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das mit allgemeinem Beifall aufgenommene Werk des Abbé Girard (Synonymes françois. Paris 1736.) bestimmte. Der Erfte auf dieser Bahn ist der Prediger Stofch1), den wir nicht selten auch von Adelung i. s. großen deutschen Wörterbuch angezogen finden. Ihn übertraf bei Weitem der Prof. Eberhard zu Halle in seinen Wörterbüchern 2), die später der Prof. Maaß zu Halle beträchtlich ergänzte und erweiterte 3). Neben Eberhard arbeitete, wenn auch mit weniger Geist und Schärfe, der Prof. Heynaz zu Frankfurt a. d. D. 4) Mehr Verdienst hat Prof. T. G. Voigtel, welcher auf der von Eberhard betretenen Bahn fortschritt 5). Außerdem findet sich bei den Ergänzern zu diesem, wie Delbrück, Löwe, Jahn, manches Beachtenswerthe 6). Die Hauptwerke aber blieben immer die von Eberhard. Wie ärmlich erscheint nicht selbst neben ihnen, was seit den

1) S. J. E. Stosch, Verfuch in richtiger Bestimmung einiger gleichbedeutenden Wörter der deutschen Sprache. 4 Theile. gr. 8. Berlin 1780. Erste Aufl. Frankfurt a. d. O. 1770 ff. Hieraus ein trefflicher Auszug von Prof. Felner zu Freiburg. kl. 8. Basel 1783.

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2) Joh. Ang. Eberhard's Versuch einer allgemeinen deutschen Synonymik. 6 Bde. gr. 8. Halle 1795-1802. 2. Ausg. v. Joh. Gebh. Ehrenr. Maaß. Halle 1818-1820. 3. Ausg. mit den sämmtlichen Berichtigungen und unten genannten Ergänzungen von J. G. E. Maaß, fortgesezt und herausgegeben von J. G. Grüber. Halle 1826–1830.

J. A. Eberhard's Synonymisches Handwörterbuch der deutschen Sprache. gr. 12. Berlin 1802. S. Aufl. 1837.

3) J. G. E. Maaß, Sinnverwandte Wörter zur Ergänzung der Eberhardischen Synonymik. 6 Bde. 8. Halle 1818–1821.

J. G. E. Maaß, Handbuch zur Vergleichung und richtigen Anwendung der sinnverwandten Wörter der deutschen Sprache. 5 Thle. 8. Halle und Leipzig 1821-1823. 1. Theil zuerst 1802.

4) Joh. Friedr. Heynah, Versuch eines möglichst · vollständigen synonymischen Wörterbuchs der deutschen Sprache. 1. Bd. u. 2. Bd. 1. Abth. 8. (Bis E. Unvollendet.) Berlin 1795 u. 1798.

5) Handwörterbuch der deutschen Sprache mit besonderer Rücksicht auf die Synonymen derselben. 8. Halle 1804 (1813).

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6) Fr. Delbrück, Deutsche Sinnverwandte Wörter verglichen in Hinsicht auf Sprache, Seelenlehre und Moral. 1. Sammlung. kl. 8. Leipzig. 1796, Joel Löwe Ite 3te Nachlese zur deutschen Syno: I. F. L. Chr. Karl Jahn Bereicherung des Hochdeutschen Sprachschahes versucht im Gebiethe der Sinnverwandtschaft. gr. 8. Leipzig. 1806.

nymik. 8. Breslau 1798.

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jüngsten Jahrzehenden außer Maaß auf dem Felde der Synonymit getrieben ist!

Allein troß der gerühmten Vortrefflichkeit und des Reichthums der Werke von Eberhard hat man an ihnen doch wesentliche Mängel nachgewiesen, auch abgesehen davon, wie vieles er der Sorgfalt und dem Fleiße seiner Vorgänger, namentlich Stosch und den Sammlern im neunten und zehenten Bande der Schriften der deutschen kurfürstlichen Gesellschaft zu Mannheim 1), selbst wörtlich verdankte. Auf die Dürftigkeit historischer Forschung und Begründung hat schon Maaß aufmerksam gemacht; ebendessen reiche Zugaben zeigen, wie wenig der fynonymische Schag unsrer Sprache erschöpft war; selbst der berühmte französische Gelehrte und Staatsmann Guizot i. f. Dictionnaire universel des Synonymes de la langue française (2 Bde. gr. 8. Paris 1809. N. Aufl. 1822.) zeiht ihn der Breite und Weitschweifigkeit, die in dem größern Werke auch in der That ermüdet. Dazu gesellen sich nun hauptsächlich eine ungeeignete Anordnung in den Artikeln, bei welchen man z. B. ändern unter abändern, Theil unter Antheil, Dies ner unter Bedienter u. f. w. suchen muß; ferner gar ungenügende Berücksichtigung und Darlegung des Gebrauches, wie er sich bei den Meistern unsrer Literatur findet; überwiegende philosophische Einwirkung und Künstelei bei der Bestimmung der Bedeutungen und Verschiedenheiten der finnverwandten Wörter; Vernachlässigung der oft so schwierigen Partikeln und der f. g. Ableitungssylben, und Anderes mehr. Alles dieß aber findet sich auch mehr oder minder bei dem Vervollständiger Eberhard's, nämlich bei Maaß.

