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Etwas wesentlich Neues über diese 6 (wenn man von dem hoffnungslosen Ueberrest des letzten Spruches absicht), 7 (wobei der letzte Spruch mitgezählt wird, dessen Reste sich auf die Worte „Jesus spricht: Du hörest" und einige verlorene Buchstaben belaufen) oder 8 (wenn man nämlich mit den Herausgebern in der am unteren Ende des ersten und am oberen des zweiten Blattes befindlichen Lücke Raum für einen ausgefallenen Spruch finden darf, welcher dann mit den allein stehen gebliebenen Worten ,,die Armut" geendet hätte) zusammenhangslos aneinander gereihten Sprüche zu sagen, ist fast unmöglich, nachdem schon die Herausgeber in Heranziehung aller irgend inbetracht kommenden Parallelen aus biblischen, altkirchlichen und heidnischen Schriften das Erforderliche geleistet und ihre Nachfolger noch da oder dort ergänzende Bemerkungen ge= liefert haben. Den Betrachtungen, die wenigstens mir über dem ersten Anblick dieser Sprüche gekommen sind, bin ich dann fast ausnahmslos irgendwo in der unten verzeichneten Literatur wieder begegnet. Nur habe ich dort noch viel mehr gefunden, teils Solches, dem ich beipflichten mußte, teils aber auch sehr Zweifelhaftes, zumal nicht Weniges, was die Tragweite der Combinationen und Schlüsse, die ohne Gefahr an die 6 Sprüche angeknüpft werden können, weit übersteigt. Aber auch die in erheblicher Anzahl vor liegenden Versuche zur Herstellung des Tertes (das Blatt ist nicht blos an den Rändern abgebröckelt, sondern auch durch Risse und Löcher entstellt) dürften kaum noch einer irgendwie wertvollen Bereicherung entgegensehen; es sei denn, daß hierauf bezügliche neue Funde gemacht werden. In den meisten Fällen, die noch in Frage stehen, können wir uns die Unmöglichkeit, einen sichern Text zu gewinnen, kaum verhehlen. Ich bes gnüge mich deshalb damit, in der Hauptsache einen kurzgefaßten Bericht über die Sachlage zu geben und einige Bemerkungen anzuschließen.

Sämtliche Sprüche werden eingeführt mit „Jesus sagt", nicht etwa „sagte". Seine Worte gelten also als gegenwärtige Autorität (Swete erinnert an die Formel λέγει ἡ γραφή); es find wirflide 2ogia: fo uns abulid (θέσματα, μαντεύματα, χρησμοί) nennen die griechischen Schriftsteller seit Herodot Orakel und göttlich inspirirte Aussprüche. Ebenso tun LXX, Philo und das Neue Testament, in welchem Worte des Alten Testaments Gottessprüche (Adyra rod deos) heißen, vgl. Röm. 3, 2. Act. 7, 38; etwas anders, aber doch auch mit Beziehung auf göttlich geoffenbarten Inhalt, Hbr. 5, 12. 1. Petr. 4, 11. In diesem Sinne sagt bekanntlich Papias, der Apostel Matthäus habe die Logia Jesu gesammelt (Worte von Philosophen oder Poeten wurden als inopdéypara oder phets überliefert), und nannte er sein eigenes Werk eine „Deutung der Logia". Insofern ist es begreiflich, wenn beim ersten Bekanntwerden des neuen Fundes eine schwindelhafte Kunde durch die Christenheit lief, als sei jetzt das Werk des Papias oder gar die Spruchsammlung des Matthäus wieder ans Licht getreten. Aber jenes bestand ja nicht blos aus einer Sammlung, sondern vornehmlich aus einer Erklärung von Herrnworten, und zwar von solchen, die bereits von Matthäus und Marcus schriftlich verfaßt oder der mündlichen Ueberlieferung entnommen waren. Das Werk des Matthäus selbst bot jedenfalls zuverlässige und echte Herrnworte. Wir werden aber sehen, daß unter unseren

