Ursprünglich ein dithyrambischer Zwiegesang. >> Kommt ihr alle!< Und nun schwillt er Herrlicher ein ganz Geschlechte Giebt er Ländern Namen: Städte Unaufhaltsam rauscht er weiter, Lässt der Thürme Flammengipfel, Marmorhäuser, eine Schöpfung Seiner Fülle, hinter sich. Cedernhäuser trägt der Atlas Auf den Riesenschultern: sausend Und so trägt er seine Brüder, Künstlers Morgenlied. Künstlers Morgenlied. Ich hab euch einen Tempel baut, Ihr hohen Musen all, Und hier in meinem Herzen ist Das Allerheiligste. Wenn morgens mich die Sonne weckt, Warm, froh ich schau umher, Steht rings ihr Ewiglebenden Ich bet hinan, und Lobgesang Ich trete vor den Altar hier Frankfurt, Anfang 1773. Und wenn der ins Getümmel mich Und Göttersöhn auf Wagen hoch Und Ross dann vor dem Wagen stürzt, Und drunter und drüber sich Freund, Feind sich wälzt in Todesblut. Mit Flammenschwert, der Heldensohn, Zehntausend auf einmal, Bis dann auch er, gebändiget Von einer Götterhand, 'Rab auf den Leichen-Rogus stürzt, Den er sich selbst gehäuft, Und Feinde nun den schönen Leib Da greif ich muthig auf und fass Die Kohle wird Gewehr, Und jene meine hohe Wand In Schlachtfeld-Wogen braust. Hinan! Hinan! Es heulet laut Gebrüll der Feindeswuth, Und Schild an Schild und Schwert auf Helm, Und um den Todten Tod. Goethes Stube glich damals einem Pantheon, Ich dränge mich hinan, hinan, Da kämpfen sie um ihn, Die tapfern Freunde, tapferer In ihrer Thränenwuth: Ach, rettet! Kämpfet! Rettet ihn! Und Balsam giesst dem Todten auf Und find ich mich zurück hierher, Mein Mädchen, ach, im Bilde nur, Ach, wie du ruhtest neben mir, Mich schmachtetst liebend an, Und mirs vom Aug durchs Herz hindurch Im Griffel schmachtete! Wie ich an Aug und Wange mich Und Mund mich weidete, Und mirs im Busen jung und frisch Wie einer Gottheit war! O, kehre doch und bleibe dann In meinen Armen fest, Und keine, keine Schlachten mehr Nur dich in meinem Arm! Hartleben, Goethe-Brevier. »voller schöner Abdrücke der besten Antiken.« Und sollst mir, meine Liebe, sein Alldeutend Ideal: Madonna sein, ein Erstlingskind, Ein heiligs, an der Brust; Und haschen will ich, Nymphe, dich Im tiefen Waldgebüsch, Ein geiles Schwänzchen hinten vor, Und liegen will ich Mars zu dir, Du Liebesgöttin stark, Und ziehen ein Netz um uns herum Und rufen dem Olymp: Wer von den Göttern kommen will, Beneiden unser Glück Und solls die Fratze Eifersucht, |