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Goethe's Gedichte

erläutert von

Prof. Dr. Heinrich Biehoff.

Erster Band.

erläutert und

auf ihre Veranlassungen, Quellen und Vorbilder

zurückgeführt

nebst

Variantensammlung

von

Prof. Dr. Heinrich Biehoff.

Dritte Auflage.

Erster Band.

Stuttgart.

Verlag von Carl Conradi.

1876.

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Vorwort.

Goethe ist unser reichster und vollendetster Lyriker; und wenn man ohne Uebertreibung sagen darf, daß seine Werke einen großen Theil der Grundlage unserer heutigen Bildung ausmachen, so gebührt seiner lyrischen Poesie ein bedeutender Antheil an diesem Ruhme. Noch viel weiter würde sich aber ihr Einfluß erstrecken und noch tiefer auf die Nationalbildung eingewirkt haben, wenn nicht, bei aller scheinbaren Klarheit und Durchsichtigkeit dieser Dichtungen, Vieles von ihrem tiefern Gehalte einer guten Anzahl von Lefern verschlossen geblieben

Es ist sehr erklärlich, aber darum nicht minder ein Irrthum, wenn man Goethe's lyrische Poesieen im Durch= schnitt für leicht verständlich hält. Machen Klopstock's Oden wegen ihrer grammatischen und metrischen Form, und Schiller's Gedichte wegen ihrer philosophischen Ideenfülle einen Commentar wünschenswerth, so sind Goethe's kleinere Poesieen theils als Gelegenheitsgedichte ihrer durchaus individuellen Beziehungen wegen, theils auch, weil vielen derselben eine eigenthümliche, der gewöhnlichen ziemlich fern stehende Lebensanschauung zu Grunde liegt, der Interpretation vielleicht in noch höherem Grade bedürftig. Allerdings wird, auch wer sich mit jenen speciellen Beziehungen nicht vertraut macht,

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