6 Worten nur etwa die Hälfte auf ein derartiges Lob Anspruch machen kann; und das find solche, die wir entweder in wörtlicher oder doch in sachlicher Uebereinstimmung auch durch unsere Evangelisten überliefert erhalten haben. Dagegen stimmen alle Erklärer darin überein, daß unser Blatt als Fragment einer späteren Spruchsammlung, beziehungsweise als Excerpt aus einem späteren Evangelium anzusehen sei, und man will aus dieser einen Reliquie auf das einstmalige Vorhandensein einer ganzen Literaturgattung schließen, welche neben den erzählenden Berichten der canonischen und apokryphischen Evangelien bestanden haben soll (Swete, Heinrici). Nun hat es zur Zeit der Abfassung unseres Stückes gewiß Excerpte (¿zλoyzí) mannigfacher Art, Sammlungen von Zeugnissen (testimonia) und dergleichen gegeben. Aber weiter wird man nicht gehen, man wird sogar bezweifeln dürfen, ob das Werk, um welches es sich hier handelt, überhaupt als eine Sammlung von Sprüchen Jesu gedacht werden darf. Trug es nämlich einen solchen Gesamttitel, so wäre es höchst überflüssig gewesen, vor jeden einzelnen der Hunderte von Sprüchen, die es umfaßt haben mag, wieder ein „Jesus spricht“ zu sehen. Es ist also sehr wol möglich, daß mit dieser Formel auch solche abwechselten, die eine andere Autorität apostolischer oder prophetischer Art namhaft machten (Zahn).

Die einzelnen Sprüche sind bereits so oft abgedruckt worden, daß jeder, der sich für eigensten Wortlaut oder Zustand des Textes interessirt, ihrer leicht habhaft werden kann. Der erste: und dann magst du zusehen, herauszuziehen den Splitter, der im Auge deines Bruders ist" entspricht wörtlich der Stelle Luc. 6,42 (so fast alle Erklärer), nur daß der Infinitiv (exßaleiv) nicht, wie im berichtigten Lucastert, erst am Schlusse, sondern an derselben Stelle steht, wie in der Parallele Matth. 7,5. Der Anfang des Spruches aber fehlt. Da nun keins der folgenden Worte in der Fassung canonisch ist, besteht die Vermutung der meisten Eregeten zu Recht, daß der fehlende Anfang eine bemerkenswerte Abweichung von der Form des Matthäus und Lucas geboten haben werde.

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Der zweite Spruch würde wörtlich zu übersehen sein: Wenn ihr nicht fastet die Welt (voteboqte tòv xóopov), werdet ihr nicht finden (Correlat zu dem synoptischen „Suchen") das Reich Gottes, und wenn ihr nicht auf sabbathliche Weise den Sabbath feiert (saßßatísyte tò sáßßatov), werdet ihr nicht sehen den Vater". Im ersten Bedingungssaße sollte man entweder statt des Fastens ein Hassen (v. Gebhardt: pońsɛte), Verachten und dergleichen (gesuchter erscheint die Conjectur von Zahn nach Kipp: μysteboyte = umwerbet, statt μh noteboyte) oder die Welt, statt im Accusativ, μνηστεύσητε ph vielmehr im Genitiv stehend (das wäre nach Blaß und Zahn classisch) erwarten. Im Accusativ dagegen könnte entweder, und das entspräche zugleich dem zweiten Hemistich, das Substantiv Fasten (vyotebev vystelav ist biblisches Griechisch) oder ein die Dauer ausdrückender Begriff (vgl. Matth. 4,2) stehen. Mit leßterer Annahme kämen wir auf einen Uebersetzungsfehler (leolam = eis tòv alõva, vgl. 1. Kor. 8, 13: Vermutung von Swete), mit ersterer auf die Annahme einer Tertcorruption hinaus. scheint auf zuverlässiger Lesung zu beruhen. Die von der Mehrzahl der Ausleger befolgte

Aber die Welt"

