοῦτο, καὶ μὴ ἔστω κα 10 ρία («πέρα τοῦ ὁμολόγου τούτου ἐν τῶι συμβόλων ομολογια μηδεμία. Ἐν δὲ τὴν ἀναγραφὼν τῆς ὁμολογίας τῆς μὲν ἐν Δελφοὺς δόντω τὸ ἀνάλωμα οἱ Ἔγγαοι, τῆς δὲ ἐν Πυλαία Θρονεῖς. Εἰ δὲ μὴ ἀναγράφοντα τὴν ὁμολογία οἱ Ἔργαοι ἐν τοῖς γεγραμμένοις χρόνοις, υπόδικοι ἐόντω τῶι 15 πόλει τῶν Θρονιέων ποτ' ἀργυρίου τάλαντα δύο.

vacat.

Diese an der Front stehende, miserabel geschriebene Urkunde wird man in den Anfang des I. Jhrhdt.s v. Chr. setzen müssen1). Der interessante Inhalt lehrt folgendes: die Stadt Thronion hatte mit den Ἔγγαιοι, die nach dem Kalender von Skarpheia datieren, also zu dieser Stadt gehörten, eine große ὁμολογία Grußolor abgeschlossen, einen richter

1) Auch hier habe ich Klaffenbach für seine Hilfe warm zu danken, durch die ein großer Teil des schwierigen Abklatsches entziffert wurde, besonders die Zeilenenden 9. 10 und -anfänge 10. 11.

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lichen Vergleich, in welchem zweifellos durch Schiedsrichter wohl wieder Grenzstreitigkeiten geschlichtet und die Grenzen festgesetzt waren. Dieser Haupttext ist verloren, er muß auf einem, unmittelbar über unserem lagernden Block (7) gestanden haben, und erhält durch unseren 'Vertrag' (óμó207or) einen Nachtrag, der sich lediglich auf die árazoaga, die Einmeißelung des Haupttextes bezieht; sie soll durch Thronion in den Thermopylen, die hier zum erstenmal in einer nichtdelphischen Urkunde IIviaia heißen, in Delphi durch die "Errator ausgeführt werden, und zwar binnen Monatsfrist.

Wer waren nun diese "Erato? Ich habe lange an die früh verschollene Skarpheïsche Stadt Augeiai gedacht (Il. 2, 532), möchte ober jetzt einfacher die Landbewohner" (auch 77eo geschrieben) in ihnen sehen im Gegensatz zu den Städtern in der лós Exάogriα. Gewiß ist sonst der Gegensatz zu yao vielmehr die 'Seeleute', aber der Name ist doch zu sehr redendes Etymon, um einer Stadtgemeinde anzugehören (von "Eryana müsste 'Eyyaáras gebildet werden, nicht "Eyyatos). Möglicherweise haben sich die in den Skarpheïschen Grenzfluren lebenden Bauern zu einem losen Verbande zusammengetan, um ihre Rechte und Grenzen gegen Thronion zu verteidigen. Und die elende, flüchtige Schrift, mehr eingeritzt als eingehauen, weist deutlich auf die Armut der Schreiber. An eine direkte Beziehung zu dem Grenzvertrag von Thronion-Skarpheia (Nr. 131) zu denken, verbietet die Verschiedenheit des Einmeißelungsortes nicht weniger als die der Schrift.

Einzelheiten: Auch das Schwanken der Schreibung "Eyyao (Z. 2 u. 5), "Errao (12), "Erycot (14) spricht mehr für die appellative Bedeutung Landbewohner', als für einen Ortsnamen. Z. 2. Der Monatsname ist unsicher, man glaubt eher OILY zu sehen. 4. Den Monat "Iллos fand ich nur noch in Rhegion (Syll3 n. 715, Z. 1), einer Kolonie von Chalkis, die nach Beloch 12 229 auch die Lokrer nach sich gezogen hat zur Gründung von Lokroi. Zu Ehren Poseidons hieß also wohl beiderseits des Euripus der 6. Monat ллos (sonst Пoorder)1). 5. In pepór9o ist in das T ein

hineingeschrieben.

1) In Chalkis und Eretria ist der Taлór je einmal belegt (IG XII 9, 207 38; XII 5, 1128, cf. XII 9, p. 157), doch möchte ihn Bischoff, R-E s. v. Hippion gleich dem Thargelion setzen, weil er dem IIvvingiór von Paros entspricht.

Schon hier sei bemerkt, daß sich unter den in Bd. XIV u. XV bisweilen nur nach dem Inventar publizierten Steinen nachträglich folgende fünf Texte in Abklatschen und Abschriften gefunden haben: Nr. 32; 39/40 (mit neuen 8 Zeilen zu unterst); 41; 46 (besteht aus 2 Texten); 74. Das Genauere folgt in Teil V.

Klio, Beiträge zur alten Geschichte XVI 1/2.

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Berossos' Chronologie und die keilinschriftlichen Neufunde').
Von C. F. Lehmann-Haupt.

XI. Zur achten und neunten Dynastie der babylonischen
Königsliste.

a) Im vorigen Bande dieser Zeitschrift (S. 244 Z. 3 v. o. f. der Anmerkungen) habe ich die Frage berührt, ob der Nabû-šum-iškun, für den 13 Jahre bezeugt sind, tatsächlich mit dem Vorgänger des Nabû-naşir identisch sei. Die Annahme, daß dies der Fall sei, führt zu Folgerungen, die mit den Angaben der Königsliste vollkommen unverträglich sind.

