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Lili.

September 1775. Faust. »Auerbachs Keller.«

Lied des Brander.

Es war eine Ratt im Kellernest,

Lebte nur von Fett und Butter,
Hatte sich ein Ränzlein angemäst't
Als wie der Doktor Luther.
Die Köchin hatt ihr Gift gestellt:
Da wards so eng ihr in der Welt,
Als hätte sie Lieb im Leibe.

Sie fuhr herum, sie fuhr heraus
Und soff aus allen Pfützen,
Zernagt, zerkratzt das ganze Haus,
Wollte nichts ihr Wüthen nützen;
Sie thät gar manchen Aengstesprung,
Bald hatte das arme Thier genung,
Als hätt es Lieb im Leibe.

Sie kam vor Angst am hellen Tag Der Küche zugelaufen,

Fiel an den Herd und zuckt und lag

Und thät erbärmlich schnaufen.

Da lachte die Vergifterin noch:

>Ha! Sie pfeift auf dem letzten Loch, Als hätte sie Lieb im Leibe.<<

Lili.

Heidelberg, Ende October 1775.

An ein goldnes Herz, das er am Halse trug.

Angedenken du verklungner Freude,

Das ich immer noch am Halse trage,
Hältst du länger als das Seelenband uns beide?
Verlängerst du der Liebe kurze Tage?

Flieh ich, Lili, vor dir! Muss noch an

Durch fremde Lande,

deinem Bande

Durch ferne Thäler und Wälder wallen!
Ach, Lilis Herz konnte so bald nicht
Von meinem Herzen fallen.

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Wie ein Vogel, der den Faden bricht Und zum Walde kehrt

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Er schleppt des Gefängnisses Schmach,
Noch ein Stückchen des Fadens nach
Er ist der alte freigeborne Vogel nicht,
Er hat schon jemand angehört.

» Claudine von Villa Bella.«

Weimar, 1775.

Frech und froh.

Mit Mädeln sich vertragen,

Mit Männern rumgeschlagen
Und mehr Kredit als Geld
So kommt man durch die Welt.

Mit vielen lässt sich schmausen,
Mit wenig lässt sich hausen:
Dass wenig vieles sei,

Schafft nur die Lust herbei!

Will sie sich nicht bequemen,
So müsst ihrs eben nehmen;
Will einer nicht vom Ort,
So jagt ihn grade fort!

Lasst alle nur missgönnen,
Was sie nicht nehmen können,
Und seid von Herzen froh!

Das ist das A und O.

So fahret fort zu dichten,

Euch nach der Welt zu richten!

Bedenkt in Wohl und Weh
Dies goldne A-B-C!

Lied Clärchens aus Egmont.

Weimar, 1775.

Freudvoll

Und leidvoll,
Gedankenvoll sein,
Langen

Und bangen

In schwebender Pein,
Himmelhoch jauchzend,

Zum Tode betrübt
Glücklich allein

Ist die Seele, die liebt.

Hartleben, Goethe-Brevier.

Lili. Weimar, Winter 1775.

Jägers Abendlied.

Im Felde schleich ich still und wild,
Gespannt mein Feuerrohr

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Da schwebt so licht dein liebes Bild,
Dein süsses Bild mir vor.

Du wandelst jetzt wohl still und mild Durchs Feld und liebe Thal,

Und, ach, mein schnell verrauschend Bild Stellt sich dirs nicht einmal?

Des Menschen, der in aller Welt

Nie findet Ruh noch Rast,

Dem wie im Hause, so im Feld

Sein Herze schwillt zur Last.

Mir ist es, denk ich nur an dich,

Als in den Mond zu sehn

Ein stiller Friede kommt auf mich,
Weiss nicht, wie mir geschehn.

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