Erklärung hält daher das Wort fest und erklärt den Casus aus derselben Abnahme des Sprachgefühls, die auch sonst Genitiv-Verbindungen zurücktreten ließ (Blaß). „Fasten mitbezug auf die Welt" würde dann gleichbedeutend sein mit „Absagen der Welt“ (ἀποτάσσεσθαι τῷ κόσμῳ [don in den Acta Pauli et Theclae uns in Pistis Sophia), μηδ die übertragene Bedeutung, in welcher hier das Fasten stehen würde (Swete vergleicht Sutin, Dial. 15 καὶ τὴν ἀληθινὴν οὖν τοῦ θεοῦ νηστείαν μάθετε νηστεύειν), müßte eine gleide Fassung auch für die Sabbathsfeier nach sich ziehen (die Herausgeber erinnern an Justin, Dial. 12 σαββατίζειν ὑμᾶς ὁ καινὸς νόμος διαπαντὸς ἐθέλει . . . . σεσαββάτικε τὰ τρυφερὰ καὶ ἀλη θινὰ σάββατα τοῦ θεοῦ, Swete an Sgnatius, Sign. 9 μηκέτι σαββατίζωμεν ἰουδαϊκῶς . . . ἀλλ ̓ ἕκαστος ὑμῶν σαββατιζέτω πνευματικώς). Shren altteftamentligen 2tnjdlub fände jene Be ziehung in Jes. 58, 4-7, diese in Jes. 56, 2. 4. 6; 58, 13 (Heinrici). Eine derartige verinnerlichte Bedeutung des Spruches (Harnack) würde ja dem Geiste Jesu homogen sein. Umso weniger entspräche dann aber die Form, da Jesus vom Sabbath und vom Fasten nie im übertragenen Sinne redet. Bleiben wir dagegen beim eigentlichen Sinn stehen, so würde das Wort vom Sabbath sich zur Not durch Matth. 5, 18; 24,20, das vom Fasten aber angesichts der bekannten Erklärungen Jesu auf keine Weise als echt rechtfertigen lassen. Auch der Sprachgebrauch in LXX (saßßatičev và cáßßara steht hier gleichbedeutend mit dem häufigeren pohácsetv tà cáßßara) spricht für einen einfach gesetzlichen Sinn des Spruches (Clemen, Zahn).

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Der dritte Spruch lautet: „Ich trat mitten in der Welt auf und im Fleisch erschien ich ihnen, und ich fand sie alle trunken, und keinen fand ich dürstend unter ihnen, und es müht sich meine Seele ab für die Kinder der Menschen, denn sie sind blind in ihrem Herzen, und (sollte die oben erwähnte Armut noch zu diesem Spruche gehören, so wäre etwa mit Swete vorher zu ergänzen: und nicht sehen sie noch erkennen sie ihre" Apok. 3, 17; sollten in der Lücke wirklich die Buchstaben 3ats zu lesen sein, so könnte man etwa padzis Luc. 24, 25 oder mit dem Guardian, Zahn und Blaß duẞhes = blödsichtig conjecturiren). Zwar fehlt es keineswegs an synoptischen Parallelen zu dem Stehen oder Auftreten (styy) in der Mitte (Luc. 24,36, Joh. 1,26), zum Trunkensein (Matth. 24, 44 Luc. 12,45; 17,27. 28; 21,34), zum Blindsein (Matth. 15, 14; 23, 16. 17. 19. 24. 26), zum Dürsten (Matth. 5, 6), zu den Menschenkindern" (Marc. 3, 28) und ebensowenig an johanneischen Parallelen zum Sein in der Welt (Joh. 1, 10, 11; überhaupt der Ausdruck zoopos, auch schon im vorigen Spruch, wo auch & nathp über Matth. 5,8 hinaus auf johanneischen Sprachgebrauch weist), zum Erscheinen im Fleisch (1. Joh. 4,3, Joh. 1, 14, 1. Tim. 3, 16), zum Dürsten (absolut, wie Joh. 7,37) und gewissermaßen auch zur leidenden Seele (12,27 dazu auch Matth. 26,38 = Marc. 14, 34, jedoch ist nove nicht neutestamentlich; hier nach Jes. 53, 10 ánò toù nóvou tīs tuyÿs autod; übersehen haben die Ausleger nur die merkwürdige Analogie von 2. Petr. 2,7. 8). Aber die auffallende Einleitung des Spruches hat ihre nächste Parallele in der seit Frenäus oft für die Incarnation angerufenen Ausfage Bar. 3, 38 über die Beisheit Gottes (μετὰ τοῦτο ἐπὶ τῆς γῆς ὤφθη καὶ ἐν τοῖς ἀνθρώποις

Guvavestρápn). Vergeblich zerbrechen sich im übrigen manche Ausleger die Köpfe darüber, wann und in welcher Situation der historische Christus so geredet haben könne.

