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nach der Rückkehr aus Leipzig.

Und wem er nur einmal recht nah ums Haupt geschwebt,

Der bebt

Bei der Erinnerung gewiss, so lang er lebt.
Ich weiss, wie ich gezittert habe!

Doch machtest du mit deiner süssen Gabe
Ein Blumenbeet mir aus dem Grabe,
Erzähltest mir, wie schön, wie kummerfrei,
Wie gut, wie süss dein selig Leben sei,
Mit einem Ton von solcher Schmeichelei,
Dass ich, was mir das Elend jemals raubte,
Weil du's besass'st, selbst zu besitzen glaubte.
Zufrieden reist ich fort und, was noch mehr
ist, froh,

Und ganz war meine Reise so.

Ich kam hierher und fand das Frauenzimmer

Ein bisschen

ja, man sagts nicht gern
wie immer;

G’nug, bis hierher hat keine mich gerührt.
Zwar sag ich nicht, was einst Herr Schübler

Von Hamburgs Schönen prädicirt,

Doch bin auch ich ein starker Grübler,
Seitdem ihr Mädchen mich verführt,

Die ich wohl schwerlich je vergesse.

Und da begreifst du wohl, dass jede leicht

verliert,

Die ich nach eurem Massstab messe.

Du lieber Gott! An Munterkeit ist hie,

An Friederike Oeser

An Einsicht und an Witz dir keine einzge gleich,

Und deiner Stimme Harmonie,

Wie käme die heraus ins Reich!

So ein Gespräch, wie unsers war im Garten Und in der Loge noch, mit diesem seltnen Zug,

So aufgeweckt und doch so klug,
Ja, darauf kann ich warten!

Bin ich bei Mädchen launisch froh, So sehn sie sittenricht'risch sträflich; Da heissts: der Herr ist wohl aus Bergamo? Sie sagens nicht einmal so höflich.

Zeigt man Verstand, so ist auch das nicht

recht;

Denn will sich einer nicht bequemen,

Des Grandisons ergebner Knecht

Zu sein und alles blindlings anzunehmen,
Was der Dictator spricht,

Den lacht man aus, den hört man nicht.

Wie seid ihr nicht so gut, so euch zu

bessern willig,

Auf eigne Fehler streng und gegen fremde

billig,

Und zum Gefallen ohnbemüht

Ist niemand, den ihr nicht gewönnet!

nach der Rückkehr aus Leipzig.

Ah, man ist euer Freund, so wenig man euch

kennet,

Man liebt euch, eh man sichs versieht.

Mit einem Mädchen hier zu Lande

Ists aber ein langweilig Spiel:

Zur Freundschaft fehlt ihrs am Verstande, Zur Liebe fehlt ihrs am Gefühl.

Drauf ging ich ganz gewiss, hätt ich nicht

so viel Laune,

Bräch ich mir nicht gar manche Lust vom Zaune,

Lacht ich nicht da, wo keine Seele lacht, Und dächt ich nicht, dass ihr schon oft an mich gedacht.

Ja, denken müsst ihr oft an mich, das sage Ich euch besonders an dem Tage,

Wo ihr auf eurem Landgut seid,

Dem Ort, der mir so manche Plage

Gemacht, dem Ort, der mich so sehr erfreut.

Doch du verstehst mich nicht; ich will es dir erklären,

Ich weiss doch, du verzeihst es mir:
Die Lieder, die ich dir gegeben, die gehören
Als wahres Eigenthum dem schönen Ort und

dir.

An Friederike Oeser

Wenn mich mein böses Mädchen plagte, Wenn der Verdruss mich aus den Mauern jagte, War ich verwegen g'nug und wagte, Dich aufzusuchen, eh es tagte, Auf deinen Feldern, die du liebst, Die du mir oft so schön beschriebst.

Da ging ich nun in deinem Paradiese, In jedem Holz, auf jeder Wiese,

Am Fluss, am Bach, das hoffende Gesicht Vom Morgenstrahl geschminkt, und sucht und fand dich nicht.

Dann schlug ich, angereizt von launischem

Verdrusse,

Den armen Frosch am sonnbestrahlten Flusse; Dann jagt ich rings umher und fing

Bald einen Reim, bald einen Schmetterling.

Und mancher Reim und mancher Schmetter

Entging

ling

Der ausgestreckten Hand, die mitten

In ihrem Haschen stille stand,

Wenn aus dem Wald von Stimmen oder Tritten

Den Schall mein lauschend Ohr empfand.

Am Tage sang ich diese Lieder, Am Abend ging ich wieder heim,

nach der Rückkehr aus Leipzig.

Nahm meine Feder, schrieb sie nieder,
Den guten und den schlechten Reim.

Oft kehrt ich noch mit immer schlechterm Glücke

Auf die fatale Flur zurücke,

Bis mir zuletzt das günstige Geschicke
Noch einen Tag, den ich nicht hoffte, gab.
Doch ich genoss sie kaum, die süssen letzten
Stunden,

Sie waren gar zu nah am Grab!

Ich sage nicht, was ich empfunden;

Denn mein prosaisches Gedicht

Stimmt dieses Mal sehr zur Empfindung

nicht.

Du hast die Lieder nun, und zur Belohnung Für alles, was ich für dich litt:

Besuchst du deine selge Wohnung,

So nimm sie mit!

Und sing sie manchmal an den Orten
Mit Lust, wo ich aus Schmerz sie sang;
Dann denk an mich und sage: dorten
Am Flusse wartete er lang,

Der Arme, der so oft mit ungewognem Glücke

Die schönen Felder fühllos sah!

Käm er in diesem Augenblicke

Eh nun: jetzt wär ich da!

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