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Vorwort.

Denjenigen meiner Leser, welche den Reisenden bereits auf seiner Pilgerfahrt nach den ionischen Inseln begleitet, ihm in seiner Anschauung und Darstellung dieser schönen Eilande sich befreundet haben, darf ich für diese Reise wenig voraussagen. Sie werden wissen, was sie von meinem Buche erwarten können.

Freilich eine Reise nach Jerusalem, nach Kanaan, dem Schauplaß der großen Offenbarungen Gottes in seinem Volk durch Jahrtausende hin; in das geistliche Heimathland aller Glaubenskinder, in das Land, da der Fuß des HErrn gewandelt, da unsere Brüder seine Herrlichkeit geschaut, da er litt und starb, die Welt versöhnte, und zur Herrlichkeit wieder erhoben ward; und zudem eine Reise in das reiche,

gottgeschmückte Morgenland: die ist einzig und keiner anderen Reise auf Erden vergleichbar.

Dennoch aber kann die Erzählung der Reise sich nicht wesentlich von anderen Reiseberichten unterscheiden. Ist hier der Gegenstand reicher, größer, erhabener, ein Gegenstand des Sehnens für viele, der höchsten Bedeutung für alle: so muß der Bericht um so einfacher, treuer, gewissenhafter sein.

Dieß nun war mein Ziel: das Land, welches Gott der HErr wie kein anderes zum Schauplag seiner Offenbarungen gebaut, wie es, im weseutlichen unverändert, als Spiegel und Siegel dieser Offenbarungen aus der Vorzeit in die Gegenwart und Zukunft schaut, vor Auge und Gemüth des Lesers hinzustellen; ihn durch Mitanschauung des hehren Schauplages der heiligen Geschichte lebendiger in diese, in die göttlichen Berichte der heiligen Schrift, einzuführen und so am Genuß und Segen der Reise Theil nehmen zu lassen.

Deshalb habe ich zwar den Umriß der Reise vollständig gegeben, doch zumeist nur das für die Heilige Geschichte Bedeutsamere weiter ausgeführt,

am längsten überall da verweilt, wo jeder Christ oft und gern einen Ruhepunkt seines Sehnens und Sinnens sucht. Hierzu wünschte ich dem Leser treue, klare, lebendige Bilder und Anhaltspunkte zu geben.

Wer nun mit den heiligen Psalmisten und mit dem Reisenden jauchzen und frohlocken will über Libanon und Hermon, auf Karmel und Thabor; wer mit ihm den Fußtapfen Abrahams, Josephs und der heiligen Patriarchen folgen mögte im Lande zwischen Dan und Bersaba, gen Sichem und Sodom, auf Morijah und gen Aegyptenland; wer mit Mose ziehen durch die Wüste zum Schilfmeer, mit Josua über den Jordan gehen und das Land einnehmen; wer mit David streiten mag im Eichgrunde wider Goliath, auf Gilboa trauern über Sauls und Jonathans Fall, mit ihm und Salomo schauen den „schönen Glanz Gottes" auf Zion; ja wer mit dem HErrn und seinen Jüngern gehen will von Bethlehem zu Nazaret, zum Jordan und Gennesaret, nach Kana und Nain; mit ihnen weilen zu Sichem und Bethanien, auf Gethsemane und Golgatha, an der Stätte seiner Auferstehung und Auffahrt zur Herrlichkeit: dem reiche ich mit diesem Buche die Hand.

Hoffentlich wird es dem Verfasser gelingen, die so im Geist mit ihm reisen, dahin zu führen, sich an den bedeutsamsten Stätten des heiligen Landes so heimisch zu fühlen, als ihm selbst dort geworden ist, und über den Staub des Dießseits, über das doch in aller Erniedrigung noch so große, herrliche Kanaan! fröhlicher hinauszublicken in das Land der Herrlichkeit!

Hiermit dürfte das Eigenthümliche meines Buches bereits bezeichnet sein: anschauliche, landschaft liche Darstellung des heiligen Landes, wie es Gott zum Schauplah seiner Offenbarungen gebildet, damit es dem Leser zum lebendigen Spiegel der heiligen Geschichte werde, seine Lust am Lesen der heiligen Schrift erhöhe.

Wenn ich aber in die Zeichnung der denkwürdigsten Stätten zugleich die Spiegelbilder ihrer Geschichte fallen ließ; wenn ich der Darstellung der Reisebilder im Einzelnen auch gelegentlich größere Umrisse des Gesammtbildes des Landes und seiner Geschichte einflocht: so mögen die dessen nicht bedürfenden Leser dieß mit dem Wunsche entschuldigen, auch weniger kenntnißreichen Lesern diese Schrift möglichst zuträglich zu machen.

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