Einen noch entschiedener zum Gnosticismus überleitenden Charakter weist der vierte Spruch auf, dessen erste Hälfte freilich in äußerst defectem Zustande überliefert ist. Fest stehen nur die Worte irgend sein mögen", ist allein" und ich bin mit ihm"; vorher und dazwischen vereinzelte Buchstaben und Silben (det und za). Mit größter Wahrscheinlichkeit haben wir es mit einer steigernden Umschreibung von Matth. 18, 20 zu tun:,,wo irgend sind (was jetzt folgt, wage ich nicht einmal vermutungsweise zu bestimmen; man rät auf Zwei, wozu der folgende Eine die Steigerung bilden würde, oder auf Gläubige unter lauter ädet oder läßt jene, auch wenn sie einsam sind, nicht den zwpis dos sein, vgl. Eph. 2, 12), und wo (auch nur) Einer (eis ist eine durchaus wahrscheinliche Conjectur) allein ist (póvos im Sinne von Joh. 8, 16. 29; 16,32?), da (statt dessen finden wir freilich nur to oder gar nur ein, was zu den mannigfaltigsten Ratespielen Veranlassung gab) bin ich mit ihm." Etwas derartiges hat nach Clemens Alex. Strom. 3,68 in einem apokryphischen, wahrscheinlich enkratitischen Evangelium gestanden (Zahn). Hierauf folgen die seltsamsten unter allen diesen neuen Worten: „Richte den Stein auf, und daselbst wirst du mich finden; spalte das Holz, und ich bin daselbst!" Daß mit diesem, wol nicht zufällig an Kohel. 10,9 anklingenden (so unabhängig von einander Swete und Harnack nach H. Lisco) Wort die tägliche Berufsarbeit, das irdische Handwerk gleichsam in die Gottesnähe gerückt werde und seine religiöse Weihe empfange (Harnack), ist zwar ein sehr bestechender Gedanke, und so betrachtet würde das Wort sogar einen ganz neuen und zweifelsohne sehr wertvollen Zug in die Gedankenwelt Jesu, soweit sie uns bisher bekannt ist, einfügen. Andererseits kann man sich eines Gefühls der Fremdartigkeit nicht erwehren. Auch nach Harnack mußte der Satz zu sehr bedenklichen Annahmen führen; denn wer dachte in jener Zeit daran, daß Christus ganz nüchtern von der einsamen, harten Tagesarbeit gesprochen haben könnte!" Mindestens dem ganzen Urchristentum lag derartiges fern. Aber auch unser Text führt doch schwerlich darauf. Nicht daß Christus „dabei“ sei, wo in Stein oder Holz gearbeitet wird, ist gesagt, sondern um örtliches Vorhandensein (am Anfang Enov, dann éxei zweimal im zweiten Hemistich), um Immanenz (Heinrici), um Ubiquität (Steudel) handelt es sich (Krüger: „mythischer Pantheismus“, Zahn: „Panchristismus“). Man hebt den Stein, so ist er darunter, man spaltet das Holz, so ist er darin zu finden. Dieser alles erfüllende Christus hat schon die Herausgeber des Stückes an das bei Tatian-Ephraem sich findende Wort Ubi unus est, ibi et ego sum und an das Eitat erinnert, welches Epiphanius (Här. 26,3) aus dem gnostischen Evangelium der Eva gibt: „Ich bin du und du bist ich, und wo du nur sein magst, da bin ich, und in allen Dingen bin ich als Same ausgestreut, und woher du nur magst, wirst du mich einsammeln; mich einsammelnd sammelst du dich aber selber ein". In den gnostischen Acta Petri cum Simone (Actus Petri Vercellenses) 10 sagt Petrus am Kreuze ähnliches (où tò mãy xai tỏ này év sol) von Christus aus (Zahn). Unser Wort leitet demnach von

Matth. 18, 20 (Christus mitten unter den Seinen), Joh. 14,20 (Christus in den Seinen) und Eph. 1,23 (Christus das All erfüllend) über zu der gnostisch-pantheistischen Identitätslehre. Daher Urteile wie „gnostisch, fast pantheistisch" (Pick) doch sehr begreiflich sind. Freiere Fortspinnung johanneischer Worte in der Richtung des Gnosticismus" (Heinrici) ist das Mindeste, worauf erkannt werden muß.