Die neunte Dynastie (1) der Königsliste, der beide angehören, hat 22 Jahre geherrscht. Da nun Nabûnasir-Nabonassar nach dem ptolemäischen Kanon und der babylonischen Chronik 14 Jahre regiert hat, so kämen für ihn und seinen Vorgänger schon 27 Jahre heraus, zu denen noch die 2 Jahre seines Sohnes Nabú-nadin-zer hinzutreten, sowie die x Jahre des ersten Königs der Dynastie 29+ x. 29x. Forrer") will daher die frühere Lesung 31, die von mir als irrig erwiesen ist, an Stelle der 22 setzen, die auf der Thontafel steht.

E. F. Weidner3) aber verwertet das Argument, um aufs Neue der Annahme das Wort zu reden, daß die 22 nicht die Zahl der Jahre, sondern die Anzahl der Könige bedeute, so daß das Ende der Kol. III und der mit dem Vorgänger des Nabúšumiškun beginnende Anfang der Kol. IV zusammen Eine Dynastie bildete. Da zu Anfang der Kol. IV vor der Summierung fünf Könige gestanden haben, so müßten die übrigen 17 am Schluß der dritten Kolumne untergebracht werden, was, wie ich eingehend gezeigt habe1), unmöglich ist. Gegen Schnabels) Versuch, diese Annahme gleichwohl durchzuführen, haben Ed. Meyer) und Forrer die Stichhaltigkeit meiner Argumentation nachdrücklich betont. Auch Weidner hat nichts Neues anführen können, um die Unmöglichkeit, am

1) Siehe oben Bd. VIII S. 227-251, X S. 476-494.

2) Zur Chronologie der neuassyrischen Zeit (Mitt. d. Vorderas. Ges. XX [1915]

Nr. 3 S. 19, s. o. Bd. XV S. 243f. Anm. 3.

3) Studien zur assyr.-babyl. Chronologie (ebenda XX Nr. 4) S. 88 Anm. 1.
4) Zwei Hauptprobleme d. altor. Chronologie u. ihre Lösung (1898) S. 24 ff.
5) Mitt. Vorderas. Ges. XIII (1908) S. 74 ff.

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Schlusse von Kol. III hinter dem die VII. Dynastie (G) bildenden Elamiten, 17 Zeilen unterzubringen, in ihr Gegenteil zu verwandeln.

Hätte wirklich Nabonassars Vorgänger mindestens 13 Jahre regiert, so bliebe nur übrig, einen Fehler in der Summierung der IX. Dynastie (1) anzunehmen, so daß die 22, die dasteht, in eine Zahl über 29 zu verbessern wäre.

Auch das wäre aber nur nötig, wenn wir lediglich mit dem Einen Könige namens Nabû-šum-iškun zu rechnen hätten.

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Der Nachfolger des Samas-mudammiq, welch letzterer nach dem von Weidner in Umschrift zuerst veröffentlichten neuen Berliner Fragment E der vierte König der Dynastie VIII (H) war, heißt nach der synchronistischen Geschichte Nabû-šum-iškun. Er wäre der erste, der Vater Nabonassars der zweite Herrscher dieses Namens. Die von King veröffentlichte Chronik Br. M. 27859 nennt dagegen an der gleichen Stelle Nabû-šum-ukîn, das Berliner Fragment E bietet Nabû-šum- . ., läßt uns also bezüglich des dritten weggebrochenen Bestandteils im Stich. Der Gedanke, daß man es mit zwei aufeinanderfolgenden Herrschern einem Nabu-šum-iškun und einem Nabu-šum-ukîn zu tun habe, ist, wie eben das Fragment E zeigt, aufzugeben. Denn dieses bietet die Folge. Samas-mudammiq, Nabû-šum- . . . ., Nabú-(a)bal-[iddin]. Weidner, der darauf mit Recht hinweist, entscheidet sich für die Namensform Nabûšum-ukin, so daß es nur Einen Nabu-šum-iškun gegeben hätte.

Da aber diese letztere Annahme, wie betont, zu Folgen führt, die mit dem Tatbestand der Königsliste unverträglich sind, so muß die Entscheidung zugunsten des Namens Nabu-sum-iskun fallen, wie ihn das assyrische Dokument bietet. Da dieses in Wahrheit nicht eine einfache Chronik, sondern einen Auszug aus den Archiven über ein zwischen Assur und Akkad strittiges Gebiet, also ein staatsrechtliches Dokument darstellt, so liegt darin nichts Befremdliches.

Dem Nachfolger Šamas-mudammiq's gibt Weidner ca. 20 Regierungsjahre. Die Nennung seines 13. Regierungsjahres verträgt sich also damit ohne Weiteres. Die Veröffentlichung des betreffenden Textes liegt mir zwar nicht vor. Da es sich aber um eine Privaturkunde handelt, die nach Nabû-šum-iškun 13 datiert ist, so wird darin der König sicher nicht als Vater Nabu-nasir's bezeichnet sein, so daß uns nichts hindert, sie der Regierung des der Dynastie VIII (H) zugehörigen Nabû-šum-iškun I. zuzuschreiben.

Damit werden die Widersprüche, die aus diesem Datum gegen die 22 Jahre als korrekte Summierung der neunten Dynastie hergeleitet worden sind, hinfällig.

b) Die neuen Berliner Fragmente geben die Folge der babylonischen Könige, ohne ihre Angehörigkeit zu verschiedenen Dynastien hervortreten

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