Zugleich steht die überaus bedeutungsvolle Zeit vor uns mit der großartigen Schöpfung einer deutschen Philologie durch Jacob Grimm, mit welchem die deutsche

1) Deutsche Synonymen oder Sinnverwandte Wörter. 2 Bde. kl. 8. Frankfurt und Leipzig 1794. Sie enthalten: I. 1) Sinnverwandte deutsche Wörter von Wilh. Petersen; 2) Sinnverwandte Wörter von Karl Gottl. Fischer; II. 3) Erklärung einiger ähnlich bedeutenden Wörter von Christian Lävinus Sander; und 4) Versuch einer Erklärung deutscher Synonymen von Friedr. Schlüter.

Sprachforschung gegenwärtig eine Höhe erlangt hat, wie sie vordem kaum möglich schien, und auf der durch das Aufschließen so vieler reichen Quellen unsrer Altsprache in allen ihren Mundarten die Begriffe der Wörter in ein weit helleres Licht gestellt sind, als zu den Zeiten von Adelung, Campe, Eberhard, Maaß u. s. f. Große, unsterbliche Verdienste haben hier Männer, wie Benecke, Graff, der erste Gründer eines ausgedehnten althochdeutschen Sprachschages, Wilhelm Grimm, von der Hagen, K. Lachmann, Schmeller, W. Wackernagel, Hoffmann v. Fallersleben, M. Haupt, Maßmann u. A. für das Alt- und das Mittelhochdeutsche; Franz Junius, Fulda, Maßmann, Löbe für das Gothische; Schmeller für das Altsächsische; Marschall, Hickes, Rask, Conybeare, Bosworth, Thorpe, For, Kemble für das Angelsächsische; Rask, Finn Magnusen für das Altnordische ; Wiarda, Rask für das Altfriesische; Willems, Hoff= mann von Fallersleben, für das Altniederländische. In Ansehung der neuen Mundarten hat uns Schmeller ein,,Bayerisches Wörterbuch" geschaffen, das seines Gleichen in der Gegenwart nicht findet. Wie viel nun durch dieses Alles für die Synonymik gewonnen werden mußte, wird nicht in Abrede gestellt werden können. Man sebe nur, was für treffliche synonymische Andeutungen Schmitthenner i. f. Wörterbuch und i. s. deutschen Grammatik für Schulen aus der tiefen Forschung in den Alten gibt, was Herling für die Synonymik der Bindewörter geleistet, wie die deutschen Grammatiken von Karl Ferd. Becker geistreiche Winke über Vor- und Bindewörter enthalten. Hiernach muß die Gegenwart augenscheinlich ganz andere Anforderungen an ein Wörterbuch der deutschen Synonymen stellen, als zu den Zeiten von Eberhard und Maaß, welchem Lestern mit dem großartigen Meisterwerke Jacob Grimms, nämlich seiner deutschen Grammatik, die Morgenröthe des neuen Tages gleichsam nur andämmerte. Ein allgemeines synonymisches Wörterbuch aber, das die reichen Ergebnisse der deutschen Sprachforschung auf ihrem gegenwärtigen Höhepuncte im Gebiete der Sinnverwandtschaft darlegte und hiermit den Anforderungen der Gegenwart genügte, wurde bisher vergebens erwartet, nnd doch war es

als ein dringendes Bedürfniß bezeichnet neben den schönen synonymischen Arbeiten neuester Zeit namentlich für die lateinische, und in den lezten Jahrzehenden für die englische, holländische, französische, italienische Sprache.

