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Friederike. Strassburg, 1770.

Ach, wie sehn ich mich nach dir, Kleiner Engel! Nur im Traum,

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Nur im Traum erscheine mir!

Ob ich da gleich viel erleide,
Bang um dich mit Geistern streite
Und erwachend athme kaum
Ach, wie sehn ich mich nach dir,
Ach, wie theuer bist du mir

Selbst in einem schweren Traum!

Friederike.

Strassburg, December 1770.

Nach Sessenheim.

Ich komme bald, ihr goldnen Kinder!
Vergebens sperret uns der Winter
In unsre warmen Stuben ein.

Wir wollen uns zum Feuer setzen

Und tausendfältig uns ergetzen,

Uns lieben wie die Engelein.

Wir wollen kleine Kränzchen winden, Wir wollen kleine Sträusschen binden Wir wollen kleine Kinder sein!

Friederike.

Strassburg, Anfang 1771.

An die Schwestern Marie und
Friederike.

Nun sitzt der Ritter an dem Ort,

Den ihr ihm nanntet, liebe Kinder.
Sein Pferd ging ziemlich langsam fort
Und seine Seele nicht geschwinder.

Da sitz ich nun vergnügt bei Tisch
Und endige mein Abenteuer
Mit einem Paar gesottner Eier
Und einem Stück gebacknen Fisch.

Die Nacht war wahrlich ziemlich düster, Mein Falber stolperte wie blind

Und doch fand ich den Weg so gut, als ihn

der Küster

Des Sonntags früh zur Kirche findt.

Willkomm und Abschied.

Willkomm und Abschied.

Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde!

Es war gethan, fast eh gedacht.

Der Abend wiegte schon die Erde,
Und an den Bergen hing die Nacht.
Schon stand im Nebelkleid die Eiche,
Ein aufgethürmter Riese, da,
Wo Finsterniss aus dem Gesträuche
Mit hundert schwarzen Augen sah.

Der Mond von einem Wolkenhügel
Sah kläglich aus dem Duft hervor,
Die Winde schwangen leise Flügel,
Umsausten schauerlich mein Ohr.
Die Nacht schuf tausend Ungeheuer,

Doch frisch und fröhlich war mein Muth:

In meinen Adern

welches Feuer!

In meinem Herzen welche Gluth!

Dich sah ich, und die milde Freude Floss von dem süssen Blick auf mich: Ganz war mein Herz an deiner Seite Und jeder Athemzug für dich!

Friederike. Strassburg, Anfang 1771.

Ein rosenfarbnes Frühlingswetter
Umgab das liebliche Gesicht,

Und Zärtlichkeit für mich ihr Götter!

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Doch ach, schon mit der Morgensonne Verengt der Abschied mir das Herz: In deinen Küssen welche Wonne! In deinem Auge welcher Schmerz!

Ich ging, du standst und sahst zur Erden Und sahst mir nach mit nassem Blick

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welch Glück, geliebt zu werden! Götter! welch ein Glück!

1 b

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