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Sie mit spiken Fingern und schleuderte sie in eine Ede. Dann holte er aus dem Nachttischfach einen Revolver und schoß sich eine Kugel ins Herz.

Die Zeitungen meldeten den Fall. Sie sagten, er habe ohne seine Frau nicht mehr leben können. Vielleicht hatten sie recht..

Die Witwe

Ein Wagen nach dem andern fuhr vom Kirchhof fort. Man unterhielt sich in den Gefährten von dem Trauerfall. Und alle waren der Überzeugung, es hätte niemand schwerer treffen können als die junge Frau.

Es war eine Liebesheirat gewesen, die der Rechtsanwalt Enterlein vor kaum einem Jahr geschlossen. Man erzählte sich, wie Fräulein Luise Cernikow zwei Körbe ausgeteilt um ihres Jugendfreundes Karl Enterlein willen. Die Ehe war nie von einem Mißlaut getrübt worden, nur Kinder gab es nicht.

Wenn der Rechtsanwalt aus seinem Bureau kam, dachte er nicht mehr an die Akten, sondern sie hielten sich umschlungen wie am Hochzeitstage. Alle Welt fand, es sei eine Musterehe; ja, es gab Väter, die ihren Söhnen sagten:,Wenn du doch auch einmal so glücklich würdest wie Enterleins!"

Und wenn Gatten sich gestritten hatten, versicherten sie sich bei der Versöhnung, sie wollten nun auch so leben wie der Rechtsanwalt und seine Frau.

Und nun war er gestorben. Ein Herzschlag, während er seine Frau liebkoste. Und warum es gerade diese Menschen treffen mußte! Schrecklich!

Da gab es Männer, die vielleicht glücklich gewesen wären, ihr Hauskreuz zu verlieren, und Frauen, die immer schon mit einem Auge nach dem andern blinzelten, aber die blieben natürlich aneinandergefettet.

Einer sagte: „Denken Sie nur: zweiundzwanzig Jahre, was soll denn die Frau anfangen?" Ein andrer nickte: „Die heiratet nicht wieder!“ Man wußte, ihr Leben war auf immer verdorben. Der Fall lag um so trauriger, als Frau verwitwete Enterlein nicht einen einzigen Verwandten besaß.

Die Witwe fuhr mit dem Geistlichen und dem Hausarzt zurück. Während die Räder auf dem Pflaster rasselten, klang fortwährend des Diakonus tröstende Stimme wie eintönige Musik, die der Witwe wohltat, obwohl sie auf die Worte nicht hörte. Ihr gegenüber hatte Doktor Keller Plat genommen, ein Studienfreund des Rechtsanwaltes, der nur noch den Tod hatte feststellen können und jetzt stumpf vor sich hinbrütete, während der Geistliche sprach. Der Wagen hielt. Der Diakonus mußte noch zu einer Taufe; so ließ er Doktor Keller mit der Witwe allein.

Die beiden stiegen die Treppe hinauf, Frau Luise Enterlein dem Umfallen nahe, so daß der Arzt ein paarmal zugriff, weil er fürchtete, die Kräfte möchten sie verlassen. Als sie im Salon standen mit seinem halben Dämmerlicht, da der

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