Vom fünften Spruch gilt Aehnliches, wie vom ersten, sofern die erste Hälfte des Spruches „Nicht ist willkommen ein Prophet in seiner Vaterstadt“ zunächst an Luc. 4, 24 (wegen dextós, wogegen Marc. 6, 4 und Matth. 13, 57 oux.... ätquos, Joh. 4, 44 Thy oùz šyɛ steht), daneben aber (wegen des Beginns mit oùx ěstiv) doch auch an die ältere Form erinnert. Dazu kommt als neu das im parallelismus membrorum stehende Versglied: „Auch vollbringt ein Arzt keine Heilungen an denen, welche ihn kennen." Das lautet sehr spit, fast boshaft. Aber auch Luc. 4,23 folgt ja sofort ein Sprichwort vom Arzt (Swete) und Marc. 6, 5 lesen wir unmittelbar nach dem ersten Hemistich unseres Spruches die Notiz, daß die Heilkraft Jesu gerade denen gegenüber, welche 6, 3 ihn kennen, versagt (Harnack). Dies wol die Doppelwurzel für den über die evangelische Ueberlieferung hinausgehenden Teil unseres Spruches.

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Am günstigsten liegt die Sache für diejenigen, welche in unseren Sprüchen alte und womöglich echte Ueberlieferungen in irgend welchem Umfang nachweisen möchten, beim sechsten und letzten Spruch, dessen, übrigens durchaus gesicherter, Wortlaut folgender ist: „Eine auf den Gipfel eines hohen Berges gebaute und befestigte Stadt kann weder fallen noch verborgen bleiben." Natürlich citirt man für die Anschauung des hohen Berges Matth. 4, 8. 17, 1= Marc. 9, 2 Luc. 4, 5. 16, 15, für die Vorstellung des festen Baues, der nicht einfällt, Matth. 7, 29=Luc. 6, 48 (zum „Falle" vgl. auch Luc. 11, 17) und vor allem für die Unmöglichkeit des Verborgenbleibens der hochgelegenen Stadt Matth. 5, 14. Daraus würde sich freilich zunächst nur die Wahrscheinlichkeit einer Combination dieser Quellen ergeben, aus welchen unser Spruch gleichsam zusammengeflossen wäre (so etwa Swete und Harnack, Clemen und Zahn), wofern nicht in anderer Richtung die Tatsache wiese, daß gerade Matth. 5, 14 nicht die ursprüngliche Form des Gedankens darstellen kann, sondern seine jeßige Stellung der Composition des Evangelisten verdankt. So gut 5, 13 die Worte vom Salz Marc. 9, 50 und Luc. 14, 34. 35 so verwendet sind, daß ihr Inhalt zur Zeichnung des Berufes der Jünger in der Welt dient (erst Matthäisch ist das „Ihr seid das Salz der Welt“), so gut hat derselbe Evangelist auch das Wort vom Licht Luc. 11, 33-36 auf die beiden Stellen 5, 14-16 und 6, 22. 23 verteilt, speciell in der unsrigen aber 5, 14 hinter der ihm angehörigen Einleitung Ihr seid das Licht der Welt" noch die Vergleichung mit der hochgelegenen Stadt hereingeschoben, welche den Zusammenhang der Rede vom Licht unterbricht. Die Ideenassociation, welche den Einschub veranlaßte, ist so klar wie die Stellung von 16, 2. 3 Luc. 12, 54-56 zwischen Matth. 16, 1 und 4. stammt das Zwischenbild? Man erinnert an die galiläische Stadt Saphed Befestigung auf dem Gipfel des Tabor" (Hand-Commentar 12, S. 103). Auf der Höhe

Woher aber

oder an die

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