Ein solches Wörterbuch nun habe ich in dem vorliegenden Werke versucht, von welchem der erste Band über die Hälfte einnimmt und der zweite, dem das allgemeine Register der verglichenen Wörter angehängt ist, um einige Bogen schwächer in der Kürze nachfolgt. Unterstüßt durch eine vor zwölf Jahren angelegte und unter mancherlei Verhältnissen und Unterbrechungen erweiterte Sammlung von Bemerkungen und Nachträgen zu der damals durch Gruber erscheinenden dritten Ausgabe der großen Synonymik von Eberhard und Maaß, dann vorzugsweise von treffenden, belegenden Stellen aus den ältesten wie spätern Quellen und Schriften, und aus unsern gefeierten classischen Schriftstellern, wie Schiller, Göthe, Klopstock, Lessing, Herder, Wieland, Bürger, J. H. Voß und den vielen Andern, die ich zu dem Behufe der Synonymik las und ausschrieb, gieng ich an die Ausarbeitung, und schöpfte bei ungedruckten Werken der Vorzeit oder doch ungenügenden Drucken selbst aus Handschriften. Dabei wird man meine Vorgänger, ältere wie neuere, in ihren Leistungen treu berücksichtigt finden und aus ihnen nichts Wesentliches vermissen, was der äußern und innern Vollständigkeit des Buches, abgesehen von den vielen neuen, von mir beigegebenen Artikeln, vor allen andern Werken seines Faches, selbst jenes größte synonymische Wörterbuch von Eberhard, Maaß und Gruber in sechs Bänden nicht ausgenommen, Eintrag thun könnte 1). Denn daß ich Artikel, wie „Aussprache, Mundart", oder wie „der, das", oder wie „balzen, bären, beyern, rauschen“, die sich bei Eberhard und Maaß finden, gänzlich hinweg ließ, wird nicht wohl zum Tadel gereichen; eben so wenn ich Artikel zusammenzog,

1).

1) So zählt in den Buchstaben A bis einschließlich G z. B. Eber: hard's Handwörterbuch, welches unter den synonymischen Wörterbücheru vorzugsweise im Gebrauche ist, 628 Artikel, das vorliegende Werk da= gegen 875.

wie z. B. bei Eberhard,,Begierden, Lüste" mit,, bez gehren, gieren, verlangen, lüsten 2c.“, oder wie „da, dort“ „da, hier“ bei Maaß u. s. w. Sonst wird man keinen Artikel vergeblich zu suchen haben, der sich bei Eberhard und Maaß findet. Aber alle die Artikel dieser und der früheren Synonymisten sind neu aufgebaut, wie dieß auch nicht anders geschehen konnte, da ich nicht die oben gerügten Mängel meiner Vorgänger theilen, sondern rein geben wollte, was in der Sprache der Gebrauch, vornehmlich der mustergiltige in der Schrift, entwickelt und festgestellt hat, und wie dieß seinen historischen Grund findet mit, freilich vorsichtiger Beiziehung der vergleichenden Sprachkunde, namentlich auch der in ihrer Gestaltung ältesten, heiligen Sprache der Indus oder des Sanskrits. Die neudeutschen Mundarten geben Erläuterung und bestätigen manche Wahrheit.

Wie ich bei dem Allen verfahren, darüber darf mir wohl die Auseinanderseßung hier erlassen werden, da das Buch selbst darüber auf den ersten Blick genügend Zeugniß gibt. Doch habe ich für nöthig erachtet, kurze Andeutungen als Einleitung in den etymologischen Theil der Artikel voraufzustellen, weil sonst dem Uneingeweihten Manches unverständlich da stehen dürfte. Daß übrigens die altdeutschen Beispiele so viel möglich unter den Text der Artikel verwies sen sind und die etymologischen Begründungen als Anmerkungen beigegeben stehen, wodurch der Zusammenhang der einzelen Artikel gestört scheinen dürfte, wolle man nicht ungünstig deuten. Es bestimmte weniger dazu Ersparniß an Raum, um das Buch nicht zu sehr zu vertheuern, als vielmehr Rücksicht auf die Mehrzahl derjenigen, welche das Nöthigste, was sie brauchen, gern bündig beisammen haben wollen, weniger aber das beachten, was sie mehr für den Forscher dünkt. Die Dehnungszeichen, welche in der Schreibung der Wortformen unsrer frühern Sprache über den Vocalen in neuer Zeit üblich geworden sind, finden sich in den Stellen aus dem Alt- und Mittelhochdeutschen nur über den Stammfylben, in den einzeln im Terte angezogenen alten Wortformen ohne Ausnahme, wo ihre Stelle ist; auch das geschlossene è wird man in jenen Belegstellen nicht vermissen.

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